• Keine Ergebnisse gefunden

06_Präsentation Normatives Management

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "06_Präsentation Normatives Management"

Copied!
43
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Das diesem Dokument zugrundeliegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

unter dem Förderkennzeichen 16OH21005 gefördert.

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor/bei der Autorin.

(2)

Inhalte der Veranstaltung

1

UN TE RN HE ME NS ÜF HR UN G

Inhalte der Veranstaltung

Grundlagen der Unternehmensführung

Grundlagen Management

Strategisches Management

Prozess des Strategischen Managements

Strategische Analyse

Strategie- entwicklung

Strategieim- plementierung

Strategische Kontrolle

Normatives Management

Vision

Unternehmenspolitik

Unternehmenskultur

(3)

Einstiegsfall: Visionswechsel bei Daimler

Fragen

1. Beschreiben Sie den Visionswechsel bei Daimler!

2. Wie kann man feststellen, ob Visionen scheitern?

3. Sollte nicht besser über klare finanzielle Ziele gesteuert werden?

2

https://eutraining.eu/content/case-studies-all-details-you-wanted-know

(4)

Normatives Management

3

Warum normatives Management?

„Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht die Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten und Aufgaben zu vergeben,

sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen Meer.“

Antoine de Saint-Exupéry (ca.1940)

…fasst solche Entscheidungen zusammen, die nicht durch übergeordnete Entscheidungen sachlich begründet sind, sondern im Sinne einer Norm von

den Trägern des Unternehmens vorgegeben werden.

(5)

Was ist „gutes“ Management?

• Was sind Merkmale von „gutem“ Management – und was kennzeichnet „schlechtes“ Management?

• Gruppenarbeit (15 min)

– 1. Gruppe: Sammeln Sie Merkmale „guten“

Managements und Beispiele von „gutem“

Unternehmensverhalten auf einem Flipchart

– 2. Gruppe: Sammeln Sie Merkmale „schlechten“

Managements und Beispiele von „schlechtem“

Unternehmensverhalten auf einem Flipchart

– Zusammenfassende Gegenüberstellung + Diskussion

4

(6)

Die Vorstellung von einer „guten“

Unternehmensführung als Idealbild

§ Unternehmen sind Teil der Gesellschaft à Verantwortung geht über die Betriebsgrenzen hinaus.

§ Aktuelle gesellschaftspolitische Themenbereiche wie Ökologie, Dritte Welt, Nachhaltigkeit und Beschäftigungs- politik sind maßgeblich vom Verhalten von Unternehmen determiniert.

§ Gerade die Unternehmensführung ist hier gefordert, nach geeigneten Lösungen zu suchen.

§ Dabei sollen die originären Interessen

(Gewinnmaximierung) des Unternehmens weiterhin Beachtung finden.

5

(7)

Die Vorstellung von einer „guten“

Unternehmensführung als Idealbild

Diskussion:

• Was ist Ihre Einschätzung – wird Ihr Unternehmen „gut“

geführt?

• Gut für wen?!

6

(8)

Die Vorstellung von einer „guten“

Unternehmensführung als Idealbild

• Die Beschäftigung mit wertehaltigen Fragen ist für die Begründung und das Verständnis eines integrativen Ansatzes unabdingbar.

• Orientierungsgrößen der Unternehmensführung sind

normative Elemente wie Vision, Unternehmenspolitik und -kultur.

§ Aber auch sie müssen erst „entstehen“.

• Oft steht die unternehmerische Vision am Anfang.

7

(9)

Die Vision

8

Das Unternehmen heute

Das Unternehmen morgen

… ist der Ursprung und die Leitidee unternehmerischer Tätigkeit.

… ist eine Vorstellung, wie ein Unternehmen in der Zukunft aussehen soll.

? ?

?

(10)

Die Vision

9

Das Unternehmen heute

Das

Unternehmen morgen

… ist eine Vorstellung, wie ein Unternehmen in der Zukunft aussehen soll.

