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Die Bäuerin im Mittelpunkt

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A. R. Matasci-Brüngger, E. Bräm und D. Gmür-Eberhard

Die Bäuerin im Mittelpunkt

22

Veränderungen in Familien, Haushalten und landwirtschaft- lichen Betrieben innert sechs Jahren

Subjektive und objektive Ursachen der Arbeitsüberlastung von Bäuerinnen

Kombinationen von Haushalt, Landwirtschaftsbetrieb und Nebenerwerb, die für die Bäuerin tragbar sind

Schriftenreihe der Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik FAT CH-8355 Tänikon TG Comptes-rendus de la station födörale de recherches d'öchonomie d'entreprise et de gönie rural

CH - 8355 Tänikon TG Reports of the Swiss Federal Research Station for Farm Management and Agricultural Engineering CH-8355 Tänikon TG

1984

(2)

A. R. Matasci-Brüngger, E. Bräm und D. Gmür-Eberhard

Die Bäuerin im Mittelpunkt

Veränderungen in Familien, Haushalten und landwirtschaft- lichen Betrieben innert sechs Jahren

Anna-Rep la Matasci-Brürigger und Daniela GmüNEberhard (Seiten 9 bis 67)

Subjektive und objektive Ursachen der Arbeitsüberlastung von Bäuerinnen

Esther Bräm (Seiten 69 bis 167)

Kombinationen von Haushalt, Landwirtschaftsbetrieb und Nebenerwerb, die für die Bäuerin tragbar sind

Daniela Gmür-Eberhard (Seiten 169 bis 240)

Herausgegeben von der

• Eidg. Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik (FAT), CH-8355 Tänikon TG Direktion: Dr. W. Meier

1984

(3)

Vorwort

Im Jahre 1978 erschien in der Schriftenreihe der FAT Nr. 7 die umfangreiche Untersuchung über die "Arbeitsbeanspruchung und gesellschaftliche Stellung der Bäuerin". Während der Auswertung der damals in rund 600 bäuerlichen Be- trieben und Haushalten erhobenen Daten zeigte sich, dass dieses Unterlagen- material noch für weitere Fragestellungen ausgewertet, das heisst für spezi- fische Bedürfnisse der bäuerlich-hauswirtschaftlichen Beratung genutzt wer- den kann. So erschienen unter anderen eine Arbeitsunterlage mit "Richtzahlen für die Berechnung des Arbeitszeitbedarfes im bäuerlichen Haushalt" (1981) sowie Berichte über "Die Mithilfe der Bauernkinder in Haushalt und Betrieb"

(1980) und über die "Anteilmässige Beanspruchung der weiblichen Personen im Landwirtschaftsbetrieb nach Betriebszweig und Jahreszeit" (1982).

Die drei Beiträge in dieser Schriftenreihe gehen zum teil ebenfalls auf das erwähnte ursprüngliche Datenmaterial zurück. Zum Teil wurde dieses jedoch durch neu erhobene Vergleichsdaten und aktuellere Informationen ergänzt. Im ersten Beitrag wird aufgrund einer besonderen Erhebung in denselben Haushal- ten und Betrieben wie sechs Jahre zuvor der Frage nachgegangen, welche Ver- änderungen in der Zwischenzeit eingetreten sind. Im zweiten Beitrag wird ei- ne ursprünglich nur am Rand behandelte Frage - der subjektiven und objekti- ven Arbeitsüberlastung von Bäuerinnen - vertieft angegangen. Und im dritten Beitrag werden unter anderem Ergebnisse, die aus Haushalten von mehrheitlich Haupterwerbsbetrieben stammen, für Berechnungen für Haushalte in der Neben- erwerbslandwirtschaft herangezogen.

Den drei Beiträgen ist gemeinsam, dass vorweg die Bäuerin sowie ihr engerer Arbeits- und Wirkungsbereich im Haushalt Ausgangspunkt der Untersuchungen ist. Daneben bedeutet sie für den landwirtschaftlichen Betrieb eine Art Ar- beitskraftreserve, welche bis zu einem gewissen Masse, aber nicht uneinge- schränkt flexibel zur Verfügung steht. Diese in „alien drei Beiträgen hervor- gehobene Beschränkung der Verfügbarkeit der Bäuerin als Arbeitskraft hat zur Folge, dass sich der Betrieb ihrem Arbeitsvermögen anzupassen hat und nicht umgekehrt. Dass dies in Uebereinstimmung mit dem Wechsel der Lebensphasen innerhalb einer Familiengeneration mindestens tendenzmässig der Fall ist, geht aus einzelnen Untersuchungsergebnissen hervor.

(4)

Anderseits ist zu beachten, dass die Methode der Datenerhebung, ferner die von der Sache her verständliche breite Streuung der Einzeldaten sowie die zwischen Bauernbetrieb und -haushalt allgemein komplexen Zusammenhänge ge- zielte Kausalanalysen,erschweref. Die Anwendung analytischer statistischer Methoden wurde vorerst erwogen, erschien jedoch in Anbetracht des unsicheren Gewinnes an Aussagen zu aufwendig und wurde schliesslich auch aus terminli- chen Gründen'wieder verworfen. Die Ergebnisse sind daher in einfacher be- schreibender Form dargestellt.

Während der Untersuchungsarbeiten über die ersten beiden Themen fanden von seiten der Autorinnen verschiedentlich Kontakte' mit Vertreterinnen der Land- frauenorganisationen und der bäuerlich-hauswirtschaftlichen Beratung statt.

Allen, welche die drei Untersuchungen begleiteten und mit wertvollen Anre- gungen ergänzten, ferner den beteiligten Bäuerinnen sei an dieser Stelle der beste Dank ausgesprochen. Hervorzuheben bleibt schliesslich, dass auch unter den drei .Autorinnen selber kollegiale Kontakte und ein reger Gedankenaus- tausch stattfand; dies erleichterte einerseits die Abgrenzung und anderseits die gegenseitige Ergänzung der behandelten Themen.

Mit diesen Beiträgen dürften die Untersuchungen über die Arbeitsbeanspru- chung der Bäuerin vorläufig abgeschlossen sein.

Dr. E. Dettwiler

Leiter der Sektion Betriebswirtschaft

(5)

Begriffe und Abkünzungen

AK = Arbeitskräfteeinheit: Eine voll arbeitsfähige und mit den land- wirtschaftlichen Arbeiten vertraute Person, die während des ganzen Jahres auf dem Betrieb tätig ist.

AKh = Arbeitskraftstunde: Arbeitsstunde einer AK, bei Bäuerin und Bauer identisch mit Stunde.

Arbeit: Definition siehe Seite 4 Arbeitsart: Siehe Seite 5

Arbeitsbereich: Siehe Seite 6 Arbeitsgebiet: Siehe Seite 5 Arbeitsort: Siehe Seite 5

ATS = Arbeitstechnische Stufen: Punktierung des Haushaltes und dessen Teilbereiche nach dem Gesichtspunkt der arbeitszeitverkürzenden Auswirkung bestimmter Installationen und Ausbauelemente, unter- schiedlicher Mechanisierung u.a.

ATS Verpflegung: maximal 500 Punkte ATS Vorratshaltung: maximal 40 Punkte ATS Wohnungspflege: maximal 230 Punkte ATS Wäsche- und Kleiderpflege: maximal 230 Punkte ATS Haushalt: maximäl 1000 Punkte

Beobachtung: Siehe unten "Durchschnitt je Betrieb oder je Beobachtung"

Betrieb, auch landwirtschaftlicher Betrieb oder Landwirtschaftsbetrieb;

verschiedene Bedeutungen:

1. Bauernhof, bäuerliche Wohn- und Arbeitsstätte

2. Gesamtheit der landwirtschaftlichen Produktionsstätte und des Haushaltes

3. Nur landwirtschaftliche Produktionsstätte

Durchschnitt je Betrieb oder je Beobachtung: Die beiden Mittelbildungen sind auseinanderzuhalten. Beispiel: In 405 Fällen der insgesamt 573 Er- hebungsbetriebe leben Kinder unter 16 Jahren in der Familie. Die gesamte Zahl der Kinder unter 16 Jahren dividiert durch 573 ergibt den Durchschnitt von 2,07 Kinder pro Betrieb, und dividiert durch .405 ergibt den Durchschnitt von 2,92 Kinder pro Betrieb und Be-

obachtung (= je Betrieb, in dem effektiv Kinder unter 16 Jahren leben).

Familie: Betriebsleiterehepaar, dessen Kinder und Verwandte, die im glei- chen Haushalt leben.

Gebiete: Unterteilung des schweizerischen Areals in die drei Teile Bergge- biet, Talgebiet und Juragebiet.

GVE: Grossvieheinheit: Entspricht einem Stück Grossvieh von zirka 600 kg Lebendgewicht, das im Rauhfutter rund 13 kg Trockensubstanz je Tag verzehrt.

Haushalt, zwei Bedeutungen:

1. Gesamtheit aller Personen, die im gleichen Haus leben und sich gemeinsam ganz oder teilweise an diesem Ort verköstigen.

2. Ort des hauswirtschaftlichen Handelns.

(6)

- 4 -

Korrelationskoeffizient: Statistische Masszahl, mit der die Strenge der Be- ziehung zwischen Variablen erfasst wird.

LN = Landwirtschaftliche Nutzfläche: Sie umfasst das Dauernutzungsland und die Ackerfläche, besteht also aus der Kulturfläche ohne Wald.

Mittel je Betrieb oder je Beobachtung: Siehe Durchschnitt je Betrieb oder je Beobachtung.

MG = Mechanisierungsgrad: Mass des technischen Standes des Betriebes.

Berechnung: effektiver Arbeitszeitbedarf in Prozent des Arbeits- zeitbedarfes bei bestmöglicher Mechanisierung.

Normzeitbedarf im Haushalt: Nach den "Richtzahlen für die Berechnung des Arbeitszeitbedarfes im bäuerlichen Haushalt" (1), kalkulierter Zeitbedarf.

VpE = Verpflegungseinheit: Eine Person, die Morgen-, Mittag- und Abend- essen und eine Zwischenmahlzeit im bäuerlichen Haushalt einnimmt oder ein Kleinkind mit täglich fünf Mahlzeiten.

