• Keine Ergebnisse gefunden

Oktober 2021

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Oktober 2021"

Copied!
24
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Oktober 2021

LANDESHAUPTSTADT

Industriestandort Wiesbaden Statistische Verortung

Die Bedeutung der Industrie für die Landeshauptstadt

(2)

Inhaltsverzeichnis

... 1

Statistische Verortung der Industrie auf lokaler Ebene – schwieriges Unterfangen ... 3

Anzahl der Betriebe im verarbeitenden Gewerbe ... 4

Hessen ... 4

Wiesbaden ... 4

Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden ... 9

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe ...10

Hessen ...10

Wiesbaden ...10

Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe ...15

Hessen ...15

Wiesbaden ...15

Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes im Vergleich zu anderen Wirtschaftsabschnitten in Wiesbaden ...18

Gewerbesteuer ...20

Geographische Schwerpunkte der Industrie in Wiesbaden ...21

Herausforderungen ...21

Abbildungsverzeichnis ...23

Impressum ...24

(3)

Statistische Verortung der Industrie auf lokaler Ebene – schwieriges Un- terfangen

Die Definition, die dem Industriebegriff zugrunde liegt, bezieht sich auf die Klassifizierung des Statistischen Bundesamtes nach WZ (2008)1, B (Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) und C (verarbeitendes Gewerbe, Industrie) in den Wirtschaftsabschnitten 10-33. In vielen Statistiken werden die Zahlen entweder getrennt voneinander oder zusammen als

„verarbeitendes Gewerbe“, manchmal aber auch gemeinsam mit der Energie- und Wasser- versorgung (E) und dem Baugewerbe als „Produzierendes Gewerbe“ aufgeführt. Darüber hinaus gehören auch eigentlich Betriebe des produzierenden Handwerks (D) dazu; insbeson- dere im Handwerk sind die Übergänge zwischen „Verarbeitung“ und „Produktion“ häufig flie- ßend, daher werden diese nicht mitberechnet.

Wie schwierig eine genaue Darstellung „DER Industrie“ besonders auf lokaler Ebene ist, zeigt sich beispielsweise in der Klassifizierung C 18: Bei der „Herstellung von Druckerzeug- nissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern“ sind in einer qualifizier- ten Betrachtung Druckereien, aber auch Copyshops und Agenturen, die Druckvorstufen an- bieten, enthalten.

Darüber hinaus ist die statistische Basis der Erhebung von Daten sehr unterschiedlich: Man- che Statistiken erheben ab einer Mitarbeiterzahl von mehr als 20, manche von mehr als 50, manche aber auch von mehr als 10 Beschäftigten in Betrieben, manche ab einem Beschäf- tigten mit einem Jahresumsatz von mehr als 17.500 Euro. Dadurch sind Zahlen nicht ver- gleichbar, und sie geben nicht die Realität des gesamten Verarbeitenden Gewerbes wieder (beispielsweise, wenn Umsätze oder Beschäftigtenzahlen erst bei Unternehmen ab 50 Be- schäftigte erhoben werden und damit alle Umsätze der Betriebe mit weniger als 50 Beschäfti- gen nicht in der Statistik auftauchen). Auch die Definition von „Betrieb“ ist je nach Erhebung unterschiedlich.

Dies und weitere Aspekte machen eine statistisch saubere Darstellung des Industriestandor- tes nicht einfach. Dennoch soll hier der Versuch einer Verortung vorgenommen werden, der zumindest Grundstrukturen darstellt.

Darüber hinaus gilt, wenn im folgenden Text von „Betrieb“ die Rede ist: Ein Betrieb ist ein an einem Standort gelegenes Unternehmen oder Teil eines Unternehmens, beispielsweise eine Niederlassung (nach Definition des Hessischen Statistischen Landesamtes).

Als Datenbasis dienen: Hessisches Statistisches Landesamt, der Regionaldatenreport des Statistischen Bundesamtes, die Bundesagentur für Arbeit, das Kassen- und Steueramt der Landeshauptstadt Wiesbaden, der Arbeitskreis volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder. In den Fußnoten werden das Hessische Statistische Landesamt abgekürzt mit HSL, die Bundesagentur für Arbeit mit BA und der Arbeitskreis volkswirtschaftliche Gesamtrech- nungen der Länder mit AK VGRdL.

1Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) - Statistisches Bundesamt (destatis.de)

(4)

Anzahl der Betriebe im verarbeitenden Gewerbe

Hessen

In Hessen gab es laut dem Hessischen Statistischen Landesamt im Jahr 2020 in den Wirt- schaftsklassen Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden (B) vier und im Verarbeitenden Gewerbe (C) 1.405 Betriebe. Davon waren 668 Vorleistungsproduzenten, 477 Investitionsgü- terproduzenten, 50 Gebrauchsgüterproduzenten, 232 Verbrauchsgüterproduzenten und zwei Betriebe in der Energieherstellung tätig.2

Für Mai 2021 gibt das Hessische Statistische Landesamt folgende Daten heraus: vier Be- triebe in der Wirtschaftsklasse B und 1.354 Betriebe in der Wirtschaftsklasse C mit 615 Vor- leistungsproduzenten (minus 53 gegenüber 2020), 469 Investitionsgüterproduzenten (minus 8 gegenüber 2020), 49 Gebrauchsgüterproduzenten (minus 1) und 223 Verbrauchsgüterpro- duzenten (minus 9)3.

Vergleich der kreisfreien Städte und Kreise im Regierungspräsidium Darmstadt

Gemessen an der Anzahl der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 50 Beschäf- tigten im Vergleich mit den kreisfreien Städten und Kreisen des Regierungsbezirks Darm- stadt steht Wiesbaden an neunter Stelle.4 Im Vergleich mit den kreisfreien Städten Frankfurt, Darmstadt und Offenbach belegt Wiesbaden mit 39 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten Platz 2 nach Frankfurt.