Identifikationsfunktion:

Die Vision soll den Mitarbeitern des

Unternehmens den tieferen Sinn und Nutzen ihrer Arbeit aufzeigen und es ihnen dadurch erleichtern, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren.

Identitätsfunktion:

Die Vision soll ein Zukunftsbild des Unternehmens beschreiben, das dieses einzigartig und unverwechselbar macht

Mobilisierungsfunktion:

Die Vision soll die Mitarbeiter im Unternehmen anregen, das angestrebte Zukunftsbild als gemeinsames Ziel zu verfolgen

Vgl. Hungenberg/Wulf (2015), S. 54f.

(11)

Entstehung von Visionen

10

Die Vision ist oft das Ergebnis der Vorstellungskraft einzelner Personen.

Visionen können aber auch durch die bewusste Verarbeitung zukunftsbezogener Informationen entwickelt werden.

Steve Jobs, Gründer von Apple: „Den Computer für alle“

Gottlieb Daimler, Gründer der Daimler Motoren- Gesellschaft:

„Durch einen Motor die Pferde ersetzen“

Das Unternehmen heute

Das Unternehmen morgen

… ist eine Vorstellung, wie ein Unternehmen in der Zukunft aussehen soll.

(12)

Visionsrätsel

11

? !

(13)

12

„(...) Wir wollen auf jedem unserer Märkte und für jeden unserer Kunden die beste Lösung bereitstellen (...).“

„(...) to be the EASIEST place in the world to find solutions at FAIR prices for kids and babies because we are EXPERTS and understand the joys and challenges of parenting.“

„Wir verwirklichen, worauf es

ankommt, und setzen Maßstäbe, wie wir die Welt, in der wir leben,

elektrifizieren, automatisieren und digitalisieren. Ingenieurskunst treibt uns an, und was wir schaffen,

schaffen wir für Sie. Gemeinsam sind wir erfolgreich.“

„Wir werden das weltweit führende Mobilitäts- und Logistikunternehmen.“

„Wir gestalten die Zukunft der Audioindustrie

basierend auf unserer Geschichte, unserer Innovationskultur und unserer Leidenschaft für Exzellenz.“

Beispiele: Visionen

„Wir wollen die führende kundenorientierte globale Universalbank sein.“

„Der Logistikkonzern für die Welt.“

(14)

Beispiele: Visionen

Amazon

„Unsere Vision ist es, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt sein.“

Deutsche Telekom

„Wir sind der vertrauenswürdige Begleiter in einer zunehmend komplexer werdenden digitalen Welt –

privat und beruflich, immer und überall. Das Leben von Menschen nachhaltig zu vereinfachen und zu

bereichern – das ist unser Auftrag.“

13

(15)

Visionen außerhalb der Betriebswirtschaft

14

…wer hatte diese Vision?

„ein vereinigtes Europa unter französischer Vorherrschaft“

Seine Vision stellte sich bald als Illusion heraus

„noch in diesem Jahrzehnt einen Menschen zum Mond und wieder zurück bringen“

im Sommer 1969 erfolgreich

durchgeführt.

„dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern allein nach ihrem Charakter beurteilen wird“

Am 20. Januar 2009 wird Barack Obama zum 44.

Präsidenten der USA gewählt

(16)

Schwierigkeiten bei der Festlegung einer Vision

15

?

Die Wirksamkeit der Vision ist abhängig, ob es gelingt, ihr Inhalte in strategische Ziele des Unternehmens umzusetzen.

§ Häufig sind es die Gründer, die eine Vision für ihr Unternehmen haben.

§ Was passiert, wenn das Management häufig wechselt?

Personelle Veränderungen im Management

Permanente Veränderungen

der Situation Vermittlung der

Vision an die Mitarbeiter

(17)

Unternehmenspolitik

16

Im normativen Management erfolgt auch die

„Aushandlung“ der Unternehmenspolitik.

Wer kann sich unter dem Begriff Unternehmenspolitik etwas vorstellen?

(18)

Definition Unternehmenspolitik

17

Im normativen Management erfolgt auch die

„Aushandlung“ der Unternehmenspolitik.

