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Academic year: 2022

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telc C1 Hochschule

Transkription zum Übungsbuch 978-3-12-678822-1

Modelltest

Transkriptionen der Hörtexte zu Übungsbuch

„Mit Erfolg zu Telc C1 Hochschule“

Hörtext 1 (S. 42, Aufgabe 6)

Thema: Fernstudium/Präsenzstudium

Sprecher 1: Am Anfang fand ich es gar nicht so leicht, mich jeden Tag hinzusetzen und alleine zu lernen. Ehrlich gesagt habe ich mein Fernstudium im ersten Semester ziemlich schleifen lassen. Aber mir war schon klar, dass es nicht so weiter- gehen konnte und ich ein bisschen strukturierter werden musste. Ich habe mir dann meinen eigenen Lernplan aufgestellt und den tatsächlich auch durchgezogen. Wenn man ein Fernstudium macht, muss man sich selbst gut kontrollieren, es gibt ja keine Kontrolle von außen, man hat keine Anwesenheitspflicht und keine festen Stundenpläne. Irgendwann hatte ich dann meinen eigenen Rhythmus gefunden. Seitdem läuft es sehr gut, und ich kann jetzt auch zu Hause effektiv lernen.

Sprecherin 2: Ich finde wirklich gut, dass man heutzutage viel mehr Möglichkeiten hat als früher, um eine Ausbildung zu machen. Wenn man es früher nach der Vierten nicht aufs Gymnasium geschafft hatte, wurde es schon schwierig, dann war man schon eingeschränkt und konnte später viele Sachen nicht mehr machen. Heute ist das leichter. Man braucht kein Ab- itur mehr, um zu studieren. Außerdem kann man heute online ein Studium absolvieren und so auch einen akademischen Abschluss bekommen. Dadurch hat man viel mehr berufliche Möglichkeiten. Und man kann seine Fähigkeiten besser ver- wirklichen. Am Ende ist das doch gut für alle.

Sprecher 3: Es stimmt schon, dass es heute viel mehr Bildungsangebote gibt als früher. Man kann wählen, ob man Vollzeit oder Teilzeit studiert. Man kann sich für ein Präsenzstudium entscheiden oder für ein Online-Studium zu Hause, falls man wenig Zeit hat oder irgendwo weit weg wohnt. Es gibt auch mehr Studienangebote von nicht-staatlichen Trägern und eine größere Auswahl an Studiengängen. Leider darf man nicht vergessen, dass der ganze Bildungssektor dadurch kommerzi- alisiert wird. An öffentlichen Universitäten bezahlt man keine Gebühren. Für ein Online-Studium bei einem nicht öffentli- chen Träger aber schon. Bildung ist nur noch ein Geschäft. Ich finde nicht, dass die schöne neue Bildungswelt nur Vorteile hat.

Sprecherin 4: Also ich gehe gerne zur Uni. Ich mag die Atmosphäre auf dem Campus, die Gespräche mit meinen Kommi- litonen und in den Freistunden trinken wir immer zusammen Kaffee. Klar geht es mir auch mal auf die Nerven, wenn die Veranstaltungen zu voll sind oder ich in der Mensa eine halbe Stunde Schlange stehe. Bei einem Fernstudium gibt es diese Probleme nicht. Aber ich möchte trotzdem auf die sozialen Kontakte auf dem Campus nicht verzichten. Für mich wäre das nichts, alleine zu Hause vor meinem Laptop zu sitzen, ohne mit anderen Leuten zu sprechen. Da würde ich mich, glaube ich, ganz schön deprimiert fühlen. Und am Ende würde ich mein Studium vielleicht sogar abbrechen.

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Hörtext 2 (S. 43, Aufgabe 3) Thema: Auslandsstudium

Sprecherin 1: Ich wollte schon immer nach New York, Amerika war immer mein Traum. Jetzt bin ich seit eineinhalb Jahren hier und studiere Psychologie an der Columbia University. Vorher war ich in Berlin. Da habe ich einen Bachelor-Abschluss in Psychologie gemacht. Als ich dann fertig war, wollte ich einfach raus aus Deutschland und raus aus Europa. New York ist wirklich bunt, es gibt hier so viele verschiedene Leute und Kulturen. Die meisten hier sind wirklich offen, das ist echt cool.

Natürlich ist nicht immer alles nur super. Die hohen Preise hier sind ein echtes Problem für mich. Für mein WG-Zimmer zahle ich 1200 Dollar. Auch einkaufen ist richtig teuer. Aber ich bin trotzdem total froh, dass ich hier bin. Und klar hoffe ich, dass sich das später irgendwie auch beruflich auszahlt. Ich meine, immerhin habe ich ja gezeigt, dass ich im Ausland gut klarkomme.

