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Weisse Wanne: Verantwortung, Planung, Ausführung

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Academic year: 2022

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ABDICHTUNGSFORUM 2018

Weisse Wanne:

Verantwortung, Planung, Ausführung

Axel Köpfer

(2)

Inhalt

1. Anforderungen, Nutzung, Verantwortung 2. Planung

3. Ausführung

4. Häufige Planungsfehler

(3)

Anforderungen?

Nutzung?

(4)

Anforderungen

• Bemessungswasserstand = Grundwasser (HHW) + Stauwasser

• Bis wohin geht die Weisse Wanne?

• Systemwechsel?

• Sind die Übergänge gelöst?

(5)

Anforderungen

• Dichtigkeitsklassen

 Auszug aus SIA 272, 3.1.1:

„Das Abdichtungssystem besteht aus einem wasserdichtem Betonbauwerk und den nachfolgend beschriebenen zugehörigen Massnahmen, z.B.

Abdichtung von Fugen und Durchdringungen, Injektionen in Risse, Arbeitsfugen und Sollrisse.“

 Die Dichtigkeitsklasse bezeichnet den Zustand der Trockenheit, der mit dem Massnahmen der Weissen Wanne herzustellen ist. Auch bei DK 1 kann es zu Wassereintritten durch Trennrisse oder Betonfehlstellen kommen. Diese sind zu sanieren, bis der gewählte Zustand hergestellt ist.

 Die Dichtigkeitsklasse 1 kann mit der Weissen Wanne erreicht werden.

(6)

Anforderungen

• Zugänglichkeit

 Gemäss SIA 272, 3.1.1 gehören Rissinjektionen zum Konzept der

Weissen Wanne. Die Zugänglichkeit zu Bauteilen der Weissen Wanne muss gewährleistet sein.

 Ist dies nicht der Fall (z.B. Innendämmung, Maschinenblöcke, Lüftungsleitungen, Überbeton etc)?

o Variante 1: Aus- und Wiedereinbau durch Bauherr

o Variante 2: Zusatzmassnahmen. Risiko beim Unternehmer

(7)

Anforderungen

• Rissesichernde Mindestbewehrung

 Bemessung nach SIA 272

→ Hohe Bewehrungskosten

 Reduzierte Mindestbewehrung

→ Kostenoptimierung

→ Gängige Praxis

→ Abweichung von der Norm. Hinweis in der Nutzungsvereinbarung.

Freigabe durch den Bauherren

→ grössere Rissweiten? Lösung: Konstruktive Massnahmen

(8)

Anforderungen

• Temperatur

 Zusätzliche äussere Temperatureinflüsse

 ∆ T von bis zu 40°C (entspricht einer Dehnung von 0,4 mm/m)

→ Variante 1: Berücksichtigung in der Bemessung

→ Variante 2: Konstruktive Massnahmen

Klare Formulierung nötig, wer für diesen Lastfall haftet

(9)

Anforderungen

(10)

Verantwortung

(11)

Exkurs SIA 118/272:2009

Pflichten Bauherr

Gesamtleitung mit der Zuteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten und die Koordination aller

Schnittstellen

Erstellung der Konzepte der Abdichtung, incl. aller

Detailkonstruktionen

Durchführung von statischen und bauphysikalischen Nachweisen und Berechnungen

Nachweis der Tauglichkeit des Abdichtungssystems

Pflichten Unternehmer

Erstellen des Prüfplanes

Prüfung des Untergrundes und der einzubauenden Baustoffe gemäss vorgaben des Projektes

Dokumentation der Witterung

Eigenprüfung der ausgeführten Arbeiten

Schützen der Bauteile vor Einbau und bis zur Abnahme

PLANERSEITE AUSFÜHRUNGSSEITE

(12)

Verantwortung

Bauherr

Ingenieur Fachplaner GU

Baumeister

Abdichter

Wer plant?

Wer koordiniert?

Wer haftet?

Wer kann / darf es?

100% nach SIA?

Zeit für Optimierung und Konzeptentwicklung?

(13)

Planung beim Baumeister

(14)

Planung beim Baumeister

• Massstab 1:200

• Statische Belange berücksichtigt?

• Ist die Mindestbewehrung nach SIA?

• Nutzung berücksichtigt?

• Wo endet das Abdichtungssystem?

• Welche Fuge wird wie abgedichtet?

• Wie viel Dehnung ist zulässig in der Fuge?

Schlussendlich bleibt der Plan des Ingenieurs die Massgabe!

