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(1)

Ist die Rinder-Salmonellose-VO noch zeitgemäß?

Eine Kosten-Nutzen-Analyse, die Fragen aufwirft

11. Stendaler Symposium für Tierseuchen und Tierschutz beim Rind

03.-05. April 2019

Dr. Bernd Taffe, TGD TSK ST

taffe@tierseuchenkassesachsen-anhalt.de

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Gliederung

• Das VO-bedingte Dilemma für Rinderhalter

• Aktuelle Bedeutung der Rindersalmonellose als

Tierseuche und als Risiko für die Lebensmittelkette

• Mehraufwand und Mehrkosten für Rinderhalter

(Ergebnis einer Hochrechnung von zeitlichem Mehraufwand und Kosten aus TSK-Daten von 22 Ausbrüchen der Jahre 2012-2018 in Sachsen-Anhalt )

• Fazit

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Berufsalltag für Tierärzte und Tierhalter:

Anzeigepflichtige Tierseuche oder doch „nur“ ein anderes Bestandsproblem?

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Antworten liefert die Diagnostik!

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Antworten liefert die Diagnostik!

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Dilemma 1 für Rinderhalter: Zur Diagnostik nach GFP in akkreditierten Untersuchungseinrichtungen gehört die sog.

„Salmonellenanreicherung“ (nach ISO-Norm 6579, Anhang D) ,

auch wenn kein klinisch oder pathologisch-anatomisch

begründeter Verdacht für Salmonellose vorliegt!

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Dilemma 2 für Rinderhalterhalter

die bzgl. anzuordnender

„Besonderer Schutzmaßregeln“

keinen Unterschied macht zwischen

„Verdacht auf Ausbruch…“ und einem „Ausbruch der Salmonellose“

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Dilemma 2 für Rinderhalter

• Bereits bei Verdacht auf Salmonellose werden alle „Beson- deren Schutzmaßregeln“ vollumfänglich angeordnet, auch wenn dies fachlich oft nicht gerechtfertigt ist!

Bestandssperre = Tierhandelsbeschränkungen (Problem Verbleib „Schlachtkühe“ und „Männliche Kälber“!)

min. dreimalige Untersuchung aller untersuchungs-

pflichtigen Rinder. (Cave: enormer logistischer Aufwand, zusätzliche Akh`s und zusätzliche Kosten!!!)

Durchführung zusätzlicher Reinigungs- und Desinfek-

tionsmaßnahmen. (Cave: enormer logistischer Aufwand,

zusätzliche Akh`s und zusätzliche Kosten!!!)

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Dilemma 2 für Rinderhalter

• Bereits bei Verdacht auf Salmonellose werden alle „Beson- deren Schutzmaßregeln“ vollumfänglich angeordnet, auch wenn dies fachlich oft nicht gerechtfertigt ist!

Bestandssperre = Tierhandelsbeschränkungen (Problem Verbleib „Schlachtkühe“ und „Männliche Kälber“!)

min. dreimalige Untersuchung aller untersuchungs-

pflichtigen Rinder. (Cave: enormer logistischer Aufwand, zusätzliche Akh`s und zusätzliche Kosten!!!)

Durchführung zusätzlicher Reinigungs- und Desinfek-

tionsmaßnahmen. (Cave: enormer logistischer Aufwand, zusätzliche Akh`s und zusätzliche Kosten!!!)

→ Eine bei jedem „Seuchenverdacht“ absolut not-

wendige, schnelle und vorbehaltlose Diagnostik

unterbleibt, aus Angst vor den möglichen behördlichen

Konsequenzen, die aus der RindSalmV erwachsen!

(9)

Bedeutung der Rindersalmonellose…

• … als verlustreiche Tierseuche mit Klinik (vor allem speziesspezifische Serovare → S. dublin)

FLI* D 2005-2017: jährlich Ø 96 angezeigte Ausbrüche unterschiedlicher Serovare (Häufung BY, SH, BW, NDS)

o bei ca. 140.000 Rinderhaltungen entspricht das ca.

0,07% jährliche Neuausbrüche zzgl. Dunkelziffer

BFR** D 2015: Berichtete Salmonella Nachweise bei Rinderherden 2,5%

bei Einzeltieren 4,2%

(± wie 2014)

• S. typhimurium > S. dublin > S. enteritidis > „Andere Serovare“

* FLI: Tiergesundheitsjahresbericht 2017

* * BFR: Berichterstattung „Erreger von Zoonosen in Deutschland im Jahr 2015“

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Bedeutung der Rindersalmonellose…

• … als verlustreiche Tierseuche mit Klinik (vor allem speziesspezifische Serovare → S. dublin)

FLI* D 2005-2017: jährlich Ø 96 angezeigte Ausbrüche unterschiedlicher Serovare (Häufung BY, SH, BW, NDS)

o bei ca. 140.000 Rinderhaltungen entspricht das ca.