Sprecher 2: Hier an der Uni in Kapstadt ist es wirklich cool. Die Kurse sind viel kleiner als zu Hause, und die Dozenten sind total locker. Außerdem ist es gar nicht so teuer, in Südafrika zu studieren. Mein Fach hier ist Marketing. In den USA würde ich 50.000 pro Jahr bezahlen, hier sind es 5000 Euro. Das ist ein Mega-Unterschied. Und vom Niveau her ist es auch nicht schlecht. Außerdem hat die Uni ein Riesenangebot an Aktivitäten, die wir in der Freizeit machen können, Sport, Theater, Musik oder so. Und lernen müssen wir ja auch noch. In meinem Fach wird ganz schön viel verlangt. Wir haben überall An- wesenheitspflicht, bei allen Vorlesungen und Seminaren. Außerdem muss ich jede Woche Seminararbeiten abgeben oder Referate halten. Das Studium hier ist ganz schön durchgeplant. Ich hab ein bisschen Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.

Sprecherin 3: Als ich meinen Freunden erzählt habe, dass ich für zwei Semester nach Sydney gehe, haben alle nur gelacht.

Australien, das war für sie nur Urlaub und chillen. Die Realität sieht für mich aber ganz anders aus. Das Studium hier ist anstrengender als zu Hause, wir müssen mehr lernen, es gibt auch mehr Prüfungen. Am Anfang hatte ich außerdem mit der Sprache noch Probleme. Dann habe ich aber ein paar nette Leute kennengelernt, und das hat alles echt einfacher gemacht. Meine Uni ist sehr multikulturell. Wenn man hier studiert, dann lernt man automatisch, wie man mit ganz ver- schiedenen Leuten klarkommt. Eine Sache ist aber nicht so toll. Sydney ist sehr teuer. Ohne Stipendium hat man, glaube ich, keine Chance hier zu studieren. Aber ich bin froh, dass ich hier bin. Das Lebensgefühl in Australien ist einfach viel ent- spannter, obwohl es an der Uni auch Lerndruck gibt und ich immer noch Angst vor den Prüfungen habe.

Sprecher 4: Ich studiere Fahrzeugbau in Aachen. Mein Ziel ist, nach meinem Abschluss bei einem deutschen Autobauer zu arbeiten. In meiner Branche ist China ein wichtiger Markt. Deshalb ist es auf jeden Fall eine gute Idee, ein Jahr in Shanghai zu studieren. Ich hoffe, dass mir das später bei der Jobsuche hilft. Ausländische Studenten sieht man in Shanghai eigent- lich recht oft. Ausländer können auch in verschiedenen Fächern auf Englisch studieren. Keiner erwartet von uns, dass wir gut Chinesisch können. Ich wohne jetzt in einer WG in der Nähe von der Uni, zusammen mit zwei Studenten aus den USA.

Dafür zahlt jeder von uns ungefähr 400 Euro im Monat. Studiengebühren gibt es zum Glück keine, weil meine Uni staatlich ist. Shanghai ist schon cool. Es gibt massenweise Bars und Restaurants, und sie kosten gar nicht so viel. In meiner Freizeit gehe ich oft aus mit meinen Mitbewohnern. Und dann haben wir echt immer total viel Spaß.

Sprecherin 5: Ich wollte gern in ein Land, wo ich auf Englisch studieren kann. Australien, die USA oder England waren mir aber zu teuer. Dann habe ich von Kopenhagen gehört. Hier gibt es keine Studiengebühren, und die Studienbedingungen sind super. Es gibt nicht so viel Bürokratie wie zu Hause. Wenn ich etwas wissen will, kann ich direkt meiner Professorin mailen oder die Koordinatorin von meinem Studiengang fragen. Sie antworten mir dann immer sehr schnell. Die machen hier echt alles, damit wir uns voll auf unser Studium konzentrieren. Ich musste mir jetzt allerdings trotzdem einen Neben- job suchen, damit ich ein bisschen Geld verdienen kann. Die Miete und alles andere kostet einfach zu viel. Ich zahle schon 600 Euro für mein Zimmer im Studentenwohnheim. Da sind die 1000 Euro von meinem Stipendium natürlich nicht genug.

Sprecher 6: Ich studiere Medizin in Innsbruck. In Deutschland hätte ich mit meinem Abiturdurchschnitt von 1,8 keine Chan- ce gehabt. Hier in Österreich konnte ich trotzdem an einer Aufnahmeprüfung teilnehmen. So habe ich dann meinen Studi- enplatz bekommen. Mit dem Studium bin ich super zufrieden. Hier sind die Gruppen kleiner, und der Kontakt zu den Profs ist einfacher. Das wird mir auf jeden Fall helfen, wenn ich später eine gute Promotionsstelle suche. Innsbruck ist außerdem eine coole Stadt mit einem Mega-Freizeitangebot. Im Winter kann ich vormittags Skifahren, nachmittags in die Uni, das hat schon was. Und die Tiroler mag ich auch total gern. Am Anfang brauchen sie ein bisschen Zeit, aber dann sind sie so richtig nett. Leider ist Innsbruck nicht ganz billig. Mein WG-Zimmer kostet 450 Euro im Monat, und zum Leben brauche ich bestimmt nochmal doppelt so viel.

