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„Das Tagebuch der Anne Frank“Oper in der Fassung von 1999 von GRIGORI FRID

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Academic year: 2022

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Das Musiktheaterstudio der Anton Bruckner Privatuniversität setzt seit Jahren wichtige Akzente im Geden- ken an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors und produziert Werke verfolgter, verfemter und ermordeter Künstler/innen.

Viktor Ullmann „Kaiser von Atlantis“

Oper- im ehemaligen Konzentrationslager Theresienstadt 1944 komponiert. Komponist, Librettist und der Groß- teil des Ensembles wurden in Ausschwitz 1945 ermordet.

2001 als OÖ Erstaufführung mit Vorstellungen im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen, im ehemaligen Konzentrationslager Ebensee und im Odeon Wien mit ORF Aufnahme und europaweiter TV Ausstrahlung via 3Sat; sowie 2017 im Rahmen des internationalen Brucknerfestes Linz mit 4 Vorstellungen.

Franz Waxman „The Song Of Terezin“

Oratorium nach Gedichten von Kindern aus Theresienstadt, mit Aufführungen im ehemaligen Konzentrationsla- ger Mauthausen, im Odeon Wien und in der Staatsoper Prag (2003)

Peter Androsch „Spiegelgrund“

Oper zur Erinnerung an die ermordeten Kinder der Euthanasie Baumgartnerhöhe im Otto Wagner Spital von Wien, Uraufführung im Sitzungssaal des österreichischen Parlamentes 2013, mit ORF III live Übertragung und Folgeproduktion im internationalen Brucknerfest 2014.

Udo Zimmermann „Weiße Rose“

Oper über die letzte Stunde im Leben von Sophie und Hans Scholl in einer Produktion für das internationale Brucknerfest 2015; Regie Hans Joachim Frey, Bühnenbild und Projektionen Christian Ludwig Attersee mit Gast- spiel in Tongyeong (Südkorea)

Seit Jänner 2018 ist die Anton Bruckner Privatuniversität Mitglied der EOA „European Opera Academy“

und bietet die Produktion „Das Tagebuch der Anne Frank“ im Rahmen der gemeinsamen Module als Schwer- punkt 2019 an. Im Rahmen der Bühnenrealisierung wird in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem renom- mierten Institut für zeitgenössischen Tanz „IDA“ eine neue Form des interpretierten Musiktheaters entstehen.

Themen wie Isolation, Verzweiflung aber auch Hoffnung werden von einer Sopranistin und einer Tänzerin in diesem bedeutendem Musiktheaterwerk des 20.Jahrhunderts dargestellt und interpretiert. Im Sinne der gren- züberschreitenden Thematik werden Solistinnen aus den Partneruniversitäten die Rolle studieren und in ver- schiedenen Vorstellungsblöcken und Aufführungsorten darstellen.

„Das Tagebuch der Anne Frank“

Oper in der Fassung von 1999 von GRIGORI FRID

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IN MEMORIAM „ANNE FRANK“ (geboren am 12. Juni 1929)

„Das Tagebuch der Anne Frank“

Oper in der Fassung von 1999 von GRIGORI FRID

Ein ganz normales junges Leben gerät aus den Fugen. Ein beklemmender, plötzlicher Um- schlag der Normalität in den Kampf ums Überleben, der zum grausigen, jahrelangen Alltag wird:

Um der Gestapo zu entgehen, verstecken sich 1942 sieben Juden in Holland in einem Hin- terhaus (Amsterdam; An der Prinsengracht Haus Nr.263), unter ihnen Anne Frank. Ihr Bericht über das Leben in völliger Isolation und ständiger Angst ist eines der erschütterndsten und bewegendsten Dokumente über das Leid der Juden in Europa, aber auch ein ermutigendes Zeichen des Lebenswillens und ein Triumph der Menschlichkeit. Im August 1944 wurden Anne und ihre Familie in dem Versteck entdeckt und in Konzentrationslager deponiert. Im März 1945 starb Anne Frank im Vernichtungslager Bergen-Belsen. Nach der Verhaftung der Familie fand man zwischen Büchern und Zeitschriften das Tagebuch, das Anne seit ihrem dreizehnten Lebensjahr in holländischer Sprache geführt hatte.