Definition der Arbeit

Unter Arbeit ist jede Tätigkeit des Menschen zu verstehen, die der Erfüllung einer Aufgabe dient. In diesem Sinne wurden im Haushalt neben Arbeiten', die dessen Aufrechterhaltung dienen, auch solche einbezogen, die Wirkung nach aussen auf Umwelt und Gesellschaft haben, wie zum Beispiel die Erziehung der Kinder oder die Gartenpflege. Davon abgegrenzt wurde die übrige Zeit, wie Weiterbildung, gesellschaftliche Kontakte, Essenszeit, Pausen, übrige Frei- zeit und Ferien.

Nicht immer fällt die Abgrenzung der Arbeit von der Freizeitbeschäftigung leicht. Grenzbereiche treten auf zum Beispiel bei der Wäsche- und Kleider- pflege, wo Stricken und die Neuherstellung von Kleidungsstücken auch als Freizeitbeschäftigung aufgefasst werden könnte. Im vorliegenden Bericht wur- den diese Tätigkeiten jedoch als Arbeit gewertet - nicht zuletzt wegen des finanziellen Aspäktes der Selbstherstellung. Auch die Kinderbetreuung mit ihren physischen und psychischen Aufgaben wurde in Anbetracht ihrer Bedeu- tung für die gesunde'Entwicklung der Kinder als Arbeit betrachtet. Nur das Spazierengehen mit den Kindern wurde zur Freizeit gerechnet.

So wie die sachliche, bot auch die zeitliche Abgrenzung von einzelnen Ar- beitsgebieten und Arbeitsarten etwelche Schwierigkeiten. Es gibt oft Tätig- keiten, die ineinanderfliessen, wie zum Beispiel Vertreterbesuch während der Mahlzeitenzubereitung bei gleichzeitiger Beaufsichtigung von spielenden Kleinkindern.

(7)

Die einzelnen Arbeitsgebiete bzw. Arbeitsarten umfass&I folgende Tätigkei- ten:

Arbeitsort Arbeitsgebiet Tätigkeit

Betrieb

Haushalt

Auswärts

Sämtliche vorkommenden Arbeiten in der Tierhaltung, im Pflanzenbau, in der Ver- waltung

Einkaufen Einkauf von Lebensmitteln sowie persön- licher Bedarfsartikel (inkl. Wegzeit) Hausgarten Saät, .Pflege und Ernte von Gemüse und

Blumen sowie Rasenpflege

Vorratshaltung Sterilisieren, Dörren, Tiefgefrieren, Buttern, Brot backen, usw. inkl. Rüstar- beit und Lagerung

Verpflegung Mahlzeitenzubereitung (auch für Klein- kinder) inkl. Rüsten, Kochen, Abwaschen, Tischen, Küche aufräumen, usw.

Wohnungspflege Aufräumen, Reinigen, Betten, usw.

Kleiderpflege Waschen, Bügeln, Trocknen, Nähen, Strik- ken, Kleiderreinigung, usw.

Kinderbetreuung Sämtliche Arbeiten, die mit der Kinder- betreuung zusammenhängen. Ausser >der Be- treuung der Kleinkinder gehören auch Tä- tigkeiten wie Beaufsichtigung, Mithilfe bei den Schulaufgaben, Basteln mit Kin- dern, usw. hierher.

.Krankenpflege Pflege vpn Kranken und alten Personen Haushalt-Verwaltung Sämtliche Arbeiten, die mit der Organi-

sation des Haushaltes sowie mit der Aus- bildung von Lehrtöchtern im Zusammenhang stehen

Gestalten Modellieren, Bauernmalerei, Herstellen von Gebrauchsgegenständen

Ausserbetriebliche In der Regel nicht entlöhnte Tätigkeit, Arbeit zum Beispiel nachbarliche Aushilfe Nebenerwerb Entlöhnte auserbetriebliche Tätigkeit

aller Art

Soziale und öffent- Leitende Tätigkeit in Vereinen, Ausübung liche Tätigkeit eines Amtes, Mitwirkung im Zivilschutz,

Samariterverein oder in einer Partei

(8)

Fortsetzung:

Uebrige Zeit

Uebriges Bildung _

Gesellschaftliche Kontakte

Essenszeit und Pausen

Uebrige Freizeit Ferien

Krankheit

-6-

Radio hören, Zeitungen, Bücher und Fach- literatur lesen, Besuch von Kursen oder Exkursionen, usw.

Mitwirkung in Vereinen in nichtleitender Stellung, Teilnahme an Veranstaltungen, Besuche machen und empfangen, private Telefongespräche

Einnahme der Mahlzeiten sowie kurze Pau- sen*

Körperpflege, Wandern, Spazieren, Aus- ruhen, Hobby, Kirchgang

Freizeit von einem oder mehreren Tagen Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit oder Unfall

Für die ursprüngliche Untersuchung über die "Arbeitsbeanspruchung und ge- sellschaftliche Stellung der Bäuerin" (Schriftenreihe der FAT, Nr. 7, 1978) wurden die genannten Arbeitsarten pro Stichtag in chronologischer Reihenfol- ge auf 15 Minuten genau aufgeschrieben. Die Arbeit von Kindern wurde nur festgehalten, wenn diese Arbeit in ihrer Abwesenheit durch Erwachsene ausge- führt werden müsste.

Im vorliegenden Bericht werden je nach Zweckmässigkeit auch mehrere Arbeits- arten bzw. Arbeitsgebiete zu einem grösseren Arbeitsbereich zusammenge- fasst. Danach bedeuten die Begriffe folgende Arbeitsgebiete bzw. Arbeitsar- ten:

Arbeitsbereich Vek-Tflegüngsbereich

Arbeitsgebiet bzw. Arbeitsart Einkaufen •

Hausgarten Vorratshaltung Verpflegung Wohnungspflege Kleiderpflege Kinderbetreuung Krankenpflege Hausverwaltung Gestalten Famili,enbereich

* Die normalen Weg- und Rüstzeiten sowie kleinere Erholungspausen wurden zu den entsprechenden Arbeitsarten bzw. Arbeitsgebieten hinzugerechnet.

(9)

Personelle Struktur im Betrieb

Bäuerin

Weibliche Verwandte des Betriebsleiterehepaares •

Tochter, Schwester, Mutter, Schwägerin, usw.) übrige weibliche

Weibliche familienfremde Personen Personen alle

(vor allem weibliche Angestellte) übrige Perso-

Bauer

›Perso- nen

nen Männliche Verwandte des Betriebsleiterehepaares

(Sohn, Bruder, Vater, Schwager, usw.) Männliche familienfremde Personen (vor allem männliche Angestellte)

(10)

-9-

Veränderungen in Familien, Haushalten und landwirtschaftlichen Betrieben innert sechs Jahren

A.R. Matasci-Brüngger und D. Gmür-Eberhard

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

1.1 Ziel der Untersuchung 1.2 Ablauf der Untersuchung 1.3 Auswertung

1.4 Aufbau des Berichtes 2. Situation der Familie

2.1 Schicksal der Familien

2.2 Zusammensetzung und Grösse der Familien und Haushalte 2.3 Phasen des Lebenszyklus der Familien

3. Veränderungen in den Haushalten

3.1 Ständige Arbeitskräfte in den Hausalten 3.2 Wohnort

3.3 Um- und Ausbauten der Wohnungen 4. Veränderungen in den Betrieben

4.1 Schicksal der Betriebe

4.2 Haupt-, Zu- und Nebenerwerbslandwirtschaft.

4.3 Tätigkeit der Abtreter

4.4 Betriebsgrösse und Besitzverhältnisse 4.5 Produktionsstruktur

4.5.1 Veränderung der Bodennutzung und der Viehbestände 4.5.2 Einfluss der Familienentwicklung auf die Produktions-

struktur

4.5.3 Einfluss der Betriebsübergabe auf die Produktions- struktur

4.6 Mechanisierung

4.7 Betriebliche Um- und Ausbauten

Seite 11 11 11 12 13 14 14 14 15 16 16 16 17 17 17 20 24 25 26 26 28 30 31 32

(11)

Seite

5. Die Arbeit der Bäuerinnen 5.1 Im Haushalt.

5.2 Im Betrieb

5.3 Ausserbgtriebliche Erwerbstätigkeit der Bäuerinnen 5.4 Arbeitspensum der Bäuerin

5.5 Entlastungsmöglichkeiten 6. Freizeit und Ferien

7. Einstellung der Bäuerinnen 7.1 Zufriedenheit mit der Arbeit

7.2 Stellung gegenüber anderen Berufsgruppen 7.3 Zufriedenheit mit dem Fortkommen des Betriebes

7.4 Einstellung zur Ausbildung der Kinder zur Bäuerin bzw. zum

Bauern •

8. Schlussfolgerungen

9. Anregungen und Empfehlungen 10. Zusammenfassung

Rösumö Literatur

Anhang (Fragebogeh)

3?

32 33 34 37 37 39 42 42 44 47 47 48 50 52 55 58 59

(12)

-

1. Einleitung

1.1 Ziel der Untersuchung

Wie verändern sich Familien, Haushalte, Betriebe, Arbeit, Freizeitverhalten und Einstellung im Lauf d der Zeit? Um auf diese Fragen Antwort zu bekommen, wurde 1980, sechs Jahre nach der Umfrage über die Arbeitsbeanspruchung und gesellschaftliche Stellung der Bäuerin (1) mit den damals befragten Bäuerin- nen nochmals Kontakt aufgenommen.

Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Folgeprojekt der genannten Unter- suchung (1), die nicht nur Aufschluss über den Arbeitszeitaufwand im bäuer- lichen Haushalt und Betrieb 'gab, sondern für weitere Projekte grundlegende Daten lieferte.

1.2 Ablauf der Untersuchung

Mittels eines siebenseitigen Fragebogens mit 24 Fragen über Familie, Haus- hilt, Betrieb, Arbeit, Freizeit und Einstellung wurden Aspekte der heutigen Situation erfasst (siehe Anhang).

Von 580 verschickten Fragebogen kehrten 279, das heisst 48 %, zurück. Um doch ein repräsentatives Bild zu erhalten, wurde bei den übrigen eine tele- fonische Befragung mit reduziertem Fragebogen durchgeführt (siehe Anhang).

