Das Museum „Kulturge- schichte der Hand“ in Woln- zach in der Hallertau zeigt nach eigenen Angaben, was der Mensch mit der Hand macht. Es geht um Fingerfer- tigkeit und Anatomie der Hand, Zeichen- und Gebär- densprache, Beten und Gra- phologie, Werbung und Sym- bolik der Hand und um die Hand in der Kunst.
800 Exponate
Möglich gemacht hat das Museum „Kulturgeschichte der Hand“ die Initiative des Sammlers Norbert Nemetz und des Wolnzacher Bürger- meisters Josef Schäch. Auf das Thema Hand stieß Ne- metz vor 15 Jahren. Eine ame- rikanische Austauschschüle-
rin hatte das Magazin „Life“
mitgebracht, dessen Titelseite eine große weiße und eine dünne schwarze Hand zeigte;
das Bild des Jahres 1981 „En- de der Dürre – Uganda, der Krieg ist aus“. Dieses Foto entfachte Nemetz’ Sammel- leidenschaft. Rund 800 Stücke und eine Vielzahl von Texten und Artikeln umfaßt die Sammlung inzwischen. Für das Museum traf Volkskund- ler Christoph Pinzl die Aus- wahl, nachdem Josef Schäch den Sammler überzeugt hatte, sein Material der Öffentlich- keit zugänglich zu machen.
Informationen: Museum
„Kulturgeschichte der Hand“, Am Brunnen 1b, 85283 Wolnzach (Hallertau), Tel 0 84 42/16 54, Öffnungs- zeiten: Mittwoch bis Sonntag
10 bis 17 Uhr WZ
A-1637 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 24, 14. Juni 1996 (67)
V A R I A FEUILLETON
Museum „Kulturgeschichte der Hand“
Anatomie, Werbung und Kunst
Kunstausstellung
Die Schlumper
Mit einer Kunstausstel- lung bietet das Bundesge- sundheitsministerium nach
eigenen Angaben der Grup- pe „Die Schlumper“ Ge- legenheit, überregional be- kannt zu werden. „Die Schlumper“ sind eine Grup-
pe von 30 geistig und körper- lich behinderten Künstlern, die in verschiedenen Behin- derteneinrichtungen Ham- burgs leben. Die Bilder, die versuchen, „das Unaus- sprechliche anzusprechen, das Unsichtbare anzuse-
hen“, sind noch bis Ende Juni im Bundesgesundheits- ministerium (Am Propsthof 78 a, Bonn) zu sehen und zu
kaufen. EB
Der Maler Uwe Bender vor einem seiner Bilder Foto: Bundesbildstelle