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Gottesdienst am Sonntag 17. Mai 2020, 10:15 Uhr, Christuskirche Eislingen

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Rogate! Gottesdienstreihe (1): Ex 20,1-6: Gott.

Gottesdienst am Sonntag 17. Mai 2020, 10:15 Uhr, Christuskirche Eislingen

Glocken (Vorläuten) Orgelvorspiel

445,1,2 und 5: Gott des Himmels und der Erden Wochenspruch:

Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet. (Ps. 66,20) Psalm 103

Eingangsgebet und Stilles Gebet Gott,

Du bist ein Gott, der Gebete hört.

Du bist ein Gott, der unsere Herzen erforscht.

Du bist ein Gott, der sieht, was seiner Schöpfung geschieht, der spürt, was sein Geschöpf hofft und liebt und hasst und leidet.

Auf den Lobliedern Deines Volkes hast Du Deinen Himmel gegründet.

Wenn wir Dir danken wird die Erde licht.

Wenn wir zu Dir rufen, rührst Du an unser Herz und legst in uns die neue Saat .

Herr, höre unsere Stimmen, wenn wir rufen!

Herr, höre unsere Klagen aus der Tiefe!

Herr, höre unsere Bitten, wenn wir in Angst sind und in Sorge!

Höre unseren Dank, wenn die Freude in uns singt.

Höre uns jetzt, wenn wir in Stille vor Dich bringen, was uns heute Abend im Herzen besonders bewegt. […]

Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet.

Amen.

Mein Leben steht in deinem Buch (Mel. EG 193, 5 Strophen)

Predigt zu „Gott.“ - Exodus 20,1 - 6 Und Gott redete alle diese Worte:

Ich bin der HERR, dein Gott,

der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.

Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel,

noch von dem, was unten auf Erden,

noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:

Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!

Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott,

der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,

aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

Liebe Schwestern und Brüder, (1) und wenn es Gott nicht gäbe?

Wenn er leer wär, der Himmel,

wenn unverbunden wäre Seele mit Seele

und jedes Geschöpf - ein Anfang, ein Ende - mit sich allein?

(2)

Wir aber glauben, dass im Himmel Licht ist.

Wir glauben, dass Geist ist in den Leibern und Schöpfungskraft in der Materie.

Wir glauben, dass wir verbunden sind alles im allem durch Gott.

- Und wir bekennen und sprechen mit allen Christen auf der Erde:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde, und sind uns soweit einig: Juden, Christen und Muslime.

Freilich, es liegt nicht auf der Hand.

Die Wirklichkeit Gottes ist… diskret.

Gott drängt sich uns Menschen nicht auf.

Die Wirklichkeit Gottes ist groß.

Wir sind klein - und kurz ist die Spanne meiner Zeit.

Was weiß die Ameise vom Wald?

Das Fischlein - was weiß es vom Meer?

Wir Menschen: Was wissen wir vom alles umfassenden Schöpfer Gott?

Du sollst dir kein Bildnis machen - sagt Gott im 1. Gebot.

Mach Dir kein Bild von mir, warnt er.

Ich bin zu groß für Deinen Verstand,

ewig zu groß für Dein Vorstellungsvermögen, Deine Computer, dein Gehirn.

Mach Dir kein Bild von mir.

Aber wie wenn das so einfach wäre, wie wenn wir Menschen anders könnten, als uns Bilder zu machen,

- eine Vorstellung, eine Hypothese von Gott:

wo er ist, und wie er aussieht, und was er kann und was nicht.

Schon unsere Worte zwängen Gott in ein Bild,

dass wir „Er“ sagen und nicht „Sie“ oder „Es“.

Und ganz schlüssig ist die Bibel hier auch nicht,

wenn Jesus Gott zärtlich „Abba, lieber Vater“ anspricht, dann kommen bei jedem von uns doch Bilder:

Bilder vom strengen oder lieben,

vom fehlenden oder vom übermächtigen Vater.

Jedoch eine Linie zum Bilderverbot lässt sich in der Bibel ausmachen:

Wenn die Bibel von Gott spricht, sind ihre Bilder Beziehungsbilder.

Sie beschreiben nicht unmittelbar Gott, wie er ist, so ganz an für sich.

Die Bibel beschreibt Gott vielmehr von der Beziehung her:

wie er zu uns ist, zu uns hier auf der Erde:

Die Bibel sagt:

- Gott ist kreativer Schöpfer in Bezug auf Himmel und Erde.

