• Keine Ergebnisse gefunden

Hausandacht zum Himmelfahrtsfest am 13. Mai 2021

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Hausandacht zum Himmelfahrtsfest am 13. Mai 2021"

Copied!
6
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Hausandacht zum Himmelfahrtsfest am 13. Mai 2021

Ev. Kirchengemeinde Endersbach Pfarrerin Ursula Fink

Ein Apfelbaum der Sorte „Flower of Kent“ im Botanischen Garten der Universität von Tokyo, Japan.

Kerze anzünden Votum

Wir feiern diese Andacht zum Fest der Himmelfahrt Jesu

im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Eingangsgebet

Gott, unser Schöpfer,

wir feiern heute das Himmelfahrtsfest.

Jesus Christus ist zu Dir aufgefahren

und hat uns dafür seinen guten Geist zur Erde gesandt.

Lass uns spüren, dass der Geist Jesu in uns wirkt.

Lass uns auf Deine frohe Botschaft hören und die Spuren Deiner Gegenwart entdecken.

Dass wir den Himmel auf Erden suchen – für uns und für andere.

Amen.

(2)

Lied: EG 501 Wie lieblich ist der Maien

Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt,

des sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht!

Die Tier sieht man jetzt springen mit Lust auf grüner Weid, die Vöglein hört man singen, die loben Gott mit Freud.

Herr, dir sei Lob und Ehre für solche Gaben Dein.

Die Blüt zur Frucht vermehre, lass sie ersprießlich sein.

Es steht in Deinen Händen, Dein Macht und Güt ist groß,

drum wollst Du von uns wenden Mehltau, Frost, Reif und Schloss.

Mein Arbeit hilf vollbringen zu Lob dem Namen Dein, und lass mir wohl gelingen, im Geist fruchtbar zu sein;

die Blümlein lass aufgehen von Tugend mancherlei, damit ich mög bestehen und nicht verwerflich sei.

Text: Martin Behm (1604) 1606

Melodie: Johann Steurlein 1575; geistlich Nürnberg 1581

Predigttext Epheser 1,15-23

15Nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, 16höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet, 17dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.

18Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heili- gen ist 19und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns ist, die wir glauben durch die Wirkung seiner mächtigen Stärke. 20 Mit ihr hat er an Christus gewirkt, Gott hat Christus von den Toten auferweckt und ihn eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel 21über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und jeden Namen, der angerufen wird, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. 22Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, 23welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.

(3)

Ansprache Liebe Gemeinde,

seit über einem Jahr feiern wir nun Woche um Woche unsere Gottesdienste unter freiem Himmel. Egal ob die Sonne vom blauen Himmel scheint oder die Wolken schwer waren von Regen oder Schnee. Stets haben wir uns unter Gottes weitem Him- mel versammelt, um miteinander auf Sein Wort zu hören – immer verbunden mit all denen, die zuhause mitgefeiert und mitgebetet haben.

An Himmelfahrt feierten wir auch in den Jahren vor Corona bereits gerne den Gottes- dienst im Grünen: passend zum Fest der Himmelfahrt Jesu. Wir blicken zum Himmel hoch und denken über den Himmel auf Erden nach. Denn wir ahnen es: Der Himmel über uns, ist nicht der Himmel, in dem wir Gott und Jesus Christus verorten können.

Sondern mitten unter uns, nämlich überall da, wo wir Zeichen der Gegenwart Gottes erspüren und erkennen, da ist der Himmel auf Erden.

Und diese Zeichen der Gegenwart Gottes können wir an vielen Orten entdecken.

Nicht nur im Freien, in Gottes herrlicher Natur. Aber eben dort ganz besonders ein- drücklich und schön. So ging es glaubenden Menschen schon immer.

Es gibt eine wunderbare Legende, wie Sir Isaac Newton, der große Naturforscher des 17. und 18. Jahrhunderts und zugleich ein sehr frommer Mensch, einst beim ent- spannten Ausruhen unter einem Apfelbaum auf eine bahnbrechende wissenschaftli- che Erkenntnis kam. Newton selbst erzählte im hohen Alter einem Freund, dass er einst an einem warmen Spätsommertag im Garten seines Elternhauses nahe Cambridge im weichen Gras lag. Die Zweige eines Apfelbaumes über ihm wiegten sachte hin und her. Da löst sich ein Apfel vom Ast und fällt Newton direkt auf den Kopf. Und Newton, ganz Wissenschaftler, ärgert sich nicht, sondern ganz im Gegen- teil: Er lässt sich vom fallenden Apfel zum Nachdenken inspirieren: Warum nur fällt dieser Apfel vom Baum nach unten? Warum fällt er nicht nach oben oder gar seit- wärts? Oder bleibt einfach an seinem angestammten Platz? Irgendeine Kraft muss of- fenbar auf diesen Apfel eingewirkt haben, sonst wäre dieser nicht direkt nach unten auf seinen Kopf geplumpst.