Das Auswerten nur der schriftlichen Antworten wäre einer positiven Selektion aus den seinerzeitigen Erhebungsbetrieben gleichgekommen, hat doch von den schriftlich Befragten nur 1 % den Betrieb an Familienfremde verpachtet, ver- kauft oder die Bewirtschaftung der Flächen sonstwie aufgegeben. Bei den te-.

lefonikh Befragten beläuft sich der Anteil auf 6 %.

Um die auf dem Wege der Befragung erhaltenen Informationen zu ergänzen, er- teilten uns von den Familien, die schriftlich antworteten, deren 252 die Vollmacht, dass wir die einzelbetrieblichen Daten der Eidgenössischen Be- triebszählungen 1975 und 1980 auswerten dürfen. Davon konnten 245 in den Vergleich einbezogen werden.

Die Auswertung dieser Daten aus den Betriebszählungen erfolgten über den Computer; alle übrigen Auswertungen wurden "von Hand" durchgeführt, da die ' Uebertragung der Informationen aus den Erhebungsbogen auf einen Datenträger zu aufwendig erschien.

(13)

1.3 Auswertung

In den folgenden Tabellen ist jeweils aus der Zahl der Familien ersichtlich, ob sich der Vergleich von Informationen von 1974 und 1980, bedingt durch die Fragestellung, auf die gleichen Betriebsleiterfamilien und/oder auf die Ab- treterfamilien bezieht. Aus der Zahl der Familien kann zudem abgeleitet wer- den, ob nur die schriftlich beantworteten Fragebogen oder auch die telefoni- schen Antworten und die begründeten Absagen in die Auswertung einbezogen werden konnten.

Tabelle 1 gibt einen Ueberblick über die durch Fragestellung und Fragebogen bestimmte Anzahl Familien.

Tabelle 1: Anzahl befragte Familien Familiengruppen Total

befragte Familien

Absagen, keine Antwort

Antworten total

davon schrift- liche Antworten

telefoni- sche Antworten

- -

Gleiche Bewirtschaf-

terfamilien wie 1974 491 6 485 257 228

Familien, die den Betrieb seit 1974 abgetreten haben

89 14 75 22 53

Total 580 20 560 279 281

Davon mit Informationen aus den Betriebszählun- gen 1975 und 1980

245

Da die Auswertung der Antworten nur zum Teil die Gesamtheit der 560 Familien und Haushalte umfasst, sich im übrigen nur auf die Gesamtheit der schriftli- chen Antworten oder der noch geringeren Zahl von Informationen aus den Be- triebszählungen beschränken musste, kann kein zusammenhängendes Bild über • alle untersuchten Veränderungen in den befragten Familien, ihren Haushalten und Betriebe vermittelt werden. Die Aussage einzelner Ergebnisse gilt in er- ster Linie für die jeweilige Gesamtheit. Dieser Vorbehalt muss insbesondere auch dort gemacht werden, wo Fragen untersucht wurden, welche im Rahmen der jeweiligen Gesamtheit nicht von allen Befragten beantwortet wurden. Die Zahl der Nennungeä oder Antworten ist in den betreffenden Fällen angeführt.

(14)

-13-

Bei der Auswertung der Daten wurden bei der Erhebung 1974 die drei Gebiete Berg, Tal und Jura unterschieden (siehe Abbildung 1). Auf sie wird im fol- genden Text bei interessierenden Fragestellungen und bei ,grösseren Unter- schieden eingegangen. Bestehen aber nur geringe Unterschiede zwischen den Gebieten, wird auf deren Darstellung verzichtet. Auch regionale Unterschiede - werden wegen der geringeren Zahl von Erhebungsfamilien nicht mehr darge-

stellt.

Jura Mittelland A

Alpengebiet Abbildung 1: Gebiete

1.4 Aufbau des Berichtes

In Kapitel 1 bis 7 werden die Ergebnisse der beiden Erhebungen von 1974 und 1980 einander gegenübergestellt, jedoch nicht kommentiert. Dies geschieht in Kapitel 8, wo versucht wird, die Daten im Zusammenhang zu sehen und in einen- weiteren Rahmen zu stellen. Kapitel 9 enthält einige Empfehlungen und Anre- gungen, wie die Situation der Bäuerinnen etwas erleichtert werden könnte.

(15)

2. Situation der familiew

2:1 Schicksal der Familien

87 % der 1974 befragten Familien führen, weiterhin den gleichen Betrieb und 13 % sind wegen Verpachtens oder Verkaufs des Betriebes an einen familienei- genen oder -fremden Nachfolger oder wegen Aufgabe der Bewirtschaftung des Betriebes als Ganzes (parzellenweise verpachtet oder verkauft, Brachland) nicht mehr Betriebsleiter.

2.2 Zusammensetzung und Grösse der Familien und Haushalte

Sechs Jahre hach der ersten Erhebung sind die befragten Familien und Haus- halte im Mittel kleiner, bedingt durch den Wegzug erwachsen gewordener Kin- der und durch Todesfall der Eltern/Schwiegereltern des Betriebsleiterehe- paars. Dagegen hat die Zahl der Familienfremden leicht zugenommen (Tabel- le 2).

Tabelle 2: Mittlere Zusammensetzung und Grösse der Familien und Haushalte Personenkategorie, Merkmale Anzahl Personen

1974

pro Familie 1980

Anzahl Familien 279 279

Bäuerin 1,0 1,0

Bauer 1,0 1,0

Kinder 3,0 2,7

Verwandte 0,5 0,4

Familiengrösse 5,5 5,1

Familienfremde 0,3 0,4

Haushaltgrösse 5,8 5,5

'

Betrachtet man die Abtreterfamilien gesondert (n = 22) ist die Abnahme noch deutlicher: 1974 4,7 Familien- und Haushaltmitglieder, 1980 3,3 Familienmit- glieder, bzw. 3,4 Haushaltmitglieder.

(16)

-15-

2.3 Phasen des Lebenszyklus der Familien

Für diese Betrachtungsweise der Familie wurde ein in der Haushaltwissen- schaft verwendetes Modell (2) übernommen und an die Besonderheiten des land- wirtschaftlichen Haushaltes angepasst. Die Phasen wurden fdlgendermassen de- finiert:

I Junggesellenhaushalt II Kinderloser Junghaushalt

III Progressionsphase: Familie mit Kleinkindern, jüngstes Kind unter 7 Jahren

IV Stabilisierungsphase: Familie mit Jugendlichen, jüngstes Kind unter 16 Jahren

V Degressionsphase: Kind(er) auf dem Betrieb über 16 Jahre oder kinder- loser Althaushalt

VI Witwen-/Witwerhaushalt mit oder ohne erwachsene Kinder

Innert sechs Jahren sind 50 % der Familien in eine nachfolgende Phase über- getreten. 1974 befand sich der grösste Teil der Familien in der Progres- sionsphase, 1980 sind die Familien in der Degressionsphase am stärksten ver- treten (Tabelle 3).

Tabelle 3: Anteil der befragten, pro 1974 und 1980 identischen Familien, und Veränderung dieses Anteils nach Phasen des Lebenszyklus, in % des Totals

Phasen des Lebenszyklus Anteile 1974

davon Wechsel in nächste Phase

Anteile 1980

Anzahl befragte Familien 279 279

Davon in %: %

Kinderlose Junghaushalte

4 ---* 1

3

Progressionsphase 40 _______1.18 _______. 21 ---1'22

Stabilisierungsphase 33 _______>15 37

---.i8

22 ---0.21 —----4. -- 39 Degressionsphase

---b 1

1 ---› ---.

2 ---,—>

Witwen-/Witwerhaushalte

Total 100 ' 100

(17)

Betrachtet man nur die Familien, die_den_Betrieb-nicht-mehr zeigt- ,sich, dass bei ihnen der Anteil von Familien in der Degressionsphase mit

59 % (n = 22) wesentlich höher liegt.

3. Veränderungen in den Haushalten

3:1 Ständige Arbeitskräfte in den Haushalten

Als ständige Arbeitskräfte im Haushalt werden jene Personen bezeichnet, die den grösseren Teil ihrer jährlichen Arbeitszeit im Haushalt erbringen. Bei den Angaben von 1974 konnten die effektiv erbrachten Arbeitszeiten zu ihrer ,Definition beigezogen werden. 1980 wurde auf die eigene Einschätzung der im

Haushalt arbeitenden Personen abgestellt.

1980 arbeiteten in den Haushalten der weiterwirtschaftenden Familien wie auch der abgetretenen Familien etwas mehr ständige Arbeitskräfte:

1974: 1,1 ständige Arbeitskräfte pro Haushalt

1980: 1,2 ständige Arbeitskräfte pro Haushalt (n = 279)

Der Unterschied könnte auf die erwähnte, methodisch etwas abweichende Fest- stellung der "-ständigen Arbeitskraft" zurückgeführt werden. So wurden im Jahre 1974 92 % der Bäuerinnen als ständige Arbeitskraft ermittelt, während sich im Jahre 1980 97 % der'Bäuerinnen als solche bezeichneten.

3.2 Wohnort

Von den Familien, die den Betrieb weiter leiten, haben 3 % die Wohnung seit 1974 gewechselt (n = 257). Bei den Familien, die den Betrieb nicht mehr sel- ber bewirtschaften, beträgt der Anteil mit Wohnungswechsel 32 % (n = 22).

Am häufigsten erfolgte der Umzug in ein anderes eigenes Haus oder in eine andere Wohnung im gleichen Haus.

18 % der Abtreterfamilien leben mit der Familie des Nachfolgers im gleichen Haushalt zusammen (n = 22);

(18)

-17-

3.3 Um- und Ausbauten der Wohnungen

Im Talgebiet ist der Anteil der in den Jahren 1974 bis 1980 durchgeführten Um- und Ausbauten höher als in den beiden anderen Gebieten. Dagegen ist im Berggebiet der Anteil von subventionierten Um- und Ausbauten höher (verglei- che Tabelle 4).

