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Bericht der Sachkommission Mobilität und Versorgung zum Ge- schäftsbericht 2013 der Wärmeverbund Riehen AG

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Sachkommission SMV

Reg. Nr. 1.3.2.3 Nr. 10-14.253.02

Bericht der Sachkommission Mobilität und Versorgung zum Ge- schäftsbericht 2013 der Wärmeverbund Riehen AG

Bericht an den Einwohnerrat

An der Kommissionssitzung von Donnerstag, 22. Mai 2014, hat Matthias Meier, Geschäfts- führer der Wärmeverbund Riehen AG, und Reto Hammer, Abteilungsleiter Finanzen der Gemeinde Riehen, den Geschäftsbericht der Wärmeverbund Riehen AG vorgestellt, erläu- tert und Fragen dazu beantwortet. Die Kommissionsmitglieder danken bestens für die infor- mativen Ausführungen.

Aus dem Geschäftsbericht

Der Fernwärme wird in der neuen Bundesstrategie 2050 ein grosser Stellenwert beigemes- sen.

Bei der Entwicklung der Anschlussleistungen haben neue Bezugsaufträge eine gewisse Vorlaufzeit. Liegenschaftseigentümer haben, nachdem sie ihr Interesse an einem Anschluss bekundet haben, fünf Jahre Zeit, um ihre Liegenschaft umzurüsten. Dies ermöglicht dem Wärmeverbund eine Anschlussplanung. In den Jahren 2017/18 wird es einen deutlichen Anstieg an Bezug geben, da zu diesem Zeitpunkt die Frist für eine grössere Anzahl Bezüger ausläuft.

Der Ersatz der Spitzenlastzentrale Brünnlirain musste um ein Jahr verschoben werden und wird in diesem Jahr realisiert. 2014 werden zudem sämtliche Ölanlangen vom Netz genommen und durch Gas ersetzt.

Das Jahr 2013 schliesst mit einem negativen Resultat ab. Der Wärmeverbund ist noch immer im Aufbau und weist ein stabiles Resultat auf. Die grossen Investitionen werden sich aber im Jahresergebnis niederschlagen.

Fragen aus den Reihen der Kommission wurden wie folgt beantwortet:

Auch warme Monate können nicht vollumfänglich durch Geothermie/Fernwärme abgedeckt werden. Das Wasser, das aus dem Boden geholt wird, ist 67° warm und muss im Winter auf 90°, im Sommer auf ca. 70° erhitzt werden. Dies ist aus hygienischen/gesundheitlichen Gründen nötig (Legionellen). Das Wasser muss demnach immer nachgeheizt werden.

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Seite 2 Das Blockheizkraftwerk steht direkt an der Entnahmestelle der Geothermie, d.h. das Wasser kann sofort aufgeheizt werden. Bei einer Erhitzung mit Fernwärme wäre der Verlust durch die Distanz zwischen den zwei Anlagen zu gross.

Zur Eigentümerstrategie der Gemeinde Riehen in die Wärmeverbund Riehen AG wurde erklärt, dass sich diese primär über das Energiekonzept 2014 – 2025 der Gemeinde definiere.

Zur möglichen Geschlechterquote im Verwaltungsrat wurde informiert, dass sich auf Grund der Techniklastigkeit eher Männer für dieses Amt qualifizieren.

Zur Ausbaustrategie

Das Ziel, das bis 2016 gesetzt war, wurde bereits Ende 2013 um das Doppelte übertroffen (sowohl im Bereich Leitungskilometer, Neuanschlüsse wie auch bei den Investitionen). Die Nachfrage ist sehr gut und es besteht ein Bedarf innerhalb der Bevölkerung. Das AUE subventionierte den Wärmeverbund mit 4.0 Mio. Franken. Diese Subvention ist an gewisse Auflagen gebunden. Zurzeit sind Verhandlungen mit dem AUE im Gange, ob und zu welchem Zeitpunkt die Subvention zurückbezahlt werden muss.

