• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Solidargemeinschaft: Treffende Analyse" (24.10.2003)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Solidargemeinschaft: Treffende Analyse" (24.10.2003)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

blik als kommunistischer Diri- gismus und Unterdrückung der Meinungsfreiheit bezeich- net.Wenn ich jetzt Anleitung bekomme, wie man sich am Te- lefon meldet und meine Pra- xisgestaltung zu sein hat, sehe ich darin eine maßlose Unter- drückung der Kreativität.

Wenn solcher Schwachsinn zum Gesetz wird, ist das das Ende der Freiberuflichkeit. Es ist offenbar von der rot-grü- nen Regierung so gewollt, al- les Individuelle zu vernichten.

Eine Frage bleibt noch: Wer optimiert die Regierungsge- schäfte? Mir scheint, hier ist großer Handlungsbedarf!

Harry Rübsam,

Hauptstraße 8, 99848 Wutha-Farnroda

Rechtsmedizin

Zu dem Beitrag „Tötungsdelikte durch Ärzte und die Hintergründe“

von Prof. Dr. med. Klaus Püschel und Holger Lach in Heft 36/2003:

Gegen die Kultur des Misstrauens

Dankenswerterweise verneint Prof. Püschel die am Extrem- fall des Mordes durch einen Arzt gestellte Frage, ob im

Sinne der Behebung eines Kontrollvakuums in der Arzt- Patienten-Beziehung, die ärzt- liche Ethik revidiert werden muss. Auch meine Antwort heißt eindeutig nein. Denn es ist noch nicht richtig Ge- schichte, als „approbierte Tö- ter lebensunwerten Lebens“

mit der äußeren Kontrollin- stanz verbunden zum kontrol- lierten exzessiven Morden übergingen.

Man hat also Grund zur Fra- ge: Wer kontrolliert die Kon- trolleure? Ist das fragile Leben durch Kontrolle oder Vertrau- en besser geschützt? Es bleibt wie mit Mutter und Kind.

Auch im Vertrauen sind wir nicht ungefährdet, aber doch am besten aufgehoben. Die- ses Gefährdungspotenzial zu untersuchen und bewusst zu machen ist eine die Gesell- schaft betreffende Aufgabe.

Wir, die wir die Arzt-Patien- ten-Beziehung praktizieren, erwarten solche Untersuchun- gen, um die Vertrauensbasis zu stärken. Im Umkehrschluss sollten wir allen Versuchen entgegentreten, die individu- elles Leben als reglementier- bare Größe auffassen. Für den Arztberuf bedeutet dies, dass jeder Einzelne und insbeson- dere unsere Standes- vertretung Entwick- lungen entgegentritt, die den humanitären Gehalt der ärztlichen Ethik zur Dispositi- on stellen.

Dr. med. Gerhard Rinn, Praxisklinik Mümmelmanns- berg, Oskar-Schlemmer- Straße 15, 22115 Hamburg

Operationsberichte, abhängig gemacht. Während im Bereich der GKV klare gesetzliche Bestimmungen für die Weiter- gabe von Patientendaten exi- stieren, kann bei der PKV, überspitzt formuliert, der Pförtner Einsicht in die Un- terlagen erlangen. Die PKV ist sich dabei ihrer Machtposi- tion durchaus bewusst.

Schließlich ist der Wechsel ei- nes unzufriedenen Mitglieds zu einer anderen Versiche- rung wegen der fehlenden Möglichkeit zur Mitnahme der Altersrückstellungen stets mit einem finanziellen Nach- teil verbunden. Hier hätte der Gesetzgeber schon längst im Sinne einer Verbesserung des Verbraucher-/Patienten- schutzes handeln und die Wei- chen für einen effektiven Wettbewerb unter den gewinn- orientierten Versicherungen stellen müssen. Wer mit einem Unternehmen nicht zufrieden ist, muss die Möglichkeit ha- ben, nachteilsfrei zur Konkur- renz wechseln zu können. Was bei einer Kfz-Versicherung geht, muss auch bei einer pri- vaten Krankenversicherung möglich sein.

Dr. Hans Josef Könen,

Landesverband Ambulantes Operieren Land Hessen e.V., Zeppelinstraße 2–4, 64625 Bensheim

Solidargemeinschaft

Zu dem Kommentar „Kollektiver Selbstbedienungsladen“ von Dr.

med. Hans-Joachim Ballstaedt in Heft 36/2003:

Treffende Analyse

Zum ersten Mal lese ich im DÄ eine so treffende Analyse der dahinsiechenden Gesetzli- chen Krankenversicherung.

Wenn die Versicherten ständig mehr wollen als das medizi- nisch Notwendige und eine Vielzahl von Ärzten immer mehr behandeln und verord- nen als wirtschaftlich ausrei- chend wäre, ist die GKV ein Fass ohne Boden.

