ORTE DER FORSCHUNG
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Künstlich und doch so natürlich wie möglich ist die Umgebung, in der Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie unter- suchen, welche Stoffe Pflanzen mit ihrer Umwelt austauschen. Nina Knothe, Mitarbeiterin des Mainzer Instituts, bereitet ein solches Experiment an der Forschungsstelle der Max-Planck-Gesellschaft in Manaus im brasilianischen Amazonas-Regenwald vor, indem sie die Lichtverhältnisse in einer mit luftdichter Folie bespannten Küvette prüft. Ohne künstliche Beleuchtung erhalten die Pflanzen, die später in dem Behälter platziert werden, nicht genügend Licht. Schläuche versorgen die Pflanze mit Umgebungsluft und führen die gasförmigen Stoffwechselprodukte des Testobjekts ab. Die zweite Küvette dient den Forschern als Referenz. Mit ihrem Experiment lernen die Wissenschaftler mehr über den natürlichen Stoffkreislauf, weil die Luft im Amazonas-Regenwald so unbelastet ist wie nur noch an wenigen anderen Orten der Welt. Wenn sie den natürlichen Stoffkreislauf zwischen Geo-, Bio- und Atmosphäre kennen, können sie auch besser verstehen, wie der Mensch in dieses Zusammenspiel eingreift.
Freiluftlabor im Amazonas-Regenwald
Foto: MPI für Chemie