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Kollerschlag, Markt 14 Gemeindeamt, Geschäftsräume ehemals Landwirtschaft, Kaufhaus, Tankstelle, Kunstwerkstatt

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Objekt: Kollerschlag, Markt 14 Gemeindeamt, Geschäftsräume

ehemals Landwirtschaft, Kaufhaus, Tankstelle, Kunstwerkstatt

Baudaten Altbestand vor Pfarrgründung

1784

Besitzer 2020: Marktgemeinde Kollerschlag

Grundherrschaft

bis 1848 Haus-Nr.

1771 - 1806 Haus-Nr.

1806 - 1870 Haus-Nr.

1870 - 1997 Haus-Nr.

seit 1997 Hausnamen Baumüller

Martl Lainerhofstadt

(aG)

Altenhof Kollerschlag 21 Kollerschlag 3

und 4a=4 1/2 =85=

=Stöckl v. Nr. 4

Kollerschlag 3 Markt 14

KG 47313 Kollerschlag EZ 859 // Historisch: KG 47313 Kollerschlag EZ 29 //

aG Rohrbach: HS Altenhof Amt Kollerschlag I fol. 96 / Allg. Sup. Bd. I fol. 180 / Allg. Sup. Bd. II fol. 69 / Allg. Sup. Bd. III fol. 137 //

TG: BG Rohrbach Hs 403 HS Altenhof Amt Kollerschlag Rusticalfassion fol. 97 / Urbarialfassion Nr.I 759 u. Nr.II 931 // OÖLA

Das neue Gemeindehaus Markt 14 im Eröffnungsjahr 2009 (Foto: Otto Berthold Saxinger)

Die Hausnamen gehen auf Vorbesitzer zurück. Die PfM Wegscheid weist im 17. Jh. mehrere Leitner-Einträge auf, die jedoch aufgrund noch fehlender Hausnummern nicht eindeutig zugeordnet werden können. Jedenfalls waren auch auf diesem Haus welche, da es im alten Grundbuch nach dem ersten namentlich bekannten Besitzer im Urbar 1570 als Lainerhofstadt bezeich- net ist. Eine Hofstatt war ein eher mittleres Bauernhaus. Mit heutigen Kollerschlager Leitnern besteht kein Zusammenhang.

Das aktuelle Gemeindehaus hat eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Es war ein Kollerschlager Urhof, links der Hausstock Nr.3 (Gebäudeteil re. v. heutigen Eingang), rechts das Inhäusl Nr.2 (Höllinger), dazwischen die heute noch bestehende Hofeinfahrt. 1849 wurde aus der Nr.2 das Wirtshaus Martl und aus Nr. 3 und 4 1/2 (=85, 1870 verschmolzen zu Nr.3) der Krämer- laden Martl. Aus Letzterem wurde das ADEG-Kaufhaus Baumüller mit Eisenwarenhandel und straßenseitiger Tankstelle und schließlich das Kunstunternehmen „Werkstatt Kollerschlag“. 2003 ging es als Markt 14 in den Besitz der Gemeinde Kollerschlag über, die im 1. u. 2. Stock das Gemeindeamt unterbrachte. Mieter der Gewerbeflächen im Erdgeschoß waren bzw. sind die Sparkasse Mühlv. West (2007-17, Bankomat weiterhin), die Frisiersalons „InStyle“ Ingrid Hehenberger aus Sarleinsbach (2007-15) und „Hairzbluat“ Sabine Breitenfellner aus Germannsdorf (2015/16). Seit Nov. 2016 ist hier die Fa. Loxone mit ihrem Futur Lab (Entwicklungsbüro) eingemietet. Im ehem. SMW-Büro hat 2019 Forstservice Stefan Falkner seine Firmenzentrale eingerichtet.