(15)

Planfreigabe durch Baumeister

(16)

Planfreigabe durch Baumeister

(17)

Verantwortung

(18)

Verantwortung Direktvergabe

Bauherr

Ingenieur Fachplaner / Abdichter

Bauleitung / GU

Baumeister

• Planungssicherheit

• Kostenoptimierung

• Ein Ansprechpartner

• Ein Verantwortlicher

(19)

Verantwortung

(20)

Verantwortung

Planung

Garantie

Ausführung

(21)

Planung

• Frühzeitige Planung des Abdichtungskonzepts

• Zwängungen durch:

 Überfestigkeiten

 Fixpunkte (Druck- Zuganker, Schächte, Absätze etc.)

 Geometrie

 Zusätzliche Temperaturspannungen

(22)

Hier braucht es ein intelligentes Konzept.

(23)

Lösung: Betoneigenschaften

• Beton mit geringer Hydratationswärmeentwicklung verwenden, d.h. Mit Hüttensand oder Flugasche (CEM III)

• Überfestigkeiten des Betons vermeiden, da höhere Zugfestigkeit des Betons zum Risszeitpunkt zu grösseren Rissbreiten führt

• Spätes Nachweisalter für Betondruckfestigkeit vereinbaren (90 Tage, statt 28 Tage)

 Ein festigkeitsreduzierter Beton ist nicht „minderwertig“, sondern weniger Rissanfällig und meist günstiger als ein NPK C

(24)

Lösung: Konstruktive Massnahmen

• Durchgehende Bodenplattenstärke statt Einzelfundamente

• Sollrissstellen zur Minderung von Zwangsspannungen durch:

Unterschiedliche Bauteildicken, Höhenversätze

Schachtvertiefungen, Pfähle, Leitungsgräben, Fundamentriegel

• Keine Querschnittsschwächungen (Leitungen) in den Bauteilen

• Gleitfähige Lagerung durch Matten oder Folien vor allem bei felsigem Untergrund

• Seitenverhältnis Bodenplattenetappen l : b < 2 : 1

• Mindestbauteilstärke d=25cm

(25)

Prinzip 3:

Innenliegende Abdichtung

3

1 Prinzip 1:

Aussenliegende Abdichtung

1

2 Prinzip 2:

Integrierte,

einbetonierte Abdichtung

2

2

Ausführung

(26)

Ausführung

• Fugenabdichtung durch ausgebildete Fachleute

• Qualitätsmanagement vor Ort

• Überwachung von Betonqualität und Betoneinbau

• Überwachung der Nachbehandlung

• Koordination zwischen Baumeister, Abdichter und weiterer Unternehmer (Durchdringungen durch die Weisse Wanne)

• Planungsänderungen dokumentieren

(27)

Fehler aus der Praxis

(28)

Planungsfehler Abdichtung 1

(29)

Planungsfehler Abdichtung 1

Dilatationsfugen in Decke und Wand?

(30)

Lösung Fehler 1

• Fugen aus der Decke in der Planungsphase in den Wänden weiterführen

• oder, Spaltzugbewehrung in den Wänden zur Verteilung der Kräfte

• Decken nach Betonage vor Kälteeinwirkungen schützen (Auffüllen mit 30cm Erdreich, Schutzmatten)

• Schnittstellen und Verantwortlichkeit klären

(31)

Planungsfehler Abdichtung 2

Lastfall ΔT auch während der Bauzeit

(32)

Lösung Fehler 2

• Problematik kann nur durch zwangsfreie Lagerung gelöst werden

• Dilatationsfugen alle 60m sind in Einstellhallen zu empfehlen

• Öffnungen auch während der Bauzeit mit Plastik verschliessen

• Temperatur bemessen oder konstruktiv berücksichtigen (Nutzungsvereinbarung)

(33)

Planungsfehler Abdichtung 3

Rohrleitungen in WD Bauteilen

(34)
(35)

Lösung Fehler 3

• Bei Weissen Wanne besteht erhöhte Rissgefahr

• Keine Nachinjektion möglich, da Ort und Lage nicht abzuschätzen.

Verletzung der Rohrleitung möglich

• Also, Leitungen raus aus der Weissen Wanne!

(36)

Planungsfehler Abdichtung 4

(37)

Zugänglichkeit

(38)

Lösung Fehler 4

• Rampe als Aussenbauteil planen

• Abnahme unter Volllast

• Zusatzmassnahmen

(39)

Weisse Wanne + Zusatzmassnahmen

(40)

Damit Wasser Spass macht

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