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Archiv "Die Wirkung von Phenytoin zur Verhinderung posttraumatischer Krampfanfälle" (18.04.1991)

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Abbildung 10: Proliferative diabetische Vitreoretinopathie mit traktiver Netzhautablösung (a, links) vor und (b, rechts) nach vitreoretinaler Silikonölchirurgie

Pathogenese der proliferativen dia- betischen Vitreoretinopathie ein Stück näher gekommen. Während etwa zehnjähriger Nachbeobach- tungszeiten zeigte sich, daß nach Entfernung sämtlicher zentraler Glaskörperanteile und der der Netz- haut aufliegenden hinteren Glaskör- pergrenzschicht in der postoperati- ven Phase neben einem Anstieg des Sehvermögens auch eine Verbesse- rung der retinalen Gefäßsituation zu erzielen ist. Ohne weitere postopera- tive Laserkoagulationen kommt es zu einer Rückbildung von Prolifera- tionen, Mikroaneurysmen sowie har- ten und weichen Exsudaten (Abbil- dungen 9a und b).

Ermutigt durch diese Erfahrun- gen und die guten Resultate nach glaskörperchirurgischen Eingriffen, sollte daher eine Vitrektomie so früh wie möglich ausgeführt werden, ins- besondere solange die Netzhaut noch anliegt. Bei fortgeschrittenen Netzhaut- und Glaskörperverände- rungen mit meist traktiv abgehobe- ner Netzhaut sind invasivere glaskör- perchirurgische Maßnahmen kombi- niert mit intraokularen Tamponaden durch Gase oder Silikonöle sowie Endolaserkoagulationen angezeigt (Abbildungen 10a und b). Mit diesen invasiven Verfahren der vitreoreti-

nalen Chirurgie soll praktisch blin- den Patienten ein Restsehvermögen wiedergegeben werden. Wegen der postoperativen Komplikationen und häufig notwendigen Re-Operationen sollten diese Verfahren einer stren- gen Indikationsstellung unterliegen und vorwiegend letzten Augen vor- behalten bleiben.

Literatur

1. Kroll, P. et al.: Vorschlag zur Stadieneintei- lung der proliferativen diabetischen Retino- pathie. Fortschr. Ophthalmol 84 (1987) 360 2. Klein, R. et al.: Glycosylated hemoglobin pre- dicts in the incidence and progression of di- abetic retinopathy. J. Am. Med. Ass. 260 (1988) 2864

3. Meyer-Schwickerath, G.: Lichtkoagulation.

Eine Methode zur Behandlung und Verhü-

tung der Netzhautablösung. Albrecht v.

Graefes Arch. klin. exp. Ophthal. 156 (1954) 2 4. Blach, R. K.: The treatment of macular oede-

ma in diabetic retinopathy and retinal vein occlusion. Aus Wollensak, J.: Laser in der Ophthalmologie. Beihefte der Klin. Mbl. für Augenheilk. Bd. 113 (1988)

5. Diabetic Retinopathy Study Research Group: Photocoagulation treatment of proli- ferative diabetic retinopathy. The second re- port of DRS findings. Ophthalmology 85 (1978) 82

6. Machemer, R. et al.: Vitrectomy a pars plana approach. Trans. Am. Acad. Ophthalmol.

Otolaryngol. 75 (1971) 813

Anschrift der Verfasser

Prof. Dr. med. Peter Kroll Privatdozent Dr. med.

Patrick Berg

Universitäts-Augenklinik Robert-Koch-Straße 4 W-3550 Marburg/Lahn

Die Wirkung von Phenytoin zur Verhinderung posttraumatischer Krampfanfälle

Antiepileptische Substanzen werden gemeinhin verabreicht, um Krampfanfälle nach Schädel-Hirn- Traumen zu verhindern. Allerdings sind bisherige Studien bezüglich der Wirksamkeit widersprüchlich. Tem- kin und Mitarbeiter untersuchten deshalb in einer randomisierten Doppelblindstudie an 404 geeigne- ten Patienten mit schwerem Schädel- Hirn-Trauma die Wirkung von Phe- nytoin (n = 208) gegenüber Placebo (n = 196) über insgesamt ein Jahr.

Die mit Phenytoin behandelten Pa- tienten erhielten innerhalb der er- sten 24 Stunden nach Verletzung ei- ne intravenöse Aufsättigungsdosis.

Der Wirkspiegel wurde an der obe-

ren therapeutischen Grenze (drei bis sechs tmol von freiem Phenytoin pro Liter) gehalten. Nachuntersuchun- gen wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt. Innerhalb der ersten Woche nach Trauma zeig- te die Behandlungsgruppe in 3,6 Pro- zent Krampfanfälle, die Placebo- gruppe in 14,2 Prozent (p < 0,001).

Zwischen dem achten Tag und ei- nem Jahr lagen die Zahlen bei 21,5 Prozent für die Phenytoingruppe und 15,7 Prozent für die Placebo- gruppe, am Ende der zwei Jahre bei 27,5 Prozent respektive 21,1 Prozent.

Der Mangel an Spätwirkung konnte weder mit unterschiedlicher Mortali- tät, niedrigen Phenytoinspiegeln

noch mit der Behandlung von eini- gen Krampfanfällen bei Patienten der Placebogruppe erklärt werden.

Die Autorin kommt deshalb zu dem Schluß, daß Phenytoin nur in der ersten Woche nach Schädel- Hirn-Trauma zu einer signifikan- ten Reduktion von Krampfanfällen führt. nkl

Temkin, Nancy R., S. Dikmen, A. Wilen- sky, J. Keihm, S. Chabal, and R. Winn: A randomized, double-blind study of pheny- toin for the prevention of post-traumatic seizures. New Engl. J. Med. 1990; 323:

497-502

Dr. N. Temkim, Epilepsy Center, Univer- sity of Washington, ZA-50, Seattle, WA 98104

Dt. Ärztebl. 88, Heft 16, 18. April 1991 (59) A-1361

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