Wenn schon kein ernsthafter Versuch unternommen wird, die GKV, um die wir im Aus- land oft beneidet werden, im

Ausgaben- und Einnahmenbe- reich zu reformieren, sollte man dem Bürger mehr Wahl- freiheit zumuten. Offensicht- lich fehlt dazu den oft ideolo- gisch geleiteten Politikern der Mut.

Dr. med. Heinzpeter Schmitt, Kleppingstraße 24, 44135 Dortmund

Arzttum

Gedanken zum Gesundheitssystem:

Der Stand der Dinge

. . . Der zurzeit propagierte und betriebene Strukturwech- sel wird die am Gesundheits- system Beteiligten in eine bis in das Mark treffende Abhän- gigkeit stürzen.

Und wenn dann die Zahl de- rer, die dieses System verwal- ten, kontrollieren, mit Statistik überziehen und mit normier- ten Qualitätsansprüchen trak- tieren, auf einmal größer ist als die Zahl derer, die wirklich noch am und für den Patien- ten tätig sind, wird dieses Sy- stem aufgrund seiner fehlen- den Effizienz und der daraus entstandenen Kosten ad ab- surdum geführt und ins Leere gelaufen sein.

Dann werden wir voller ,,Me- lancholie“ erkennen, in wel- che Sklaverei wir uns haben führen lassen. Uns wird be- wusst werden, dass wir nur noch einen Bruchteil unserer berufs- und berufungsmäßi- gen Zeit mit den uns anver- trauten Patienten verbracht haben.

Spätestens dann ist auch Prof.

Lauterbach zum Harry Potter des deutschen Gesundheits- systems mutiert und kämpft aufrichtig weiter gegen alles Böse, von dem er eigentlich nie wusste, was es war, ist und sein wird.

Dann können wir uns in aller Unruhe zurückziehen, reflek- tieren, nachdenken. Uns wird aufgehen, dass es besser gewe- sen wäre, im Voraus nachzu- denken. Kollektiv bleibt uns dann nur noch die Scham, ge- meinsam alles an die Wand ge- fahren zu haben.

Dr. med. Hans-Jürgen Brauer, Heidhauser Straße 144, 45239 Essen

A

A2784 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4324. Oktober 2003

B R I E F E

Foto:privat

PKV

Zu dem Leserbrief „Konsequenzen“

von Anette Christian in Heft 36/2003:

Kundenfreundlichkeit abhanden gekommen

Den Ausführungen der Kolle- gin Christian kann ich als Arzt und Patient nur voll beipflich- ten. Einzelne private Kran- kenversicherungen erweisen sich zunehmend als Unterneh- men, denen Kompetenz und

Kundenfreundlichkeit abhan- den gekommen sind. Außer der geschilderten Belästigung von Patienten durch so ge- nannte Krankentagegeld-Be- auftragte scheuen sich die Un- ternehmen nicht, datenschutz- rechtliche Bestimmungen zu missachten. Primär einmal wird dem rechnungsstellen- den Arzt Falschabrechnung unterstellt und beim Versi- cherten die Rückerstattung des Rechnungsbetrages von der Vorlage ärztlicher Doku- mente, wie beispielsweise

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

For buyer take-it-or- leave-it o¤ers in that model but money holdings in f0; ; 2 ; :::; B g, Zhu (2003) provides su¢cient conditions for the existence of a steady state with

wird ein ehemals gutes und welt- weit geschätztes System unter ge- sundheitsökonomischen Kriterien zum Kollaps gebracht, indem den Leistungsträgern vor Ort immer un-

✓ Die Förderprogramme von EU, Bund und Län- dern für wissenschaftliche und wirtschaftliche Vorhaben der Intelligenten Vernetzung fördern in der Regel Projekte im

• Werden die Berechtigungen von authentisierten Benutzern nicht oder unzureichend geprüft, dann kann der Angreifer Zugriff zu nicht-autorisierten Funktionen oder Daten der

recruiting seconded police officers and local staff, obtaining the agreement of BiH authorities (SOMA), securing the UN Security Council resolution providing the legal basis for

In principle, and when some assumptions (e.g., randomized allocation of subjects to treatments) are met, this setup allows for a causal interpretation such that the observed

gaan in het afwaarderen van het belang van validatie in de opvoeding, maar hun pleidooi om meer aandacht te hebben voor andere factoren die bij automutilatie mogelijk relevanter

Eine Schilddrüsenunter- funktion ist recht häufig, wird aber eben oft von Allgemein- medizinern oder Kinderärz- ten, auch von Kinder -und Ju- gendpsychiatern