Abbildung 1 Anzahl der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten im Ver- gleich der Städte und Kreise in Hessen, Mai 2021

Wiesbaden

In Wiesbaden waren laut Bundesagentur für Arbeit – Stand 30.09.2020 – insgesamt 8.268 Be- triebe gemeldet. Dabei steht der Handel an oberster Stelle, gefolgt von Anbietern freiberufli- cher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen. Für Bergbau und Gewinnung von

2HSL, Statistische Berichte, Kennziffer: E I 1 – m 05/21, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen im Mai 2021 (Betriebe mit im All- gemeinen 50 und mehr Beschäftigten), Juli 2021

3 HSL, Kennziffer: E I 1 – m 05/21

4 HSL, Kennziffer: E I 1 – m 05/21 13

28 28 37 38 39 39 42

54 54 62 66 73

104 Anzahl Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe im

Vergleich kreisfreie Städte u. Kreise im RP Darmstadt, Mai 2021

(5)

Steinen und Erden ist keine Angabe vorhanden.5 Das Verarbeitende Gewerbe (C 10-33) stand zu diesem Zeitpunkt in Wiesbaden mit 318 Betrieben an 10. Stelle, gemessen an der Anzahl der Betriebe insgesamt. 6 Dabei ist zu beachten, dass die Bundesagentur für Arbeit für die Beschäftigtenstatistik alle Beschäftigungsbetriebe unabhängig von der Betriebsgröße zählt.

Das Hessische Statistische Landesamt meldet für Mai 2021 in Wiesbaden 39 Betriebe mit im Allgemeinen mehr als 50 Beschäftigten in den Wirtschaftsklassen B und C für Wiesbaden. 7

5Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte <3 und Daten, aus denen sich rechnerisch eine Differenz ermitteln lässt, mit * anonymisiert. Gleiches gilt, wenn in einer Region weni- ger als 3 Betriebe ansässig sind oder einer der Betriebe einen so hohen Beschäftigungsanteil auf sich vereint, dass die Beschäftigtenzahl praktisch eine Einzelangabe über den Branchenführer darstellt (Dominanzfall). Dies gilt für alle weiteren Darstellungen mit dieser Kennzeichnung.

6 BA, Statistik: Betriebe und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach Wirtschaftszweigen, Landeshauptstadt Wiesbaden, Stichtag 30.09.2020

7 HSL, Kennziffer: E I 1 - m 05/21

(6)

Abbildung 2 Anzahl der Betriebe nach Wirtschaftsabschnitten in Wiesbaden, keine Angaben zu Bran- chen mit *; Stichtag 30.09.2020

Die statistischen Ämter machen aufgrund unterschiedlicher Methoden der Berechnung ver- schiedene Angaben beispielsweise zur Anzahl der Betriebe. So nehmen die Unternehmens- register alle Betriebe ab 0 Beschäftigte mit einem Umsatz von mehr als 17.500 Euro im Be- richtsjahr auf; das Hessische Statistische Landesamt misst in seinen jährlichen Erhebungen Betriebe ab 20, in seinen monatlichen Erhebungen jedoch Betriebe ab 50 Beschäftigte.8 In

8HSL, Kennziffern D II 1-1-j/18, Rechtliche Einheiten und Niederlassungen in Hessen, Ergebnisse des Unterneh- mensregisters, Stand 30.9.2019, März 2020; D II 1-2-j/17 Unternehmen und Betriebe in Hessen, Ergebnisse des Unternehmensregisters, Stand 30.9.2018, September 2019; D II 1-1 - j/19 2., Rechtliche Einheiten und Niederlas- sungen in Hessen, Ergebnisse des Unternehmensregisters, Stand: 30.09.2020, korrigierte Auflage, August 2021;

E I 1-j/17 Verarbeitendes Gewerbe in Hessen 2017, (mit im Allgemeinen mehr als 20 Beschäftigten) Juni 2018; E I 1-j/18 Verarbeitendes Gewerbe in Hessen2018, (mit im Allgemeinen mehr als 20 Beschäftigten) Juni 2019; E I 2- j/18 Betriebe, Beschäftigte, Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschließlich Bergbau und Gewinnung von

1.338 1.051

893 772 648 625 574 356 351 318 282 252 236 171 160 155 47 25 8 3 -

G Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

M Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen…

Q Gesundheits- und Sozialwesen F Baugewerbe N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen

Dienstleistungen

I Gastgewerbe S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen J Information und Kommunikation L Grundstücks- und Wohnungswesen C Verarbeitendes Gewerbe H Verkehr und Lagerei K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen P Erziehung und Unterricht T Private Haushalte mit Hauspersonal; Herstellung von Waren und Erbringung von Dienstleistungen…

R Kunst, Unterhaltung und Erholung O Öffentliche Verwaltung, Verteidigung;

Sozialversicherung

A Land- und Forstwirtschaft, Fischerei E Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von…

D Energieversorgung U Exterritoriale Organisationen und Körperschaften B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden*

Anzahl Betriebe in Wiesbaden nach Wirtschaftsabschnitten, 30.09.2020

(7)

der folgenden Abbildung sind die Ergebnisse unterschiedlicher Quellen im Vergleich darge- stellt. Insgesamt hat die Anzahl der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe auf Basis des Un- ternehmensregisters zwischen 2017 und 2019 um 47 abgenommen.