Tabelle 4: Um- und Ausbauten der Wohnungen

Merkmale Berggebiet Talgebiet Juragebiet Schweiz

Anzahl Familien 98 149 32 279

- mit nicht subventionierten Davon Familien mit Wohnungen

Um- und Ausbauten

• - mit subventionierten Um-

und Ausbauten

22 12

37 1

28 3

31 5

Total von 100 % 34 38 31 36

4. Veränderungen in den Betrieben

4.1 Schicksal der Betriebe

Von den 560 erfassten Betrieben werden im Jahre 1980 485 von der gleichen Familie bewirtschaftet wie 1974. Von 59 weiteren Betrieben, die im Verlauf der sechs Jahre an einen familieneigenen Nachfolger übergingen, liegen In- formationen über die Art der Uebergabe vor (siehe Tabelle 5).

(19)

5:_Ant•der-Uebärgabe-des-BetrtebeS ii äTeleri fämilieneigenen Nach- folger

Uebergabeart Anzahl Nennungen

Verkauft 26

Verpachtet 23 .

Vererbt 7

Aufgeteilt zwischen Geschwistern 2

Verschenkt 1

Total 59

Das fortgeschrittene Alter des früheren Betriebsleiters ist der wichtigste Grund für die Uebergabe (Vergleiche Tabelle 6).

Tabelle '6: Gründe für die Hofübergabe

Gründe Anzahl Nennungen

Alter . 23

Tod des Betriebsleiters 15

Krankheit/Invalidität des Betriebsleiters 6

Heirat des Nachfolgers 5

AHV-Bezugsalter erreicht 3

Sohn wollte übernehmen 1

.

Keine Angabe 6

'

Total 59

Die restlichen 16 Betriebe, welche zur Gesamtheit der 560 Betriebe zählen, wurden von der Betriebsleiterfamilie als Ganzes an Familienfremde verpach- tet, verkauft, als Pacht oder -als Betrieb 'aufgelöst. Die Gründe für die Be- triebsaufgabe sind in der: Tabelle 7 zusammengestellt. •

(20)

- 19 -

Tabelle 7: Gründe für die Betriebsaufgabe

Gründe Anzahl Nennungen

Krankheit/Invalidität des Betriebsleiters •6 Sohn will nicht bauern 1übt andern Beruf aus) 3

Bauer übt andern Beruf aus 2

Betriebsleiter gestorben 2

Bäuerin krank 1

Autobahn wird gebaut 1

Keine Angabe 1

• -

Total 16

Von diesen aufgegebenen Betrieben liegen überdurchschnittlich viele im Berg- gebiet, und ihre mittlere Fläche ist kleiner als jene der Gesaffitheit aller erfassten Betriebe.

Haupt-, Zu- und Nebenerwerbsbetriebe teilen nicht das gleiche Schicksal. Die Zuerwerbsbetriebe sind 1980 noch etwas häufiger in den Händen der gleichen Betriebsleiterfamilien als die anderen Betriebe.

Nebenerwerbsbetriebe wurden, anstatt einem Nachfolger übergeben zu werden, häufiger als die anderen Betriebsformen aufgelöst (vergleiche Tabelle 8).

Tabelle 8: Schicksal der Haupt-, Zu- und Nebenerwerbsbetriebe

Merkmale Haupter-

werbsbe- triebe

Zuer- werbsbe- triebe

Nebener- werbsbe- triebe

Alle Betriebe

Anzahl Familien 369 170 21 560

Prozentualer Anteil Betrieb,e:

Noch von gleicher Familie geführt 85 90 86 87 An familieneigenen Nachfolger

abgetreten 11 8 5 10

An Familienfremden verpachtet, ver- • '

kauft, Pacht aufgelöst oder ganz aufgelöst

4 2 a 3

Total •

100 100 100 100

(21)

Von den ßetrieben,-die-uns-eine-VoItedlit iur -Benützung der Daten 'der Eidge- nössischen Betriebszählung erteilten, wirtschaften, eine relativ grosse Zahl gleicher Familien wie 1974 weiter (vergleiche Tabelle 9).

Tabelle 9: Schicksal der Betriebe, deren Daten der Eidgenössischen Betriebs- zählung ausgewertet wurden

Merkmale Betriebe mit er-

teilter Vollmacht

Alle Betriebe

Anzahl Betriebe 245 560

Prozentualer Anteil Betriebe:

Noch von gleicher Familie geführt 93 87

An familieneigenen Nachfolger ab-

getreten 7 10

An Familienfremden verpachtet,

verkauft, als Pacht oder als - 3

Betrieb aufgelöst

. .

4.2 Haupt-, Zu- und Nebenerwerbslandwirtschaft

Da von den ehemaligen Betriebsleitern keine Angaben zur ausserbetrieblichen Tätigkeit des Nachfolgers und zum Arbeitskräftebesätz des Betriebes im Jahre 1980 gemacht wurden, werden nur jene Fämilien einbezogen, die weiterhin den Betrieb leiten (n = 485).

Im Berggebiet ist 1974 wie 1980 der Anteil von Haupterwerbsbetrieben gerin- ger, der Anteil von Zuerwerbsbetrieben höher als in den beiden anderen Ge- bieten.

Im Jura sind Nebenerwerbsbetriebe etwas häufiger als in den beiden anderen Gebieten.

Innerhalb der sechs Jahre hat in allen Gebieten der Anteil der Zuerwerbsbe- triebe zugunsten der Haupterwerbsbetriebe abgenommen. Im Berg- und Jurage- biet ist diese Verschiebung besonders ausgeprägt. Der Anteil der Nebener- werbsbetriebe ist dagegen gleich geblieben (vergleiche Tabelle 10).

(22)

- 21 -

Tabelle 10: Haupt-, Zu- und Nebenerwerbsbetriebe 1974 und 1980

Merkmale Berggebiet Talgebiet Juragebiet Schweiz

Anzahl Familien 178 245 62 485

Prozentualer Anteil: % % % %

Haupterwerbsbetriebe 1974 52 74 65 65

1980 73 84 90 81

Zuerwerbsbetriebe 1974 45 23 29 31

1980 24 12 2 15

Nebenerwerbsbetriebe 1974 3 3 6 4

1980 3 4 6 4

Keine Angabe 1974 0 0 0 0

1980 0 0 2

Total 1974 100 100 100 100

1980 100 100 100 100

Tabelle 11 gibt einen Ueberblick über die Tätigkeiten, die 1974 und 1980 von den Betriebsleitern als Zuerwerb ausgeführt wurden.

Tabelle 11: Zuerwerb der Betriebsleiter

Tätigkeiten Anzahl Nennungen

1974 1980 a) Landwirtschaftsnahe Tätigkeiten

Waldarbeiter 44 15

Kassier der Viehversicherung 10 -

Störmetzger 9 6

Zuchtbuchführer 6 4

Viehhändler 6 4

Lohnarbeiter mit Maschinen 4 2

Landwirtschaftlicher Beräter 4 1

Milchkontrolleur - 4 1

Viehinspektor 4 -

Klauenpfleger. 3 2

(23)

Fortsetzung_Tabelle-11:•luerwerb'-der-Betriebräiter

Tätigkeiten Anzahl Nennungen

1974 1980

Baumwart 2 1

Nachbarschaftshelfer 2 I

Ackerbaustellenleiter 2 -

Fleischschauer 2 -

Taglöhner 1 1 •

Sekretär der landwirtschaftlichen Genossenschaft 1 1

Förster 1 -

Chef der Grastrocknung 1 -

Mitar6eiter in der Mühle 1 -

Schafscherer 1 -

Mitarbiter in einer Gärtnerei -

--- --- 1

Zwichentotal 108 40

b) Tätigkeiten in Industrie, Handwerk und Baugewerbe

Bauarbeiter 11 -

Schreinereiarbeiter 5 3

Sägereiarbeiter , 2 4

Mitglied einer Baugenossenschaft 2 1

Fabrikarbeiter 1 1

Unternehmer 1 1

Landmaschinenmechaniker , 1 -

Zwischentotal 23 10

c) Tätigkeiten im Dienstleistungssektor

Mitarbeiter am Skilift 9 5

Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung 7 1

Chauffeur 6 4

Gemeindearbeiter 6 4

Aushilfsbriefträger , 3 3

Musiker 3 2

Kassier der Darlehenskasse. 3 1

Skilehrer • 2 3

(24)

-23-

Fortsetzung Tabelle 11: Zuerwerb der Betriebsleiter

Tätigkeiten Anzahl Nennungen

1974 1980

Hagel versicherungsagent 2, 1

Klärgrubenleerer 1 1

Kutscher/Reitlehrer 1 1

Brandversicherungsagent 1 -

Totengräber 1 -

Instruktor der Feuerwehr - 1

' .

Skiverkäufer . - 1

Zwischentotal 45 28

Total 176 78

In allen drei Tätigkeitsgruppen arbeiten.1980 weniger Bauern als 1974.

Betrachtet man die prozentuale Aufteilung auf die Tätigkeitsgruppen, zeigt sich, dass der Anteil von Bauern mit landwirtschaftsnahen Tätigkeiten innert der sechs Jahre zugunsten des Dienstleistungssektor abgenommen hat (ver- gleiche fabelle 12).

Tabelle 12: Aufteilung des landwirtschaftlichen Zuerwerbs auf die Tätig- keitsgruppen

Tätigkeitsgruppen 1974 1980

Anzahl Nennungen 176 78

Prozentualer Anteil

a) Landwirtschaftsnahe Tätigkeiten 61 51

b) Tätigkeiten in Industrie, Handwerk und Baugewerbe 13 13 c) Tätigkeiten im Dienstleistungssektor 26 36

Total 100 100

Bei den Nebenerwerbsbetrieben mit gleicher Betriebsleiterfamilie blieb die Situation innert der sechs Jahre dagegen beinahe unverändert (vergleiche Ta- belle 13). Der grösste Teil der Bauern, die einem Nebenerwerb nachgehen, ar- beiten in den Sektoren Industrie, Handwerk und Baugewerbe.

(25)

Tabell_e_13_Nebenerwerb-der Betriebsletter

Tätigkeiten Anzahl Nennungen

1974 1980

a) Landwirtschaftsnahe Tätigkeiten

Viehhändler 2 2

Förster 1 2

Brenner I 1

Viehinspektor 1

-

Waldarbeiter 1

-

Zwischentotal 6 5

b) Tätigkeiten in Industrie, Handwerk und Baugewerbe

Fabrikarbeiter . 6 7

Heimarbeiter 1 1

Heizungsinstallteur 1 1

Mitarbeiter in Schreinerei 1 1

Zwischentotal 9 10

c) Tätigkeiten im Dienstleistungssektor.

