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Aus dem Diwan des Keschisch Oglu

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Academic year: 2022

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(1)

Uodensledl, Beiträge zur Iienntnisu des kaukasischen Türkisch. 245 Tänzer, theils, wieder ganz dem Zeitgeiste gemäss ') durch als Alfen ver¬

kleidete Musicanten erhöht. Der als altpersischer Ferver dargestellte Schutz¬

engel des tirossfürsten , welcher wie ein Vogel aus der Höhe herabfährt legt den Siegeskranz auf sein Haupt. Die mittlere Knopfverzierung erklärl sich ohne weitere Schwierigkeit.

Iteilräge zur Kenntniss des l^auliasisollen Türkisen.

Von Fr. Bodenstedt >).

Aus dem Diwan des Keschisch Oglu *).

1.

hSÄXc yi jLXjjÄ sJiJi.^

Kscbcha giriflar olmiscbam bir nov dscbiwan eschchfena,

fcÜiÄc qU^ (^li jjj^t ^jU^ (^♦'-'^Sf

'I'sehcschini inastan , kirbiki och , ghaschi kjaman cschchSiia.

O.^-^' ^jl^^iä- jl^l vjii'

liiilbüli tak „ faidsrad adar" bir güli chandan ilschun,

*-iä.Ä.C ^*iJLf ^^^ÄJyi jLj ^^^L/tL« jAjA ^j\>M Sadri marmar, mamasi nar , ghoini gülscban escbcbiina.

I-J-Jj*" y-i c5>>Js' »«X^k^ J-?^

Chatscbil chatschalatle oldi bu sovdia sarmanam ,

^.♦—jLcj? Oy^_c (j~j.«Lj »J ^Lj qI—

Inan bela na lazimdir namus gbairat armanam ?

(?) ^J».icj5 ^ ^«OJ,! jl^'

Tulschar oldim , ghani ghazghandim sarma jasgh kjam manam

1) Man lese nur die Beschreibung der von Timur Lenk veranstalteten Feste nach.

2) Vgl. u. a. J. F. AVeultcr's Zc»id-^«es«n. Riga 1777. Th. IL S. 246 IT.

255 ff.

3) Der geehrte Herr Einsender hat diese Versstücke, nach dem (Jehör zunächst mit lateinischen Bucbstaben aufgezeichnet und erst nach dieser Vorlage in morgeoländische Schrift übertragen. Dem daraus hervorgegan¬

genen Mangel an durchgängiger Zuverlässigkeit haben wir nicht überall abzuhelfen vermocht. Einiges liess sich in Text und l'ebersetzung mit voll¬

kommener Sicherheit ohne Weiteres erledigen ; Anderes musste in Ermange¬

lung jener Sicherheit dahingestellt bleiben. Wörter und Stellen , die uns besonders zweifelhaft scheinen , haben wir der Kürze wegen in AnHibrungs-

zeichen eingeschlossen. Fleischer.

4) Veher ihn vgl. des Herrn Einsenders Schrifl: Tausend und Ein Tag im

Orient. Fortsetzung und Schluss. Berl. 1851. S. 145 ff. D. Red.

(2)

246 Bodenstedt, Beiträge zur Kenntniss des kaukasischen Türkisch.

»...-S ^.n ^^.JlJ50 A_t5< (» ^ iOj^

Darda muftala olmischam aaii dovran eschchtina.

fSO^ym |.j«JS OjJ Si.XÄLSUi' _^

Bu gäadscblekda ghurbat jerda dscbewao amrum sökdegra, (,^=>J^jj jÜLj J,Ui jkÜUS.e jLi ^_g^

Ruji tawi jar escbcbSna gbani jaschlar tokdegm,

j^j-'Ü Jf (* ^Ly«^ ej'r?^

HuUchran alamiateoan el namuai Ucbekdegm ,

»ÄäAj- f ' o-«»^ (»i JkCjt (Jw^JU"

KescbUch - Ogbli am , schekjost am Rabmi Ucbanan eschcbSiia.

Uebersetzung.

Eingenommen bin ich von der Liebe zu einer jungen Schönen,

Von der Liebe zu einer , deren Augen schmachtend , deren Wimpern Preile, deren Brauen Bogen sind.

„Wie die Nachtigall nm das Anrblühen einer lachenden Rose (fleht).

So ich" nm die Liebe zu einer, deren Brust Marmor, deren Basen Granaten- blüthe, deren Scbooss eine Rosenaue ist.

Wahnsinnig ist mein Kopf geworden dieser Liebe wegen : Was hilft mir nun Anstrengung, Ehrgeiz und Eifer?