Abbildung 3 Anzahl der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach unterschiedlichen Erhebungsgrundlagen 2017-2020

Steinen und Erden) in Hessen 2018, mit im Allgemeinen mehr als 50 Beschäftigten, März 2019; E I 1-j/19 Verar- beitendes Gewerbe in Hessen 2019, (mit im Allgemeinen mehr als 20 Beschäftigten) Juni 2020; E I 2-j/19 Be- triebe, Beschäftigte, Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen 2019, mit im Allgemeinen mehr als 50 Beschäftigten, März 2020; E I 2-j/20 Betriebe, Be- schäftigte, Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen 2020 (mit im Allgemeinen mehr als 50 Beschäftigten), März 2021; E I 1-j/20 Verarbeitendes Gewerbe in Hessen 2020, (mit im Allgemeinen mehr als 20 Beschäftigten) Juni 2021; E I 1-m05/21, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen im Mai 2021 (Betriebe mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten) Juli 2021

522 506 475

60 62 60 62

37 38 37 40

0 100 200 300 400 500 600

2017 2018 2019 2020

Anzahl der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach unterschiedlichen Erhebungsgrundlagen

> 50 Beschäftigte

> 20 Beschäftigte

ab 0 Beschäftigte, Umsatz >

17.500 €/Jahr

(8)

Anzahl der Betriebe nach Wirtschaftsabteilungen in Wiesbaden

Die TOP 10-Abteilungen mit den meisten Betrieben im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesba- den sind nach Angabe der Bundesagentur für Arbeit, Stand 30.09.2020: 9

1. Herstellung von sonstigen Waren (48)

2. Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (43) 3. Herstellung von Metallerzeugnissen (31)

4. Herstellung von Druckerzeugnissen, Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild und Datenträgern (26)

5. Herstellung von Glas und Glaswaren/Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (22)

6. Maschinenbau (20)

7. Herstellung von chemischen Erzeugnissen (18)

8. Herstellung von Möbeln (17) und Reparatur und Installation von Maschinen und Aus- rüstungen

9. Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnis- sen (16)

10.Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (12).

Abbildung 4 Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach Wirtschaftsabteilungen (WZ 2008 C 10-33), Stand 30.09.2020. Keine Angaben zu Branchen mit *

9Bundesagentur für Arbeit, Statistik: Betriebe und Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort (Wies- baden) nach Wirtschaftszweigen, Stichtag 30.09.2020.

- - - -

48 43 31

26 22 20 18 17 17 16 12 8 7 6 5 5 5 4 - -

14 Herstellung von Bekleidung*

15 Herstellung von Leder, Lederwaren und…

24 Metallerzeugung und -bearbeitung*

30 Sonstiger Fahrzeugbau*

32 Herstellung von sonstigen Waren 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 25 Herstellung von Metallerzeugnissen 18 Herstellung von Druckerzeugnissen;…

23 Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik,…

28 Maschinenbau 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 31 Herstellung von Möbeln 33 Reparatur und Installation von Maschinen und…

26 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,…

22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 16 Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und…

17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren…

27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen 11 Getränkeherstellung 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen 29 Herstellung von Kraftwagen und…

13 Herstellung von Textilien 12 Tabakverarbeitung 19 Kokerei und Mineralölverarbeitung

Anzahl Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach Wirtschaftsabteilungen, 30.09.2020

(9)

Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden

Das Hessische Statistische Landesamt listet für 2019 in Wiesbaden folgende Angaben über das Verarbeitende Gewerbe hinsichtlich der Betriebsgrößen. Basis sind alle Betriebe bzw.

rechtlichen Einheiten, die im Jahr mehr als 17.500 Euro Umsatz erwirtschaften.10 Mehr als 80 Prozent (378) Betriebe des verarbeitenden Gewerbes (WZ 2008, C) sind kleinstbetrieblich mit 0-9 Beschäftigten strukturiert, gefolgt von insgesamt 14 Prozent (67) kleinen bis mittelgroßen Betrieben, die zwischen 10 und 249 Mitarbeitende beschäftigen.

Fünf Prozent (22) sind größere Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten.

Abbildung 5 Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden 2019: Betriebe und Beschäf- tigte nach Betriebsgrößenklassen

Betriebsgrößen des Verarbeitenden Gewerbes im Vergleich der kreisfreien Städte im Regie- rungspräsidium Darmstadt

Im Städtevergleich zeigt sich: von den insgesamt 980 rechtlichen Einheiten in Frankfurt im Verarbeitenden Gewerbe machen auch hier 81 Prozent mit 0-9 Beschäftigten den größten Teil kleinstgewerblich strukturierte Betriebe aus. In Darmstadt ist das von den insgesamt 301 rechtlichen Einheiten mit 74 Prozent (223) der Fall. Insgesamt sind die kreisfreien Städte hin- sichtlich der Betriebsgrößenstruktur ähnlich aufgestellt.

10HSL, Kennziffer: D II 1-1 - j/19 2., korrigierte Auflage, August 2021, Rechtliche Einheiten und Niederlassungen in Hessen, Ergebnisse des Unternehmensregisters, Stand: 30.09.2020.

378; 81%

51; 11%

16; 3% 22; 5%

Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe 2019 in Wiesbaden

0-9 Beschäftigte 10-49 Beschäftigte 50-249 Beschäftigte

>250 Beschäftigte

(10)

Abbildung 6 Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe im Vergleich der kreisfreien Städte im RP

Darmstadt 2019

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

Hessen

In Hessen gab es im Jahr 2020 insgesamt 1.405 Betriebe der Wirtschaftsklasse C (Verarbei- tendes Gewerbe) mit mehr als 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Sie beschäftig- ten zusammen 361.066 Menschen.11

Für Mai 2021 nennt das Hessische Statistische Landesamt für das Bundesland Hessen fol- gende rückläufige Zahlen: 1.354 Betriebe in der Wirtschaftsklasse C mit 354.208 Beschäftig- ten.12

Wiesbaden

Für das Jahr 2020 zählte das Hessische Statistische Landesamt in Wiesbaden 40 Betriebe mit mehr als 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Wirtschaftsklassen B (Berg- bau und Gewinnung von Steinen und Erden) und C (Verarbeitendes Gewerbe). In jenem Jahr beschäftigten diese 40 Betriebe 13.012 Menschen.13

Sie zahlten diesen insgesamt rund 861,2 Millionen Euro an Entgelten (brutto, inklusive aller Zuschläge), also über alle Beschäftigten hinweg ein durchschnittliches Jahresgehalt von

11HSL, Kennziffer: E I 2 - j/20,März 2021, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (ein- schl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen 2020 (Erhebung auf Basis von Betrieben mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten).