§ Sie wird beeinflusst von:

- der Vision

- herrschender Unternehmenskultur

§ Bestimmt wird die Unternehmenspolitik von

- Unternehmensleitung als Hauptträger des Unternehmens

- Stakeholder als weitere wichtige Träger

Unternehmenspolitik ist die Formulierung und

Durchsetzung der grundlegenden „Marschrichtung“ des Unternehmens.

Vgl. grundlegend Steinle (2005), S. 112ff.

(19)

Unternehmen als politische Systeme (1)

§ Der Begriff „Politik“ ist allgegenwärtig durch die Medien.

§ Aber eine nähere Auseinandersetzung mit dem Begriff

„Politik“ zeigt, dass er auch für betriebswirtschaftliche Systeme anwendbar ist.

§ „Das besondere Problem der Politik liegt darin, dass verschiedene Gruppen von Gesellschaftsmitgliedern

unterschiedliche Interessen haben und dass die Politik die Lebens- und Entwicklungschancen dieser

Gruppen bestimmt“.

18

(20)

Unternehmen als politische Systeme (2)

• 3 konstitutive Merkmale gelten für Unternehmen:

Abgrenzbare Gruppen sind z. B. Kapitalgeber, Manager und Arbeitnehmer

– Diese Gruppen haben unterschiedliche Interessen an der Unternehmensexistenz und -partizipation.

– Die unterschiedlichen Interessen müssen vor dem Hintergrund des Grundziels der Wettbewerbs- und Entwicklungsfähigkeit aufeinander abgestimmt

werden.

Oberziel: Das Verhältnis zwischen dem Unternehmen und den Interessengruppen abstimmen mit Blick auf das betriebliche Zielsystem mit den Existenzbedingungen (Liquidität, Rentabilität und Wachstum).

19

(21)

Einordnung und Funktionen der

Unternehmenspolitik im normativen Management

20

Kernaufgabe der Unternehmenspolitik ist

die (Grund)Zielbildung,

die in einem Auseinandersetzungs- und Einigungsprozess zwischen den

Anspruchsgruppen erfolgt,

wofür plastisch auch der Begriff

„unternehmungspolitische Arena“ gewählt werden kann.

(22)

Unternehmenspolitische Arena

21

• Vergleich Regierungspolitik: „Koalitionsverhandlungen“

legen Grundzielsetzungen fest

• In der „Arena“ treffen die unterschiedlichen

Interessenlagen aufeinander und es muss eine Entscheidung herbeigeführt werden.

Vgl. Steinle (2005)

(23)

Koalitionstheoretische Interpretation eines Unternehmens

22 Unternehmen

Kapitalgeber

Eigentümer Fremdkapitalgeber

Öffentlichkeit

Staat Gesellschaft

Abnehmer Konsu- menten Unter- nehmen Bezugs-

quellen Mitarbeiter

Lieferanten

Gewinn Kapital

Zinsen Kapital

Recht Steuern

Kultur Beiträge Lohn Arbeit

Bezah-

lung Material

Bezah-

lung Produkte

Bezah-

lung Produkte

(24)

Koalitionspartner Typische Interessen

Top Management Einfluss auf das Unternehmen und seine Umwelt (Macht);

Prestige; hohes Einkommen; Verwirklichung schöpferischer Ideen

Bereichsleitung/

Spezialisten

Einfluss auf den eigenen und andere Unternehmensbereich(e) sowie das Top Management; Anwendung und Erweiterung professioneller Kenntnisse und Fähigkeiten; Prestige; hohes Einkommen

Übrige Mitarbeiter Hohes Einkommen; soziale Sicherheit; Selbstentfaltung am Arbeitsplatz; zufriedenstellende Arbeitsbedingungen und zwischenmenschliche Beziehungen

Eigenkapitalgeber Hohe Gewinnausschüttung; Teilnahme an Wertsteigerung durch Kursentwicklung und günstige Angebote bei

Kapitalerhöhungen; Einfluss auf das Top Management Fremdkapitalgeber

(Gläubiger)

