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med. dent. Bodo Hoffmeister (28.05.1948–24.02.2021)

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Nachruf

MKG-Chirurg 2021 · 14:258–259

https://doi.org/10.1007/s12285-021-00318-1 Angenommen: 1. Juli 2021

Online publiziert: 24. August 2021

© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021

Nachruf auf Prof. Dr. med. Dr.

med. dent. Bodo Hoffmeister (28.05.1948–24.02.2021)

J. Thomas Lambrecht

Basel, Schweiz

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Abb. 18Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Bodo Hoff- meister (28.05.1948–24.02.2021). (© Julius Sil- ver, Wien/Österreich)

Professor Hoffmeister verstarb nach kur- zer schwerer Krankheit viel zu früh mit 72 Jahren. Uns verließ ganz plötzlich ein liebenswerter Freund, hochgeachteter Kol- lege, hervorragender Operateur und eine menschlich von allen sehr geschätzte Per- sönlichkeit (.Abb.1).

In Magdeburg geboren und aufge- wachsen, übersiedelte seine Familie gegen Ende der 1950er-Jahre nach Oldenburg.

Er erzählte über Ausflüge mit den Eltern in Friesland, sein Vater bildete ihn zum Pilzsammler aus.

Nach Abitur und Wehrdienst verbrachte er sein erstes Semester mit dem Studium Generale in Göttingen. Nebenbei legte er sämtliche Prüfungen ab, um bei der Luft- hansa als Pilot anfangen zu können, im- matrikulierte sich dann aber 1969 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel für das Zahnmedizinstudium, parallel ab 1971

für das Studium der Medizin. Seine Begeis- terung für das Segeln zog Bodo einfach an die Förde. 1975 schloss er das Zahn- medizinstudium mit dem Staatsexamen ab, 1977 das Medizinstudium. Nach der damals üblichen Medizinalassistentenzeit folgte 1978 die Approbation als Arzt.

1979 promovierte er zum Dr. med. mit dem Thema „Morphologie und Physiologie unmyelinisierter Axone im Nervus suralis der Katze“, 1983 folgte die Promotion zum Dr. med. dent., ebenfalls in der Neurophy- siologie. Dies ließ eher eine wissenschaftli- che Laufbahn vermuten, jedoch trat er am 01.05.1979 als Assistent in die Abteilung Kieferchirurgie im Klinikum der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel ein. Genau ein Jahr später wurde die Klinik von Prof. Dr. Dr.

Härle aus Freiburg übernommen und Bodo Hoffmeister blieb der Klinik erhalten.

Schon 1982 erhielt er die Anerken- nung als Facharzt für MKG-Chirurgie.

Sein Vortrag „Die dritte Dimension der Unterkieferosteosynthese“ (Hoffmeister, Lambrecht, Ewers) wurde 1983 mit ei- nem Tagungspreis der Arbeitsgemein- schaft für Kieferchirurgie in Bad Homburg ausgezeichnet. 1986 erfolgte die Zusatz- bezeichnung „Plastische Operationen“.

Seine Publikationen in diesen Jahren waren hauptsächlich der fachbezogenen Traumatologie gewidmet. Es ist aber auch eine Veröffentlichung über „lyophilisierte Interponate der Arteria carotis der Ratte“

zu finden. „Back to the roots“ brachte ihn seine Habilitationsschrift „Verletzung des Nervus lingualis – eine klinische und tierex- perimentelle Studie“. Nerven und Gefäße, Klinik und Experiment – das waren die Überschriften seiner weiteren Tätigkeit (ab 1989) als Leitender Oberarzt in Kiel. Er vergaß dabei nie die zahnärztliche Chirur-

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gie, 1998–1999 war er Erster Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kieferchirurgie.

Durch das große Engagement in der Kli- nik kam er selten zu seinem wichtigsten Hobby, dem Katamaransegeln. Ein Aus- gleich für Bodo Hoffmeister (und auch für andere, v. a. Gäste) war der hinreißende Blick vom OP direkt auf die Kieler Förde, sein wichtigstes Segelrevier. Häufige Fra- ge an heranwachsende Mitarbeiter*innen war: „Was zahlt Ihr eigentlich dafür, dass Ihr hier arbeiten dürft?“. Er war ein enga- gierter Ausbilder für Jüngere, oft ein Retter für die, die im OP Hilfe brauchten. Für uns Ältere war er ein weltgewandter Reise- kamerad auf internationalen Kongressen.

Sein Humor, manchmal hintergründig, war ausgesprochen unterhaltsam.

1994 erfolgte der Ruf an die Kli- nik für MKG-Chirurgie und Plastische Gesichtschirurgie der Freien Universi- tät Berlin, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, als Nachfolger von Prof. Stell- mach. 2000 übernahm Prof. Hoffmeister die Oralmedizin, zahnärztliche Röntgeno- logie und Chirurgie im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Freien Uni- versität Berlin. Schließlich kam es 2008 noch zur weiteren Zusammenlegung mit der Klinik für MKG-Chirurgie, Navigation und Robotik, Charité – Universitätsme- dizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum.

Sein Arbeitswille war unerschöpflich. Nach seiner Emeritierung trat Prof. Hoffmeister 2016 in die private MEOCLINIC Berlin ein.

Seiner lieben Frau Hedda, beiden Kindern und der Familie gilt unser tiefes Mitgefühl.

Wir trauern um einen „guten Kameraden“

und werden ihn sehr vermissen.

Seine „Kiel Connection“

Franz Härle (Kiel), Rolf Ewers (Wien), J. Tho- mas Lambrecht (Basel), Konrad Wangerin (Stuttgart), Thomas Kreusch (Hamburg)

Korrespondenzadresse Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht Novarastr. 10, 4059 Basel, Schweiz j-thomas.lambrecht@unibas.ch

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