Theresianisches Gültbuch 1750: Der „Halbgüethler im Dorff Collerschlag“ Jeremias Pröll (*1699) war mit einem Prätium von 195 fl ausgewiesen. Der Besitz war wie folgt beschrieben: Zug- u. Nutzvieh: 2 Ochsen, 2 Kühe, 1 Schwein / Korn: Anbau 5 Metzen, Ernte 20 Metzen / Haaber (Hafer): Anbau 9 Metzen, Ernte 20 Metzen / Haar (Flachs): Anbau u. Ernte je 1 Metz. (Haar beyleuffig 32 lb) / Sonstige Gründe: auf 5 Tw Wiesen Ernte 5 Färtl (Fuhren) Heu, 2 Tw Holtz-Gründe (weiches Holz). /

Abgaben: Rüstgeld (Heersteuer) 1 fl 30 xr / Kälbergeld 11 1/2 xr, Landtsteuer 45 xr, Hausdienst 11 xr, Zehentgeld 3 fl 45 xr, Gespunstgeld 6 xr, Robbathgeld 2 fl, 3 lb Haar od. 18 xr, 1 Henn od. 8 xr, 20 Ayr od. 5 xr / Zehent: Zway Drittl nacher Falckhenstain alljährlich in Geldt, und ain Drittl Herrn Pfarrer zu Wegschaydt als 2 V(iertel) Khorn, 3 V(iertel) Haabern und 1 lb (Pfund) gehächelten Haar / Anm. zur Kaufkraft zwischen TG u. aG: Pferd ~ 20 fl, Ochse ~15 fl, Kuh ~12 fl. Schaf 1 fl.

Altes Grundbuch 1791/94: Die „Lainerhofstadt“ (nach Urbar 1570) hatte 28 Joch 1175 QK (16,5 ha) Grund und war w.o. mit 195 fl bewertet. 1804 wurde ein Schluchtengrund an die Dorfgemeinschaft zum Bau der Kollerschlager Mühle verkauft.

Schuldigkeiten: 1) Landesfürstl. Steuern: 6 Rüstgelder 9 fl, Extra Beytrag 37 kr 3 pf, Viehaufschlag 16 kr, Weggeld 15 kr. 2) Herrschäftl. Gaben: Landsteuer 45 kr, Hausdienst 11 kr, Gespunstgeld 6 kr, Robbotgeld 2 fl. 3) Naturaliendienst: drey Pfund Haar, ein Henn und zwanzig Ayr. 4) Zehend: zur Herrschaft Falkenstein zwey Dritl, dem Pfarrer zu Weegscheid ein Dritl. 5) Robboth zur HS Altenhof: Hat jährlich höchstens 2 mal von Kollerschlag 1000 Schindl, oder von der Templmühl Laaden oder von Mollmannsreith ein Stammholz mit Zuspannung seines Nachbarn anher zu führen wofür jeder empfangt 3 kr. Dann die Jagdroboth unentgeltlich.

(2)

Ein Ableger von Markt 14 (Koll.3) war das dahinter liegende Häusl Koll.86 (Rohrbstr. 1). Tochter Kreszentia von Johann, dem letzten Pröll auf diesem Haus, heiratete 1865 Johann Reinthaller u. errichtete auch um diese Zeit dieses später sogenannte

„Kaidanhäusl“. Von 1945 bis 1955 waren darin die Offiziere der russischen Besatzungsmacht mit ihren Familien unterge- bracht. Es wurde von der Gemeinde 1998 angekauft und musste 2006 für die Errichtung des Gemeindeparkplatzes weichen.

Die älteste Ansicht von Koll.3 aus der Zeit vor dem 1. Weltkr., damals Kramerladen der Martl Maria. Auf Baumhöhe ist der heutige Haupteingang ins Gemeindehaus, links davon war das Stöckl 4 1/2 (=4a=85) des Richterhauses Nr.4.

(Foto: Wolfgang Baumüller)

Juliputsch 1934 Geschichte hat das Haus auch anderweitig geschrie- ben: 1934 war Kollerschlag ein Nebenschauplatz des Juliputsches der Nazis, bei dem diese in Österreich die Macht gewaltsam ergreifen wollten. Bundeskanzler Dr.