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Sprecherin 7: Nach dem Abitur wollte ich „International Business“ studieren. Aber mein Notendurchschnitt war nicht gut genug. An einer deutschen Uni hätte ich mich damit nicht einschreiben können. Ich habe mich deshalb an mehreren Uni- versitäten im Ausland beworben. Am Ende hatte ich die Zusage von der Wirtschaftsuniversität in Krakau, das ist die zweit- größte Universität der Stadt. Für mich war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Die Uni hat sehr gute Professoren, der Unterricht ist super. Und Krakau kostet gar nicht viel. 800 Euro im Monat reichen total, damit hat man echt ein schönes Leben als Student. Sprachprobleme habe ich keine. In meinem Studium läuft der Unterricht komplett auf Englisch. Bis vor ein paar Jahren musste man Polnisch-Kenntnisse haben, aber heute braucht das keiner mehr. Und all meine polnischen Kommilitonen sprechen total gut Englisch. Wir interessieren uns für die gleichen Sachen und haben uns von Anfang an bestens verstanden.

Sprecher 8: Ich studiere „European Studies“ in Maastricht, in den Niederlanden. Nach der Schule hatte ich keine Ahnung, was ich genau studieren wollte. Dann hab ich von „European Studies“ gehört. Bei dem Fach geht es um Geschichte, Po- litik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, aber auch kulturelle Studien. Das fand ich echt spannend. Ich muss jetzt knapp 2000 Euro pro Semester bezahlen. Die Studienbedingungen sind dafür aber viel besser. Wir studieren in kleinen Gruppen von 14 bis 19 Leuten - das ist schon genial. Mit den Professoren hier duzen wir uns, und ab und zu trinken wir mal einen Kaffee zusammen. Als Unterrichtssprache haben wir Englisch, eigentlich ist das auch die Umgangssprache an der Uni. Hier studieren Personen aus 110 Ländern, das ist wirklich international.

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Hörtext 3 (S. 45) Thema: Heiraten

Sprecherin 1: Als wir geheiratet haben, war ich 23 und mein Mann 27. Vor unserer Hochzeit waren wir schon vier Jahre lang zusammen. Ich glaube, es war wichtig, dass wir beide keine Studenten, sondern berufstätig waren. Man hat ja schon ein total anderes Leben, wenn man arbeitet, als wenn man ein Student ist. Mein Mann ist selbstständig, er ist Meister und leitet seinen eigenen Handwerksbetrieb. Ich selbst hab eine Ausbildung als Buchhalterin gemacht, und jetzt arbeite ich in seinem Betrieb mit. Mein Mann hat sich selbstständig gemacht, als er 26 war. Für uns war immer klar, dass ein eigener Betrieb nur funktioniert, wenn ich auch voll mitarbeite. Und für unser gemeinsames Leben war es auch wichtig für uns, zu heiraten. Dann ist rechtlich alles klar.

Sprecherin 2: Meine Eltern kommen aus Russland. In meiner Kultur ist es normal, dass alle heiraten, und für mich war das auch schon immer klar. Für meine Familie war es dann aber trotzdem nicht leicht, als ich mit 18 meinen Freund geheiratet habe. Sie haben ein bisschen Zeit gebraucht, um das zu akzeptieren. Sie leben einfach schon so lange hier in Deutschland, und die Tradition in Russland ist nicht mehr ganz ihre Kultur. Mein Bruder und meine Freundinnen haben vor der Hoch- zeit versucht, mich zu überreden, das doch nicht zu machen. „Du kannst doch noch warten, du hast doch Zeit.“ Sie hatten Angst, dass ich nach der Hochzeit alles machen muss, was mein Mann sagt und total eingeschränkt bin. Jetzt bin ich schon ein paar Jahre verheiratet, und alles ist gut gelaufen. Klar gibt es auch mal Probleme, aber man kann über alles reden.

Sprecher 3: Die Wahrheit ist: Ich habe mich verlobt, ohne wirklich zu wissen, warum ich überhaupt heiraten will. Es war recht spontan und hat sich aus einem bestimmten Erlebnis mit meiner damaligen Freundin ergeben. Zum jetzigen Zeit- punkt bin ich aber verdammt glücklich darüber, dass ich mich in diesem Moment so entschieden habe. Meine Frau und ich führen allerdings keine klassische Ehe wie unsere Eltern oder wie viele Bekannte. Wir machen nicht alles zusammen, son- dern jeder von uns hat ein sehr eigenständiges und unabhängiges Leben. Wir haben nach unserer Hochzeit einige Jahre in verschiedenen Städten gewohnt, das hat sich durch die Arbeit so ergeben. Aber ich kann trotz aller Eigenständigkeit zu meiner Frau sagen: Du bist der rote Faden, der sich durch mein Leben zieht und ziehen wird.