0,07% jährliche Neuausbrüche zzgl. Dunkelziffer

BFR** D 2015: Berichtete Salmonella Nachweise bei Rinderherden 2,5%

bei Einzeltieren 4,2%

(± wie 2014)

• S. typhimurium > S. dublin > S. enteritidis > „Andere Serovare“

* FLI: Tiergesundheitsjahresbericht 2017

* * BFR: Berichterstattung „Erreger von Zoonosen in Deutschland im Jahr 2015“

Als „Tierseuche“ tritt die Rindersalmonellose relativ

selten und eher niedrigprävalent in Erscheinung!

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Bedeutung der Rindersalmonellose…

• … als Eintragsquelle für die Lebensmittelkette zumeist durch

speziesübergreifende Serovare (v. a. S. enteritidis, S. typhimurium) – BFR** 2015: Humaninfektionen seit 2007 stark rückläufig!

• → EU 2003: Bekämpfungsprogramm gemäß VO (EG) 2160/2003

• → National: 2007 SchwSalmoV → 2009 GflSalmoV

• →BVL*** 2017: Stagnation im Rückgang seit 2017! (V. a. S. enteritidis!)

BFR** 2015: Bedeutung Geflügel > Schwein > Rind BFR** 2015: LM Rindfleisch 2015: 2 Proben = 0,3%

• (Schw. 2,1%, Wild 2,2%, Gefl. 4,9%)

BFR** 2015: LM Milch/ Milcherzeugnisse 2015: sehr selten!

FLI * 2017: Warnung von Inverkehrbringen von Rohmilch- Erzeugnissen aus unerkannt durchseuchten Rinderbeständen.

* FLI: Tiergesundheitsjahresbericht 2017 * * BFR: Berichterstattung „Erreger von Zoonosen in Deutschland im Jahr 2015“ *** BVL Zoonosenmonitoring 2017

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Bedeutung der Rindersalmonellose…

• … als Eintragsquelle für die Lebensmittelkette zumeist durch

speziesübergreifende Serovare (v. a. S. enteritidis, S. typhimurium) – BFR** 2015: Humaninfektionen seit 2007 stark rückläufig!

• → EU 2003: Bekämpfungsprogramm gemäß VO (EG) 2160/2003

• → National: 2007 SchwSalmoV → 2009 GflSalmoV

• →BVL*** 2017: Stagnation im Rückgang seit 2017! (V. a. S. enteritidis!)

BFR** 2015: Bedeutung Geflügel > Schwein > Rind BFR** 2015: LM Rindfleisch 2015: 2 Proben = 0,3%

• (Schw. 2,1%, Wild 2,2%, Gefl. 4,9%)

BFR** 2015: LM Milch/ Milcherzeugnisse 2015: sehr selten!

FLI * 2017: Warnung von Inverkehrbringen von Rohmilch- Erzeugnissen aus unerkannt durchseuchten Rinderbeständen.

* FLI: Tiergesundheitsjahresbericht 2017 * * BFR: Berichterstattung „Erreger von Zoonosen in Deutschland im Jahr 2015“ *** BVL Zoonosenmonitoring 2017

Als Eintragsquelle in die LM-Kette sind Salmonellenin-

fektionen des Rindes weniger bedeutsam, als die von

Geflügel und Schwein!

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Mehraufwand und Kosten

22 Rindersalmonellose-Ausbrüche in Sachsen-Anhalt (2012-2018)

Ausgewertet werden konnten TSK-Daten von 22 der insgesamt 24 angezeigten Salmonellose-Ausbrüche aus den Jahren 2012-2018

• Gemeldete Rinder gesamt: 25.894 →(2) – Ø 1177 / Bestand

• Gemeldete Kühe gesamt: 12.949 →(1) – Ø 589 / Bestand

• KPU`s gesamt 37.405

– Ø 1.700 / Bestand

• Entschädigte Rinder gesamt 317 – Ø 14,4 / Bestand

• Neuausbrüche / Jahr: (3,1 / 2.940 Haltungen) ca. 0,10%

• Einzeltierprävalenz (DA in Ausbruchbetrieben!) 1,22%

59% der Ausbrüche ≤ 1,22% / 96% ≤ 4,6% / 1 Betrieb (4%) mit 13,7%

• Dauer eines Ausbruchs Ø 4,4 Monate (2 bis 20 Monate)