12 HSL, Kennziffer: E I 1 – m 05/21, Juli 2021, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen im Mai 2021 (Betriebe mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten).

13 HSL, Kennziffer: E I 2 - j/20, März 2021, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (ein- schl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen 2020 (Betriebe mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten).

223

799

152

378

48

124

28 51

20 10 35 22 10 3 16 22

0 100 200 300 400 500 600 700 800 900

Darmstadt Frankfurt Offenbach Wiesbaden

2019

Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe im Städtevergleich 2019

0-9 10-49 50-249 >250

(11)

66.000 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag das Durchschnittseinkommen (arithmetisches Mittel) für einen Vollzeitjob in Deutschland bei 47.700 Euro brutto ohne Sonderzahlungen.14 Verarbeitendes Gewerbe: Drittgrößte Arbeitgeber in Wiesbaden

Abbildung 7 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Wiesbaden nach Wirtschaftsabschnitten im Zeitraum 2019-2020, 31.12.2020

14Statistisches Bundesamt: Durchschnittliche Bruttoverdienste 2020 - Statistisches Bundesamt (destatis.de).

13.643

13.592

13.638

13.779

13.839

Dez. 20 Sep. 20 Jun. 20 Mrz. 20 Dez. 19

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Wiesbaden nach Wirtschaftsklassen 2019-2020

G Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz

O,U Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,

Sozialversicherung, Ext.

Organisationen

C Verarbeitendes Gewerbe

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L,M Immobilien, freiberufliche wissenschaftliche und technische Dienstleistungen N sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen

J Information und Kommunikation

F Baugewerbe

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe

(12)

Zum Stand 31.12.2020 waren in Wiesbaden laut Bundesagentur für Arbeit über alle Wirt- schaftszweige hinweg 140.203 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Verar- beitenden Gewerbe (C) hatten davon 13.643 Personen einen Arbeitsplatz. Das entspricht 9,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Wiesbaden. Die Betriebe des Ver- arbeitenden Gewerbes stehen damit an 3. Stelle der Arbeitgeber in Wiesbaden.1516

In der Zeitreihe von Dezember 2019 bis Dezember 2020 zeigt sich ein Rückgang der Be- schäftigten im Verarbeitenden Gewerbe (C) in Höhe von 196 Personen (minus 1,4 Prozent).

Zum Vergleich: Im Gastgewerbe betrug der Rückgang an Personal pandemiebedingt minus 15,9 Prozent, in der Arbeitnehmerüberlassung sogar minus 29,5 Prozent. Eine spürbare po- sitive Personalveränderung dagegen verzeichnete die Wirtschaftsklasse J – Information und Kommunikation – mit einem Plus von 12,6 Prozent.

Zum Mai 2021 teilt das Hessische Statistische Landesamt für Wiesbaden mit: 39 Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe (B und C - mit mehr als 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftig- ten) beschäftigten 12.772 Mitarbeitende.17

15BA, Beschäftigungsstatistik: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort nach Klassifikation der Wirtschaftszweige, LHW, Stichtag 31.12.2020.

16 Siehe Fußnote 5

17 HSL, Kennziffer: E I 1 – m05/21, Juli 2021, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (ein- schl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen im Mai 2021 (Betriebe mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten).

(13)

Beschäftigungsstärkste Wirtschaftsabteilungen im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden

Abbildung 8 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe nach Wirtschafts- abteilungen, Stand 31.12.2020

Die meisten Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe finden sich demnach in der Herstel- lung von Vorleistungen insbesondere chemischer Erzeugnisse und Kunststoffwaren, gefolgt von der Metall- und Elektroindustrie sowie Stahlindustrie. In der Statistik vom 31.12.2020 der Bundesagentur für Arbeit wurden einzelne Wirtschaftsabschnitte zusammengefasst. Die meisten Beschäftigten sind in der Herstellung von Vorleistungsgütern, insbesondere chemi- schen Erzeugnissen und Kunststoffwaren tätig. Hier fand im Zeitraum von Dezember 2019 bis Dezember 2020 ein Anstieg der Beschäftigten statt.18 An zweiter Stelle finden sich die Be-

18BA Wiesbaden: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftsabschnitten, Stichtag 31.12.2020.

2.643

4.125

4.672

4.846

2.641

4.124

4.683 4.785

2.593

4.096

4.757

4.785

2.596

4.147

4.823

4.809

2.607

4.157

4.874

4.808

B,D,E Bergbau, Energie- und Wasserversorgung,

Entsorgungswirtschaft

C10-15,

18, 21, 31 Herstellung von überwiegend häuslich

konsumierten Gütern (ohne Güter der Metall-,

Elektro- und Chemieindustrie)

C 24-30, 32, 33 Metall- und Elektroindustrie sowie

Stahlindustrie

C 16, 17, 19, 20, 22, 23 Hrst. v.

Vorleistungsgütern, insb.

v. chem. Erzeugnissen u.

Kunststoffwaren (ohne Güter der Metall- u.

