• Keine Ergebnisse gefunden

CORE formuliert vier Schwerpunkte

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "CORE formuliert vier Schwerpunkte"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

gwa 9/2011 679

G a s | G a z

B e r i c h t

679 Jürg Wellstein

Vorbereitung eines vollständig neuen Energieforschungskonzepts

gabe von Fördermitteln. Die jewei- ligen Akteure konnten ihre Anlie- gen einbringen und haben die vom Konzept abgeleiteten konkreten Zielsetzungen in ihren Projekten umgesetzt. Begleitende Aufgaben übernahmen die Bereichsleiter beim BFE zusammen mit den ver- antwortlichen Programmleitern.

Für die kommenden Forschungspe- rioden verfolgt die CORE seit eini- ger Zeit einen neuen, konzentrie- renden Ansatz mit vier Schwer- punkten der Energieforschung:

– Wohnen und Arbeiten – Mobilität

– Energiesysteme – Prozesse

Die vier zukunftsorientierten Schwerpunkte wurden in enger Zu- sammenarbeit mit Forschungsinsti- tutionen von Grund auf neu entwi-

ckelt. Damit sollen die relevanten Themen – von der Bereitstellung der Energie über die Verteilung und Speicherung bis zur vielfältigen Nutzung – in den Vordergrund ge- stellt werden und gleichzeitig Ver- besserungen bei der Zielführung, der Betreuung und Kommunikati- on der von der öffentlichen Hand unterstützten Energieforschung er- reicht werden.

Wahrnehmung fördern

«Die Energieforschung soll subs- tanzielle Beiträge liefern, mit de- nen die Energie- und Klimaziele er- reicht werden können. Weil For- schung und Politik, also auch die öffentliche Wahrnehmung, stark voneinander abhängig sind, brau- chen wir für eine integrale For- schungszusammenarbeit ein ver- ständliches, anwendungsorientier-

CORE formuliert vier Schwerpunkte

Vier zukunftsweisende Schwerpunkte sollen der Schweizer Energieforschung eine besser nutzbare Arbeitsgrundlage bieten. Dank integ- ralem Ansatz können Projekte leichter vernetzt werden. Das neue Konzept der Eidg. Energie- forschungskommission CORE bietet als Rich- tungsempfehlung für die Aktivitäten der ange- wandten Forschung und Entwicklung eine ide- ale Basis für eine nachhaltige Energiezukunft.

Die Schweizer Energieversorgung ist im Um- bau. Was lange Jahre kaum zum Thema avan- cieren konnte, ist nun Tatsache: Die Erneue- rung des Energiesystems wird gestartet.

Gleichzeitig erhält die Energieforschung in der Schweiz ein neues Gesicht. Die Eidgenös- sische Energieforschungskommission CORE nimmt mit der Bildung von vier anwendungs- bezogenen Schwerpunkten wichtige Impulse auf. Sowohl die energie- und klimapolitischen Empfehlungen der nationalen und internatio- nalen Gremien als auch die Diskussionen um die Mechanismen der Schweizer Energiefor- schung, die von der öffentlichen Hand getra- gen wird, flossen im neuen Konzept ein. Mit der vorgeschlagenen Bildung von vier Schwer- punkten werden einerseits Konzentrationen aufgrund der technologischen Bedeutung an- gestossen, anderseits die volkswirtschaftliche Bedeutung der Umsetzung von Forschungsre- sultaten betont.

Integrale Vernetzung in den Schwerpunkten Grundlage der Energiepolitik bzw. der Ener- gieversorgung bilden die Arbeiten und Resul- tate der Forschung und Entwicklung. Diese beruhen seit rund 25 Jahren auf den regelmäs- sig aufdatierten Konzepten der Eidg. Energie- forschungskommission CORE. Bis jetzt wur- den für die ca. 25 Energieforschungsprogram- me Ziele und Vorgaben spezifisch formuliert.

Für Forschungsförderstellen wie beispielswei- se das Bundesamt für Energie (BFE) bilden diese Zielsetzungen die Leitlinie für die Ver-

Neues cOre-Konzept mit den vier Schwer- punkten der zukünfti- gen energieforschung.

B_Wellstein 679 24.8.2011 10:02:20 Uhr

(2)

gwa 9/2011 680

G a s | G a z

B e r i c h t

tes Konzept. Gleichzeitig ist es auch wichtig, dass die wichtigsten Visio- nen und Zielsetzungen des Ener- gie- und Klimabereichs einfliessen können. Mit den vier Schwerpunk- ten wollen wir dies beim kommen- den Energieforschungskonzept um- setzen und dazu beitragen, dass die verschiedenen Technologien eine Realisierung der vorgegebenen Vi- sionen unterstützen», begründet Dr. Tony Kaiser, CORE-Präsident, die Bildung der vier Schwerpunkte.