Sprecherin 4: Wir haben geheiratet, weil es irgendwann zu anstrengend geworden ist, so weit voneinander entfernt zu sein. Es war einfach klar, dass einer umziehen muss. Als wir dann richtig zusammengelebt haben, fand ich es echt ganz schön schwierig, mich an die neue Situation zu gewöhnen. In Wien habe ich oft erst zu Mittag angefangen zu arbeiten.

Jetzt muss ich um 7 Uhr aufstehen. Mit dem Kochen ist es auch ein Problem. Ich bin Vegetarierin und Dirk isst Fleisch.

Manchmal fühle ich mich schon sehr eingeschränkt. Wir haben beide noch nicht so eng mit jemand anderem zusammen- gelebt. Dazu kommt dann noch, dass Remscheid wirklich langweilig ist im Vergleich zu Wien. Klar frage ich mich manch- mal, wie mein Leben jetzt in Wien wäre.

Sprecher 5: Ich wollte immer gerne heiraten und eine Familie gründen. An der Uni habe ich dann Claudia kennengelernt.

Wir waren beide super glücklich und verliebt, und als wir mit dem Studium fertig waren, haben wir sofort geheiratet. Aber dann haben wir angefangen zu arbeiten und das hat unser Leben total verändert. Wegen der Arbeit hatten wir kaum noch Zeit füreinander, und wir haben fast nichts Schönes mehr zusammen gemacht. Außerdem haben wir immer mehr gestrit- ten. Irgendwann war einfach klar, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Wir haben uns dann entschieden, uns schei- den zu lassen. Heute sehe ich Claudia ab und zu nochmal zufällig auf der Straße, aber sonst haben wir keinen Kontakt mehr. Wir haben wohl doch nicht so gut zusammengepasst, wie wir an der Uni geglaubt haben.

Sprecherin 6: Ich bin froh, dass es heute nicht mehr diesen sozialen Druck gibt wie früher, als meine Eltern jung waren.

Damals musste praktisch jeder verheiratet sein, wenn nicht, war man voll der Außenseiter. Heute ist das viel besser, jetzt kann jeder so leben, wie er will. Von meinen Freunden ist fast keiner verheiratet. Manche leben einfach so mit jemandem zusammen, und andere leben alleine. Ich finde, diese Freiheit ist viel besser. Und heiraten ist wirklich überholt. Ich weiß doch selbst, mit wem ich mein Leben teilen will, da brauche ich keine Bescheinigung vom Staat. Und wenn man sich wie- der trennt, kann man das persönlich regeln, ohne Anwälte und Gericht.

Sprecher 7: Wir haben uns tatsächlich in einem Datingportal kennengelernt. Am Anfang fand ich das wirklich peinlich.

Ich wollte meinen Freunden nicht sagen, dass ich meine Freundin im Internet gefunden habe. Es gibt ja immer noch viele Vorurteile – das machen nur Leute, die irgendein Problem haben und so weiter. Aber irgendwann hab ich es dann erzählt.

Jetzt wissen es alle, und es macht für keinen einen Unterschied. Ich bin so froh, dass ich meine Freundin gefunden habe.

Wir interessieren uns für die gleichen Sachen und machen alles zusammen. Wir finden es beide ganz wichtig, einen Part- ner zu haben und nicht allein zu leben. Gemeinsam ist das Leben einfach schöner. Ob wir in Zukunft noch heiraten, wissen wir noch nicht. Wir sind ja jetzt schon super glücklich! Was soll da noch besser werden?

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Sprecherin 8: Ich wollte immer jung Mutter werden. In meiner Familie waren alle jung Mamas, schon meine Oma und mei- ne Mutter. Und bei meinen Schwestern ist es genauso. Als mein Mann und ich uns kennengelernt haben, haben wir gar nicht lange gewartet. Nach vier Monaten sind wir schon zusammengezogen. Ein Jahr später kam dann unsere Tochter. Ich war damals 23 Jahre alt und mein Mann 25. Wir waren beide noch gar nicht fertig mit der Ausbildung. Geheiratet haben wir dann aber erst zwei Jahre später. Wir hätten es zwar gern schon früher gemacht, aber während der Ausbildung hatten wir überhaupt kein Geld. Seit der Hochzeit hat sich eigentlich gar nicht so viel verändert. Aber es ist echt besser zu sagen

„Er ist mein Mann“ als „Er ist mein Freund.“ Das zeigt einfach, wir gehören zusammen. Und vor allem mit Kindern ist es einfacher, wenn man verheiratet ist.

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Hörtext 4 (S. 48, Aufgabe 5) Hörverstehen, Teil 2

Interview zum Thema: „Die beste Stadt der Welt“

Interviewerin: Herr Landry, als Berater von Städteplanern ist Ihre Expertise weltweit gefragt. Wie gehen Sie bei Ihrer Ar- beit vor?