Hohe Verzinsung; pünktliche Rückzahlung und Sicherheit des zur Verfügung gestellten Kapitals

Lieferanten Günstige Lieferkonditionen; Zahlungsfähigkeit; anhaltende Liefermöglichkeiten

Macharzina/Wolf (2015) 23

(25)

Koalitionspartner Typische Interessen

Kunden Qualitativ hoch stehende Leistungen zu günstigen Preisen;

Nebenleistungen wie Konsumentenkredite, Service, Ersatzteile oder Beratung; gesicherte Versorgung

Kommunalbehörden Bereitstellung von Arbeitsplätzen; Beiträge zur Infrastruktur und zu Kultur- und Bildungsinstitutionen

Staat Einhaltung gesetzlicher Vorschriften; hohes Exportniveau;

Steuereinnahmen

Gewerkschaften Anerkennung der Gewerkschaftsvertreter als

Verhandlungspartner; Verhandlungsfairness; Möglichkeit, Gewerkschaftsanliegen im Unternehmen zu artikulieren und Mitglieder zu werben

Arbeitgeberverbände Ausrichtung unternehmerischer Entscheidungen an eigenen Interessen; Beitragszahlung

24

(26)

Shareholder und Stakeholder Ansatz (1)

25

§ Stakeholder = Sämtliche Interessengruppen eines Unternehmens

§ Shareholder = Eigentümer (Teil der Stakeholder)

Stakeholder-Ansatz Shareholder-Ansatz

Hintergrund Das Unternehmen existiert, um Ansprüche aller

Interessengruppen umzusetzen.

Das Unternehmen existiert, um das Vermögen seiner

Eigentümer zu mehren.

Unternehmens ziel

„Stakeholder Value“ „Shareholder Value“

Abbildung in Anlehnung an Hungenberg/Wulf (2015), S. 49

Vgl. grundlegend Müller-Stewens/Lechner (2011), S. 154ff. sowie Dillerup/Stoi (2013) S. 117ff.

(27)

Shareholder und Stakeholder Ansatz (2)

26

Stakeholder-Ansatz Shareholder-Ansatz

Hintergrund Das Unternehmen existiert, um Ansprüche aller

Interessengruppen umzusetzen.

Das Unternehmen existiert, um das Vermögen seiner Eigentümer zu mehren.

Unternehmens- ziel

„Stakeholder Value“ „Shareholder Value“

Stakeholder-Ansatz:

• Gleichzeitige und gleichwertige Berücksichtigung der Ziele aller Anspruchsgruppen ist nicht realistisch.

• Die Stakeholder werden Priorität erlangen, die über eine kritische Ressource verfügen.

• Ansprüche aller Stakeholder sind nur dann zu befriedigen, wenn vorher ein finanzwirtschaftlicher

Handlungsspielraum durch Wertschaffung für die Anteilseigner geschaffen wurde.

(28)

Shareholder und Stakeholder Ansatz (3)

27

Stakeholder-Ansatz Shareholder-Ansatz

Hintergrund Das Unternehmen existiert, um Ansprüche aller

Interessengruppen umzusetzen.

Das Unternehmen existiert, um das Vermögen seiner Eigentümer zu mehren.

Unternehmens- ziel

„Stakeholder Value“ „Shareholder Value“

Shareholder Value-Ansatz:

Blendet gesellschaftliche Ansprüche an das Unternehmen weitgehend aus.

• Fördert aufgrund der einseitigen Orientierung kein Denken in Gesamtzusammenhängen, was aber für das Management von fundamentaler Bedeutung ist.

(29)

Verschiedene Strategiealternativen berücksichtigen die Stakeholder unterschiedlich „gut“

28

(30)

Stakeholder und Shareholder Ansatz (4)

• Eine einseitige Priorisierung ist nicht sinnvoll.

Kein extremer Widerspruch der beiden Ansätze.

• Eine Präferenz z. B. für den Shareholder-Ansatz bedeutet nicht

gleichzeitig automatisch die vollständige Ignorierung von Stakeholder Überlegungen:

• Aber: Gewisse Vorzugsstellung der Eigentümer bei der

Zielbildung als realistischer und über das finanzielle Risikoargument zu begründen.