.

Chauffeur 1 2

Pfleger 1 1

Wegmacher/Wildhüter 1

-

Zwischentotal 3 3

Total 18 18

4.3 Tätigkeit der Abtreter

Von den 75 Familien (siehe Tabelle 1), die den Betrieb innert der sechs Jahre abgetreten haben, haben

24 % den ehemaligen Betriebsleiter durch Todesfall verloren;

42 % der Betriebsleiter von 1974 sind vorallem wegen Krankheit und Invali- dität ohne Tätigkeit;

15 % helfen dem Nachfolger im Betrieb;

(26)

-25-

8 % üben eine ausserbetriebliche Tätigkeit aus und

7 % betreiben einen eigenen Betriebszeig oder führen eine Betriebsgeffiein-, schaft zusammen mit dem Nachfolger.

Von 4 % der ehemaligen Betriebsleiter fehlt eine Antwort.

4.4 Betriebsgrösse und Besitzverhältnisse

Die meisten Ergebnisse dieses und des nächsten Abschnittes sind aus den Er- hebungsbogen entnommmen, die von 245 der insgesamt 560 Betrieben der Eidge- nössischen Betriebszählungen 195 und 1980 zur Verfügung standen.

Die mittlere Betriebsfläche der untersuchten Betriebe hat sich im Zeitraum 1975 bis 1980 um über eine Hektare vergrössert (vergleiche Tabelle 14). Dies geschah nicht durch vermehrte Zupacht, sondern wegen der Zunahme an eigenem und Nutzniessungsland.

Tabelle 14: Betriebsfläche nach Besitzverhältnissen

Merkmal Betriebsfläche*

Anzahl Betriebe 245

Besitzart ha pro Betrieb

1975 1980

Eigenes Land . 8,82 10,16

Gepachtetes Land 5,87 5,72

Nutzniessungsland 0,06 0,22

Gesamte Betriebsfläche 14,75 16,10

* Betriebsfläche: Gesamtfläche des Betriebes, mit Enschluss des unproduk- tiven Landes, ohne Wald und ohne Sömmerungsweiden.

Die Betriebsvergrösserung lässt sich auch anhand der Verteilung der Betriebe nach Betriebsgrössenklassen (Abbildung 2) feststellen.

(27)

1 1A8

1111613 1

10 15 20 25 30

1;,,AnteTT Betrieb

30

LN

20 10

3

1980

* LN: Landwirtschaftliche Nutzfläche inklusive Sömmerungsweiden Abbildung 2: Verteilung der Betriebe nach Betriebsgrössenklassen

4.5 Produktionsstruktur

4.5.1 Veränderung der Bodennutzung und der Viehbestände

Vor allem die Bergbetriebe weisen 1980 im Mittel eine grössere landwirt- schaftliche Nutzfläche auf, während im Juragebiet keine Betriebsvergrösse- rung festzustellen ist (vergleiche Tabelle 15). Der grösste Anteil der zu- sätzlichen Fläche fällt auf die Futterflächen im Berggebiet.

Als Erklärung für diese Flächenzünahme fallen mehrere Ursachen in Betracht (3', Seite 25):

Namentlich im Berggebiet wurden Grundstücke vermessen, deren Fläche früher nur geSchätzt wurde. Dies geschah im Hinblick auf die Ausrichtung von Be-, wirtschaftuhgs- und Kostenbeiträgen durch die öffentliche Hand.

- Grundstücke, die eine Zeit lang nicht mehr regelmässig genutzt worden sind (Bauland, Steilhänge, Maiensässe) werden wieder bewirtschaftet, um vorhan- dene Betriebsmittel besser auszulasten und die Existenzgrundlage zu ver- bessern.

1974

(28)

-27-

= In der Eidgenössischen Betriebszählung werden neuerdings sogenannte "Heu- alpen" als Mager- oder Fettwiesen und frühere Sömmerungsweiden als "Heim- weiden" erfasst, weil diese besser erschlossen' worden sind und nun Vom Ganzjahresbetrieb aus bewirtschaftet werden können.

Im Zusammenhang mit agrarpolitischen Massnahmen wie die Milchkontingentie- rung und die Zuteilung von Ackerbaukontingenten führten zusätzliche und gründlichere Erhebungen zu vollständigeren Angaben über die Nutzfläche.

Der Ackerbau wurde im Tal- und Juragbiet ausgedehnt, im Berggebiet verrin- gert. Vor allem im Juragebiet wurde der Kuhbestand erweitert, während haupt- sächlich im Talgebiet etwas mehr Jungvieh gehalten wird.

Tabelle 15a: Veränderung der Bodennutzung

Merkmal Berggebiet Talgebiet Juragebiet Schweiz Jahr 1975 1980 1975 1980 197S 1980 1975 1980 Anzahl Betriebe 81 81 136 136 28 28 245 245 Flächennutzung in ha

Landw. Nutzfläche* 13,45 16,79 15,65 16,19 20,59 20,54 15,49 16,89 .davon:

-.Offenes Ackerland davon:

1,26 1,17 5,65 5,88 2,10 2,42 3,79 3,93

- Getreidebau 0,60 0,56 3,47 3,67 1,61 1,68 1,31 2,42 - extensiver

Hackfruchtbau 0,31 0,38 1,20 1,30 0,33 0,51 0,81 0,90 - intensiver.

Hackfruchtbau 0,35 0,23 0,98 0,91 0,16 0,23 0,67 0,61 - Hauptfutterfläche 12,24 15,67 10,48 10,94 18,57 18,36 11,97 13,35 - Spezialkulturen« 0,05 0,09 0,35 0,36 0,28 0,23 0,24 0,25

* Inklusive Sömmerungsweiden

(29)

15b: Veränderung der Viehliä-§tände

ierki11al Berggebiet Talgebiet Juragebiet Schweiz .Jahr 1975 1980 1975 1980 1975 1980 1975 1980

Anzahl Betriebe 81 81 136 136 28 28 245 245

Tierbestand Anz Stk Anz 'Stk Anz Stk Anz Stk Anz Stk Anz Stk Anz Stk Anz Stk Beob * Beob * Beob * Beob * Beob, * Beob * Beob * Beob * Pferde 14 1,9 12 2,0 28 1,4 20 3,0 8 2,3 6 2,2 50 1,7 38 2,5 Kühe 7810,1 78 11,3 120 16,5 117 16,7 2713,3 26 16,2 225 13,8 221 14;7 Jungvieh ,76 14,4 76 15,6 124 15,5 121 18,9 26 15,8 26 16,8 226 15,2 223 17,5 Schafe; Ziegen 25 12,7 28 14,8 '14 15;6 21 9,0 5 3,0 6 4,5 44 12;5 55 11,4 Zuchtsauen 14 3,9 14 6,6 59 12,6 38. 13,4 4 6,0 3 5,7 67 10,4 55 11,3 Mastschweine 13 5,2 9 9,4 22 12,3 21 11,1 3 8,0 3 47,3 38 9,5 33 14,0 Nutzhühner 41 40,9 4119,6 79 215,2 80 324,5 15 23,9 19 22,7 135 141 140 194,2

*. Stück im Mittel je Bäobächtung.

4.5.2 Einfluss der Familienentwicklung auf die Produktionsstruktur Die Veränderungen in der Produktionsstruktur hängen auch von der Weiter7 entwicklung der Familie ab (vergleiche Tabelle 16).

Die Betriebe scheinen mit der Familie zu wachsen: Während der Stabili- sierungsphase arbeitet die grösste Anzahl Arbeitskräfte auf dem Betrieb und dieser ist sowohl,flächen- wie bestandesmässig am grössten.

Die Gruppe der Betriebe, deren Familien 1975 und 1980 in der Stabilisie- rungsphase waren, verzeichnet das geringste Flächenwachstum und baute als einzige Gruppe den Schweinebestand ab. Die Anzahl der hauptberufli- chen männlichen Arbeitskräfte verringerte sich und wurde durch die Zu- nahme von hauptberuflichen weiblichen und nebenberuflichen männlichen Arbeitskräften kompensiert.

In jenen Familien, die innerhalb dieser Zeitspanne in die Degressions- phase übergingen, nahmen die männlichen Arbeitskräfte ihre hauptberufli- che Tätigkeit in der Landwirtschaft wieder auf, während die Frauen wie- der vermehrt nebenberuflich mitarbeiteten. In dieser Gruppe ist die re- lative Ausdehnung der landwirtschaftlichen Nutzfläche und des Rindvieh- bestandes am grössten.

(30)

-29-

Tabelle 16: Veränderung der Produktionsstruktur nach Phase des Familienzyk- lus

Merkmal

Familie in Phase des Familienzyklus Progres-

sionsphase Progn phase

Stab.

phase

Stabilisie- rungsphase

Stab.

phase Degr.

phase

Degresions- phase Jahr 1975 1980 1975 1980 1975 1980 1975 1980 1975 1980 Anzahl

Betriebe 1) 38 61 27 42 42

Arbeitskräfte

im Betrieb Anzahl 1,63 0,34 0,24 1,13

1,61 0,28 0,29 0,95

1,64 0,21 0,26 1,05

Anzahl 1,62 0,41 0,28 0,95

2,15 0,15 0,26 1,19

Anzahl 1,85 0,56 0,48 0,96

1,52 0,60 0,26 0,98

Anzahl 1,62 0,45 0,14 1,00

1,76 0,26 0,10 1,31

Anzahl 1,76 0,19 0,14 1,19 hauptberuf-

liche Männer nebenberuf- liche Männer hauptberuf- liche-Frauen nebenberuf- liche Frauen Flächen- nutzung

ha

16,21 17,67 ha

16,70 17,60 ha

17,99 18,76 ha

12,66 15,18 ha

13,58 14,68 Landw. Nutz-

fläche 2) davon:

- Offenes Ackerland - Hauptfut-

terfläche - Spezial-

kulturen

3,77 13,06 0,11

3,64 14,56 0,11

3,50 13,40 0,25

3,78 14,09 0,27

5,63 13,32 0,79

5,28 14,71 0,59

3,32 9,32 0,20

3,58 11,52 0,30

4,33 9,31 0,23

4,55 10,37 0,26 Tierbestand Stück Stück ' Stück Stück Stück Rindvieh 32.,1 34,7 28,8 30,3 39,0 41,2 21,2 25,0 19,4 21,0 Schweine 32,1 38,2 18,3 27,5 46,4 40,4 12,9 14,8 15,6 18,8

1) Total 210 Betriebe, welche von den 245 einer der drei Phasen des Fami- lienzyklus zugeordnet werden konnten.