Engelbert Dollfuß wurde in Wien ermordet, der Putsch jedoch abgewehrt und die Rädelsführer hingerichtet. Im Zuge dieser Revolte griffen Angehörige der sog. Österreichischen Legion (das waren illegale österr.

Nazis, die in Bayern für den Umsturz ausgebildet wurden) von Wegscheid eindringend die Grenzstationen Kriegwald, Hanging und Haselbach und den Gendarmerieposten Kollerschlag, der im „Brunnbauer-Haus“ (heute Lauss) untergebracht war, an. Da das Licht der an Koll. 3 (M 14) angebrachten Straßenlaterne störte, wollten sie diese zerschießen, trafen jedoch nicht, sodass der Putz rundherum mit Kugeln durchsiebt wurde. Drei Legionäre (darunter Franz Brunnbauer) u. zwei Exekutivbeamte kamen bei den Auseinandersetzungen ums Leben. Der in Koll. 4 (Markt 16) wohnende Postenkommandant Richard Hölzel wollte den Kamera- den zu Hilfe eilen, auf dem Weg dorthin wurde er vor diesem Haus von einem Legionär niedergestochen, er torkelte noch bis zum „Brunnbauerngassl“, wo er verstarb. Zur Erinnerung an Hölzel wurde an der straßen-seitigen Fassade von Markt 14 eine Gedenktafel errichtet, ebenso ein Gedenkstein an die Ereignisse von 1934 beim Brunnbauer-Haus Markt 1 (50 Jahr-Feier 1984).

Der Kaufmann Kommerzialrat Heinrich Baumüller (1897-1964):

Er war ein Enkel des 1. Huterers Joh. Georg Baumüller vom Oberort (1825-93, Koll.18, Markt 42), der auch das Kaufhaus Kollerschlag 91 (Falkenststr. 1, „Frank“) für seinen Sohn Heinrich (1859-1901) erbaute. Dessen Sohn Heinrich wiederum heiratete von dort hierher und wurde eine bekannte Persönlichkeit des oberösterreichischen Wirtschaftslebens. Er war Kammerfunktionär, Gremialmitglied des Handels in Land u. Bund, Senatsmitglied der Finanzlandesdirektion Oberösterreich, Beisitzer im Arbeitsgericht Rohrbach und Hauptversammlungsmitglied der Pensionsversicherung der gewerblichen Wirtschaft. Als ausgezeichneter Gesell- schafter war er ein überall gern gesehener Standesvertreter und gut Freund mit der damaligen Landespolitik, u. a. mit Landeshaupt- mann Dr. Heinrich Gleißner. Schon im Jahr seiner Hochzeit 1920 kaufte Heinrich Baumüller mit Anton Leitner (Wirt), Peter

Eckerstorfer (Kaspar) u. Josef Hurnaus (Mathias) die Hälfte der Nebelberger Mühle mit Wassernutzungsrecht. Sie errichteten dort ein E-Werk zur erstmaligen Stromversorgung des Dorfes Kollerschlag.

Kollerschlag Nr.3 1935 Die Motorisierung hat Ein- zug gehalten, ein Linienbus wartet schon auf Fahrgäste.

Der Baum im obigen Bild war einer Tankstelle gewichen. Im Türrahmen steht KR Heinr. Baumüller.

Vor diesem Haus wurde am 27.7.1934 der Gendarm Richard Hölzel von Nazi- Legionären ermordet, die Gedenktafel für ihn ist schon angebracht. Auch die Fassadenlaterne, die die Legionäre zerschießen wollten, ist erkennbar.