Elektroindustrie) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe nach

Wirtschaftsabteilungen in Wiesbaden 2019-2020

Dez. 20 Sep. 20 Jun. 20 Mrz. 20 Dez. 19

(14)

schäftigten in der Metall- und Elektroindustrie sowie der Stahlindustrie – hier gab es im Be- obachtungszeitraum einen Stellenabbau. Dies gilt auch für die Beschäftigten in der Herstel- lung von überwiegend häuslich konsumierten Gütern.

Konkretere Angaben finden sich in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom 30.9.2020 – daraus geht deutlicher hervor, in welchen Wirtschaftsabteilungen die Beschäftigten am stärksten vertreten waren und heute immer noch sein dürften:

Abbildung 9 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach Wirtschaftsabteilungen, Stand 30.9.202019

Die Bundesagentur für Arbeit gibt ausgeübte Tätigkeiten für alle Wirtschaftsabschnitte an, von denen auch im Verarbeitenden Gewerbe einige relevant sind, z.B.

 Rohstoffgewinn, Glas-, Keramikverarbeitung

 Kunststoff- u. Holzherstellung, -verarbeitung

19 Siehe Fußnote 5

- - 4

18 62

98 341

473 644

705 924

973 1.182

1.475 1.891

12 Tabakverarbeitung 19 Kokerei und Mineralölverarbeitung 13 Herstellung von Textilien 16 Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und…

31 Herstellung von Möbeln 33 Reparatur und Installation von Maschinen und…

25 Herstellung von Metallerzeugnissen 32 Herstellung von sonstigen Waren 18 Herstellung von Druckerzeugnissen;…

28 Maschinenbau 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 23 Herstellung von Glas und Glaswaren,…

22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 26 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten,…

20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 11 Getränkeherstellung*

14 Herstellung von Bekleidung*

15 Herstellung von Leder, Lederwaren und…

17 Herstellung von Papier, Pappe und Waren*

21 Herstellung von pharmazeutischen…

24 Metallerzeugung und -bearbeitung*

27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen*

29 Herstellung von Kraftwagen und…

30 Sonstiger Fahrzeugbau*

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach Wirtschaftsabteilungen, 30.9.2020

(15)

 Papier- und Druckberufe, technische Mediengestaltung

 Metallerzeugung, -bearbeitung, Metallbau

 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe

 Technische Entwicklung, Konstruktion, Produktionssteuer

 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe

 Mathematik-Biologie-Chemie-Physikberufe

 Informatik- und andere IKT-Berufe

 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführung)

 Lagerwirtschaft, Postalische Zustellung, Güterumschlag

 Führung von Fahrzeug- u. Transportgeräten

 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe

 Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit

 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe

 Berufe Unternehmensführung, -organisation

 Rechnungswesen, Controlling und Revision

 Berufe in Recht und Verwaltung

 Werbung, Marketing, kaufmännische, redaktionelle Medienberufe

 Produktdesign

Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe

Hessen

In Hessen erwirtschafteten im Jahr 2020 1.405 Betriebe der Wirtschaftsklasse C einen Um- satz von 110,257 Milliarden Euro, davon 60,748 Milliarden Euro im Ausland. Die Exportquote der hessischen Betriebe des verarbeitenden Gewerbes lag bei rund 55 Prozent.20

Wiesbaden

Das Hessische Statistische Landesamt weist in seinen jährlichen Berichten "Betriebe, Be- schäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen" auch Umsatzzahlen nach Verwaltungsbezirken (und kreis- freien Städten) aus. Die Zahlen gelten für die 40 Betriebe in Wiesbaden mit mehr als 50 Be- schäftigten.21 Die tatsächlichen Umsätze aller Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes in Wiesbaden sind wesentlich höher, da hier nicht die Werte kleinerer Unternehmen erfasst sind.

Im Gesamtjahr 2020 weist das Hessische Statistische Landesamt für die 40 Wiesbadener Betriebe der Wirtschaftsabschnitte B und C (mit mehr als 50 sozialversicherungspflichtig Be- schäftigten) einen Gesamtumsatz von 5,37 Milliarden Euro aus. Davon entfielen auf das In- landsgeschäft 2,81 Milliarden Euro und auf das Auslandsgeschäft 2,56 Milliarden Euro. Das entspricht einer Exportquote von 47,7 Prozent.22

20HSL, Kennziffer: E I 2 - j/20,März 2021, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (ein- schl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen 2020 (Betriebe mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten).

21 HSL, E I 1 – j/18 (Juni 2019), E I 1 – j19_a (Juni 2020): Verarbeitendes Gewerbe in Hessen (Betriebe mit im All- gemeinen 20 und mehr Beschäftigten) und E I 2 – j/20 (März 2021) Verarbeitendes Gewerbe in Hessen (Betriebe mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten).

22 HSL, Kennziffer: E I 2 - j/20,März 2021, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (ein- schl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) in Hessen 2020 (Betriebe mit im Allgemeinen 50 und mehr Beschäftigten.

(16)

Abbildung 10 Umsatzentwicklung der Betriebe der Wirtschaftsklassen C (Verarbeitenden Gewerbe) und B (Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden) 2018 bis 2020 in Wiesbaden, unterschiedliche Abschneidegrenzen

Umsatzvergleich im Regierungspräsidium Darmstadt: Wiesbaden auf Platz 5

Im Vergleich der kreisfreien Städte und Kreise im Regierungspräsidium Darmstadt liegt Wies- baden – was die Umsatzstärke des Verarbeitenden Gewerbes betrifft – mit 429.642 Millionen Euro auf Platz 5 von 14.