2) Inklusive Sömmerungsweiden.

(31)

4.5.3 Einflüss-der'Setriebsübergabe-auf-dte-ProduktibAgStrüktur

Die Betriebe, welche innerhalb der sechs Jahre einem familieneigenen Nach- folger übergeben wurden, sind im Mittel grösser und weisen ein grösseres Flächenwachstum als die Vergleichsgruppe auf. Gleichzeitig bauten sie den Rindviehbestand erheblich aus und den Schweinebestand ab (vergleiche Tabel- le 17). Neun Betriebe konnten keiner der beiden Gruppen zugewiesen werden.

Tabelle 17: Veränderung der Produktionsstruktur bei der Betriebsübergabe

Merkmal Betriebe zwischen 1974

und 1980 dem familien- eigenen Nachfolger übergeben

Betriebe 1974 und 1980 von der gleichen Familie bewirtschaftet

Anzahl Betriebe 15 221

Jahr 1975 1980 1975 1980

Arbeitskräfte im Betrieb: Anzahl Anzahl

hauptberufliche Männer 1,93 1,80 1,71 1,69 nebenberufliche Männer 0,53 0,33 0,31 0,35 hauptberufliche Frauen 0,27 0,47 0,25 0,25 nebenberufliche Frauen 1,33 0,93 1,11 1,00

Flächennutzung: ha ' ha

Landw: Nutzfläche*

davon:

17,12 19,32 15,56 16,89

- Offenes Ackerland 3,51 3,59 3,86 4,00

.- Hauptfutterfläche 14,15 16,76 11,98 - 13,23

- Spezialgulturen 0,01 . 0,27 0,28

Tierbestand: Stück Stück

Rindvieh 28,1 36,5 27,8 29,8

Schweine

• 38,0 29,6 23,3 26,6

* Inklusive Sömmerudgsweiden.

(32)

-31 -

4.6 Mechanisierung

In der Untersuchung über die Arbeitsbeanspruchung und gesellschaftliche Stellung der Bäuerin wurde der "Mechanisierungsgrad" der untersuchten Be- triebe von der Arbeitszeiteinsparung abgeleitet, welche durch die Mechani- sierung ermöglicht wurde (I, Seiten 97ff.). Die Ergebnisse der Auswertung zeigten, dass 1974 die Innenwirtschaft schlechter mit arbeitssparenden Ein- richtungen dotiert, war als die Aussenwirtschaft. '

Wie hat, sich die Mechanisierung innerhalb der folgenden sechs Jahre verän- dert? Zur Beantwortung dieser Frage berechneten wir den relativen Anstieg der Summe der Neuwerte einiger ausgewählter, in den untersuchten Betrieben vorhandenen Maschinen. Der Einfluss der Teuerung blieb ausgeschaltet, indem für 1975 wie 1980 dieselben'Neuwerte (pro 1980) verwendet wurden.

Tabelle 18: Veränderung der Mechanisierung zwischen 1975 und 1980 Betrieblicher Bereich Relativer Anstieg (1975 bis 1980)

der' Neuwertsumme ausgewählter, vorhandener Maschinen (rA)

%

Aussenwirtschaft + 14

Innenwirtschaft + 37

Aussen- und Innenwirtschaft + 18

Die Berechnung erfolgte anhand folgender Formel:

(Anzah150; i x Neuwert50; i) i1 (Anzah175 x Neuwertm;

=

rA: relativer Anstieg der Neuwertsumme ausgewählter, vorhandener Maschinen (in %)

ausgewählte, vorhandene Maschinen

Die so errechnete Verbesserung der Mechanisierung wird zwar nicht nach ihrer arbeitssparenden und arbeitserleichternden Wirkung beurteilt, zeigt aber deutlich, in welchen Betriebsbereichen die Mechanisierung stärker vorange- trieben wurde. So kann eine vermehrte Investitionstätigkeit vor allem in der Innenwirtschaft nachgewiesen werden. Ins Gewicht fällt dabei hauptsächlich die Anschaffung von Heubelüftungsanlagen.

rA

(33)

4.7 BetriebltcheAmm _und.Ausbauten-

Von der Gesamtheit der 279 Betriebe,' aus welchen schriftlich beantwortete Fragebogen eingingen, erscheint der Anteil von subventionierten und nicht subventionierten Um- und Ausbauten gemäss den Ergebnissen in Tabelle 19 fin Juragebiet etwas höher als in den beiden anderen Gebieten. Gesamthaft ist die Zahl der Fälle mit betrieblichen Um- und Ausbauten niedriger als die Zahl der in Tabelle 4 ausgewiesenen baulichen Aenderungen in den Wohnungen.

Mit dieser Zahl der Fälle wird nichts über die Investitionshöhe ausgesagt.

Tabelle 19: Um- und Ausbauten im Betrieb

Merkmale Berggebiet Talgebiet Juragebiet Schweiz

Anzahl Betriebe 98 149 32 279

Prozentualer Anteil:

- Um- und Ausbauten,

nicht subventioniert 20 28 . 34 26

- Um- und Ausbauten,

subventioniert 5 3 6 4

Total von 100 % ' 25 31 40 30

5. Die Arbeit der Bäuerinnen

5.1 Im Haushalt

1974 arbeiteten die Bäuerinnen im Mittel 55 Stunden pro Woche im Haushalt (1). Trotz der Abnahme der Zahl der Haushaltmitglieder innert der sechs Jah- re (vergleiche Kapitäl 2.2) bezeichnet nur ein kleiner Teil der Bäuerinnen ihr Arbeitspensum im Haushalt kleiner als 1974. Der Grossteil schätzt den Zeitaufwand gleich ein. 18 % der antwortenden Bäuerinnen von weiter den Be- trieb bewirtschaftenden Familien finden, dass sie 1980 stärker im Haushalt engagiert sind, während 11 % sich weniger stark belastet fühlen.

(34)

Bei den Bäuerinnen von abgetretenen Betrieben ist der Anteil der sich weni- ger belastet fühlenden Bäuerinnen grösser als der Anteil der stärker bela- steten (vergleiche Tabelle 20). Von mehr als der Hälfte dieser Bäuerinnen wurde die betreffende Frage nicht beantwortet.

Tabelle 20: Arbeitspensum der Bäuerinnen im Haushalt

Merkmale Weiterhin Betriebs-

leiterfamilie

Nicht mehr Betriebs- leiterfamilie

Gesamtheit der Haushalte 485 75

Davon Anzahl antwortende

Bäuerinnen 469 34

. .

Prozentualer Anteil von % %

Bäuerinnen mit

- geringerem Arbeitspensum

im Haushalt 11 15

- gleichem Arbeitspensum

im Haushalt 71 76

- grösserem Arbeitspensum

im Haushalt 18 9

Total 100 100

In den sechs Jahren hat die Zahl der Bäuerinnen, die ständig, das heisst den grösseren Teil ihrer jährlichen Arbeitszeit im Haushalt arbeiten, tendenz- mässig zugenommen.

5.2 Im Betrieb

1974 arbeiteten die Bäuerinnen im Mittel 21 Stunden pro Woche im Betrieb (1). Für den grössten Teil der Bäuerinnen ist deren Arbeitseinsatz im Be- trieb gleich wie vor sechs Jähren. 12 % der Bäuerinnen von Familien, die den Betrieb weiter bewirtschaften, finden sich 1980 durch die Betriebsarbeit zeitlich weniger belastet, während 22 % ihr Arbeitspensum grösser einschät- zen.

(35)

Das Abtreten des Betriebes brachte 29%-der antwortenden-Bäüäfflhen eine Entlastung von landwirtschaftlichen Arbeiten, während für 6 % ein grösseres Arbeitspensum im Betriebe des Nachfolgers. zu bewältigen ist (vergleiche Ta- belle 21).

Tabelle 21: Arbeitspensum der Bäuerinnen_im Betrieb

Merkmale Weiterhin Betriebs-

leiterfamilie

Nicht mehrlie- triebsleiterfamilie

Anzahl antwortende Bäuerinnen 469 34

Prozentualer Anteil von • %

,

% Bäuerinnen mit

- geringerem Arbeitspensum

im Betrieb 12 29

- gleichem Arbeitspensum

im Betrieb 6,6 65

- grösserem Arbäitspensum

im Betrieb 22 . 6

Total 100 100

Innerhalb der sechs Jahre hat die Zahl der ständig im Betrieb mitarbeiten- den Bäuerinnen abgenommen.

Bei den weiterwirtschaftenden Bäuerinnen hat die Zahl der im Betrieb gele- gentlich, das heisst den kleineren Teil ihrer jährlichen Arbeitszeit, mit- arbeitenden Bäuerinnen entsprechend zugenommen.

Von den Bäuerinnen, die den Betrieb abgetreten haben, arbeiten 41 % beim Nachfolger als gelegentliche Arbeitskräfte.

5.3 Ausserbetriebliche Erwerbstätigkeit der Bäuerinnen

Im ,Berggebiet ist auch 1980 der Anteil von Bäuerinnen, die einer ausserbe- 'trieblichen Erwerbstätigkeit nachgehen, höher als in den beiden anderen Ge-

bieten. Er ist jedoch innerhalb der sechs Jahre gesunken, während er im Tal- und Juragebiet gestiegen ist. Gesamtschweizerisch liegt er 1974 wie 1980 um die 10 % (vergleiche Tabelle 22).

(36)

-35:

Tabelle 22: Ausserbetriebliche Erwerbstätigkeit der Bäuerinnen nach Gebieten Merkmale Berggebiet Talgebiet Juragebiet Schweiz

Anzahl Familien 206 ' 287 67 560

Prozentualer Anteil von Bäue- rinnen mit ausserbetrieblicher

% % % %

Erwerbstätigkeit:

1974 19 7 7 11

1980 15 9 12 10

In Tabelle 23 sind die Tätigkeiten aufgelistet, die die Bäuerinnen 1974 und 1980 ausführten. Es überwiegen Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich.

