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(2) stigen Auswirkungen auf den Massenhaushalt wurden sodann durch die Auswertung der hypsographischen Kurven sämtlicher Einzelgletscher abgeschätzt und nach. der. regionalen Gesichtspunkten gruppiert und aufsummiert. konnten für jede Szenariostufe in regionalen Übersichten die der bzw. Anzahl verbleibenden wegschmelzenden Gletscher, die jeweiligen Flächen und deren Änderungen sowie auch die zeitliche Dynamik dieser "Entgletscherung" berechnet werden (vgl. Fig. 1).. nach sich ziehen.. Sensitivität alpiner Hochgebirgsräume nicht unwesentliche und vielleicht sogar irreversible landschaftsästhetische Veränderungen ökologischen. führen. zudem. und. Daraus. Die in den untenstehenden Kartogrammen im chronologi¬ schen Szenarien Ablauf dargestellten belegen eindrücklich, dass die "Heute" (d.h. "1991") noch vorhan¬ denen Gletscher unter den hier zugrundegelegten Rahmen¬ bedingungen im Intervall von +100 m bis +300 m Schnee¬. grenz-Anstieg (dies entspricht einem erwarteten Tempera¬ turanstieg von rund +1 bis +2°C) eine deutlich beschleu¬ nigte Zerfallstendenz zeigen werden (vgl. Fig. 2-6). Der Zeitpunkt des verstärkten und maximalen Gletscherrückgangs fällt dabei, den Temperaturprognosen folgend, be¬ reits in das erste Drittel des nächsten Jahrhunderts. Dann (ca. im Jahr -2035) werden anzahlmässig nur noch knapp ein Fünftel aller Gletscher und nur noch etwa ein Drittel der sein. Die Gletscherfläche vorhanden heutigen bekannten Bündner Sommerskigebiete (Diavolezza, Corvatsch, Vorab) dürften spätestens unter diesen Klima¬ bedingungen kaum mehr existieren und sich wohl viel früher schon einer touristischen Nutzung entzogen haben. Bereits um die Mitte des nächsten Jahrhunderts (erwarteter Temperaturanstieg um +1.5 bis +3° C) werden nur noch knapp ein Zehntel der Gletscher und etwa ein Sechstel der heutigen Gletscherflächen übriggeblieben sein. Der "Zerfallsprozess" sowie das Ausmass der räumlichen, und glaziologischen hydrologischen Folgewirkungen. dabei. leicht. Gründen verständlichen unmittelbar von der Ausgangsgrösse der vorhandenen und verbleibenden Gletscher sowie von der Vergletscherungsdichte der einzelnen Regionen ab. Weniger stark vereiste dabei werden Regionen (Unterengadin, Oberalp) wesentlich schneller ausapem als stärker vergletscherte Gebirgsgruppen, die erst mit Verzögerung aber dann ebenso deutlich auf die erwartete Klimaerwärmung reagieren (Bemina, Tödi, Bergell). Nur grössere Tal- und Gebirgsgletscher mit genügend weit hinaufreichenden bei der dürften hier Nährgebieten angenommenen das nächste überdauern Jahrhundert Klimaentwicklung (z.B. Morteratsch-, Roseg-, Tschierva, Bifertengletscher). Durch die allgemeine Gletscherrückgangstendenz wird es komplementär zu einer ebenso beschleunigten Vergrösserung der schuttreichen und meist noch instabilen Glet¬ schervorfeldareale kommen. Dies dürfte nach allgemeiner Ansicht zu einer Zunahme der fluvialen Dynamik und damit der potentiellen Gefährdung von exponierten Sied¬ lungsflächen und Talräumen führen (z.B. Murgangakti¬ vität infolge gehäufter Witterungs-Extremereignisse). hängen. aus. Damit wird die vorhergesagte, den natürlichen Klimaverlauf überlagernde anthropogene Erwärmung auch aus der Sicht der schwindenden Gletscher zu einer Zunahme 184. LITERATUR (Auswahl). BUNDESAMT FÜR WASSERWIRTSCHAFT (1991): Ursachena¬ nalyse der Hochwasser 1987. Schlussbericht. Eidg. Verkelirs- und EDI, Energiewirtschaftsdept. Miliig. des Bundesamtes für Wasserwirtschaft Nr. 5. 47 S. W., MÜLLER, P. ALEAN, P. and BOSCH, H. (1989): Glacier changes foUowing the Little Ice Age - A survey of the international data basis and its perspective. 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(1987): Die gegenwärtigen Veränderungen an Gebirgsgleischern der Erde. Frankfurier Beiträge zur Didaktik der. Geographie. Bd. Forschungen. S. 41-50.. 10:. Hochgebirge.. Ergebnisse. neuer. und AELLEN, M. (1990): Gletscher. Int. Fachtagung Eis und Wasser der Alpen in einer wärmeren Atmosphäre, 11. Mai 1990 in Zürich. Mittig. der VAW-ETHZürich Nr. 108, S. 49-69.. PATZELT, über. G.. Schnee.. EISL-Davos und GEOGR. INSTITUT-ETHZürich (Organis.), (1990): Int. Fachtagung über Schnee, Eis und Wasser der Alpen in einer wärmeren Atmosphäre, 11. Mai 1990 in Zürich. Mittig. der VAW-ETli-Ziirich Nr. 108.135 5.. VAW-ETH-Zürich,. Fig. 2-6 Glctscherschwund-Szenarien Bündncrland: Dargestellt sind in einer schrittweisen zeitlichen Abfolge das räumliche Musler und die Veränderungen der vorhandenen (bzw. verbleibenden) und der wegschmclzenden Gletscher (nach Anzahl) im Verlaufe der verschiedenen Klimaerwärmungs- und Schncegrenzansticgs-Szenarien..