• Maximierung des Shareholder Value à strategischer Wert eines

Unternehmens, der für eine Verteilung an die Anspruchsgruppen zur Verfügung steht.

29

„Langfristig kann ein Unternehmen (...) nur dann existieren – und somit Wert für seine Eigentümer schaffen –, wenn sich keine der anderen Interessengruppen (…) abwendet.“

Hungenberg/Wulf (2015), S. 51

(31)

Beispiel: Stakeholder Ansatz bei Adidas

30

(32)

Beispiel: Stakeholderansatz bei Alfred Ritter GmbH & Co. KG

31

Quelle: Exponat im Ritter Sport Besucherzentrum aus 2009 sowie Auszug aus Unternehmensleitbild: http://www.ritter-sport.de/export/sites/default/de/familienunternehmen/Leitbild_DE.pdf

(33)

Definition: Unternehmenskultur

„Unternehmenskultur ist die Gesamtheit der

Grundannahmen, Werte, Normen, Einstellungen und Überzeugungen eines Unternehmens, die sich in einer Vielzahl von Verhaltensweisen und Artefakten

ausdrückt und sich als Antwort auf die vielfältigen Anforderungen, die an dieses Unternehmen gestellt werden, im Laufe der Zeit herausbilden kann.“

32

(34)

Strategie, Personal & Kultur

33

„Eine geniale Strategie nutzt Ihnen nichts, wenn Sie nicht

die geeignete Mannschaft und die entsprechende Kultur

dafür haben.“

Dr. Elmar Degenhart, CEO Continental AG

(35)

Begriff der Unternehmungskultur

• Unternehmenskultur bezeichnet somit allgemein – die kognitiv entwickelten Fähigkeiten eines

Unternehmens sowie

– die affektiv geprägten Einstellungen seiner Mitarbeiter – zur Aufgabe, zum Produkt, zu den Kollegen, zur

Führung und zum Unternehmen

– in ihrer Form von Wahrnehmungen und Vorlieben gegenüber Ereignissen und Entwicklungen

à Kern der Unternehmenskultur bilden die gemeinsam geteilten und gelebten Werthaltungen eines

Unternehmens

34

(36)

Duale Sichtweise:

Concepta und Percepta nach Osgood (1)

Im Rahmen einer dualen

Sichtweise kann zwischen

• der sichtbaren Ebene des Unternehmensverhaltens und der Unternehmens- erscheinung sowie

(Percepta)

• der unsichtbaren Ebene der Unternehmenskultur (Concepta)

differenziert werden

Vgl. Kutschker/Schmidt (2010) sowie Osgood (1951) 35

(37)

Duale Sichtweise nach Osgood (2)

Die Elemente der Concepta-Ebene

Grundannahmen: generelle Orientierungen, die

Annahmen über Welt-, Menschen- und Gesellschaftsbilder enthalten

Werte: Ergeben sich aus den Grundannahmen, besitzen handlungsleitenden Charakter (Ziel-, Mittel, Wegauswahl)

Normen: Handlungsregeln (z. B. Gesetze, Gebote, ...)

Einstellungen: Individuen können bestimmten Objekten gegenüber zustimmend oder ablehnend „eingestellt“ sein

Überzeugungen: Auffassungen, die nicht intersubjektiv nachvollziehbar sind

36

(38)

Duale Sichtweise nach Osgood (3)

Die Elemente der Percepta-Ebene:

Symbolwelt

– Materielle Symbole (Bsp. Architektur)

– Interaktionelle Symbole (Bsp: Traditionen, Riten)

– Sprachliche Symbole (Bsp: Sprachstil, Wortwahl, Witze, ...)