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Mehraufwand und Kosten

22 Rindersalmonellose-Ausbrüche in Sachsen-Anhalt (2012-2018)

Ausgewertet werden konnten TSK-Daten von 22 der insgesamt 24 angezeigten Salmonellose-Ausbrüche aus den Jahren 2012-2018

• Gemeldete Rinder gesamt: 25.894 →(2) – Ø 1177 / Bestand

• Gemeldete Kühe gesamt: 12.949 →(1) – Ø 589 / Bestand

• KPU`s gesamt 37.405

– Ø 1.700 / Bestand

• Entschädigte Rinder gesamt 317 – Ø 14,4 / Bestand

• Neuausbrüche / Jahr: (3,1 / 2.940 Haltungen) ca. 0,10%

• Einzeltierprävalenz (DA in Ausbruchbetrieben!) 1,22%

59% der Ausbrüche ≤ 1,22% / 96% ≤ 4,6% / 1 Betrieb (4%) mit 13,7%

• Dauer eines Ausbruchs Ø 4,4 Monate (2 bis 20 Monate)

„Rindersalmonellose-Ausbrüche“ sind in ST in den letzten

Jahren vorwiegend niedrig prävalent in Erscheinung

getreten und meist nach kurzer Zeit wieder erloschen!

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Arbeitsmehraufwand für betroffene Betriebe

Kotprobenentnahme

(KPE, ermittelt aus Angaben befragter Kollegen):

• 1,5-3 h / 100 Tiere (→Ø 2,25 AKh)

• Ø 2,25 AKh x 2-3 MA

= 4,5 - 6,75 Akh / 100 zu untersuchende Rinder (→Ø 5,6 AKh) Entmisten, Reinigung und Desinfektion

(Ermittelt aus konkreten

Angaben eines betroffenen Betriebes)

:

• 1 Betrieb/ 430 Rinder/ 230 AKh

=

53,5 AKh* / 100 gehaltene Rinder

*= 2 Mitarbeiter mit mehr als 3 Arbeitstagen

Ggf. Impfung

(Ermittelt aus Angaben befragter Kollegen) :

20-35 Minuten / 100 Tiere (Ø 0,5 Akh)

• Ø 0,5 AKh 2-3 MA x min. 2 Impfungen

= 2 bis 3 AKh / 100 zu impfende Rinder

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Arbeitsmehraufwand für betroffene Betriebe

Kotprobenentnahme

(KPE, ermittelt aus Angaben befragter Kollegen):

• 1,5-3 h / 100 Tiere (→Ø 2,25 AKh)

• Ø 2,25 AKh x 2-3 MA

= 4,5 - 6,75 Akh / 100 zu untersuchende Rinder (→Ø 5,6 AKh) Entmisten, Reinigung und Desinfektion

(Ermittelt aus konkreten

Angaben eines betroffenen Betriebes)

:

• 1 Betrieb/ 430 Rinder/ 230 AKh

=

53,5 AKh* / 100 gehaltene Rinder

*= 2 Mitarbeiter mit mehr als 3 Arbeitstagen

Ggf. Impfung

(Ermittelt aus Angaben befragter Kollegen) :

20-35 Minuten / 100 Tiere (Ø 0,5 Akh)

• Ø 0,5 AKh 2-3 MA x min. 2 Impfungen

= 2 bis 3 AKh / 100 zu impfende Rinder

Für die Entnahme von 37.405 Kotproben sind in den 22 Betrieben min. 2.095 AKh zusätzlich angefallen

Ø 95 AKh / Betrieb = z. B. 3 Mitarbeiter / 3,9 Arbeitstage

Eine Stallreinigung und -desinfektion hätte für die 22 Betriebe einen Mehraufwand von 13.853 Arbeitsstunden bedeutet

Ø 630 AKh / Betrieb = z. B. 20 Mitarbeiter / 3,9 Arbeitstage

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Berechnungsgrundlage für die Hochrechnung der Kosten

(Nettokosten!)