Herr Landry: In der Regel rufen mich Städteplaner, weil sie festgestellt haben, dass entweder ihre Stadt als Ganzes oder ein Teil davon einen neuen Impuls braucht. Ich suche mir dann stets vor Ort einen Partner oder eine Gruppe von Leuten, die ähnlich denken. Und diese Leute wissen immer schon eine Menge. Während des Prozesses blicke ich dann vor und zurück: Was ist das Ziel? Welche Bedingungen wollen wir herstellen? Ich bin ein kritischer Freund, der sich nicht fürchtet, schwierige Fragen zu stellen, aber natürlich auch eigene Ideen präsentiert. Doch ich will nicht wie jemand wirken, der alle Antworten kennt. Es muss das Gefühl entstehen: Wir können etwas gemeinsam erreichen, wenn wir es nur anpacken.

Interviewerin: Was erhoffen sich die Städte von Ihren Ideen?

Herr Landry: Der globale Wettbewerb um kluge und kompetente Bürger nimmt zu, denn sie sind die wichtigsten Werte einer Stadt. Und solche Leute erwarten von ihrem Wohnort eine hohe Lebensqualität: Dazu gehören die Architektur, der öffentliche Nahverkehr, eine vernünftige Gesundheitsversorgung, Schulen und Freizeitmöglichkeiten sowie ausreichend Wohnraum.

Interviewerin: In diesen Wünschen unterscheiden sich die klugen und kompetenten Bürger nicht von anderen Menschen.

Herr Landry: Das stimmt. Der entscheidende Unterschied sind zwei weitere Faktoren, die für besonders talentierte Men- schen wichtig sind: Kreativität und Flexibilität. Kreative suchen ein Umfeld, in dem sie auf andere Kreative treffen, in dem Kunst und Kultur wichtig sind. Und sie schätzen eine flexible Alltagskultur.

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Hörtext 5 (S. 48, Aufgabe 6)

Zweiter Teil des Interviews „Die beste Stadt der Welt“

Interviewerin: Der US-Ökonomen Richard Florida sprach in seinem Buch von einer „kreativen Klasse“. Florida behauptete, es gebe einen Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Stärke einer Stadt und ihrer Anziehungskraft auf Autoren, Musiker, Künstler.

Herr Landry: Durch Floridas Buch wurde dem Schlagwort „kreative Klasse“ in der öffentlichen Debatte viel Aufmerksamkeit geschenkt. Inhaltlich war ich damit allerdings weniger glücklich. Selbstverständlich gibt es bestimmte Gruppen von Men- schen, die kreativer denken und handeln als andere. Wenn Sie aber eine ganze Stadt dazu bringen wollen, sich dauerhaft neu zu erfinden, müssen Sie alle einbeziehen. Ein Unternehmer mit einer tollen Idee ist in dieser Hinsicht ebenso wichtig wie ein Sozialarbeiter, der die Bewohner eines heruntergekommenen Wohnblocks zur Selbsthilfe bewegt.

Interviewerin: Braucht man für eine Weltstadt ein Wahrzeichen, so etwas wie den Pariser Eiffelturm oder das Opernhaus in Sydney?

Herr Landry: Das ist eine wichtige Frage: Wollen Sie eine Ikone haben, mit der Ihre Stadt weltweit identifiziert wird? Oder schaffen Sie die kreative Stadt lieber durch 100 gut funktionierende Projekte? Idealerweise gibt es natürlich beides.

Interviewerin: Wie definieren Sie eigentlich eine Stadt? Wo beginnt für Sie die kritische Masse?

Herr Landry: Na, so um die 100 000 Einwohner müssen es schon sein. Ich habe mich mit dieser Frage sehr intensiv beschäf- tigt. Kleinere Orte neigen dazu, mehr nach innen zu schauen. Andererseits können in kleineren Städten wenige Menschen eine dramatische Veränderung bewirken.

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Hörtext 6 (S. 50, Aufgabe 3)

Radiosendung „Warum Alexander Humboldt heute aktuell ist?“ (Teil 1)

Ansagerin: Die Biografie der Sachbuchautorin Andrea Wulf über Alexander von Humboldt wurde in den USA und in Eng- land zum Bestseller. Nun gibt es „Die Erfindung der Natur“ auch in deutscher Übersetzung. Ein Gespräch mit der in Eng- land lebenden Autorin über das Universalgenie aus Berlin, seine Bedeutung für die Wissenschaft und warum Alexander von Humboldts ganzheitliche Weltsicht gerade jetzt wieder wichtig ist.

Interviewer: Frau Wulf, in Ihrem Buch schreiben Sie, dass Alexander von Humboldt zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist.

Wie berühmt war er denn zu Lebzeiten?

Frau Wulf: Napoleon war eifersüchtig auf ihn, Charles Darwin sagte, dass er seine Forschungsreisen ohne Humboldt nie gemacht hätte, der damalige US-Präsident Thomas Jefferson nannte ihn eine der größten Zierden der Welt. Goethe sagte, dass man in einer Stunde mehr von ihm lernen könne, als wenn man acht Tage lang Bücher lese. Als sein 100. Geburtstag anstand, also fast zehn Jahre nach seinem Tod, sind die Menschen weltweit auf die Straßen gegangen, um seiner zu ge- denken.

