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Herkunft von Lebensmitteln: ein wichtiges Forschungsgebiet

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AGRARForschung 119

Editorial Herkunft von Lebensmitteln:

ein wichtiges Forschungsgebiet

AGRARForschung 11 (4): 119, 2004

Die Authenti- zität der Her- kunft von Le- bensmitteln ist ein brisante aktuelles The- ma. Der kürz- liche Skandal um die Vogel- grippe (Influ- enza-A-Virus), von der man- che südostasi- atische Länder betroffen sind, erinnert uns ein- mal mehr dar- an, wie wichtig der Herkunfts- nachweis ist. Volksgesundheit und -sicherheit, aber auch ganze nationale wie internationale Wirtschaftszweige sind von der Lösung dieser Fragestellung abhängig.

In der Schweiz hat Qualität, Si- cherheit und Umweltverträg- lichkeit für die landwirtschaftli- che Produktion und Lebensmit- telherstellung seit vielen Jahren erste Priorität. Unser Land ist somit von dieser Problematik besonders betroffen. Erfreuli- cherweise vereinigte sich die ganze Kette vom Produzenten bis zum Konsumenten, mit dem Ziel, die heute noch sehr lücken- hafte Herkunftskontrolle der Produkte zu verbessern.

Herkunftsnachweis von Käse, Fleisch und Honig Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) forscht intensiv nach Ana- lysenmethoden, die den Her- kunftsnachweis von Lebensmit- teln tierischer Herkunft auf- grund deren Zusammensetzung

genau und zuverlässig ermögli- chen. Seit mehr als drei Jahren arbeitet ALP eng zusammen mit dem Bundesamt für Gesundheit, einigen kantonalen Laboratori- en sowie privaten und öffentli- chen in- und ausländischen La- boratorien, der Universität Neu- enburg, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich sowie mit mehreren Unterneh- men der Agro Nahrungsmittelin- dustrie. In Anbetracht der zur Bearbeitung dieser komplexen Problematik erforderlichen fi- nanziellen Mittel und dem Mate- rialaufwand, sind diese For- schungs- und Entwicklungsar- beiten bisher in Form von Dis- sertationen in Angriff genom- men worden. Die erste Doktor- arbeit ist in der Endphase. Sie hat zum Ziel, den geografischen Ursprung von Emmentaler Switzerland™ zu erkennen. Die zweite Dissertation hat vor ei- nem Jahr begonnen: Die Unter- suchungen werden ermöglichen, die botanische Herkunft von Sortenhonigen zu erkennen, de- ren Preise zwischen bestimmten Sortenhonigen beträchtlich va- riieren. Eine dritte und letzte Doktorarbeit auf dem Gebiet der geographischen Herkunft von Pouletfleisch sowie Walliser und Bündner Trockenfleisch wird demnächst beginnen.

Die Resultate dieser Dissertati- onen werden als Basis für weite- re Forschungsarbeiten dienen, die zum Ziel haben, auf breiter Ebene Analysemethoden zu ent- wickeln, die für verschiedene Produkte angewendet werden können. Es geht schliesslich da- rum, Kenntnisse zu erwerben, die wir an Konsumentinnen und

Konsumenten weitervermitteln können, damit er weiss, woher die Produkte stammen und wie sie hergestellt wurden. Dies gilt besonders für Produkte mit AOC*- oder GUB*-Bezeichnung.

Wettbewerbsfähigkeit verbessern

In diesen neuen Methoden liegt Hoffnung für die schweizerische Landwirtschaft. Sie öffnen neue Horizonte, um die zahlreichen Anstrengungen, die zur Quali- tätsverbesserung unternommen wurden, geltend zu machen. Ver- bunden mit taktisch richtigem Vorgehen auf Ebene Marketing, sollen diese Methoden unseren Produkten ermöglichen, ihren Platz auf dem nationalen wie in- ternationalen Markt zu konsoli- dieren.

ALP deckt mit ihrer Forschung die ganze Produktionskette der Lebensmittel tierischer Herkunft ab und hat ausser ihrer Kompe- tenz auch den Wunsch, ihren Beitrag auf diesem wichtigen Forschungsgebiet zu leisten.

Zahlreiche Forscherinnen und Forscher von verschiedensten Disziplinen tragen dazu bei.

*AOC: Appellation d’origine contrôlée GUB: Geschützte Ursprungsbezeichnung Danielle Gagnaux

Direktorin von Agroscope Liebefeld- Posieux, der

Eidgenössischen Forschungsanstalt für Nutztiere und Milchwirtschaft (ALP) CH-Posieux

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