Ich bin ein Kaufmann geworden, habe aber nur Schmerzen gewonnen, Verkommen bin ich im Liebesgram nm diese Schöne.

Scbon im Jünglingsalter, auf der Pilgerschaft, habe ich mein junges Leben hinschwinden lassen ;

Ans Liebe zu der Schönen mit lieblichem Antlitz habe ich blutige Thränen vergossen ;

'Die Schmerzen der Trennung und fremde Nachrede habe ich ertragen;

Ich lin Kescbisch-Oglo , aber ich bin gebrochenen Herzens ans Liebe zu der holden Rahmi.

2.

Jl »mJ^I bOjL (' yi\Äi ji ^y:^\ (iLjyw

Sevmak itschun bir bafalu jarda oUa , al werir ,

1) Wahrscheinlich staU ,^J^.y mnbtala. FL

2) Nach dem Zusammenhange , wie nach der Uebersetzung , ist dieses Wort im Anfang mit \ zu schreiben , vom arab. {•'^1 Schmerzen. Fl..

3) Sutt ^li), waßilu Fii

(3)

Bodenstedt, Beilräge zur Kenntniss des kaukasiselien Türkiscli. 247

J' "^z* ""^V*" o''***^ L.***^*^

Tscheschmi mastan , sioasina marda olsa, al werir, siy^ j_j_J »LXijjt ijiLä ^^j_^Ä «Jul lilji' «-5 Ne -gerek aina gjüzali, ghasch ojenda, jüz gjüla ,

j_^5 Jl k-«»Jjt lO^Li yiÄj o>?^-' "^-^

Män£m itachuD bir bafala jarda olsa, al werir.

»_3j,l jyL»-Ä i^^^ t^^lj .'t;^-*" ^

Mäo severem baila jari , ghasehlari kjeman ola, ajjt ^l_<,0 A_x0^k> ^.l_«>^ ^jM.A_«_L ^L»fil

„Lokmani täbis mastgi" dardema derman ola.

(3' «-««Jjt iOjlS ^«fli) 8jLj ^Uam u»'wrf Bigaz sinan taze jaghmisch gharda olsa, al werir.

^y*^ ^jyi ».>Uj.> fcÄJLs» iiUi>«»«-V" «J.I Chosch ola kjimsanen balena dunjadä Joch ghami,

j-^';' (* o*äUö jt'—iy «^»ü«^

Kjimsada tscbekmez ghasarat, itscbar aranlar ghami.

i';»'^ ^^y-^ »jJLit öX_^^l tfJw*.,»

Jejen , itachüo , agbalargm , suren daraai dami , Jl «^5! s:>ji yi |_^l äUi,» u*Hs^

Ba Keschisch - oghl&n ischi der , nerda olsa , al werir.

Uebersetzung.

Wenn zum Lieben nnr eine treue Genossin da ist, so genügt dicss mir, Wenn ibr Auge schmachtend , Ihr Busen eine „ Melone " ist , so genügt

diess mir.

Was brauche ich eine spiegelschöne Grazie, mit „blendender" Braue, mit lachendem Anllitz?

Wenn für mich nur eine treue Genossin da ist, so genügt diess mir.

Ich liebe eine solche Genossin, deren Branen Bogen sind.

Und die selbst „wie Lokman" meine Wunden heilt;

Wenn ihre weisse Brust wie frisch gefallener Schnee ist, so genügt diess mir.

Wohl einem, der auf der Welt keine Sorgen hat,

Sich um niemand kümmert „und die Gaben des Himmels geniesst".

Esset und trinket, meine Herren! geniesset die Lebenszeit,

Das ist Keschisch - Oglu's Sache ; wo es immer sei , diess genügt mir.

1) Statt O^UmJ». Fl.

(4)

248 Bodensiedl , Beilräge zur Kenntniss des kaukasischen Türkisch.

3.

Bruchslncke aus dem Sängerkuuipfe

zwiücben Keschisch-Ofclu und Allahwerdi ■).

a.

AxICjt Iji.A^j' ^ymJ^\ Qt>jJ

Bizden salam olsun Keschisch - Oghlia , tMi' (ji-Uiy JLr aiL^jt SÜD joli arkjana gal, Keschisch - Oghli !

«ki^jt <iyk^ vjlj ftJiJt ^t»,j*Xf tSjO Doga bilmasan mänSm tak behbud aslana ,

i^^l (jily^Ä.S' JL_ä >Ojj_^_Ä_J' ikX^ftb BaschSna gjeturerem ghal, Keschisch - Oghli.

b.

*_js>_^5 «Ul ^y^al j^^^

Bizden salam olsun AUabiverdia.