- Gott ist wie ein Freund in der Beziehung zu seinem Propheten Mose.

- Gott ist wie ein lieber Vater zu uns Menschen.

Kein Bildnis von Gott, aber Beschreibungen einer Beziehung.

Im 1. Johannesbrief wird diese Beschreibung Gottes durch Beziehungsbezeichnungen zu Ende geführt:

Gott ist Liebe. Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

- Gott ist Liebe.

Das ist konsequente Auslegung des 1. Gebots:

Gott nicht ins Bildnis gebannt, sondern Gott in Beziehung lebendig!

(2) Ich glaube an Gott, den Vater, den Alles-wirkenden, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Der erste Satz unseres apostolischen Glaubensbekenntnisses.

Ist damit das biblische Zeugnis von Gott getroffen und gesagt?

(3)

Ein Wichtiges fehlt - fehlt mir.

Das erste Gebot nennt dies fehlende gleich am Anfang:

Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft geführt habe.

Das ist das erste, was Israels Gott von sich sagt:

Ich habe dich aus der Sklaverei befreit.

Liebe Schwestern und Brüder, Ich glaube an Gott,

der zu uns wie ein Vater ist,

der uns aus Knechtschaft, Zwängen, Ängsten und Abhängigkeiten heraus in die Freiheit führt!

Ein Gott, der uns Menschen atmen lässt, der es weit macht, wo uns eng ist,

der uns den Kopf heben lässt und die Herzen über den Alltag hinaus, der jedem seiner Geschöpfe Rechte gibt,

und uns Menschen die Rechte der Kinder Gottes.

Der den Sabbat einsetzt,

damit Arbeit und Ranschaffen und Funktionieren-müssen und Stress nicht uferlos sind, sondern eine Begrenzung haben,

eine Grenze, hinter der die neue Stadt Gottes aufleuchtet und der Frieden in seinem kommenden Reich.

Ich glaube an Gott, den Vater,

den Befreier, der uns in die Freiheit der Kinder Gottes führt.

In der Vielfalt der Schriften der hebräischen Bibel sind die ältesten Texte diejenigen,

die von der Befreiung erzählen:

vom Auszug aus Ägypten von der Rettung am Schilfmeer,

von der langen Durststrecke in der Wüste, von der Hoffnung auf das gelobte Land.

Gott, der Befreier,

das scheint die erste und älteste Gotteserfahrung Israels zu sein, der älteste Kern unseres Glaubens.

Heute, wo wir wegen dem Virus auf manche Freiheiten verzichten, ist dies, dass unser Gott eine Befreier ist besonders wichtig.

Erschöpft sich denn unsere Freiheit darin,

immer und zu jeder Zeit tun zu können, was ich will?

Überall hinreisen können, immer alles einkaufen können,

aus einem unglaublich reichen Angebot mir aussuchen, was ich nutzen und verbrauchen will?

Nein, so wie Gott sich nicht in Dingen und Bildern einhegen lässt, sondern in Beziehung geschieht,

so ist auch die Freiheit, die er schenkt, eine Freiheit, die in Beziehungen geschieht.

Darum Jesu Gebote für unsere Beziehungen:

Herrscht nicht übereinander, sondern dient einander.

Lasst euch frei.

Und richtet nicht übereinander,

und denkt und sprecht nicht schlecht über eure Nachbarn.

Lasst euch frei, lasst euch leben!

Und bindet euch nicht an Schuld. Lasst euch frei.

Vergebt einander, wie Gott euch vergibt

und euch immer neu frei spricht von alter Schuld.

Und fürchtet euch nicht vor dem Tod.

Er bringt uns näher, mein Gott, zu dir, näher zu dir.

Die Befreiung ist eine innere und eine äußere.

Wen Gott frei gesprochen hat, der kann keines Herren Sklave sein.

Der hat Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit,

auf Lebensmittel und eine anständige Bezahlung für seine Arbeit.

Wen Gott befreit hat,

(4)

der und die soll frei atmen und frei den Blick erheben können.

(3) Ich glaube an Gott, den Befreier, den Vater,

den In-allem-wirkenden, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Ich habe dich aus der Knechtschaft befreit:

das ist der Kern des biblischen Bekenntnisses von Gott.

Das weitere folgt daraus und lagert sich an:

dass Gott Schöpfer ist des Himmels und der Erde alles gemacht hat und in allem wirkt.