Leitsätze und Definitionen

Für die Energieforschung ist beim Bundesamt für Energie Dr. Rolf Schmitz, Leiter der Sektion Ener- gieforschung, verantwortlich: «Das neue Konzept mit diesen vier Schwerpunkten wird an der kom- menden Energieforschungskonfe- renz mit Vertreterinnen und Vertre- tern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik besprochen, modifiziert und bereinigt. Der Anlass findet am 28./29. November 2011 statt. Die Projekte werden dadurch für die Forschenden nicht weniger an- spruchsvoll, die finanziellen Mittel fliessen nicht plötzlich im Überfluss, aber die Perspektiven zur Anwen- dung werden deutlicher erkennbar.

Dies sollte auch für die damit ver- bundenen Aufgaben des BFE eine Verbesserung bringen.»

Bei der konkreten Entwicklung der vier Schwerpunkte des neuen Kon- zepts wurde die CORE vom BFE unterstützt.

Wohnen und Arbeiten Leitsatz:

Auf dem Weg zum energieeffizien- ten und emissionsfreien Gebäude- park.

Andreas Eckmanns, BFE, sagt:

«Dieser Schwerpunkt umfasst alle Technologien und Konzepte, wel- che den Energiebedarf, die Ener- gieumwandlung und -verwendung

Energiesysteme Leitsatz:

Intelligent vernetzte Energiesysteme für eine sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Ener- gieversorgung.

Dr. Gunter Siddiqi, BFE, sagt: «Die Anforde- rungen sind klar. Die Kapazität bestehender Anlagen soll optimal genutzt werden. Bei der Strom- und Wärmeversorgung mit fossilen Energieträgern ist eine substanzielle Entkar- bonisierung unerlässlich. Und längerfristig sollen nachhaltig genutzte erneuerbare Ener- gien zur Deckung des Energiebedarfs zum Einsatz kommen, wobei eine intelligente Netz- infrastruktur Angebot und Nachfrage nach Energieträgern und den damit verbundenen Materialflüssen optimieren kann. Damit erge- ben sich Aufgaben für Forschung, Entwick- lung, Pilot- und Demonstrationsvorhaben, die ein ‹smartes› Konsumverhalten unter den Ge- sichtspunkten der nachhaltigen Entwicklung gewährleisten sollen.»

Prozesse Leitsatz:

Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung von Produkten werden über den gesamten Lebenszyklus halbiert.

Stephan Renz, Beratung Renz Consulting, sagt: «Der Schwerpunkt Prozesse umfasst die technischen Vorgänge zur Herstellung, Nut- zung und Entsorgung von Produkten. In Zu- kunft sollen Prozesse einen möglichst gerin- sowie die lokale Gewinnung erneu-

erbarer Energie im Gebäudebe- reich betreffen. Wohnen und Arbei- ten soll in Zukunft energieeffizient und weitgehend frei von Schad- stoff- und Treibhausgasemissionen erfolgen.»

Mobilität Leitsatz:

Reduzierter Treibstoffverbrauch durch effiziente Mobilität und fort- schrittliche Antriebstechnik.

Robert Horbaty, ENCO AG, sagt:

«Wir gehen davon aus, dass eine leistungsfähige und zugleich flexi- bel nutzbare Mobilität ein tragen- der Wirtschafts- und Entwicklungs- faktor darstellt. Gleichzeitig sind wir herausgefordert, die CO2-Emis- sionen zu reduzieren. Deshalb defi- niert dieser Schwerpunkt die Ener- gieforschung auf Aspekte der Effi- zienz und Umweltfreundlichkeit bei Motoren, Antriebssystemen und Fahrzeugen, auf die Energie- trägerspeicherung sowie auf die ge- samten Verkehrssysteme und auf das Benutzerverhalten.»

Anwendungsorientierte themen für integrale energieforschung im Schwerpunkt «Wohnen und Arbeiten der Zukunft».

(Bild: CORE)

B_Wellstein 680 24.8.2011 10:02:21 Uhr

(3)

G a s | G a z

B e r i c h t

gen Energie- und Materialverbrauch unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomi- scher Prämissen aufweisen. Weil Ressourcen- verbrauch und Umweltauswirkungen oft be- reits in der Entwicklungsphase bestimmt wer- den, ist eine Betrachtung über den gesamten Lebenszyklus – von der Entstehung bis zur Entsorgung von Produkten – relevant. Die Forschung kann dafür bessere Grundlagen und Modelle liefern, aber auch die Entwick- lung neuartiger Verfahren ermöglichen.»