Interviewer: Allein in Berlin sollen es damals 80.000 Menschen gewesen sein.

Frau Wulf: Das war ja auch in seiner Heimat, das kann man noch verstehen. Aber auch in New York waren die Straßen voll. Zu seinen Ehren wurden Flaggen gehisst, Musikgruppen, gefolgt von Tausenden Menschen, zogen umher und kamen später zum Central Park, wo seine Büste enthüllt wurde. Auch in San Francisco, Pittsburgh, Melbourne, Buenos Aires und Mexiko – eigentlich überall auf der Welt wurde seiner gedacht.

Interviewer: Warum ist er trotzdem in vielen Teilen der Welt in Vergessenheit geraten?

Frau Wulf: So richtig ist das mit dem Ersten Weltkrieg gekommen, das war keine Zeit, um einen deutschen Wissenschaftler zu feiern. Außerdem war er eigentlich der letzte Universalgelehrte, der nicht nur die Welt vermessen wollte, sondern auch den Wunsch hatte, sie mit Gefühlen zu verstehen.

Interviewer: Vor Beginn seiner großen Forschungsreise schrieb er: „Auf das Zusammenwirken der Kräfte, den Einfluss der unbelebten Schöpfung auf die belebte Tier- und Pflanzenwelt, auf diese Harmonie sollen stets meine Augen gerichtet sein.“

Frau Wulf: So etwas ging Anfang des 20. Jahrhunderts in der Wissenschaft überhaupt nicht mehr, da zählten nur noch rationale Methoden. Jemand wie Humboldt wurde da als Amateur betrachtet. Was ihm vielleicht auch gefehlt hat: Es gibt keine Entdeckung, die sofort mit seinem Namen in Verbindung gebracht wird. Bei Darwin ist es die Evolutionstheorie ge- wesen, bei Newton waren es die Gesetze der Schwerkraft. Bei Humboldt fehlt das.

Interviewer: Sie haben ihn immerhin als „Vater der Umweltbewegung“ bezeichnet.

Frau Wulf: Ja, das ist ein wichtiger Grund, warum er jetzt wieder weltweit an Bedeutung gewinnt. Humboldt ging es vor allem darum, die Natur als etwas Ganzheitliches zu verstehen, den Gedanken eines Ökosystems hatte er sehr früh.

Interviewer: Ihr Buch ist nicht nur in den USA und England zu einem Bestseller geworden, auch viele Ihrer Veranstaltun- gen sind ausverkauft. Warum wollen die Menschen jetzt wieder mehr erfahren über Humboldt?

Frau Wulf: Ich glaube, das liegt daran, dass er das Interdisziplinäre anspricht und die Natur als globale Kraft sieht. Seine Weltsicht passt zu den gegenwärtigen Bemühungen, unseren Planeten als Ganzes zu verstehen. Die Komplexität des glo- balen Klimawandels ist nur ein Beispiel dafür. Und was ich ganz extrem in Amerika gemerkt habe: Vor allem junge Leute sind davon beeindruckt, dass Humboldt keine scharfe Trennlinie zwischen der Wissenschaft und den Künsten zieht. In seinen Büchern sind neben Notizen auch Zeichnungen zu finden. Humboldt ist dadurch auch der Gründungsvater der Info- grafiken geworden. Ihm ist es gelungen, sehr früh komplexe Beobachtungen visuell und grafisch und dadurch verständlich auszudrücken.

Interviewer: Wie hat Humboldt ansonsten als Wissenschaftler gearbeitet?

Frau Wulf: Eine Aussage hat er oft wiederholt: Gelehrte müssen raus aus ihren Studierzimmern. Sie müssen die Natur auch mit ihren Gefühlen verstehen und dürfen sich nicht nur auf rationale Messungen stützen. Sie müssen auf einen Berg klet- tern und spüren, wie sich der Wind, die Kälte, die Natur anfühlt. Wenn man das nicht tut, so seine Botschaft, dann ist man wie ein Geologe, der die Komplexität der Welt anhand des Hügels vor seiner Haustür erklären will.

Interviewer: Was haben ihm Kritiker geantwortet?

Frau Wulf: Bei meiner Recherche hat mich überrascht, dass er zu seinen Lebzeiten relativ wenig kritisiert worden ist.

Interviewer: Was störte die wenigen Kritiker?

Frau Wulf: Darwin hat bemängelt, dass es Wiederholungen gab in seinem fünfbändigen Werk „Kosmos“, der Synthese all seiner Erkenntnisse. Andere mäkelten, er sei ein Generalist und kein Spezialist. Er würde zu viele Themenfelder bearbeiten.