Tabelle 23: Ausserbetriebliche Erwerbstätigkeit der Bäuerinn&I in weiter- wirtschaftenden Familien

Tätigkeiten

'

Anzahl Nennungen 1974 1980 a) Landwirtschaftsnahe Tätigkeiten

Zuchtbuchführerin 2 1

Süssmost herstellen • 2 -

Nachbarschaftshelferin 1 2

Aushilfe in Gärtnerei 1 1

Milchkontrolleurin 1 1

Mitarbeiterin der Alkoholverwaltung 1 -

Waldarbeiten 1 -

Kurse geben für Bäuerinnen - 1

Mithilfe bei Milchzahlung - 1

Mithilfe bei Traubenernte -

— 1

Zwischentotal 9 8

b) Tätigkeiten in Industrie, Handwerk und Baugewerbe

Heimarbeiterin 6 5

Schneiderin 2 I

Stricken 2 -

Fabhkarbeiterin 1

— -

Zwischentotal 11 6

(37)

fortsetzung.Tabelle-23-:- Msserbetrietiteliä -Erwerbstäiigkeit der Bäuerinnen in weiterwirtschaftenden Familien

Tätigkeiten Anzahl Nennungen

1974 1980 c) Tätigkeiten im Dienstleistungssektor.

N. Ø(11 C•1 ç.,j C‘1 r-1 e-1 r-1 v-1 1-1 •-• . 1 I 1 I 1 I 1-1

Zimmer und Ferienwohnungen vermieten 3

Raumpflegerin_ 8

Serviertochter

. 6

Lehrerin 2

Aushilfe in Büro 1

Aushilfe in Spital/Altersheim 2

Wirtin 2

Verkäuferin , 4

Bauernmalerei 2

Krankenkasse führen 2

Post verteilen 2

Krankenschwester 1

Musiklehrerin 1

Pflege-/Ferienmutter -

Bügeln -

Coiffeuse -

Dichterin -

Sekretärin _

Mitarbeiterin bei Bergbahn 2

Abwartin 1

Buchhalterin der Wasserversorgung 1

Journalistin 1

Zeitungsverträgerin 1

Zwischentotal 42

Total 67 56

Zwischen den drei Tätigkeitsgruppen haben innert der sechs Jahre keine gros- sen Verschiebungen stattgefunden (ve;-gleiche Tabelle 24).

(38)

-37-

Tabelle 24: Aufteilung der ausserbetrieblichen Erwerbstätigkeit der Bäuerin auf die Tätigkeitsgruppen

Tätigkeitsgruppen 1974 1980

Anzahl Nennungen 67 56

Prozentualer Anteil: % %

a) Landwirtschaftsnahe Tätigkeiten 14 14

b) Tätigkeiten in Industrie, Handwerk und Baugewerbe 16 11 c) Tätigkeiten im Dienstleistungssektor 70 75

Total 100 100

Betrachtet man nur die Bäuerinnen, die den Betrieb abgetreten haben

(n = 75), ist ebenfalls keine'grössere Veränderung festzustellen. 1974 waren 12 %, 1980 13 % der Bäuerinnen ausserbetrieblich tätig, wobei es sich aber nicht um die gleichen Bäuerinnen handelt.

5.4 Arbeitspensum der Bäuerin

Ueber die Veränderung des Arbeitspensums der Bäuerin von 1974 bis 1980 und deren Gründe, ferner über die strengste Lebensphase der Bäuerin und das Empfinden des Ueberlastetseins sind im Rahmen dieser Untersuchung ebenfalls aufschlussreiche Vergleiche angestellt worden. Die betreffenden Ergebnisse sind in den zweiten Beitrag dieser Schriftenreihe unter dem Titel "Subjekti- ve und objektive Ursachen der Arbgitsüberlastung der Bäuerin" übernommen worden, insbesondere in die Abschnitte 3 und 4. Es sei auf jene Tabellen verwiesen.

- 5.5 Entlastungsmöglichkeiten

Entlastungsmöglichkeiten sehen die Bäuerinnen 1974 wie 1980 vor allem in besseren Einrichtungen im Haushalt und Betrieb und durch eine Reduktion der Mitarbeit im landwirtschaftlichen Betrieb (vergleiche Tabelle 25).

(39)

Jahr 1974 1980

Anzahl Nennungen von Möglichkeiten 171 15,8

Davon folgende in %: % %

- bessere Zeiteinteilung 8

- weniger Betriebsarbeit 33 32

- bessere Einrichtungen 37 32

- andere Massnahmen 22 28

Total - 100 100

Im Vordergrund der 'anderen Massnahmen" zur Entlastung der Bäuerinnen steht der Wunsch nach einer Hilfe für den Haushalt und/oder Betrieb, gefolgt von der Forderung nach besserer Bezahlung der Arbeit, bzw der landwirtsdhaftli- chen Produkte (vergleiche Tabelle 26).

Tabelle 26: Andere Massnahmen zur Entlastung der Bäuerinnen Vorschläge 1974 Anzahl

Nennun- gen

Vorschläge 1980 Anzahl Nennun- gen Hilfe für Haushalt und/oder Hilfe für Haushalt und/oder

Betrieb 12 Betrieb 6

Bessere Bezahlung der Pro- Hilfe in Spitzenzeiten 5

dukte 5

Bessere Bezahlung der Hilfe bei der Pflege eines

behinderten Familienmit-

gliedes 2

Produkte

Sohn sollte heiraten

4 4 Sohn sollte heiraten 2 Die Familienmitglieder

sollten mehr mithelfen 3 Die Familienmitglieder

sollten mithelfen 2 Früher aufstehen 2

Die Heuernte sollte in kür- zerer Zeit durchgeführt

werden können 1

Ferienablösung Arbeit liegen lassen

2 2 Die Bewirtschaftung der Vieh in einem Stall unter-

Maiensäss sollte aufgege- bringen 1

4en werden 1

(40)

- 39

Fortsetzung Tabelle 26: Andere Massnahmen zur Entlastung der Bäuerinnen Vorschläge 1974 Anzahl

Nennun- gen

Vorschläge 1980 Anzahl Nennun- gen Der Betrieb sollte verklei- Aushilfe für Putzen und.

nert werden 1 Garten 1

Eine Hilfe in Spitzenzeiten Einstellung ändern 1

wäre erwünscht 1

Eigene Vermarktung der

Bäuerin braucht Hilfe zur Produkte aufgeben 1

Lösung psychischer Probleme 1

Weniger oder keine ausserbe-

triebliche Arbeit 1

Weg zur ausserbetrieblichen

Arbeit ist zu weit 1

Betrieb reduzieren 1

Total 28 Total 35

6. Freizeit und Ferien

Täglich eine Ruhepause können sich 1980 etwas weniger weiterwirtschaftende Bäuerinnen gönnen als 1974. Dafür ist der Anteil von Bäuerinnen, die doch hin und wieder dazukommen, sich während eines Arbeitstages etwas zu entspan- nen, gestiegen.

Tabelle 27: Tägliche Ruhepause der Bäuerinnen, deren Familie den Betrieb weiterbewirtschaftet

Jahr 1974 1980

Anzahl antwortende Bäuerinnen 254 235

Davon in %:

- mit täglicher Ruhepause 59 51

- mit gelegentlichen Ruhepausen 7 21

- ohne tägliche Ruhepause 34 28

Total •

100 100

(41)

-Etwas-weniger-wetterwirt-Sthaftenden Tiäuerinnen ist es 1980 möglich, jeden Sonntag richtig auszuspannen. Dafür ist der Anteil derjenigen Bäuerinnen, denen dies hin und wieder möglich ist, höher.

Tabelle 28: Sonntägliches Ausspannen der Bäuerinnen, deren Familie den Be- Betrieb weiterbewirtschaftet

Jahr 1974 1980

Anzahl antwortende Bäuerinnen 256 241

Davon meldeten sonntägliches Ausspannen als

- möglich 68 • 61

- hin und wieder möglich 8 ' 19

- nicht möglich 24 20

Total 100 100

Nach den Informationen von Bäuerinnen der Familiengeneration, die den Be- trieb abgetreten hat, kann angenommen werden, dass sich diese an Werk- und Sonntagen mehr Freizeit gönnen können.

Auf die Frage, ob sie die letzten drei Jahre in den Ferien waren, antworte- ten 1980 mehr weiterwirtschaftende Bäuerinnen als 1974. Die Dauer der Ferien hat jedoch abgenommen.

Die Betriebsleiter machten weniger und kürzere Ferien als die Bäuerinnen (vergleiche Tabelle 29).

Tabelle 29: Ferien der weiterwirtschaftenden Bäuerinnen und Bauern

Merkmale Bäuerinnen Bauern

Jahr 1974 1980 1980

Anzahl antwortende Bäuerinnen bzw. Bauern 257 257 256

Prozentualer Anteil mit Ferien % 30 40 33

Durchschnittliche Dauer der Ferien Tage/Jahr 8,3 6,5 5,2

Häufigster Grund, warum keine oder nicht längere Ferien gemacht werden, ist der Mangel an Aushilfskräften (41 %). Finanzielle Ueberlegungen spielen für einen Drittel der Bäuerinnen und Bauern eine Rolle. Andere spüren kein Be-

(42)

-41 -

dürfnis nach Ferien (17 %), wie etwa die eine Bäuerin, die sagt, dass das Schöne nahe liege, oder die andere, die schreibt, dass sie das ganze Jahr Ferien hätte. Andere Gründe, die vereinzelt angegeben wurden, sind in Tabel- le 30 aufgelistet.