Abbildung 11 Vergleich der Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten zwi- schen kreisfreien Städten und Kreisen im Regierungspräsidium Darmstadt, Mai 2021, in Millionen Euro

5.372.857 5.209.060

5.291.063

2.562.594 2.479.134 2.379.091

2020 (>50 MA: 40) 2019 (>20 MA: 60) 2018 (>20 MA: 62)

Umsatz in TSd. Euro

Jahr und Anzahl der Betriebe

Umsatzentwicklung Wirtschaftsabschnitte B und C in Wiesbaden 2018-2020

Auslandsumsatz Gesamtumsatz

252 507

309 090

332 138 429 642

634 894 940 551

1 293 687

1 492 751

200 000 400 000 600 000 800 000 1 000 000 1 200 000 1 400 000 1 600 000

Millionen Euro

Kreisfreie Städte und Kreise

Gesamtumsatz in Mio. Euro Verarbeitendes Gewerbe im Vergleich Verwaltungsbezirke und kreisfreie Städte RP Darmstadt, Mai 2021

(17)

Städtevergleich: Betriebsumsätze und Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe

Allerdings berücksichtigt dieses Ranking nicht die Anzahl der Beschäftigten in den Betrieben, die diesen Umsatz erwirtschaften. Hinsichtlich Umsatz und Anzahl der Beschäftigten liegt Wiesbaden im Jahr 2020 auf Platz 3 nach Frankfurt und Darmstadt.23

Abbildung 12 Anzahl der Beschäftigten und Betriebsumsätze im Verarbeitenden Gewerbe im Ver- gleich der kreisfreien Städte, 2020

Umsatz je Beschäftigtem in Wiesbaden: Platz 1 im Städtevergleich

Errechnet man den Umsatz je Beschäftigtem im Verarbeitenden Gewerbe im Jahr 2020, steht Wiesbaden allerdings auf Platz 1 – hier liegt der Jahresumsatz je Beschäftigten mit knapp 413.000 Euro im Jahr um rund 63.500 Euro höher als in Darmstadt und sogar um ca.

71.800 Euro höher als in Frankfurt. Ein Hinweis auf höhere Produktivität der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden.

23HSL, Kennziffer EI 2-j/20, Betriebe, Beschäftigte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe (einschließlich Ge- winnung von Steinen und Erden) in Hessen im Jahr 2020 (Betriebe mit im Allgemeinen mehr als 50 Beschäftigten) März 2021

2 000 000 4 000 000 6 000 000 8 000 000 10 000 000 12 000 000

Darmstadt, Wissenschaftsst.

Frankfurt am Main, St.

Offenbach am Main, St.

Wiesbaden, Landeshauptst.

6 969 019

11 884 668

860 050

5 372 857

19 947

34 839

3 627

13 012 Beschäftigte, Betriebsumsätze (Tsd. Euro) im Verarbeitenden Gewerbe im

Vergleich der kreisfreien Städte im RP Darmstadt, 2020

Gesamtumsatz 2020 Beschäftigte

(18)

Abbildung 13 Umsatz pro Beschäftigter im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden im Vergleich der Städte des Regierungspräsidiums Darmstadt, 2020

Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes im Vergleich zu an- deren Wirtschaftsabschnitten in Wiesbaden

Der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ weist für einzelne Wirtschaftsabschnitte in Wiesbaden für die Jahre 2017 bis 2019 Daten zur jeweiligen Brutto- wertschöpfung aus. Für eine Einordnung des Verarbeitenden Gewerbes in Wiesbaden wur- den hier die Wirtschaftsabschnitte mit den meisten Betrieben in Wiesbaden gewählt. Danach wird deutlich: die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe war von 2017 bis 2019 in Wiesbaden rückläufig, während alle anderen Wirtschaftsabschnitte in ihrer Bruttowertschöp- fung zulegten.24

24AK VGRdL: Bruttoinlandsprodukt, Bruttowertschöpfung in den kreisfreien Städten und Landkreisen der Bundes- republik Deutschland 1992 und 1994 bis 2019 (Reihe 2 Band1), Berechnungsstand: August 2020.

349.376,80 341.131,15

237.124,35

412.915,54

- 50.000,00 100.000,00 150.000,00 200.000,00 250.000,00 300.000,00 350.000,00 400.000,00 450.000,00

Darmstadt, Wissenschaftsst.

Frankfurt am Main, St. Offenbach am Main, St.

Wiesbaden, Landeshauptst.

Umsatz je Beschäftigtem im Verarbeitenden Gewerbe im Vergleich der kreisfreien Städte im PR Darmstadt, 2020

(19)

Abbildung 14 Bruttowertschöpfung in Wiesbaden im Vergleich der Wirtschaftsabschnitte 2017-2019

Der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes (Wirtschaftsabschnitt C) an der Gesamt-Bruttowert- schöpfung in Wiesbaden lag 2019 mit 1.992 Millionen Euro bei 12,1 Prozent. 25 In der Indust- riestudie „Industriestandort Wiesbaden stärken“ (2016) wurde dieser Wert für 2013 mit 11,4 Prozent beziffert.26

Abbildung 15 Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der gesamten Bruttowertschöpfung aller Wirt- schaftsabschnitte in Wiesbaden 2019

Im Vergleich der Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes in Wiesbaden mit der- jenigen in den anderen kreisfreien Städten des Regierungspräsidiums Darmstadts ergibt sich folgendes Bild im Zeitraum 2017 bis 2019: In Frankfurt liegt die Bruttowertschöpfung am höchsten, ist aber im Jahresvergleich stärker rückläufig als in Wiesbaden. Auch in Darmstadt

25AK VGRdL: Bruttoinlandsprodukt, Bruttowertschöpfung in den kreisfreien Städten und Landkreisen der Bundes- republik Deutschland 1992 und 1994 bis 2019 (Reihe 2 Band1), Berechnungsstand: August 2020

26 Studie Industriestandort Wiesbaden stärken, November 2016, S. 19. 13786

13246 12954

2851 2759 2577

57035233 5498 4988 5558 4818

1992 2017 2178

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 16000

2019 2018 2017

Bruttowertschöpfung in Wiesbaden im Vergleich der Wirtschaftsabschnitte 2017-2019 (Mill. Euro)

G-T Dienstleistungsbereiche

G-J Handel, Verkehr&Lagerei, Gastgewerbe, Kommunikation,IT

K-N Finanz-,Versicherungs- ,Unternehmensdienstleister, Grundstücks-u.Wohnungswesen O-T Öffentl. Dienst, sonst.

