Die Westdeutsche Kunst- messe wirft ihre Schatten vor- aus. Alternierend mit Düssel- dorf, findet sie diesmal wie- der in den Kölner Messehal- len statt und ist vom 15. bis 23. März täglich zwischen 11 und 19 Uhr geöffnet.
Rund 150 renommierte Händler und Galeristen des
In- und Auslandes sind mit Kostbarkeiten aus vielen Jahrhunderten präsent: unter anderem exklusives Barock- mobiliar, Gemälde des 19.
Jahrhunderts, Skulpturen, Silber, Schmuck, Uhren und Waffen. Im Gegensatz zu den drei anderen großen bundes- deutschen Kunstmessen hat
sich auf der Westdeutschen die Klassische Moderne als deutlicher Schwerpunkt herauskristallisiert, der in die- sem Jahr bewußt weiter ausgebaut wurde. Unter der frappierenden Fülle an Ölen, Temperas, Aquatintas, Zeichnungen und Druckgra- phiken aller Provenienzen verdienen dies- mal in Köln spe- zielle Beachtung die hervorra- genden Werke der in verschie- denen Galerien zu bewundern- den Brücke- Künstler. Einige Beispiele: Pech- steins „Drei Frauen mit Katzen“, Heckels
„Boote am Strand“, Nol- des „Freundinnen“, Schmidt- Rottluffs „Brücke“ und „Tau- nuslandschaft“ sowie Kirch- ners Farbzeichnungen. Ex- quisite Objekte aus Jugend- stil und Art déco wird man ebenfalls suchen und fin- den. Britta Steiner-Rinneberg
A-688 (68) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 11, 14. März 1997
V A R I A FEUILLETON
Westdeutsche Kunstmesse
Die Klassische Moderne
Alexander Köster: „Sieben Enten im Teich“, 45 x75 cm
Nach mehr als zweijähri- gen Bauarbeiten ist seit An- fang März die Kunstsamm- lung des Museums Wiesbaden wieder zugänglich. Das teilte die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr.
Christine Hohmann-Denn- hardt, mit. Die Kunstsamm- lung des Museums Wiesbaden wurde mit 21 Millionen DM aus dem hessischen Haushalt saniert. Mit dem Abschluß dieser schwierigen Arbeiten erhalten die Landeshaupt- stadt und darüber hinaus die gesamte Rhein-Main-Region nach Angaben des Wissen- schaftsministeriums wieder
einen kulturellen Anzie- hungspunkt. Bis zum Sommer wird auch der erste Abschnitt der Sammlung Nassauischer Altertümer wieder eröffnet.
Mit knapp 1 700 qm Netto- Ausstellungsfläche werde es jetzt möglich sein, dem kost- barsten Sammlungsschwer- punkt des Museums Wiesba- den, den Gemälden des in Rußland geborenen Malers Alexej von Jawlensky, zusam- men mit den Arbeiten aus der Sammlung Hanna Bekker vom Rath, einen würdigen und dauerhaften Ort der Prä- sentation zu geben, so das Mi-
nisterium. WZ
Sanierung der Kunstsammlung des Museums Wiesbaden
Abbildung: Galerie Keul