„Niemand und nichts bewegt sich ohne Grund!“ Dieser Gedanke schießt Newton durch den Kopf. Und so hat Newton an diesen Nachmittag, so ganz nebenbei, den ersten Grundsatz des Newtonschen Gravitationsgesetzes entdeckt – also des Geset- zes von der Schwerkraft.

Noch auf zwei weitere Naturgesetze ist Newton an diesem Nachmittag gekommen.

Denn er ist sich sicher: Der erste Grundsatz muss immer gelten und daraus folgt der zweite Grundsatz: Immer, wenn eine Kraft auf einen Körper einwirkt, wird dieser in Bewegung versetzt. Und außerdem, so Newtons drittes Gesetz der Bewegung: Eine

(4)

Kraft tritt niemals alleine auf, sondern es wirken immer zwei Kräfte wechselseitig auf- einander. Also auch Bewegungen treten immer paarweise auf.

Newton sah grundsätzlich den Schöpfer hinter allen Kräften in der Welt und damit auch als Grund jeder Bewegung. Wenn Gott sich bewegt – dann fällt ein Apfel auf die Erde. Und alles, was auf Erden passiert, das hat wiederum Einfluss auf Gott: Das be- wegt Ihn und kümmert Ihn.

Wir feiern heute das Fest einer großen Bewegung, die von Gott ausgeht und uns Men- schen im Innersten betrifft und in Bewegung setzt! Begonnen hat diese große, göttli- che Bewegung in den frühen Morgenstunden des ersten Ostermorgens. Gott lies sei- nen Sohn von den Toten auferstehen und er nahm ihn auf in den Himmel, zu seiner Rechten. Dieses Geschehen wird auf vielen Gemälden voller Dynamik beschrieben.

Da ist der Auferstandene zu sehen, wie er auf dem Rand eines offenen Sarges sitzt, die Enden seines langen Gewandes flattern im Wind. Andere Gemälde zeigen den Auferstanden, wie er auf den Weg in den Himmel ist. Christus hoch in der Luft, im Hintergrund die Wolken. Die unten versammelten Jünger blicken nach oben und kön- nen nicht fassen, was sie da sehen.

Wir stellen uns die Himmelfahrt kaum mehr so bildhaft vor. Und doch ist und bleibt es ein Geschehen voll innerer Dynamik. Jesus ist zu seinem Vater im Himmel zurück- gekehrt, er wandelt nicht mehr über die Erde und ist somit unseren menschlichen Augen entrückt. Er ist jedoch nicht unserer Erfahrung und unseren Gefühlen entrückt.

Denn als Gegenbewegung zur Himmelfahrt Jesu kommt Sein Geist auf uns herab. Der Geist der Wahrheit, der den Glauben in uns wirkt! Der uns tröstet und stärkt – und uns mit Gott verbindet.

Der Epheserbrief spricht von der überschwänglich großen Kraft Gottes, mit der Gott an uns und in uns wirkt. Mit dieser überschwänglichen Kraft setzt Gott auch uns in Bewegung! Er lässt uns um uns schauen und lässt uns überall um uns herum Zeichen der Gegenwart Gottes erkennen.

Isaac Newtons Gedanken wurden von einem fallenden Apfel in Bewegung gesetzt.

Auch unsere Gedanken können in Bewegung gesetzt werden. Gute Erinnerungen kön- nen aus den Tiefen unserer Seele auftauchen und uns aufs Neue berühren. Der Ge- danke an eine liebe Person kann uns zum Telefonhörer greifen lassen. Manchmal überkommt uns ein kreativer Gedanke wie ein Geistesblitz, der uns anregt, etwas Neues auszuprobieren, etwas Neues zu wagen.