Verhaltenswelt

– Verhalten im engeren Sinne (Führungs-, Motivations-, Kontroll- und Kooperationsverhalten)

– Verhalten im weiteren Sinne (Strukturen, Systeme, Prozesse)

Vgl. Kutschker/Schmidt (2010) sowie Osgood (1951) 37

(39)

Beispiel: Unternehmenskultur bei Google

38

http://www.youtube.com/watch?v=

clbut_xq67Q&feature=related

(40)

Ebenen der Unternehmenskultur nach Schein

39 Artefakte

Sichtbare Strukturen und Prozesse im Unternehmen (leicht zu beobachten, aber schwer zu entschlüsseln)

Beispiele:

Architektur, Bekleidungsvorschriften, Bürogestaltung, Jargon, Geschichten, Legenden, Anekdoten

Bekundete Werte Strategien, Ziele, Philosophie

Beispiele:

angenommene Werte: z. B. Unternehmungsgrundsätze internalisierte Werte: z. B. Leistung

Grundprämissen

Unbewusste, selbstverständliche Anschauungen, Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle (Ausgangspunkt für Werte und Handlungen) Beispiele:

Beziehung zur Umwelt, Menschenbild

Vgl. Schein (1992) sowie Hungenberg/Wulf (2015), S. 78ff.

bewusst

unbewusst

(41)

Gibt es eine „sichtbare“ Schicht der Unternehmenskultur?

• Es gibt keine „sichtbare Schicht“ der Unternehmenskultur, sondern nur sichtbare Indikatoren, die als markante

Objekte und Verhaltensweisen ansatzweise

Rückschlüsse auf die Unternehmenskultur zulassen.

• Zu solchen Indikatoren zählen z. B.

– die Architektur

– die Inneneinrichtung

– die Ausgestaltung der Arbeitsplätze

– die Ausgestaltung der Arbeitsorganisation (z. B.

Großraum- vs. Einzelbüro)

– die äußere Erscheinung der Mitarbeiter (Kleidung) – die Art der Überwachung (z. B. Zeitkontrollen)

40

(42)

Unternehmenskultur in Ihren Unternehmen

Rechercheauftrag:

„Wie würden Sie, auch aus Ihrer eigenen Erfahrung, die Unternehmenskultur in Ihrem Unternehmen beschreiben?“

• Bilden Sie Kleingruppen (4 Personen) und beschreiben Sie die Unternehmenskultur Ihres Unternehmens in einem Satz und listen Sie auf, anhand welcher Merkmale die

Unternehmenskultur erfahrbar wird.

• Welcher Musiktitel würde zur Beschreibung passen?

41

(43)

Ergebnissicherung

§ Wie beeinflussen – die Vision,

– die Unternehmenspolitik und – die Unternehmenskultur

das strategische Management?

42

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Stärke der NGOs liegt unter anderem in der Motivation und der Sachkompetenz ihrer Mit- arbeiter, aber auch in der Nähe zu betroffenen Bevölkerungsgruppen. Dies ermöglicht den

PRIORITÉ Développement actif de zones d’activités PRIMO PIANO Promozione attiva delle zone di attività Platz schaffen für Unternehmen.. Faire de la place aux entreprises

Deswegen kann Michael Schick Immobilien Ihre Immobilie auch erst nach einer Besichtigung seriös bewerten.. WAS IST BEI DER ANLAGEN-BEWERTUNG ZU

Wird der Wert eines Mehrfamilienhauses zum Beispiel durch eine starke Mieterfluktuation geschmälert, kann dieser das feststellen“, sagt Jürgen Michael Schick, Inhaber von

Der Reiz einer solchen Form der Zusammenarbeit wird darin gesehen, dass einerseits die Freiheit und Selbstständigkeit des unternehmerischen Schaffens erhalten bleibt und

I. Grundlagen und Zusammenhänge. Bedeutung von Compliance und positive Wirkung von Compliance Management. Compliance Management als Inbegriff rechtskonformer

Strategische Analyse auf Geschäftsfeldebene 84 2.1 Grundgedanken und Ziele der strategischen Analyse 84 2.2 Externe Analyse: Einschätzung der Chancen und Risiken der Umwelt 86

Der Anstieg der lang- und kurzfristigen Schulden resultierte vor allem aus höheren negativen beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im