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Ultraschall in der Schwangerschaft

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Academic year: 2022

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Ultraschall in der

Schwangerschaft

(2)

Die Entstehung des Ultraschalls

Entwickelt im 2. Weltkrieg um feindliche Unterseebote aufzuspüren

60er / 70er Jahre zur Diagnostik bei Hochrisikoschwangerschaften für spezifische geburtsrelevante Abklärungen

in den 70er Jahren wurde bereits auf mögliche Gefahren hingewiesen

1990 schreibt Prof. Taylor:

Durch die Kugelform des Kopfes wird die Strahlung verstärkt und kann zu extra hohen Strahlungsintensitäten in Teilen des Gehirns führen. ... Ich würde niemanden mit einem Ultraschallkopf in die Nähe des Kopfes

meines Kindes lassen, ohne den Output zu kennen.“

(3)

Die Unschädlichkeit der Ultraschallwellen konnte

bisher nicht bewiesen werden

(4)

Schädigungen des Ultraschalls

• Thermischer Effekt

• Athermischer Effekt

(5)

Thermischer Effekt

• Die mögliche Erwärmung von Gewebe durch diagnostisch eingesetzten Ultraschall ist allgemein anerkannt

• Es entstehen sichtbare Blasen

• Studie belegt signifikanten Zusammenhang zwischen Neuralrohrdefekt und Hitzeexposition

• Zwischen 49. und 60. Tag kann Hitzestress zur Beeinträchtigung der Gehirnentwicklung und des gesamten Nervengewebes führen

• 15. – 20. SSW kann Hitzestress verminderte Lernfähigkeit und permanent verlangsamtes Gehirnwachstum verursachen

(6)

Athermischer Effekt

• Nichtionisierende Strahlen basieren auf einer gepulsten technischen Strahlung

Kommt so nirgends in der Natur vor

• Kann Strukturen im Zellgewebe schädigen

• Kann in informationsverarbeitenden Prozesse des Zentralnervensystems eingreifen

Irreversible Schäden beim Kind möglich

• Zusammenhang zu Chromosomenstörungen und Embryonalentwicklungsstörungen

(7)

Beispiele

• Mögliche Schädigungen athermischer Effekte:

Lungenblutungen

Kapillarblutungen

(8)

Als besonders gefährlich gelten...

• Dopplersonographie

• Vaginaler Ultraschall

• Ultraschall während früher embryonaler Entwicklung

• Je neuer die Ultraschallgeräte, desto intensiver die Strahlung

(9)

Experimentell nachgewiesene Schädigungen

Lungenblutungen

Veränderungen im Zellwuchs

Abnormale Chromosomen (die z.T. an nächste Generation weitergegeben wurden)

Einfluss auf Erbsubstanz

Bildung von Radikalen -> Einzelstrang-DNA-Brüche

Gestörte Gehirnentwicklung

Schädigung des Myelins -> Schädigung des Nervensystems

Reduzierte Zellteilung und erhöhtes Zellsterben

Abnorme Entwicklung bis hin zur Fehlgeburt

Niedrigeres Geburtsgewicht

Beeinflusst das Verhalten

(10)

Studien am Menschen

• Frühgeburten

(11)

Frühgeburten

• 1990: Veröffentlichung einer Studie mit 57 Frauen mit einem Frühgeburtsrisiko

1. Kontrollgruppe 2. Kontrollgruppe

Wöchentliche Ultraschalluntersuchung Wöchentliche gynäkologische Untersuchung

55% erhalten orale Tokolyse 21% erhalten orale Tokolyse 52% Fehlgeburtsrate 25% Fehlgeburtsrisiko

(12)

Studien am Menschen

Frühgeburten

Fehlgeburten

Totgeburten

Verzögerte Sprachentwicklung

Linkshändigkeit

Intrauterine Wachstumsretardierung

Reduziertes Geburtsgewicht

Schlechter Zustand bei/nach der Geburt

Legasthenie

Lärmbelästigung bis zu 100 Dezibel

(13)

CTG

• Auch CTG funktioniert mit Ultraschall

• Dauer-CTG (ab 8 cm MuMu) ist in Kliniken üblich

• Konstant störende Schallwellen während der sensiblen Phase der Geburt

• Nachgewiesenermaßen kein Vorteil ggü. Des periodischen einfachen abhörens

Aber vergrößert Wahrscheinlichkeit eines Kaiserschnitts

• Hohe Rate an falsch positiven Ergebnissen

(14)

CTG- Indikationen laut Mutterschaftsrichtlinie

• „Kardiotokographische Untersuchungen können in der Schwange- renvorsorge nicht routinemäßig durchgeführt werden. Sie sind nur nach Maßgabe des Indikationskataloges nach Anlage 2 der Richt- linien angezeigt“

• In der 26. und 27. SSW drohende Frühgeburt

• Ab der 28. SSW

Auskultatorisch festgestellte Herztonalterationen

Verdacht auf vorzeitige Wehentätigkeit

(15)

Indikationen zur CTG-Wiederholung laut Mutterschaftsrichtlinien

Anhaltende Tachykardie (> 160/Minute)

Bradykardie (< 100/Minute)

Dezeleration(en) (auch wiederholter Dip null)