(Foto: Josef Resch, Archiv SAFR)

(3)

Sein Sohn und Nachfolger Heinz Baumüller (1924-78) war auch Hobbykünstler und entwarf 1970 das Kollerschlager Wappen. Aus einem Wettbewerb war er als Sieger hervorgegangen. Es zeigt eine heral- dische Lilie, gespalten in Gold und Blau, und ist ein Motiv aus dem Wappen der Grafen Salburg, die als Schlossherren von Altenhof bis 1848 hier die Grundherrschaft ausgeübt hatten. (Wappenfoto: MG Koll.) Für Furore in der Kunstszene und viel Medienpräsenz sorgte die von den Brüdern Heinz (*1950), Wolfgang (*1954) u. Werner (*1956) Baumüller 1985 gegründete Werkstatt Kollerschlag (http://www.werkstatt-kollerschlag.com). Wolfgang hatte das Kaufgeschäft aufgegeben, er machte daraus eine Galerie und spezialisierte sich mit seinen Brüdern auf die handwerkliche Umsetzung von Kunstwerken nach Entwürfen bedeutender zeitgenössischer Künstler wie Joseph Beuys, Tony Cragg, Jeff Koons, Johannes Stüttgen, Sol LeWitt, Matt Mullican, Harald Klingelhöller, Per Kirkeby, Law- rence Weiner, Chris Burden usw. und die meisten von ihnen gaben sich des öfteren in Kollerschlag ein Stelldichein. Von 1986 bis 1996 war die jährliche Vernissage ein Szenetreff, die beim zeitgleichen Sommerfest der Feuerwehr Kollerschlag im Garten des Gasthauses Wöss ihren Ausklang fand. Heinz sorgte für die Künstlerkontakte, Wolfgang war der Geschäftsführer und Werner baute in Wien eine Dependance auf. Nach dem endgültigen Hausverkauf an die Gemeinde 2003 wurde das Büro vor- übergehend in die Räumlichkeiten des ehemaligen Gasthauses Höllinger verlegt. Das Geschäftsfeld verlagerte sich nun mehr auf „Kunst am Bau“. Europaweit sind von der Werkstatt Kollerschlag produzierte Projekte (wie z.B. Rachel Whitereads Holocaust- Mahnmal in Wien, Jonathan Borofskys Hammering Man in Frankfurt, sowie dessen Logotree in Salzburg, oder Jeff Koons Blumenhund Puppy aus Arolsen nun in Bilbao) zu sehen. Das Kunstunternehmen wird heute vom neuen Wohnsitz in Haselbach 2, 4154 Kollerschlag, und von Wien aus geführt. 2019 erhielt Wolfgang Baumüller für seine kulturellen Verdienste den Julbacher St. Anna-Preis.

Drei von der Werkstatt Kollerschlag im Auftrag der Künstler realisierte Kunstprojekte: „Puppy“ v. Jeff Koons vor Schloss Arolsen in Kassel,

„Hammering Man“ v. Jonathan Borofsky in Frankfurt, „Grassofa“ v. Daniel Spoerri (Fotos: li u. mitte Werkstatt Kollerschlag, re: SAFR 2019) Das Zentrum um 1990 mit dem neuen

Marktplatz. Viel hat sich seither getan:

1) Pfarrhof- u. Kirchensanierung, Fried- hofserweiterung (Raueckerhäusl ex), 2) neues Gemeindehaus (Kaidanhäusl ex), 3) Ausbau KH Wöss (Brezer ex)

(Foto MG Kollerschlag)

(4)

Jahr Besitzer Markt 14 Anmerkungen

(siehe Abkürzungsverzeichnis) In der PfM Wegscheid beginnt das Taufbuch 1655, das Totenbuch 1670 und das Traubuch 1710.

Bis 1862 gemeinsamer Besitz Nr. 3 u. 2, der Bauernhof Nr. 3 umfasste damals das heutige Gemeindehaus re. v. Eingang u. das Inhäusl Nr. 2.

1570

Urbar Lainner Liennhardt diennt von seiner Hofstat darein gehörn fünffthalb tagwerch äckher, zway tagwerch wisen und ain waidt 1 ß 6 d, 1 Henn, 1 Khäß, 20 Ayr (Erstnennung Urbar HS Falkenstein 1570, OÖLA, HS-Archiv Altenhof Hs 3 LAFR 767)

~1645 H Leidner Jopst (~1623-83),

oo Jacobe (+<1670) Jopst (=Jodokus): +MW107 ~60j. Paur / Vermutl. El. der nachf. Ottilie u. Br.

des Johannes, der um 1643 zum Nachbarn Koll. 54 (Markt 11 u. 13) heiratete.