Am 12.Juni 2019 hätte Anne Frank Ihren 90.Geburtstag erleben können.

Tagebucheintragung vom 27.November 1943

(an die Freundin Hannah Goslar gerichtet)

„Gestern, Abends spät, ich wollte gerade einschlafen, da sah ich plötzlich deutlich meine Freundin Lies. Wie sie da vor mir stand: Ganz ausgemergelt und entkräftet, in Lumpen...

Trotz der Dunkelheit sah ich es genau, wie sehr sie abgemagert war. Ihre großen Augen, die schauten auf mich voller Vorwurf... Lies sah mich an, als wollte sie sagen: „Anne, rette mich aus dieser Hölle!“... Und ich kann ihr gar nicht helfen. Ich kann nur zu Gott beten, dass er sie beschützen möge. Lieber Gott, hilf ihr, dass sie zu uns zurück kommt!

Lieber Gott!“...

Mi 09.10. 9:30 und 11:30 LMS Freistadt ms-freistadt.post@ooe.gv.at bzw. 07942/72414-11 Do 10.10. 9:30 und 11:30 LMS Ebensee ms-ebensee.post@ooe.gv.at bzw. 06133/7250 Do 17.10. 9:30 und 11:30 LMS Wels office@musikschulewels.at bzw. 07242/44185 Mo 21.10. 9:30 und 11:30 Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim/ Kulturtreff Alkoven Mi 23.10. 9:30 und 11:30 office@schloss-hartheim.at bzw. 07274/6536-546

Do 24.10. 9:30 und 11:30 LMS Mattighofen ms-mattighofen.post@ooe.gv.at bzw. 07742/3704 Eintritt pro Schüler*in € 10. Verbindliche Reservierung ab 02.09.2019 in der jeweiligen Einrichtung möglich. Ansprechperson bei Fragen zum Stück: Ursula Weber, ursula.weber@bruckneruni.at bzw. +43 732 701000 281. Dauer der Vorstellung: 70 Minuten

Für den Inhalt/Text zeichnet: Univ Prof.Thomas Kerbl; Vizerektor für künstlerische Projekte, Leiter des Musiktheaterstudios der Anton Bruckner Privatuniversität, Pianist und Dirigent

Grigori Frid hat Anne Franks Tagebuch als ein „bleibend ak-

tuelles, philosophisches und zutiefst ethisches Werk“ charak- terisiert. „Freiheit und Würde des Menschen, der Vorrang des Geistes vor dem Körper und des Bewusstseins vor der Mate- rie, die Einsamkeit der Jugend, die ihre Positionen verteidigen muss, zu einer Zeit, in der alle Ideale Schiffbruch erleiden, wo die Menschen an der Wahrheit und der Gerechtigkeit zwei- feln, und schließlich auch das Wesen des Menschen, dessen eigentliche Natur erst im Verhalten in konkreten Situationen zutage tritt“.

„Im Mai habe ich das Tagebuch zu Ende gelesen, und am ers- ten Juni habe ich mich ans Libretto gemacht. Das Wichtigste war, kein Wort am Text zu ändern, nichts hinzuzudenken, aber auch die Montage der Episoden die Dramaturgie aufzubauen.

So begierig war ich darauf, diese Musik zu machen, dass ich am Abend, an dem ich die erste Libretto-Seite fertig hatte, sofort die Noten dazu geschrieben habe.“

Der im Jahre 1915 in St.Petersburg geborene Grigori Frid studierte am Moskauer Konservatorium. Das seit 1960 in der UdSSR bekannte „Tagebuch der Anne Frank“ nahm Frid als Vorlage für seine Komposition. Er begann im Juni 1969 die Arbeit und legte bereits im August 1969 eine „Partitur für Klavier und Gesang“ vor: Das ca. einstündige, zweiteilige, durch vier Szenen unterteilte Mono-Drama vollzieht sich in 21 Episoden. 1972 wurde das Werk als Orchesterfassung für 26 Musiker in Moskau uraufgeführt. 1978 gelangte die Partitur in die U.S.A. und wurde zum Begriff der internationalen Bühne.

1999 bearbeitete Frid die Partitur für neun Soloinstrumente.

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