Hypooszillation, Anoszillation

Unklarer Kardiotokogramm-Befund bei Verdacht auf vorzeitige Wehentätigkeit

Mehrlinge

Intrauteriner Fruchttod bei früherer Schwangerschaft

Verdacht auf Placenta-Insuffizienz nach klinischem oder biochemischem Befund

Verdacht auf Übertragung

Uterine Blutung

Medikamentöse Wehenhemmung

(16)

Alternativen

Ziel der Ultraschalluntersuchung Alternative

Feststellung der Schwangerschaft HCG-Bestimmung im Blut oder Urin

Terminbestimmung Rechnerische Terminbestimmung

Intrauterine Wachstumsretardierung Abtasten durch erfahrene Hebamme oder Gynäkologen

Lagebestimmung Abtasten

Fehlbildungen abwarten

(17)

Osloer Studie

• 36 Babys, mit ernsthaften körperlichen Problemen geboren wurden

Fehlbildung vor der Geburt erkannt Fehlbildung vorab nicht bekannt

13 Babys 23 Babys

3 Babys starben 1 Baby starb

Alle per Kaiserschnitt geboren 19 spontan geboren

2 Wochen vor ET Um den Termin

Durchschnittl. 4 Stunden p.P. operiert Durchschnittl. 13 Stunden p.P.

operiert Längerer Klinikaufenthalt und

Beatmung Kürzerer Klinikaufenthalt und

Beatmung

(18)

Weitere Ultraschalluntersuchungen

(19)

Das Erst-Trimester-Screening

• 12.-14. SSW

• 90% der häufigsten Fälle von Erbgutstörungen werden erkannt (Trisomie 21 (0,1-1%), Trisomie 18 (0,0004%-0,006%), Trisomie 13 (0,0002%-0,0001%)

• Ultraschalluntersuchung in Verbindung mit Labordiagnostik

• Wahrscheinlichkeitsermittlung

• Bei 3 von 10 Kindern wird fälschlich ein erhöhtes Risiko ermittelt

• Bei erhöhtem Risiko wird invasive Untersuchung empfohlen

Führt in 0,3—1% der Eingriffe zu einer Fehlgeburt

(20)

Das Erst-Trimester-Screening

• Detaillierte individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung

Was ist die Konsequenz des Ergebnisses?

(21)

Feindiagnostik

• Zwischen 19. – 22. SSW

• Ultraschalluntersuchung spezifisch qualifizierter Ärzte

• Chromosomale Besonderheiten, wie Trisomien, können nicht diagnostiziert werden

• Organe und Organstrukturen werden beurteilt (angelegt?, Fehlbildungen, zeitgerechte Entwicklung)

• Evtl. einsetzen der 3D und 4D-Technik

• Falsch positive Auffälligkeiten möglich

(22)

Feindiagnostik

• Detaillierte individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung

Was ist die Konsequenz des Ergebnisses?

(23)

Dopplersonographische Untersuchungen

Kontrolle der Blutflussgeschwindigkeit in der Nabelschnur

Die Anwendung der Dopplersonographie als Maßnahme der Mutterschaftsvor- sorge ist nur bei einer oder mehreren der nachfolgend aufgeführten Indikationen und - mit Ausnahme der

Fehlbildungsdiagnostik - nur in der zweiten Schwan- gerschaftshälfte zulässig.

Verdacht auf intrauterine Wachstumsretardierung

Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen (in allen ihren Aus- prägungen)

Zustand nach Mangelgeburt/intrauterinem Fruchttod

Zustand nach Präeklampsie/Eklampsie

Auffälligkeiten der fetalen Herzfrequenzregistrierung

Begründeter Verdacht auf Fehlbildung/fetale Erkrankung

Mehrlingsschwangerschaft bei diskordantem Wachstum

Abklärung bei Verdacht auf Herzfehler/Herzerkrankungen.

(24)

Wann ist Ultraschall sinnvoll?

• V.a. Placenta praevia um den Geburtszeitraum

• Nicht eindeutig zu ertastende Kindslage (v.a. bei Hausgeburt)

• Mehrlingsschwangerschaft

• Unklare Blutungen

• V.a. Fehlbildungen beim Kind

(25)

Auszug aus den Mutterschaftsrichtlinien

Im Verlauf der Schwangerschaft soll ein Ultraschallscreening mittels B-Mode-Verfahren angeboten werden. Die Untersuchungen erfolgen in den Schwangerschaftswochen (SSW):

− 8 + 0 bis 11 + 6 SSW (1. Screening)

− 18+0 bis 21+6SSW (2.Screening)

− 28+0 bis31+6SSW (3.Screening)

Dieses Ultraschallscreening dient der Überwachung einer normal verlaufenden Schwangerschaft insbesondere mit dem Ziel

− der genauen Bestimmung des Gestationsalters,

− der Kontrolle der somatischen Entwicklung des Feten,

− der Suche nach auffälligen fetalen Merkmalen sowie

− dem frühzeitigen Erkennen von Mehrlingsschwangerschaften.

Der Inhalt des Screenings ist für die jeweiligen Untersuchungszeiträume in Anlage 1 a festgelegt.

Vor Durchführung des 1. Ultraschallscreenings ist die Schwangere über Ziele, Inhalte und Grenzen sowie mögliche Folgen der Untersuchung aufzuklären.

(26)

Mache für sämtliche Untersuchungen eine

Risiko-Nutzen-Abwägung

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