Tabelle 30: Weitere Gründe, warum keine Ferien gemacht wurden

, Anzahl

Nennungen

Die Kinder sind zu klein 4

Wenn es von der Arbeit her möglich wäre, sind die Kinder in der

Schule .3

In der Familie lebt eine pflegebedürftige Person 3

> Die Bäuerin war lange Zeit krank 2

Bäuerin und Bauer können sich nicht einigen 2

Die Aushilfskräfte sind zu wenig zuverlässig 2 Der Bauer kanh sich nicht von der Arbeit lösen 2

Der Sohn ist zu jung 1

Es steht ein grosses Bauvorhaben bevor 1

Sportmöglichkeiten (Skifahren) liegen vor der Türe 1

ber Bauer war krank 1

Ein Zimmer für die Aushilfe fehlt

_ 1

Der Bauer bereitet die Meisterprüfung vor 1

Die Verantwortung für den Betrieb kann nicht in fremde Hände

gegeben werden 1

Dem Bauern gibt die Jagd genügend Entspannung 1 Bäuerin und Bauer haben Angst vor finanziellen Rückschlägen,

wenn eine fremde Arbeitskraft den Betrieb führt 1

Keine Zeit für Ferien 1

Die erwachsenen Kinder kommen heim 1

Die Grosseltern sind zu alt

• 1

Total 30

Bei den Bäuerinnen von Betrieben, die abgegeben wurden, hat der Anteil von ferienmachenden Bäuerinnen innert der sechs Jahre von 36 % auf 14 % abgenom- men (n = 22/21). Die Dauer ist von 7,0 auf 5,5 Tage pro Jahr gesunken. Von den Abtreterbauern machten nur 6 % Ferien von durchschnittlich 2 Tagen pro Jahr (n = 17). Hauptgrund ist das fehlende Bedürfnis (6 von 10 Nennungen).

(43)

Einstellung der Iberin

7.1 Zufriedenheit mit der Arbeit

Nach wie vor übt der überwiegende Teil den Bäuerinnen ihren Beruf gerne aus. Bei den weiterwirtschaftenden Bäuerinnen hat jedoch deren Anteil innert der sechs Jahre abgenommen.

Tabelle 31: Zufriedenheit der Bäuerinnen von Familien, die den Betrieb wei- terbewirtschaften, mit ihrer Arbeit

Jahr 194 1980

Anzahl antwortende Bäuerinnen

. 257 - 250

Davon sind in % % %

- zufrieden 97 - 91 '

- nicht immer zufrieden 1 7 -

- unzufrieden 2 2

Total 100 100

Während 1974 die Zufriedenheit mit der Freude am Bauern und dem Abwechs- lungsreichtum der Arbeit erklärt wurde, stehen 1980 die Selbständigkeit und die Zusammenarbeit mit dem Mann und den Kindern im Vordergrund.

Tabelle 32: Gründe für die Zufriedenheit mit der Arbeit

Gründe 1974 Anzahl

Nennun- gen

Gründe 1980 Anzahl

Nennun- gen Freude und Interesse am Selbständigkeit, Unabhängig-

Bauern. 46 keit, Freiheit 39

Die Arbeit ist abwechs- Zusammenarbeit innerhalb der

lungsreich und vielseitig 33 Familie 33

Selbständigkeit, Unabhängig- Freude und Interesse an der

keit, Freiheit 27 Arbeit 30

Zusammenarbeit innerhalb der Natur und Tiere 29

Familie 21

Die Arbeit ist abwechslungs-

Natur und Tiere 11 reich und vielseitig 22

(44)

-43-

Fortsetzung Tabelle 32: Gründe für die Zufriedenheit mit der Arbeit

Gründe 1974 Anzahl

Nennun- gen

Gründe 1980 Anzahl

Nennun- gen Freude am Freude machen 4 Arbeit im Freien

, 17

Arbeit im Freien 3 Positiv für Kinder 10

Freude am Haushalt 3 Gewöhnt von Kind auf 5

Verantwortungsvolle Arbeit 3 Sinnvolle Arbeit 4

Arbeit füllt aus 3 Eigenes Hails 3

Positiv für Kinder 2 Selbstversorgung 3

Arbeit hat Sinn 2 Platz für grossen Garten 3 Es entsteht etwas Konkretes 1 Freude am Aufbau des Hofes 2 Dienen macht Freude 1 Verantwortungsvolle Arbeit 2 Landwirtschaft ist eine Not- Bäuerin fühlt sich der Auf-'

wendigkeit 1 gabe gewachsen 2

Gesundes Leben 1 Gleichwertig wie Mann 2

Bauern liegt im Blut 1 Gesundes Leben 1

Positiv für Familienleben 1 Kreative Arbeit 1 Selbstversorgung • 1 Bauer ist Unternehmer 1

Pflicht . 1 Christliches Leben ist

möglich 1

Zuhause arbeiten 1

Platz für grosse Familie 1 Befriedigende Aufgabe . 1

Haushalt und Betrieb sind

gut eingerichtet 1

Total. • 168 Total 212

1974 waren eher persönliche Gründe für die Unzufriedenheit veräntwortlich.

1980 stehen finanzielle Erwägungen im Vordergrund (Tabelle 33).

(45)

Tabelle- Gründe- füi*- öTärUnzufriedenheit mit der Arbeit

Gründe 1974 Anzahl

Nennun- gen

Gründe 1980 Anzahl

Nennun- gen Die Arbeit wird zuwenig Kleines Einkommen wegen

geschätzt 2 tiefen Preisen 7

Man muss zuviel putzen 1 Zu grosse Arbeitsbelastung 5 Zwei pflegebedürftige Fa-

milienmitglieder sind zu

Keine Zeit für Kontakte,

Hobby und Freizeit 2

betreuen 1

Keine andere Wahl 2

Von Bergbäuerinnen wird zu-

viel verlangt 1 Haus und Betrieb schlecht

eingerichtet 1

Die Arbeit ist unterbewer-

tet 1 Keine Zeit für Weiterbildung 1

Es sind keine Angestellte zu Absatzschwierigkeiten 1

finden 1

'Bäuerin macht Haushaltarbeit

Das Einkommen ist zu klein 1 ungern 1

Keine Freude am Bauern 1 Zuwenig Anerkennung als

Hausfrau und Bäuerin 1 Weiterbildung aus 'Zeit-

gründen nichtmöglich 1 Zu stark angebunden 1

Keine Möglichkeit zur Aus- übung des erlernten Berufes 1 Teuer bezahlte Freiheit 1 Alter bringt Beschwerden 1

Total 10 Total 25

7.2 Stellung gegenüber anderen Berufsgruppen

1980 sehen die weiterwirtschaftenden Bäuerinnen ihre Stellung gegenüber Ar- beitern und Angestellten etwas positiver als sechs Jahre zuvor (vergleiche Tabelle 34).

(46)

-45-

Tabelle 34: Stellung gegenüber anderen Berufsgruppen

Jahr 1974 1980

Anzahl antwortende Bäuerinnen i37 194

Davon fühlen sich ... und sehen in % % %

- benachteiligt, keine Vorteile 6 2

- weder benachteiligt, noch Vorteile 6 5

- einerseits benachteiligt, aber auch Vorteile 50 45 - nicht benachteiligt, dafür Vorteile

. 38 48

Total •

100 100 '

Die hauptsächlichsten Gründe, warum sich Bäuerinnen Arbeitnehmern gegenüber benachteiligt vorkommen, sind der lange Arbeitstag, die .fehlende Freizeit und das geringe Einkommen.

Am weitaus meisten geschätzter Vorteil ist die Selbständigkeit beim Ausfüh- ren der Arbeit, die erlaubt, die Zeit frei einzuteilen und auch hin und wie- der einen freien Tag einzuschalten (vergleiche Tabelle 35).

Tabelle 35: Benachteiligungen und Vorteile gegenüber anderen Berufsgruppen Benachteiligungen Anzahl

Nennun- gen

Vorteile Anzahl

Nennun- gen Langer Arbeitstag, viel Selbständigkeit, Unabhängig-

Arbeit 43 keit, Freiheit 159

' Wenig oder keine Freizeit 43 Zusammenarbeit mit Mann und

Kindern 31

Bescheidenes Einkommen 42

Natur und Tiere 18

Keine (bezahlten) Ferien 32

Arbeit im Freien 14

Keine freien Tage (Sonn-

und Feiertage) 11 Abwechslungsreiche, schöpfe- rische, sinnvolle, verant-

Risiko 7 wortungsvolle Arbeit 10

Schlecht bezahlte Produkte 6 Positiv für Kinder 9 Unregelmässiges Einkommen 5 Keine Vorgesetzten, mit Aus-

nahme von Bern und Petrus 7 Bei Krankheit oder Unfall

kein Lohn und keine Zeit,

sich zu pflegen 5

Selbstversorgung 7

(47)

fortsetzung-Tabelle- 35:-Benachteittgungen- lidd-VortfTe gegenüber anderen Be- rufsgruppen

Benachteiligungen Anzahl Vorteile Anzahl •

Nennun- gen

Nennun- gen

Wetterabhängigkeit 4 Eigener Betrieb 5

Absatz der Produkte ist

nicht gesichert 3

Eigenes Haus 4

Schöne Wohnlage auf dem Land 4 Milchkontingentierung 2

Gesunde Arbeit 4

Keine genügende Altersvor-

sorge 2 Kindererziehung ist verein-

facht 4

Zu stark angebunden 2

Kein Stress 2

Grosse Verantwortung 2

Wohnen und Arbeiten am

Keine Pensionskasse 1 • gleichen Ort 2

Kleine AHV-Rente 1 Risikofreude 2

Wenig Zeit für Familie und Wenig Büroarbeit 1

Kinder 1

Kein i Verdruss wegen fremden

Bauer muss Produkte von der Leuten 1

Sammelstelle in schlechter

.Qualität zurückkaufen 1 Keine unangenehmen Arbeits-

kollegen 1

Keine Sozialleistungen 1

Sicherer Arbeitsplatz Keine Kinderzulagen 1

Zeit ist ausgefüllt 1 Kein 13. Monatslohn 1

Keine Freizeitprobleme 1 Keine Teuerungszulage 1

Weniger Versuchungen 1 Arbeiten für Investitionen 1

Weniger konsumorientiert 1 Im Freien arbeiten bei jedem

Wetter 1 Einkommenshöhe kann selbst

bestimmt werden 1

Keine Reisen 1

Freude am Aufbau des Kein rechtes Familienleben

wegen Angestellten 1

Betriebes 1

Möglichkeiten, Hausmutter zu

sein 1

Genügend Raum 1

Möglichkeit zu helfen

Referenzen

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