Dienstleistugen, Erziehung,Gesundheit C Verarbeitendes Gewerbe

0 5000 10000 15000

20000 16438

1992

Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an Bruttowertschöpfung Wiesbaden 2019 (Mill. Euro)

Wiesbaden gesamt Verarbeitendes Gewerbe

(20)

– an zweiter Stelle der Bruttowertschöpfung – ist die Entwicklung negativ, jedoch konnte die Bruttowertschöpfung nach einer Delle in 2018 wieder gesteigert werden. Wiesbaden liegt an dritter Stelle, hier zeigt sich ebenfalls ein negativer Trend zwischen 2017 bis 2019. Ebenso ist in Offenbach ein Rückgang zu verzeichnen.

Abbildung 16 Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes im Städtevergleich des Regierungs- präsidiums Darmstadt 2017-2019

Gewerbesteuer

Das Kassen- und Steueramt der Landeshauptstadt Wiesbaden gab am 3. September 2021 eine Auswertung der Gewerbesteuervorauszahlung für das gesamte Jahr 2021 heraus. Dem- nach ist die Industrie stabil an vierter Stelle der Gewerbesteuerzahler in Wiesbaden. 2019 bis 2021 waren die Steuereinnahmen aus der Industrie allerdings rückläufig: sie sanken von 29,157 Millionen Euro in 2019 auf 23,062 Millionen in 2021. Konnte die Stadt aus den Ge- werbesteuereinnahmen des Verarbeitenden Gewerbes 2019 noch ein Plus von 16 % gegen- über dem Vorjahr 2018 verbuchen, muss sie in den beiden Folgejahren ein Minus von 15 bzw. 7 Prozent hinnehmen. Dies ist zum Teil der Coronakrise geschuldet, aber auch bei- spielsweise Problemen mit Lieferketten.

1992

3361

5758

333 2017

3206

6690

390 2187

3411

7163

404 0

1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000

Wiesbaden Darmstadt Frankfurt/M. Offenbach

Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes, Städtevergleich 2017- 2019 (Mill. Euro)

2019 2018 2017

(21)

Abbildung 17 Gewerbesteuereinnahmen LHW 2017-2021, 3.9.2021, Kassen- und Steueramt

Geographische Schwerpunkte der Industrie in Wiesbaden

In Wiesbaden sind die Industriebetriebe dezentral lokalisiert. Von großer Bedeutung für den Industriestandort Wiesbaden sind neben dem Industriepark Kalle Albert und dem benachbar- ten Dyckerhoff-Gelände auch das größte Gewerbegebiet Petersweg in Mainz-Kastel als Standort für Handel, Produktion und Logistik, der Max-Planck-Park in Delkenheim, insbeson- dere für Technologie, Forschung und Entwicklung, sowie einzelne Traditionsstandorte, z.B.

in Schierstein und Biebrich. Der Industriestandort Wiesbaden profitiert von seiner Lage mit Nähe zum Flughafen Frankfurt am Main und der guten verkehrlichen Anbindung sowie der regionalen Vernetzung im Rhein-Main-Gebiet.

Herausforderungen

Die industrielle Produktion in Deutschland ist starken Einflüssen und Veränderungen aus ver- schiedenen Bereichen ausgesetzt. Die anhaltenden Trends der Globalisierung und Digitali- sierung bringen starke strukturelle Veränderungen in der Industrie mit sich, wie die zuneh- mende Auslagerung ganzer Unternehmensfunktionen und ins Ausland sowie eine Zunahme internationaler Verflechtungen, unternehmensnaher Dienstleistungen und forschungs- und wissensintensiver Tätigkeiten. Insbesondere die Coronapandemie hat gezeigt, wie anfällig globale Lieferketten sind.

Als Arbeitgeber ist die Industrie in Wiesbaden noch ein stabiler Faktor. Probleme bereitet dem Verarbeitenden Gewerbe allerdings der Fachkräftemangel. Gefragt sind zunehmend qualifizierte und hochqualifizierte Mitarbeitende aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Infor- matik, Naturwissenschaft, Technik).

Neue digitale Technologien bieten Industrieunternehmen die Chance zur Optimierung ihrer Produktion (z.B. Automatisierung), aber auch zur Erschließung neuer Märkte und Geschäfts- felder. Sie ermöglichen und fördern die Entwicklung der Wertschöpfungsketten hin zu Wert- schöpfungsnetzen und –systemen. Darin können auch Dienstleistungen in Endprodukte inte- griert werden - von der Beschaffung bis zur Entsorgung.

0,00 € 20.000.000,00 € 40.000.000,00 € 60.000.000,00 € 80.000.000,00 € 100.000.000,00 € 120.000.000,00 € 140.000.000,00 € 160.000.000,00 €

2017 2018 2019 2020 2021

Gewerbesteuereinnahmen LHW nach Branchen

ohne Branche Handwerk Industrie Handel

Dienstleistungen (Finanzen, Versicherungen) Dienstleistungen (Sonstige)

(22)

Diese zunehmende Verflechtung zwischen Produktion und Dienstleistung (Hybridisierung) bietet neue Potenziale für eine starke regionale Einbettung industrieller Produktion. Nur mit einer sektorübergreifenden, integrativen Sichtweise kann es gelingen, eine wirtschaftlich er- folgreiche, wettbewerbsfähige und zukunftsfähige Region zu stärken und zu entwickeln.