~1667 H

~1690 H

Gottinger Martin (~1643-1693), Bauer oo 1. Leidner? Ottilie (~1646-1685) oo 2. Maria

1.H ~ vor 7 Ki. 1668-83 / Martin: +MW187 ~50j., El. aufgrund Datenlage MW vermutl. Stephan (~1616-1688 +MW152 72j.) oo ~1640 Barbara (~1606-1684 +MW125 78j.) / Ottilie: Leidner ist Annahme. +MW135 39j. / Maria: H zw. 1686 u. 1691, vermutl. nach +Martin 2.H da + unter Gottinger nicht auffindbar / Der Bildhauer, Grafiker und Aktionskünstler Heinz Baumüller (*1950) kam 1979 in die Schlagzeilen, als er sich für den Verbleib der damals umstrittenen Plastik „Nike“ der Gruppe Haus-Rucker-Co am Dach der Kunstuni in Linz mit lautstarkem Aktionismus einsetzte. - Viel Aufsehen erregte er auch mit seiner Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl 1992 mit dem Slogan „Es geht um die Wurst“, die er als Kunstprojekt inszenierte. Da kurz vor der Wahl Robert Jungk von den Grünen nominiert wurde, der das gleiche Programm wie Baumüller vertrat, trat dieser von seiner Kandidatur zurück und rührte für Jungk die Werbetrommel.

Seit 1981 lebt er als freischaffender Künstler in Düsseldorf. - Für das neue Geläute der Kirche schuf er die Josephsglocke in Würdigung des Kirchenpatrons aber auch seines künstlerischen Mentors mit einer Silhouette des Joseph Beuys und diversen Zimmermannswerkzeugen als Applikation. (https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Baum%C3%BCller)

Prof. Werner Baumüller (*1956), der jüngere der drei kunstsinnigen Baumüller-Brüder, repräsentierte die Werkstatt

Kollerschlag in Wien. Er war zuerst in der Werbebranche tätig und machte sich als Werbetexter einen Namen. Von ihm stammt z.B. die Kampagne des Merkur-Marktes mit dem Mr. Anonym und dem Slogan „Es ist verdammt hart, der Beste zu sein“. Als Kulturarbeiter ist er in der Bundeshauptstadt gut vernetzt und erhielt vom Bundespräsidenten 2017 den Professorentitel. Sein schriftstellerisches Schaffen startete er mit dem Roman „Die Essigmutter“, jüngst sind die Krimis „Veltliner-Rausch“, „Veltliner- Leich“ und „Veltliner Schädel“ mit der ermittelnden Pfarrerköchin Hemma Thom erschienen.

(https://www.krimiautoren.at/autoren/b/werner-baumueller/)

Werbegedicht des Kaufhauses Baumüller Brauchst a Müch, brauchst an Kaffee, brauchst du nur zan Wewö geh.

Brauchst a Butter, brauchst an Schinkn, was zan Waschn, was zan Schminkn, brauchst a Lineal a grads,

koa Problem, da Wewö hats.

Oder brauchst du Semöknedln, Essbesteck und Jausnbredln, Marmeladn und Pasteten, Bier und Wein und Zigaretten, Taschnlampn, Feierzeig, Tortenformen, Blätterteig - bind vorn Mund dir keinen Knewö, wannst was brauchst, dann frag den Wewö!

(„Kollerschlag aktuell“ Juni 1987, Wewö = Wolfgang Baumüller) Das Ortszentrum mit Kaufhaus u. Shell-Tankstelle Heinrich Baumüller im

Jahr 1965. Das Schmied-Haus am heutigen Marktplatz sollte noch weitere 20 Jahre ein großes Verkehrshindernis darstellen. (Foto: Fam. Baumüller)

Foto: Joh. Gabriel Julbach, Motorgleitflug 2014

(5)

~1691 H

~1696 H

Großhaupt Martin (1661-1732), Bauer oo 1. Gottinger? Christina (1668-1694) oo 2. Maria (~1679?-1739)

led. Br. Adam Großhaupt (1657-1719, *MW18,+MW84)

Beide H vor Erstgeb. / Martin: *MW50. El. Georg u. Magdalena. +MW180. / Christina: wenn *Gottinger dann *MW96 El. Martin u. Otilia Bauern Koll.