Dass Gott keine Götzen neben sich duldet:

nicht den Mammon, nicht den Konsum, nicht die Nation, nicht die Waffen, nicht einen sich überschätzenden Mensch.

Es rächt sich, sagt Gott.

Wenn du dein Leben um falsche, trügerische Werte organisierst, dich auf Banktürme und Flughäfen verlässt,

wenn du in Fußballstadien und Einkaufstempeln deinen Gottesdienst verrichtest

und dich selbst zum Maß aller Dinge machst:

es rächt sich.

Noch deine Kinder, deine Enkel und Urenkel werden den Preis zahlen für dein verkehrtes Leben.

Ich fand das immer ungerecht und empörend, das die Kinder bis ins dritte und vierte Glied büßen müssen für die falschen Götter der Väter und Mütter.

Inzwischen lehren uns die Psychologen, die Ökonomen und die Klimaforscher, dass dies wahr ist.

Die Suppe, die wir heute kochen, löffeln noch unsere Urenkel aus.

Ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott,

der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,

aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

(4) Der Gott der Bibel,

der sich uns in Beziehungsbildern offenbart, und in der Liebe geschieht.

Unser Gott: ein eifernder Liebender, nimmt uns ernst, lässt sich nicht spotten, einer, der unser Leben in Weisheit ordnen will, einer, dessen Barmherzigkeit aufgeht über denen, die sich von seiner Liebe zum Lieben locken lassen und seiner Offenheit sich öffnen.

Der uns freimacht, uns atmen lässt und leben.

AMEN.

Sololied: Dir, dir Jehova, will ich singen

Dank- und Fürbittengebet Barmherziger Gott,

noch immer hältst Du Deine gnädige Hand über uns, und gibst uns Frieden

und Essen

und Aufgaben und ein Dach über dem Kopf.

- Danke Dir für allen Segen.

Danke für den Regen der letzten Tage,

danke, Du lässt die Früchte auf Feldern und Bäumen reifen.

(5)

Danke, in diesen Krisenwochen die Zahl der Infizierten und der Toten bei uns nicht zum Chaos geführt hat,

dass deine Weisheit uns bis hierher bewahrt und geleitet hat.

Danke, dass Regierung und Verwaltung in aller Überforderung bislang einen gangbaren Weg gefunden haben.

Danke, dass soviele Bürger trotz aller Mühen mit Besonnenheit den gemeinsamen Weg mittragen.

Gott, unser Vater,

der Du Dein Volk aus Knechtschaft und Enge in die Freiheit führst - . Nicht hast Du versprochen, dass alles immer so bleibt.

Versprochen hast Du,

dass Du mit uns ganz treulich auf dem Weg bist, dass Du da bist, wo wir die Hand zu Dir ausstrecken und uns führst, wo wir nach Deinem Willen fragen.

Wir bitten Dich:

befreie unser Herz aus falschen Abhängigkeiten, löse uns aus den Fesseln des Todes.

Dass wir nicht an uns selbst uns zu halten versuchen, sondern uns öffnen dem Leben

in der Vielfalt der Bezüge, die Du geschaffen hast.

Dass wir uns nicht im Kleinlichen festmachen, sondern einander groß machen und wachsen lassen.

Sei Du bei den Kindern,

das sie frei sind und atmen können und wachsen in der Liebe.

Sei du mit unseren Kranken.

Sei du mit unseren Alten,

bei den Bewohnern und Mitarbeiterinnen in den Pflegeheimen, bei den Sterbenden.

Wir denken vor dir an unsere Verstorbenen.

Gerhard Stäb aus der Olgastraße,

gestorben am 15. März im Alter von 87 Jahren und Waltraud Kratzer, zuletzt St. Elisabeth, verstorben am 18. April im Alter von 94 Jahren.

Lass Gerhard und Waltraud ruhen unter Deinen Flügeln, nimm sie auf in Dein ewiges Licht.

Tröste Familie Stäb

und tröste die Angehörigen von Waltraud Kratzer.

Sei Du bei Ihnen und bei uns alles uns mit Deinem Segen,

mit Deinem lebendigen Geist.

Vaterunser

W+ 177,1 - 3: Manchmal, wenn ich mit dir reden will Ansagen (Eßlinger)

Segen - mit gesprochenem Amen Orgelnachspiel

Christuskirchengemeinde Eislingen-Ottenbach Pfr. F. Dehlinger. 07161/920 190 20 Pfarrer.Dehlinger@Christuskirche-Eislingen.de

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