Ab und zu gab es die Kritik von jungen, aufstrebenden Wissenschaftlern, wenn sie nicht von ihm gefördert wurden. Hum- boldt konnte mit seinem Ansehen durchaus Karrieren beeinflussen, die gingen nach oben oder unten. Er konnte wohl auch gut lästern über Personen, die er nicht schätzte.

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Hörtext 7 (S. 51, Aufgabe 5)

Radiosendung „Warum Alexander Humboldt heute aktuell ist?“ (Teil 2) Interviewer: Sind ihm schwerwiegende Fehler nachgewiesen worden?

Frau Wulf: Galvanismus war in seiner Zeit sehr populär. Es ging um Elektrizität, Vitalität und Lebenskraft von Tieren und Pflanzen. Damals wurde vermutet, dass die Tiere Elektrizität als Energiequelle im Körper haben. Das war, bevor Humboldt nach Lateinamerika reiste. Er hat 4000 Experimente in diesem Bereich gemacht – aus heutiger Sicht alle mit falschen Er- gebnissen.

Interviewer: Ist sonst noch etwas falsch gelaufen?

Frau Wulf: In Peru entdeckte er Guano…

Interviewer: … das ist die Bezeichnung von Seevogelexkrementen, die heute an den Küsten Perus als Mineraldünger in- tensiv abgebaut werden.

Frau Wulf: Humboldt hatte diesen Dünger nach Europa gebracht, zu wissenschaftlichen Zwecken. Der Kot der Seevögel konnte sich an den Küsten über Generationen anreichern. Somit entstand eine unvorstellbare Menge an hochwertigem Dünger. Die Inkas waren auf eine langfristige Nutzung und auf eine ständige Erneuerung bedacht gewesen. Die Europäer kümmerten sich aber nicht um Nachhaltigkeit. Das wurde zu einer ökologischen Katastrophe.

Interviewer: Was bedeutete das für Humboldt?

Frau Wulf: Gegen die Folgen war er machtlos. Das war tragisch, weil er oft davon gesprochen hatte, die Natur als ein zu- sammenhängendes Ganzes zu sehen. Und dann musste er mit ansehen, wie die Menschheit die Erde ausbeutete, weil das genau die Folge seiner Entdeckung war.

Interviewer: Wie hat er sich denn die Welt vorgestellt?

Frau Wulf: Wie ein Netz – und wenn man an einem Faden zieht, dann kann sich das Ganze auflösen. Ich habe eine Ta- gebucheintragung von 1801 gefunden, die er nie veröffentlicht hat. Er hatte gerade Venezuela bereist und musste mit ansehen, wie Wälder komplett gerodet wurden, um Plantagen anzulegen. Er prognostizierte der Menschheit in diesem Tagebucheintrag eine ganz düstere Zukunft.

Interviewer: Wie stellte er sich die vor?

Frau Wulf: Er vermutete, dass wir irgendwann die Erde verlassen und zu anderen Planeten aufbrechen müssen, aber unsere tödliche Mixtur von Gewalt, Ignoranz und Gier mitnehmen würden und dann auch diese Planeten veröden lassen würden.

Interviewer: Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass wir gar nicht so weit weg sind von dieser düsteren Vision.

Frau Wulf: Humboldts Aussage ist schon ziemlich prophetisch. Wirklich erschreckend.

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Hörtext 8 (S. 52)

Interview „Was spricht für ein Masterstudium?“

Interviewerin: Liebe Hörerinnen und Hörer, die Frage nach dem Sinn eines Masterstudiums und dem geeigneten Studien- gang ist oft nicht einfach zu beantworten. Andreas Ortenburger, Hochschulforscher in Konstanz, wird im folgenden Ge- spräch erklären, wie man sich bei der Vielzahl von angebotenen Studiengängen entscheiden kann und was man beachten sollte. Willkommen Herr Ortenburger.

Herr Ortenburger: Guten Tag.

Interviewerin: Herr Ortenburger, vielleicht sprechen Sie zu Beginn kurz darüber, welche Mastermodelle es gibt.

Herr Ortenburger: Sehr gerne. Wir unterscheiden zwischen konsekutiven und weiterbildenden Mastern. Konsekutive Mas- terstudiengänge bauen auf einem Bachelorstudium auf, und es gibt einen fachlichen Zusammenhang zwischen den bei- den. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zählt aktuell mehr als 7.000 Masterstudiengänge in Deutschland. Die Mehrheit davon ist konsekutiv und auf vier Semester angelegt, an Fachhochschulen oft auch nur auf drei Semester. Weiterbildende Masterangebote setzen einen vorherigen Studienabschluss voraus und sollen an berufliche Erfahrungen anknüpfen. Häu- fig wird darum mindestens ein Jahr Berufstätigkeit verlangt, bevor man den Master aufnehmen kann.

Interviewerin: Das Masterstudium erfreut sich ja großer Beliebtheit. Viele Bachelorabsolventen haben offenbar das Gefühl, nicht ausreichend auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet zu sein und wollen deshalb noch weiterstudie- ren.

