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Erniedrigte glomeruläreFiltrationsrate – Risiko-faktor bei Hypertonikern

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Academic year: 2022

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AR C H I V E S O F IN T E R N A L ME D I C I N E

Eine Analyse der Patienten der ALLHAT-Studie zeigt, dass die Prävalenz einer erniedrig- ten glomerulären Filtrations- rate bei älteren Hypertonike- rinnen und Hypertonikern hoch ist.

Bekannt und gut belegt ist, dass Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz sehr häufig auch an kardiovaskulären Krank- heiten leiden. Die Epidemiologie kardio- vaskulärer Erkrankungen bei früheren Sta- dien einer chronischen Nierenerkrankung und die Beziehung zwischen glomerulärer Filtrationsrate (GFR) und Herz-Kreislauf- Leiden sind jedoch nicht gut dokumen- tiert. Unklar ist auch, ob das erhöhte kar- diovaskuläre Risiko bei Patienten mit Nierenerkrankungen auf dem gleichzeiti- gen Vorhandensein multipler traditionel- ler Risikofaktoren wie Hypertonie, Dia- betes und Rauchen beruht, oder ob es unabhängig davon mit der Abnahme der GFR zusammenhängt.

Methodik

Die vorliegende Analyse stützt sich auf das Patientengut des Antihypertensive and Lipid-Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial (ALLHAT), an dem 40 514 Patientinnen und Patienten über 55 Jahre aus den USA, Puerto Rico und

Kanada teilnahmen. Laut Protokoll wurde bei Studienbeginn bei allen Teilnehmern (neben vielen weiteren Parametern) das Kreatinin bestimmt. Anhand einer eta- blierten Formel berechneten die Autoren die GFR und erstellten vier Kategorien:

normal oder erhöht (≥90 ml/min/1,73m2), leicht erniedrigt (60–89 ml/min/1,73m2), mässig erniedrigt (30–59 ml/min/1,73m2) und stark erniedrigt (≤29 ml/min/1,73m2).

Ergebnisse

57 Prozent der ethnisch vielfältig zusam- mengesetzten Patienten hatten eine leichte, 17,2 Prozent eine mässige und 0,6 Prozent eine stark erniedrigte GFR. Im Vergleich zu denjenigen mit normaler oder nur leicht erniedrigter GFR hatten die Teilnehmer mit mässig oder stark ernied- rigter GFR häufiger einen Myokardinfarkt oder Hirnschlag durchgemacht, zeigten öfter ischämische Veränderungen im EKG und hatten häufiger Zeichen einer links- ventrikulären Hypertrophie im EKG. Eine Abnahme der GFR um 10 ml/min/1,73m2 war unabhängig mit einem um 6 Prozent höheren Risiko für kardiovaskuläre Erkran- kungen assoziiert. Dieser Risikoanstieg war ausgeprägt bei einer GFR von etwa 60–70 ml/min/1,73m2.

Schlussfolgerungen

Diese Analyse zeigt eine hohe Prävalenz von reduzierter GFR bei älteren Hypertoni- kerinnen und Hypertonikern. Nach statis- tischer Korrektur für mehrere bekannte kardiovaskuläre Risikofaktoren ist selbst eine bescheidene Reduktion der GFR un- abhängig mit einer höheren Prävalenz von Herz-Kreislauf-Leiden und Linkshypertro- phie-Zeichen im EKG assoziiert. Die Häu- figkeit einer mindestens mässigen GFR-

Abnahme sollte auch in der Primärversor- gung in Rechnung gestellt werden, wobei nicht bloss auf den Kreatinin-Wert abzu- stellen ist, sondern die glomeruläre Filtra- tionsrate anhand einer akzeptierten For- mel berechnet werden sollte.

Über welche Mechanismen eine Ein- schränkung der Nierenfunktion ihrerseits zu atherosklerotischen Erkrankungen bei- trägt, bleibt noch unklar. ●

Mahboob Rahman et al. for the ALLHAT Collaborative Research Group: The preva- lence of reduced glomerular filtration rate in older hypertensive patients and its as- sociation with cardiovascular disease.

Arch Intern Med 2004; 164: 969–976.

Halid Bas

Interessenlage: Die Autoren deklarieren keine Interessenkonflikte.

Erniedrigte glomeruläre Filtrationsrate – Risiko- faktor bei Hypertonikern

A R S M E D I C I 1 42 0 0 4 7 2 3

F O R T B I L D U N G F O R M A T I O N C O N T I N U E

M M M

M e e e e r r r r k k k k -- --

p u n k t e p u n k t e

●Nach statistischer Korrektur für mehrere bekannte kardiovas- kuläre Risikofaktoren ist selbst eine bescheidene Reduktion der GFR unabhängig mit einer höhe- ren Prävalenz von Herz-Kreislauf- Leiden und Linkshypertrophie- Zeichen im EKG assoziiert.

●Zur Erfassung einer mässigen GFR-Einschränkung sollte nicht auf den Kreatinin-Wert allein abgestellt werden.

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