+MW195 26 J. 1 Kind 1692 / Maria: +MW245 ~60 J. (vermutl. einiges älter) verwittibte Nahrungsnüsserin (Auszüglerin). 12 Ki. 1697-1709 /

1732 H Großhaupt Andreas (*1698) oo Meisinger Sophia (*1705), Bauern in Coll.bis Febr.1744, anschl. Inw.

TG: Ü? 1732 mit Prätium 200 fl. (Prothocoll-B. fol. 36) / HMW108 / (In Koll. lt. PfM Wegscheid 1732 3 H, als einzige könnte diese hier passen.) Andreas: *MW179. El. Martin u. Maria, Colonus (Bauer) Koll. / Sophia: *MW251. El. Michael u. Apollonia v. Mößnerschlag / 1742

K? Pröll (Prell) Jeremias (*1699 Stangl), Weber u. Bauer in Kollerschlag oo ~1720 1. Rosina (~1692-1760)

oo 1761 2. Witwe Obermüller Apollonia (1705-73)

TG: K? 1742 mit Prätium (Schätzwert) 190 fl. (Prothocoll-Buch fol. 38) 1.H nicht gef. / 2.HMUlrbg23 Witwer v. Koll. / Jeremias: *4.6.1699 Stangl Pf.

Ulrichsbg (*MUlrbg271) / Rosina: könnte 1692 *Gottinger gewesen sein, +MW438 ~68j. Nahrungsweib / Apollonia: Witwe des Franz Obermüller v.

Lichtenberg. +MUlrbg35 68j.Lichtenb. / Bis 1748 keine Pröll-Geburten in Koll. / 1757 Ü Pröll Mathias (~1724-1793 Nr.21), Weber, Bauer

oo 1748 Hutsteiner Eva (1719-1791 Nr.21=3)

Ab 1758 bei *Ki. als Bauer angegeb., bis 1756 Webermstr. u. Inw. / HMW233 5 Tage vor H geb. gemeinsame vorehel. To. Maria / Mathias. El. Jeremias u.

Rosina. +MK21 / Eva: El. Stephan u. Maria, Bauern Koll. (Markt 17). +MK20 /

1783 H, Ü

Besitzer bei Pfarrgründung 1784

Pröll Josef (1753 Nr.21=3 -1832 Nr.2), Bauer oo Bartlin Theresia (1759-1841 Nr.52)

aG: beide 1783 angeschrieben / H MW20 / bis 1806 Nr. 21, danach Nr. 3 u. 2 / Josef: *MW389, El. Vorbes., im BR 1808 Ausnehmer Nr.2, dort + /

Theresia Barth v. Hirschenberg / 11 Geb. 1786-07 /

1804 VK „Schluchtengrund“ für Bau Kollerschlager Mühle (Gemeindemahlmühle), ebenso Pfarrwaller Nr. 32,33 1820 Ü

1828 H

Pröll Johann (1801 Koll.3-1871 Koll.11) Bauer oo Hofmann Kathar. (1811 Fuchsödt 2-1875 Koll.11) bis 1840 Bauern in Koll. 3 (Markt 14), 1840-60 in Fuchsödt 2, ab 1860 in Koll.11 (Markt 30)

aG: Ü an Joh. 1820 unter Vertretung des Nachbarn Anton Prezer, mit H beide.

1839/41 Verkauf Koll.2 mit 4 Parz. d. Hausgartens u. 1/2 Sauedacker an nachf.