Noch heute steht vor dem Trinity College in Cambridge unter dem Zimmer, in dem Newton einst lebte, ein Apfelbaum der Sorte „Flower of Kent“, bei dem es sich laut Legende um einen Abkömmling des damaligen Baums handeln soll. Auch im botani- schen Garten mehrerer Universitätsstädte steht solch ein Baum. So werden die

(5)

Studierenden beim Spaziergang durch die herrlichen Parkanlagen stets daran erin- nert, wie ein wacher Blick in die Natur unseren menschlichen Geist in Bewegung ver- setzen kann und ihn zu bewundernswerten geistigen Höhenflügen anregen kann!

So werden auch wir von der überschwänglichen Kraft Gottes in Bewegung gesetzt. Sie lässt uns heute, am Himmelfahrtsfest, zum Himmel hochblicken und uns aufmachen, den Himmel auf Erden zu suchen: Für uns und für andere. Denn der Geist Gottes will uns in Aktion setzen. Er öffnet uns die Augen füreinander und schenkt uns ein Herz füreinander.

Werfen wir unsere Gedanken und Sehnsüchte hinauf zum Himmel – in Gottes Arme.

Gott kann gar nicht anders als sie aufzufangen und uns dafür seine Liebe zu senden und seinen Geist des Lebens in überschwänglicher Fülle.

Lassen wir uns von Gottes Geist berühren und miteinander unterwegs sein – bewegt von Gottes gutem Geist des Friedens. Auf dass der Himmel aufscheine mitten unter uns.

Amen.

Lied: Wo Menschen sich vergessen – Da berühren sich Himmel und Erde

1)Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen.

Und neu beginnen, ganz neu.

Refrain: Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.

2)Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken.

Und neu beginnen, ganz neu.

Refrain: Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.

3)Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden.

Und neu beginne, ganz neu.

Refrain: Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.

Text: Thomas Laubach Musik: Christoph Lehmann

(6)

Fürbitten

Großer Gott, unser himmlischer Vater, alles um uns ist in Bewegung.

Die Blätter der Bäume, die Wolken hoch über uns.

Unser Brustkorb, der sich mit jedem Atemzug hebt und senkt, unsere Augen, die um sich schauen.

Wir Menschen gehen von A nach B und zurück, unsere Tage und Nächte gehen unentwegt vorüber.

Und doch kommt uns vieles so vor, als ob es stagnieren würde.

Wir sehnen uns nach Veränderung.

Nach Heilung im Inneren und Äußeren, Nach einer Hoffnung, die in uns wächst.

Wir tragen zu Dir unsere Bitten:

Wir bringen vor dich unsere Kranken und Trauernden und bitten dich:

Segne sie mit der Kraft des Trostes, die vom Himmel kommt.

Wir bringen vor dich unsere Sorgen und Ängste,

unsere schweren Entscheidungen und unsere Träume und bitten dich:

Segne uns mit der Kraft der Zuversicht, die vom Himmel kommt.

Wir lassen zur Dir aufsteigen allen Unfrieden, alle Blindheit für unsere Nächsten, alle Verletzungen. Wir bitten dich:

Segne uns mit der Kraft der Barmherzigkeit, die vom Himmel kommt.

Wir heben unsere Augen auf zum Himmel. Woher kommt uns Hilfe?

Unsere HiIfe kommt von Dir, Gott, der Du Himmel und Erde geschaffen hast.

Lass uns aus diesem Vertrauen leben.

Amen.

Vaterunser

Segen

Gott segne dich und behüte dich,

Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig, Gott erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Amen.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Kontrollen können auch kurzfristig an anderen

Tierbezüge spielen im Schamanismus eine auffallende Rolle: Die „Vorgeburt“ erfolgt durch die „Tiermutter“, den späteren Hauptschutzspirit des Schamanen; die helfenden Spirits

Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der

Sonstige Stände, Aufbauten, Gegenstände oder Hilfsmittel, die während der Veranstaltung zum Einsatz kommen keine folgende:. Informationen zum Umgang mit Ihren Daten finden

§ 27 StVO hingewiesen. Mitgeführte Transparente oder Plakate dürfen ein sicheres Führen der Fahrräder nicht beeinträchtigen. Soweit Demonstrationszüge über

Aber die Tochter der Sonne will immer noch nicht den Zaren heiraten, wenn sie die irdischen Speisen essen muss und sie verlangt, dass man ihr ihre Kuh aus dem Himmel bringt.. Der

Treffpunkt im Park: neben Wunderbar Arbon Bei schlechter Witterung wird der Anlass in der Skema Schule Arbon durchgeführt. Infos: www.rheumaliga.ch/tg

Kontrollen können auch kurzfristig an anderen