Die Wachstumsstrategie ist abhängig von der Projektliste, in welcher Bauprojekte aufgeführt sind, welche in den nächsten Jahren geplant sind (durch die Gemeinde und durch die Werkleitungsbesitzer wie IWB, Swisscom etc.). Die Liquiditätsbetrachtung zeigt auf, dass bei der Realisierung aller geplanten Projekte rund 5.0 Mio. Franken zusätzliches Kapital benötigt wird. Es gibt zwei mögliche Strategien (liquiditätsgesteuert oder nachfragege- steuert). Eine entsprechende Einwohnerratsvorlage ist im Moment in Vorbereitung. Die IWB wären bereit, ihren Aktienanteil zu erhöhen, ohne eine Aktienmehrheit übernehmen zu wollen, was von der Verwaltung als positives Signal erachtet wird. Die Sitzverteilung im Verwaltungsrat würde sich dadurch nicht ändern

Fragen aus den Reihen der Kommission wurden wie folgt beantwortet:

Mit der Sanierung der Aeusseren Baselstrasse sind derzeit zwei Netzquerungen geplant (Höhe Pfaffenloh und Aeussere Baselstrasse 285), sodass danach auch auf der nördlichen Seite der Tramlinie Anschlussmöglichkeiten angeboten werden können.

Die Entwicklung bei den Neuanschlüssen ist relativ schwierig abzuschätzen. Der Impuls für einen Netzausbau kommt entweder durch ein Bauvorhaben von der Gemeinde oder den Werkleitungseigentümern oder durch den Wärmeverbund selbst. In jedem Fall wird jedoch zuerst eine Interessenbefragung der potenziellen Wärmebezüger gemacht. Zudem muss der Ausbau wirtschaftlich rentabel sein.

Dank der Anschlussplanung ist es gut möglich, vorauszusehen, welche Leistungen in Zukunft benötigt werden. Derzeit sind in den Wärmeumformern noch Kapazitäten frei.

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Seite 3 Je mehr Anschlüsse vorhanden sind, desto mehr Geothermie kann genutzt werden. Ein gänzlicher Verzicht auf Gas ist jedoch nicht möglich.

Ob eine zweite Bohrung lohnend sei ist extrem schwierig zu beantworten, s. Beispiele in Basel und St. Gallen. Die Bohrung in Riehen geniesst weltweites Interesse. Die Geothermie ist nur zur Abdeckung der Grundlast gedacht. Eine zweite Bohrung wäre risikoreich, möglicherweise würde die Ergiebigkeit darunter leiden. Wie lange die bestehende Bohrung ertragreich ist, ist nicht klar. Selbst Geothermie Fachleute wissen nicht, was in der Tiefe

„abgeht“. Im Moment steigt die Temperatur des heraufgepumpten Wassers, ohne dass der Grund bekannt ist.

Falls die Quelle tatsächlich abrupt versiegen würde, wären genügen konventionelle Energieträger vorhanden, um den Ausfall abzudecken.

Das Wasser wird mit 67° heraufgeholt und mit 24° zurück gepumpt.

Mit der organischen Strategie kann in ca. 2-3 Jahren eine ausgeglichene Rechnung präsentiert werden. Mit der dynamischen Strategie ist nicht absehbar, wann genau die Rechnung ausgeglichen gestaltet werden kann.

Wenn das Hauptziel ist, eine ausgeglichen Rechnung zu präsentieren, könnte man theo- retisch einfach den Tarif erhöhen. Die Frage ist jedoch, welches Ziel die Gemeinde verfolgt.

Eine Vorgabe ist sicher das Energiekonzept wie auch die kantonale Energieverordnung (Vorgabe für Minderheitsaktionärin IWB).

Antrag der Kommission

Die Kommission beantragt dem Einwohnerrat den vorgelegten Geschäftsbericht der Wär- meverbund Riehen AG zur Kenntnis zu nehmen.

Es wird darum ersucht, dass die schriftliche Empfehlung der Kommission anlässlich des letzten Kommissionsberichts vom 6. Juni 2013, wonach der Geschäftsbericht der Wärme- verbund Riehen AG erst für die Augustsitzung zu traktandieren ist, im nächsten Jahr ent- sprochen wird. So kann sichergestellt werden, dass beide Geschäftsberichte in der kurzen Zeit durch die Kommission auch mit der entsprechenden Sorgfalt bearbeitet werden können.

Riehen, 10. Juni 2014

Sachkommission Mobilität und Versorgung

Felix Wehrli Präsident

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