Neben der Globalisierung und Digitalisierung sind für die Industrie der Zukunft darüber hin- aus weitere „Megatrends“ bedeutsam wie:

 der demographische Wandel und die Zuwanderung, die neue Möglichkeiten und Her- ausforderungen der Fachkräftegewinnung mit sich bringen.

 die anhaltende Urbanisierung, die zu einer Zunahme der Flächenkonkurrenzen, Bo- denpreise und Nutzungskonflikte in den Quartieren führt.

 der gesellschaftliche Wertewandel, der in veränderten Anforderungen an Politik und Verwaltung zum Ausdruck kommt und u.a. mehr Transparenz, Kommunikation und Beteiligung von Unternehmen einfordert (Partizipation, Public-Private-Partnership, New Governance).

 die ökologischen Entwicklungen wie der Klimawandel und die daraus folgenden An- forderungen an den Klimaschutz, die sich auf die für die Industrie maßgeblichen Rah- menbedingungen niederschlagen, z.B. in Form von verschärften Umweltauflagen und steigenden Energiekosten27.

27Studie Industriestandort Wiesbaden stärken, November 2016

(23)

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Anzahl der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten im

Vergleich der Städte und Kreise in Hessen, Mai 2021 ... 4 Abbildung 2 Anzahl der Betriebe nach Wirtschaftsabschnitten in Wiesbaden, keine Angaben zu

Branchen mit *; Stichtag 30.09.2020 ... 6 Abbildung 3 Anzahl der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach unterschiedlichen Erhebungsgrundlagen 2017-2020 ... 7 Abbildung 4 Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach Wirtschaftsabteilungen (WZ 2008 C 10-33), Stand 30.09.2020. Keine Angaben zu Branchen mit * ... 8 Abbildung 5 Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden 2019: Betriebe und

Beschäftigte nach Betriebsgrößenklassen ... 9 Abbildung 6 Betriebsgrößen im Verarbeitenden Gewerbe im Vergleich der kreisfreien Städte im RP Darmstadt 2019 ... 10 Abbildung 7 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Wiesbaden nach Wirtschaftsabschnitten im Zeitraum 2019-2020, 31.12.2020 ... 11 Abbildung 8 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe nach

Wirtschaftsabteilungen, Stand 31.12.2020 ... 13 Abbildung 9 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden nach Wirtschaftsabteilungen, Stand 30.9.2020 ... 14 Abbildung 10 Umsatzentwicklung der Betriebe der Wirtschaftsklassen C (Verarbeitenden Gewerbe) und B (Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden) 2018 bis 2020 in Wiesbaden, unterschiedliche Abschneidegrenzen ... 16 Abbildung 11 Vergleich der Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten zwischen kreisfreien Städten und Kreisen im Regierungspräsidium Darmstadt, Mai 2021, in Millionen Euro ... 16 Abbildung 12 Anzahl der Beschäftigten und Betriebsumsätze im Verarbeitenden Gewerbe im

Vergleich der kreisfreien Städte, 2020 ... 17 Abbildung 13 Umsatz pro Beschäftigter im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden im Vergleich der Städte des Regierungspräsidiums Darmstadt, 2020 ... 18 Abbildung 14 Bruttowertschöpfung in Wiesbaden im Vergleich der Wirtschaftsabschnitte 2017-2019 19 Abbildung 15 Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der gesamten Bruttowertschöpfung aller

Wirtschaftsabschnitte in Wiesbaden 2019 ... 19 Abbildung 16 Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes im Städtevergleich des

Regierungspräsidiums Darmstadt 2017-2019 ... 20 Abbildung 17 Gewerbesteuereinnahmen LHW 2017-2021, 3.9.2021, Kassen- und Steueramt ... 21

(24)

Impressum

Landeshauptstadt Wiesbaden

Referat für Wirtschaft und Beschäftigung im Dezernat des Bürgermeisters

Kirchgasse 47 65183 Wiesbaden Telefon 0611 31-3131

Mail: wirtschaft@wiesbaden.de

Recherche und Redaktion: Barbara Hoffmann, Ansprechpartnerin Industrie, Referat für Wirtschaft und Beschäftigung

© alle Grafiken wurden erstellt von: Barbara Hoffmann Stand: September 2021

Quellen:

Hessisches Statistisches Landesamt

Regionaldatenreport des Statistischen Bundesamtes Bundesagentur für Arbeit

Kassen- und Steueramt der Landeshautstadt Wiesbaden Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wer eine wehrlose Person oder eine Person, die wegen einer Geisteskrankheit, wegen einer geistigen Behinderung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen

„Es ist eine dramatische Erfahrung, wenn man sich in seinen eigenen Wänden nicht mehr sicher fühlt.“ Immer mehr müssen wir feststellen, dass die Orga- nisierte Kriminalität

Die Frist für die tatsächliche Zulassung von Studierenden, die das Aufnahmeverfahren für das Studienjahr 2018/19 erfolgreich durchlaufen haben, entspricht im Wintersemester

Auskunft zur Produktion erteilen die produzierenden Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Ge- werbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden und

Auskunft zur Produktion erteilen die produzierenden Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden und

1.5 Tätige Personen, Arbeitsstunden, Entgelte und Umsatz in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden Sachsen-Anhalts im

2.3 Betriebe, Tätige Personen, Entgelte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden Sachsen-Anhalts im Jahr 2019

2.3 Betriebe, Tätige Personen, Entgelte und Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und der Gewinnung von Steinen und Erden Sachsen-Anhalts im Jahr 2018