(3) Cletscherschwund-SZENARIEN: Relativer Röckgang der Gletscher (Anzahl) * SILVRETTA. ~^iaP. O. KESCH. ¦. ERR-JULIER. A. MEDEL. RHEINWALD. j. OB ER ALP. TÖDI. FLLMS-PIZOL U-ENGADIN 9 BERNINA O BERGELL. D ». 1 HEUTE. 60. 5. Fig.l +100. 0. +200 +300. Bünd¬ Glctscherschwund-Szcnaricn ncrland: Dargestellt ist der prozentuale Rückgang der Gleischer (nach Anzahl) in den einzelnen Gebirgsgruppen im Rahmen der angenommenen Klimaerwärmungs- und Schneegrcnzansüegs-. +1400. +1200. + 1000. +400. SG-J\nsliegs-Sz£narien [m]. It. "1991". -2050. -2030. ±0. +2°. + 1°. -2200?. -2100? +4". +3". +8°. +7°. +6°. +5". Szenarien. Temperatur-Anstiegs-Szenarien. [" C). ". AT ±0°C; Zeitraum. SZENARIO: Ausgangssituation HEUTE. 1991". 240. ¦. ¦. Heute noch vorhan dene Gletscher 614 (100%). ¦. .*¦ 200. ¦. 1. ¦. ¦ I. J. Chur. ^Jqf. ®. »1. ¦. ¦. 160. ¦. kA^. 120. 680. [ 720. 1. *.i" ir^. \m. y §. 1. *. VS. ¦". .fr ¦. S. I. m. ¦. " jf. ¦. \j*4t* \. ~*. T. Xx Fig.. 1760. 800. 2. 840. 185.
(4) SZENARIO: Schneegrenzanstieg +100m. AT +0.6"C; Zeitraum. "-2005". 240 O. Ganz wegschmelzende Gletscher. ¦. Verbleibende Gleischer. 76. (12.4%). 538(87.6%). r 200. Chur. ® V. -^ & 160. V. c^. £ Fig.. 3. 120. 680. 720. 800. 760. 840. AT +1.6°C; Zeitraum. SZENARIO: Schneegrenzanstieg +200m. "-2020". 240 O. Ganz wegschmelzende Gletscher 352 (573%) Gletscher: 262(42.7%). ¦ Verbleibende. « 200 o. O. Chur. ®. *A. <x>. °<£. 0 160. C*. ?¦. <-. ^y. Diavolezza gletscher. Fig. 120. 680. 186. 720. 760. 800. 840. 4.
(5) AT. SZENARIO: Schneegrenzanstieg +300m. +1.8T; Zeitraum "-2035". 240 O. Ganz wegschmelzende Gletscher. ¦. Verbleibende Gletscher:. 499(81.3%) 115(18.7%). Vorabgletscher 200. Chur. ®. 160. Corvatschgletscher. Fig.. 5. 120. 680. 720. 840. 800. 760. AT +2.4°C; Zeitraum. SZENARIO: Schneegrenzanstieg +400m. "-2050". 240 0. Ganz wegschmelzende Gletscher. ¦. Verbleibende Gleischer:. 557(90.7%) 57(9.3%). 200. Chur. ® SO. 160. Fig.. 6. 120. 680. 720. 760. 800. 840. 187.
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