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Handreichung für erwachsene Kinder bei Gewalt in der Paarbeziehung der Eltern

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Academic year: 2022

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Partnerschaftsgewalt erkennen

&

Hilfe organisieren

Weiterführende Informationen/ Literatur

Handreichung für

erwachsene Kinder bei Gewalt in der Paarbeziehung

der Eltern

Partnerschaftsgewalt erkennen

&

Hilfe organisieren

Ansprechpartner und Kooperationspartner

www.lks-hessen.de

www.vie-ev.de

www.frauenhelfenfrauen-wiesbaden.de

www.wiesbadener-hilfe.de

www.wiesbaden.de

Ein Studierendenprojekt der Hochschule RheinMain, Wiesbaden Fachbereich Sozialwesen.

Ansprechpartner und Anlaufstellen

Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen berät kostenfrei und rund um die Uhr

Die Beratung erfolgt:

anonym

vertraulich

barrierefrei und

in 17 Fremdsprachen

Auf Wunsch vermitteln die Berater*innen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Bekannte, Angehörige und Fachkräfte können sich an das

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wenden.

Das Hilfetelefon Gewalt an Männern berät ebenfalls kostenfrei montags bis donnerstags von 09:00 bis 13:00 und von 16:00 bis 20:00 Uhr, sowie freitags von 09:00 bis 15:00 Uhr.

Die Kontaktaufnahme kann ebenfalls zur Informationssammlung und von jeder Person erfolgen.

Mehr Informationen finden Sie unter:

www.maennerhilfetelefon.de

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Warum Sie als erwachsenes Kind wichtig sind:

• Sie sind das Bindeglied zwischen Ihren Eltern

• Sie können eine Hilfe bei Entscheidungen sein, die getroffen werden müssen

• Sie kennen ihre Angehörigen gut und nehmen Veränderungen als erstes wahr

• Sie haben die Möglichkeit in das Privatleben zu blicken

• Sie finden die Worte, um das Thema anzusprechen

Was versteht man unter Partnerschaftsgewalt?

Partnerschaftsgewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern eine Straftat, trotz oder obwohl sie hinter verschlossenen Türen passiert.

Partnerschaftsgewalt liegt vor, wenn Personen innerhalb einer bestehenden oder aufgelösten familiären, ehelichen oder eheähnlichen Beziehung körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt ausüben oder androhen. Die gewaltausübende Person nützt oft ein Machtgefälle in der Beziehung aus.

Partnerschaftsgewalt kommt in allen sozialen Schichten und unabhängig vom Alter der (Ehe-) Partner*in vor. Im Alter tritt Gewalt häufiger in schwierigen und veränderten Situationen (z.B. bei Renteneintritt, Pflegebedürftigkeit eines Partners) auf.

Die Gewalt dauert meist über einen längeren Zeitraum an und kann mit der Zeit häufig an Intensität zunehmen.

Trauen Sie sich, Hilfe anzubieten!

Was können Sie tun?

• Achten Sie auf Ihre eigenen Gefühle und Wahrnehmungen und nehmen Sie diese ernst.

• Sprechen Sie den betroffenen Elternteil auf Ihren Verdacht hin allein und unter vier Augen an.

Signalisieren Sie Hilfsbereitschaft.

• Ermuntern Sie den betroffenen Elternteil über seine Erlebnisse, Sorgen und Ängste zu sprechen.

• Bringen Sie Verständnis für Ihr Gegenüber auf und begegnen Sie dem betroffenen Elternteil ohne Vorwürfe.

• Suchen Sie sich Verbündete oder wenden Sie sich an Beratungsstellen.

• Bieten Sie an, den betroffenen Elternteil, bei der Suche nach entsprechender Hilfe zu unterstützen und zu begleiten.

• Sollten Sie bei Gewalthandlungen direkt anwesend sein, unterbrechen Sie die Handlung. Bringen Sie sich aber nicht selbst in Gefahr!

• Holen Sie ggf. die Polizei zur Hilfe.

Schauen Sie hin und werden Sie aktiv!

Formen von Partnerschaftsgewalt erkennen!

Häusliche Gewalt in Paarbeziehungen umfasst unterschiedliche Muster und Formen:

Körperliche Gewalt: hierzu gehört u.a. das Werfen mit Gegenständen, Schütteln, Stoßen, Beißen, Würgen, Schlagen aller Art, mit dem Fuß treten und das Einsetzen einer Waffe.

Psychische Gewalt: sind u.a. Nötigungen, Beschimpfungen, Erniedrigungen, Einschüchterung und Missachtung, aber auch soziale Kontrolle und Isolation.

Sexuelle Gewalt: darunter fallen alle erzwungenen sexuellen Handlungen.

Ökonomische Gewalt: hierzu zählt u.a., finanzielle Abhängigkeit, kein Zugriff auf das gemeinsame Konto, Zuteilung des Haushaltsgeldes usw.

Mögliche Anzeichen von Partnerschaftsgewalt:

Einer Ihrer Elternteile

• hat keine Zeit mehr für Treffen, Familienfeiern und findet immer wieder Ausflüchte.

• trifft keine eigene Entscheidung mehr und muss immer erst Rücksprache mit dem Partner*in halten.

• hat Angst- und Panikattacken oder erzählt von Schlafstörungen, Depressionen, Suchtverhalten, Suizidalität oder entwickelt Essstörungen.

• hat Verletzungen (z.B. ein blaues Auge), die aber nicht mit der Erklärung, wie sie entstanden sind, übereinstimmen.

• hat Verletzungen am Körper in unterschiedlichen Heilungsstadien.

• hat kein eigenes Geld zur Verfügung.

• wird vom Partner*in beleidigt, erniedrigt und auch vor anderen schlecht gemacht.

• wird vom Partner*in kontrolliert, daran gehindert, das Haus zu verlassen, Freunde oder Familienangehörige zu treffen.

Partnerschaftsgewalt hat erhebliche Auswirkungen auf Lebensqualität und

Gesundheit!

Referenzen

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