Leitsatz und Defi nition werden in den mittel- und langfristigen Forschungsprioritäten des jeweiligen Schwerpunktthemas aufgenom- men. Daraus lassen sich die entsprechenden Forschungsziele für die Vier-Jahres-Periode des Konzepts ableiten, so dass konkrete Be- schrei-bungen der erforderlichen Forschungs- projekte möglich werden.

Energieforschung unterstützt die aktuelle Neuorientierung

Die fi nanziellen Mittel der öffentlichen Hand für die Energieforschung standen bisher zu je einem Drittel den Programmen zur Energieef- fi zienz, zu den erneuerbaren Energien und zur Kernenergie zur Verfügung. Im Rahmen des

neuen Konzepts sollen diese Antei- le ebenfalls überdacht werden. Zu- dem müssen auch Fragen, die sich mit den wirtschaftlichen, sozialen und umweltrelevanten Fragen der Gewinnung, Verteilung und Nut- zung von Energie befassen, unter- sucht werden. Die Energieforschung der öffentlichen Hand hat bereits vor Jahren begonnen, den aktuellen Bedürfnissen einer nachhaltigen Energieversorgung zu entsprechen.

Mit der Schwerpunktsetzung durch die CORE lässt sich diese Aufgabe noch zielführender ausführen.

Die Schweiz ist bei manchen For- schungs- und Entwicklungsthemen auch international in der führenden Gruppe zu fi nden. Die entsprechen- de Umsetzung mancher Resultate wird in Zukunft dank der inzwi- schen breit akzeptierten Erneue- rung des Energiesystems erleich-

tert werden. Und mit dem neuen Energieforschungskonzept wird die CORE den Forschenden sicherlich eine zeitgemässe Grundlage für ihre anspruchsvollen Aufgaben lie- fern. Gleichzeitig sollen die Resul- tate dadurch beschleunigt in den Markt einfl iessen können und dazu beitragen, die kreativen Kompeten- zen zu einem industriellen, also auch volkswirtschaftlichen Plus zu führen, wodurch auch die Exportfä- higkeit verbessert werden kann.

Kontakte

eidgenössische energieforschungs- kommission cOre

Dr. tony Kaiser, Präsident tony.kaiser@power.alstom.com

BFe-energieforschung:

www.energieforschung.ch

sichere Technik für eine saubere Umwelt

Ausrüstungen für Wasser- und Abwasserversorgungen und Biogas- und Industrieanlagen.

Wir bieten für Sie unsere komplette Produktepalette aus Edelstahl an, die in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden können.

HELMUT BRESCHAN AG | 6331 Hünenberg | TEL 041 784 50 00 | WEB www.breschan.ch | MAIL info@breschan.ch

Schachtdeckel für Brunnenstuben

Schachtleitern aus Edelstahl

NEU im Programm

Sicherheitstüren Wk3 + Wk4 Drucktüren aus Edelstahl Luftfilter für Reservoire

Gehäuselose Armaturen

Schieber | mit/ohne Antrieb Schütze | mit/ohne Antrieb Rückstauklappen | Froschklappen Dammbalken

B_Wellstein 681 24.8.2011 10:02:23 Uhr

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Central core disease (CCD) is an inherited (mostly dominant) neuromuscular disorder characterised by central cores in type I fibers on muscle biopsy and clinical features of

During split cycle operations, the read sequencer completes the read portion of memory cycle and waits for a write initiate input signal to start the write

POSEIDON in das Seegebiet um

• Zero, based on undisturbed sediment surface of B.C.. wuellerstorfi are unreliable due to a

(1996): Wassermassenaustausch zwischen NE-Atlantik und Nordmeer während der letzten 300.000/80.000 Jahre im Abbild stabiler O- und C-Isotope, Diss..

(1991): δ 18 O stratigraphy and chronology of Kiel sediment cores from the East Atlantic.- Ber.-Rep.. (1986): Spätquartäre Entwicklung von Küstenauftrieb und Tiefenwasserzirkulation

(1998): Produktivität und Temperaturen im subtropischen Nordatlantik: Zyklische und abrupte Veränderungen im späten Quartär.. (1991): δ 18 O stratigraphy and chronology of Kiel

Macroscopic observations of the breccias within the CRP-1 core suggest in s i f ~ i f'racturing, brittle sI~~~:iring along discrete shear planes, and