^^jjij*Ji\ ^ ^jJj_^ ^♦-i--

MänSm sözlar^m bil , Allahwerdi !

<k«ÄML.^j '>-Äj ^^^«Äj'j.^

Dogaomasan mängm tak zarbi nschastaina,

^Jj_J}fc.lJt JijO .^j-;!^-*

Arwaten gboyrem dul, Allahwerdi.

e.

^-^'sW ;/-J5 ü>"M Igjit olan ghulagb werir parwana,

*-jL.<«^»> "j'-^ O^i' Tabib olan tschara bular dermana ,

«-jL«_i» ^^j^ o^^J^ ^y-^

Tutgm ghulagh^nan , ghoschem charmana ij^i' iJ^^fA^ <iß J^W

Item aghzi baxhlu gbul, Keschisch - Oghli.

Uebersetzung.

a.

Gruss von uns sei dem Keschisch - Oglu ! Betrag« dich vernünftig , Keschisch - Oglu !

Widerstehen kannst du nicht einem starken Löwen gleich mir, Auf dein Haupt werd' ich Wehe bringen , Keschisch - Oglu ! 1) Ueber die Sängerkämpfe bei den Armeniern, Persern u. s. w. s. „Tau-

sead u. Ein Tage im Or." Korls. u. Schi. S. 146 ff. D. Red.

(5)

Eine neuarabische Kaside von Fdris Esh-Shidjdk. 249 b.

Gruss von uns sei dem Allahwerdi ! Und vernimm meine Worte, Allahwerdi!

Du widerstehst nicht der Stärke des Schlages eines Mannes wie i^b, Dein Weib werde ich zur Wittwe machen , Allahwerdi !

C.

Der Held giebt Gehör der Stimme der Taprerkeit, Der Arzt findet Mittel zur Heilung:

Ara Obre werd' icb dich zur Dreschtenne ') rühren, Zum stummen Knecht dicb macben, Keschisch - Oglu !

Eine neuarabische kaside.

Nichts kann Tür unsre Morgenländischen Arbeiten und Erkenntnisse lor- derlicber seyn als die Zunahme der lebendigen Verbindung zwischen uns und den aurgeweckteren Geistern nnter den jezigen Morgenländern. Die bessern Männer überall in jenen Gegenden müssen an unsern Bemühungen und Wis¬

senscharten Geschmack nnd Theilnahme gewinnen, wir selbst müssen ibnen gern entgegenkommen nnd insbesondre ihren wissenschaftlichen Arbeiten und Kunstwerken , sollten es aucb zunächst nur Nachbildungen ibrer grössern alten Vorbilder sein, eine nähere Beachtung widmen. Entzündet sieh nur dort erst ein reger Trieb mit uns in Künsten und Wissenscharten zn wett-

eirern , so werden die guten Früchte davon bald sowohl ibnen als uns

zuTallen.

Scbon aus dieser Ursache ist wohl manchen Lesern dieser Zeitschrirt die Mittheilung der folgenden Qaside willkommen , welche eine inderthat sehr gelungene Nachahmung der alt- oder vielmehr mittelarabischen Lobgedichte gibt. Sie ist von einem zu Beirut gebornen, dann vorzüglich in den ge¬

lehrten Anstalten Qahira's gebildeten .Maroniten, Shaikh F&ris SbidiSq, einem Bruder des in dieser Zeitschrirt 1849 S. 121 genannten Tannas ShidiAq und Freunde des durch seine von Mehren herausgegebenen Bemerkungent über de Sacy's Hariri bekannt gewordenen Shaikh Nisir aas Beirut. Er wurde vor mebreren Jabren als Lehrer des Arabischen in Malta angestellt, und bält sich jetzt in England aar. Als Sehriftsteller trat er, nach vieljibrigen

Untersuchungen der grossen Arabischen Wörterbücher , mit dem Werke

(jN^LfiJt (jm^mL^I auf, welches , obwohl bisjetzt nngedruckt , in Ro- shäid Dihdah's Vorrede zu seiner Ausgabe von Germanas Farhit's abgekürz¬

tem Qamus (Marseille 1849 in Fol.) rühmlich erwähnt wurde.

Die Qaside ist dem jezigen Bei von Tnnis gewidmet; ond lie hatte für den Dichter, wie er selbst nach altarabischer Sitte am Schlüsse erzählend bemerkt, sehr angenehme Folgen. Der Bei nahm das zierliche Lobgediehl

1) Bezieht sich auf den morgenländischen Gebrauch, die Ochsen zum Dreschea des Korns zu verwenden.

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