Laborkosten (KPU) LAV = 8,00 € je KP

Tierarztkosten

(KPE, 3 Varianten, nach Angaben befragter Kollegen, Ø 2,25 h/100 Rinder)

– GOT Zeitgebühr (16,00 € / 15 Min) = 64,00 € / h → 1,44 € je KP – GOT Nr. 705 ITB (22,33 € / 15 Min) = 89,32 € / h → 2,01 € je KP – GOT Nr. V 1.1.7 (Kotprobennahme) → 3,21 € je KP

• Ø Kosten KPE TA → 2,22 € je KP

AK-Kosten Betrieb

(KPE, ML 2015 8,50 € / 2,5 Mitarbeiter Ø 2,25 h/100 Rinder) → 0,48 € je KP

→ Ø Kosten für eine KPE: 2,70 €

→ Ø Kosten für eine KP (KPU + KPE): 10,70 €

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Berechnungsgrundlage für die Hochrechnung der Kosten

(Nettokosten)

Impfkosten

(Nach Angaben befragter Kollegen bei

Standardimpfstoff ca. 5-6 € / Impfung)

5,50 €/ Impfung

Desinfektionsmittelkosten und Kosten für die Arbeits- erledigung „R & D“ * 9,72 € je gehaltenes Rind

Kosten für Entseuchung von Dung*: 2,52 € je gehaltenes Rind

(*jeweils ermittelt anhand von konkreten Betriebsangaben aus zwei Betrieben in Relation zu den im Ausbruchsjahr jeweils gehaltenen Rindern)

→ Ø Kosten für eine KPE: 2,70 €

→ Ø Kosten für eine KP (KPU + KPE): 10,70 €

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Gesamtkostenaufstellung

• Diagnostik

(KPU & KPE 10,70 x 37.405 KP)

ca. 400.234 €

• Entschädigungen

(317 Kühe und Kälber)

209.195 €

• Impfkosten

(22.835 ID x 5,5 €)

ca. 125.538 €

• Kosten für „R & D“

(25.894 X 9,72 €)

ca. 251.690 €

• Kosten „Dung-Entseuchung“** ca. 65.253 €

(25.894 x 2,52 €)

• Gesamt ca. 1.051.910 €

Zzgl. Leistungseinbußen durch „Herdenstress“, Ersatzkosten für unschäd- lich zu beseitigende FM, Gebühren für amtl. Schreiben und einiges mehr)

Hochrechnung der Fallkosten „Rindersalmonellose“

von 22 Salmonellose-Ausbrüche in Sachsen-Anhalt (2012-2018)

(20)

Tierhalterverbleib

• Gesamtkosten ca. 1.051.910 €

• Abzgl. Entschädigungen 209.195 €

• Abzgl. BH

Anlage 14 „KPU“

149.620 €

• Abzgl. BH

Anlage 21 „Impfstoffkosten“

22.825 €

• Verbleib Tierhalter 670.270 €

• Verbleib Tierhalter / Rind 25,89 €

• Verbleib Tierhalter / Kuh 51,76 €

• Verbleib Tierhalter

(Cent / kg Milch bei 9.500 kg)

0,55 Cent / kg*

*Zum Vergleich:

Zielwert Tierarztkosten in einer Vollkostenauswertung = ca. 1 Cent / kg produzierte Milch

Hochrechnung der Fallkosten „Rindersalmonellose“

von 22 Salmonellose-Ausbrüche in Sachsen-Anhalt (2012-2018)

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Tierhalterverbleib

• Gesamtkosten ca. 1.051.910 €

• Abzgl. Entschädigungen 209.195 €

• Abzgl. BH

Anlage 14 „KPU“

149.620 €

• Abzgl. BH

Anlage 21 „Impfstoffkosten“

22.825 €

• Verbleib Tierhalter 670.270 €

• Verbleib Tierhalter / Rind 25,89 €

• Verbleib Tierhalter / Kuh 51,76 €

• Verbleib Tierhalter

(Cent / kg Milch bei 9.500 kg)

0,55 Cent / kg*

*Zum Vergleich:

Zielwert Tierarztkosten in einer Vollkostenauswertung = ca. 1 Cent / kg produzierte Milch

Sind Arbeitsmehraufwand und Kosten in diesem Umfang in Anbetracht von überwiegend niedrig- prävalenten Seuchenszenarien und einer geringen Bedeutung von Rindersalmonellen als Eintragsquelle für die Lebensmittelkette noch verhältnismäßig?

Hochrechnung der Fallkosten „Rindersalmonellose“

von 22 Salmonellose-Ausbrüche in Sachsen-Anhalt (2012-2018)

(22)

Fazit

Die RindSalmV ist in ihrer aktuellen Fassung nicht mehr zeitgemäß und bedarf dringend der baldigen Anpassung! Folgende, auch ihre Akzeptanz beim Tierhalter verbessernde Änderungen sind dabei zu fordern:

Zufallsbefunde im Rahmen diagnostischer Maßnahmen sollten auf Relevanz für die Herde geprüft werden!