Martl Anton. 1840 Übernahme Elternhaus d. Kathar. in Fuchsödt 2, verkauften Koll. 3 1847 an Nachbarn Martl Anton (Grund behielten sie) u. kauften 1860 Koll. 11 (=Markt 30 Wurm Chr.), dort + / / PfM Koll: H 15.7.1828 / Johann: El. Vorbes. / Kathar.: El. Josef. u. Anna Maria (*Humenberger), Bauern Fuchsödt 2 / 7 Geb. Koll.3 1829-38, 9 Geb. Fuchsödt 2 1840-55 / To. Kreszentia (*1841 Fuchsödt 2) oo 1865 Johann Reinthaller u. errichtete ~1865 (aG KV mit Eltern 3.9.1865) hinter ehem. Elternh. Nr.3 Koll. 86 (Kaidanhäusl, Rohrbstr.1ex, heute Gdeparkplatz) /aG: 1867 El. Pröll v. Reinthallern K ehem. Gründe v. Koll. 3 (18 Joch 504 QK) / 1847 K Martl Anton (1791 Nr.4-1861), Krämer, 1.Wirt Nr.2

oo 1822 Weishäupl Anna

aG: K v. 5.12.1847 / Anton: El. Martl Joseph u. Theresia (*Kren) Bauer u.

Richter Koll. 4 / Anna v. Sarleinsbach /

Anton war im elterl. Gebäudetrakt Nr. 4 1/2 re. der Hofeinfahrt Weber u. auch schon Krämer. Er kaufte 1847 den Nachbarn Pröll Nr.3 dazu u. eröffnete 1849 im dazugehörigen Inhäusl Nr.2 ein Wirtshaus (heute Höllinger). Nr. 3 u. 4 1/2 überließ er 1849 seinem Neffen Johann, der hier den Krämerladen weiterführte, das spätere Kaufhaus Baumüller (heute Gemeindeamt, siehe Markt 14 u. 16) / 1856 K Martl Johann (1826 Nr.4 -1864), Krämer, Bauer

1861-62 Bürgermeister

oo 1852 Reischl AMaria (1833Nr.41-1897Nr.85)

nG: KV v. 16.10.1856 / Johann: Neffe d. Anton M., Sohn d. Josef M. (1787- 1853) von Nr. 4. Auf Nr. 4 1/2 (=4a=85) begann er 1849 Krämerei u. pachtete von Onkel Anton auch Nr. 3. / Anna Maria Bäckersto. v. Oberort /

Heute in Koll. lebende Nachkommen: Baumüller Haselbach 2, Martl Leitenweg / 1864 E Martl Anna Maria *Reischl (1833-1897 Nr.85)

Krämerei, Landwirtschaft

nG: E. v. 20.7.1866 an Witwe Anna Maria allein /

1870: Die Gebäudeteile Nr.3 (re. v. Eingang) u. Nr.4 1/2 (auch Nr. 4a od 85, li. v. Eingang, vormals Martl) scheinen erstmals vereint als Nr.3 auf.

1897 Ü Martl Maria (1857-1918)

ledige Krämerin mit Landwirtschaft

nG: Ü v. 6.2.1897 / Maria: El. Johann u. Anna Maria M., nicht verh., kinderlos, ließ auf der „Hirterwiese“ neben dem Haus Mayer ein Wegkreuz errichten / 1881-82 auch Besitzerin v. Koll. 59=Linzerstr. 2 (Thallerhäusl) /

1919 E Eisner Pauline (1885-1952), Kaufgeschäft und Landwirtschaft

nG: E. v. 21.5.1919 an Nichte Pauline: El. Peilsteiner Kaufleute Eisner Franz u.

Rosalia geb. Martl, erbte Nr.3 von kinderloser Tante Martl Maria (1857-1918). /

1920 H, Ü

Baumüller Heinrich (1897 Nr.91-1964) Landwirtschaft, Kaufhaus, Tankstelle ab 1930ern oo Eisner Pauline (1885-1952)

1920: mit Anton Leitner (Wirt), Peter Eckerstorfer (Kaspar) u. Josef Hurnaus (Mathias) Teilkauf der Nebelberger Mühle u. Bau des 1. Koll. E-Werks.

nG: mit HMK 15.1.1920 beide / Pauline: w.o. Ihre Sr. Rosa 1911 1.Gattin des Klär Johann, mit dem sie Fuchsödt 11 (Lüftnerhäusl) errichtete. / Heinrich: El.

Heinrich (1859-1901, Nr.18 Huterer) u. Katharina (*Wurm v. Nr.36 Greamann, 1866-1897, + bei *Heinrich) Kaufleute in Koll. 91 (Falkensteinstr. 1 „Frank“) / Heinrich: Kommerzialrat, Kammerfunktionär Land u. Bund, Freund LH Gleißner Juli 1934: Überfall der Österr. Legion, Beschuss der Hausfassade wg. Laterne, vor dem Haus Ermordung des Gendarmen Richard Hölzel (Gedenktafel) / 1948-64

Ü aller Anteile

Baumüller Heinrich (1923-1978) oo 1947 Altzinger Margarethe (1925-1993) ADEG-Kaufhaus, Tankstelle, Eisenwaren Heinrich Hobbykünstler, Kollerschlager Wappen

nG: 1948 S Vater beide je 1/4, beide El. ebenso 1/4 / 1953 E. des 1/4 v. Pauline an Heinrich sen. u. jun. je 1/8 / 1964 Ü der 3/8 v. Heinr. sen. an Heinr. jun. u.

Margar. je 3/16 / PfM Gutau H 1.9.1947 / Heinrich: El. Vorbes. / Margarethe Kaufmannsto. v. Gutau / Haushälterin Maria „Miaz“ Mayr (1890 Gutau-1985) / 1950: Umwandlung in Familien-OHG, Aufgabe der Landwirtschaft in 1950ern / 1979 E

1980 Ü Baumüller Wolfgang (*1954), Kaufmann oo 1980 Höfler Maria (*1957), Kindergärtnerin

nG: 1979 E. des 9/16-Anteils d. Vaters an Wolfg., Ü. v. Mutters 7/16 18.1.1980 Wolfgang allein: El. Vorbes. ADEG-Kaufhaus, Kunstwerkstatt Kollerschlag / Maria: El. Adolf u. Erna, Bauern in Martschlag Pf. Peilstein /

1985: Gründung Werkstatt Koll. (Kunstproduktion, Kunst am Bau) / 1988: Aufgabe Kaufhaus / 1997: Grundsatzbeschluss Hausankauf Gemeinderat / 2000: Kaufvertrag, Nutzungsrecht für Baumüller bis zur Endzahlung 2003, dann Übersiedlung nach Haselbach 2 / Br. Heinz *1950 Künstler in Düsseldorf. Br. Werner *1957 Werbetexter, Krimiautor, Werkstatt Koll.Wien. Sr. Heidi Linz / 2003 K

2009 Amt Marktgemeinde Kollerschlag

Gewerbl. Mieter ab 2007, Gemeindeamt ab 2009

Haus endgültig Gemeindebesitz / Gemeindeamt von 1956 bis zur Übersiedlung 2009 in Falkensteinstr. 6 (heute ist dort der Busterminal).

Mit dem Hauskauf ging auch der seit 1870 bestehende 1/6-Anteil an der Privatwasserleitung von Markt 13 u.15ex, 17, 21, 22, 26 auf die Gemeinde über (Brunnen im Gemeindehof) / 2005: Mit Theresa Wurm v. Markt 49 wurde erstmals ein Vewaltungsassistent- Lehrling aufgenommen. / 2006: Schleifung Kaidanhäusl Nr. 86, Baubeginn Umbau Markt 14 / 2007: Bezug Sparkasse (bis 2017) und Frisiersalon Instyle (bis 2015) / 2009: Eröffnung des Gemeindehauses, Bezug Gemeindeamt / 2015/16: Frisiersalon „Hairzbluat“ der Sabine Breitenfellner aus Germannsdorf / 2016: Loxone Future Lab (Entwicklungsbüro im ehem. Frisiersalon) / 2019: Einmietung v.

Forstservice Stefan Falkner in ehem. SMW-Büros /

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