Vorschlag: Prävalenzeinschätzung mittels Stichprobe! (FLI Leitfaden zur Bestimmung von Stichprobenumfängen: 2% Prävalenzerkennung bei 95% Aussagesicherheit)

HP ≤ 2% = Kein begründeter Verdacht! → Keine weiteren Maßnahmen!

HP > 2%: → erste orientierende Gesamtbestandsuntersuchung

Danach Erarbeitung und Umsetzung eines geeigneten Sanierungskonzepts unter Berücksichtigung von Fütterung, Haltung, Management und Impfung!

Erst dann ggf. weitere Folgeuntersuchungen, die Prävalenzabfall erkennen lassen !

Zur Erstellung von Sanierungskonzepten sollte die fachtierärztliche Expertise von Rindergesundheits- / Tierseuchenbekämpfungsdiensten mit einbezogen werden!

Aufwändige Stallreinigung und -desinfektion sowie Dekontamination von Ausscheidungen sollte hochprävalenten Ausbruchsszenarien vorbehalten bleiben (Vorschlag > 10% HP nach Gesamtbestands-BU?!)

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Fazit

Die RindSalmV ist in ihrer aktuellen Fassung nicht mehr zeitgemäß und bedarf dringend der baldigen Anpassung! Folgende, auch ihre Akzeptanz beim Tierhalter verbessernde Änderungen sind dabei zu fordern:

Zufallsbefunde im Rahmen diagnostischer Maßnahmen sollten auf Relevanz für die Herde geprüft werden!

Vorschlag: Prävalenzeinschätzung mittels Stichprobe! (FLI Leitfaden zur Bestimmung von Stichprobenumfängen: 2% Prävalenzerkennung bei 95% Aussagesicherheit)

HP ≤ 2% = Kein begründeter Verdacht! → Keine weiteren Maßnahmen!

HP > 2%: → erste orientierende Gesamtbestandsuntersuchung

Danach Erarbeitung und Umsetzung eines geeigneten Sanierungskonzepts unter Berücksichtigung von Fütterung, Haltung, Management und Impfung!

Erst dann ggf. weitere Folgeuntersuchungen, die Prävalenzabfall erkennen lassen !

Zur Erstellung von Sanierungskonzepten sollte die fachtierärztliche Expertise von Rindergesundheits- / Tierseuchenbekämpfungsdiensten mit einbezogen werden!

Aufwändige Stallreinigung und -desinfektion sowie Dekontamination von Ausscheidungen sollte hochprävalenten Ausbruchsszenarien vorbehalten bleiben (Vorschlag > 10% HP nach Gesamtbestands-BU?!)

Eine Anpassung

(Lockerung oder Verschärfung)

der vorgeschlagenen

„Prävalenz-Grenzwerte“ sollte möglich sein und sich orientieren

am jährlichen Salmonellen-Monitoring von FLI / BFR / BVL!

(24)

Herzlichen Dank…

…an die Kolleginnen und Kollegen Heilmann, Neuling, Dressel, Garlipp, Lagemann, Schumann und Speck und an 5 betroffene

Betriebe, die mir Einblick in Arbeits- und Kostenstrukturen gewährt haben …

… an Herrn Dr. Methner vom FLI für 2 lange und sehr interessante Telefongespräche zum Thema…

… und Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit

10

(25)

Bildquellennachweise

Bild 1: https://www.volksstimme.de/lokal/halberstadt/20160414/landwirtschaft- wieder-tote-rinder

Bild 2, 4:

https://www.muenchnerstiftungsfruehling.de/fileadmin/user_upload/00_2017/Fo tolia_89750907_M-Kopie.jpg *!

Bild 3: http://juke.lippekanal.de/category/tierarzt

Bild 5 https://www.dpz.eu/de/abteilung/pathologie/service/bakteriologie.html

Bild 6: aus LUA Sachsen, Jahresbericht 2011

Bild 7: https://www.feedmyanimal.de/giardientest-hunde-katzen.html

Bild 8:

http://www.itpa.vetsuisse.unibe.ch/dienstleistungen/sektionen___autopsien/weit erfuehrende_untersuchungen_und_berichterstattung/index_ger.html

Bild 9: http://clipartportal.com/gesetzbuch-clipart-1-2/

Bild 10: https://de.dhgate.com/product/hdartisan-colorful-four-cows-animals- graffiti/416707621.html

Referenzen

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