Herr Ortenburger: Einigen Studenten sind drei Jahre Studium einfach zu kurz. Diese Personen entscheiden sich dann rein aus Interesse für den Master, etwa weil sie bestimmte Inhalte aus dem Bachelor vertiefen oder sich neues Wissen aus einem anderen Bereich erschließen möchten. Oder aber sie fasziniert das wissenschaftliche Arbeiten. Das sind alles gute und legitime Gründe, noch einen Master zu machen. Und dann wiederum gibt es die Fächer- und Berufsgruppen, in denen der Master fast schon als Voraussetzung gilt, um überhaupt in den Beruf einsteigen zu können.

Interviewerin: In welchen Fachgebieten ist das so?

Herr Ortenburger: Vor allem bei den Naturwissenschaften. Dort wird oft explizit eine Promotion verlangt, und für die braucht man den Master. Bei den Chemikern machen immer noch fast 90 Prozent den Doktor, ähnlich sieht es auch bei Biologen und Physikern aus. Wer in die Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines größeren Unternehmens möchte, zum Beispiel als Ingenieur, ist mit dem Master sicher gut aufgestellt. Und für eine wissenschaftliche Karriere ist der Titel sowieso ein Muss, egal, in welchem Fach. Alle anderen sollten sich nach dem Bachelor überlegen: Was macht mir Spaß, wo will ich hin? Vielleicht reicht für meine beruflichen Pläne ja auch der Bachelor aus? Die Arbeitgeber sind hier aufge- schlossener, als die Absolventen häufig denken.

Interviewerin: Also muss man nach dem Bachelor nicht unbedingt weiterstudieren?

Herr Ortenburger: Will man zum Beispiel als Lehrer oder im höheren öffentlichen Dienst arbeiten, braucht man einen Mas- terabschluss. Für viele andere Berufe reicht ein Bachelor allerdings völlig aus. Ein Bachelorstudiengang ist ein vollwertiges Studium, das Methodenkompetenzen und grundlegende wissenschaftliche Inhalte vermittelt und zu einem Beruf quali- fiziert. Das muss man sich klarmachen. Bevor man sich für den Master einschreibt, sollte man darüber nachdenken, was man sich genau davon erhofft.

Interviewerin: Die große Mehrheit der Studierenden entscheidet sich trotz allem immer noch für den Master.

Herr Ortenburger: Von den Uni-Absolventen schließen im Moment noch etwa 80 Prozent ein konsekutives Studium an, bei den Fachhochschulen sind es nur 60 Prozent. Das liegt auch daran, dass dort die Ausbildung traditionell praktisch orien- tiert ist und es mehr Kontakte zu Unternehmen gibt.

Interviewerin: Wie unterscheiden sich Bachelor- und Masterstudium voneinander?

Herr Ortenburger: Der Master setzt im Allgemeinen grundlegende Kenntnisse voraus, auf denen er aufbaut. Zudem hat man im Master viel mehr Freiheiten, sich nach seinen Interessen zu richten, besonders in der Abschlussarbeit, die viel um- fangreicher ist als beim Bachelor. Gerade in den Naturwissenschaften bekommt man erst im Master die Gelegenheit, das Wissen aus dem Bachelorstudium auf eigene Projekte und Fragestellungen anzuwenden. Die große Chance bei der Wahl des Masters ist, dass man sich jetzt noch einmal für einen ganz neuen Schwerpunkt entscheiden kann.

Interviewerin: Trotzdem wählen viele Bachelorabsolventen vertiefende Programme in der ursprünglichen Fachrichtung.

Herr Ortenburger: Ja, viele Studenten bleiben bei einer Richtung. Das kann daran liegen, dass sie sich wirklich für ihr Fach interessieren. Vielleicht haben einige Studenten auch schlicht die Vorteile dieses zweistufigen Modells noch nicht erkannt.

Oder sie trauen sich nicht, mit dem Master eine andere, für sie neue Richtung einzuschlagen.

Interviewerin: Bei welchen Masterprogrammen werden denn Grundkenntnisse aus einem Bachelor vorausgesetzt?

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Herr Ortenburger: Die Frage lässt sich bei der großen Zahl von Masterstudiengängen und einer vergleichbaren Zahl von Bachelorangeboten kaum systematisch beantworten. Allgemein kann man sagen, die Mehrheit der Masterprogramme baut auf die Kenntnisse eines vorangegangenen Bachelorstudiums auf. Aber es gibt Spielräume: Ein fachlicher Zusam- menhang kann weit ausgelegt werden, zumal eine Reihe von Studiengängen interdisziplinär ausgerichtet ist. Das bedeu- tet, dass ganz unterschiedliche Fächer kombiniert werden können, um einschlägige Fragen und Probleme aus mehreren Perspektiven anzugehen. Ein ingenieurwissenschaftlicher Bachelor plus Master im technischen Vertrieb wäre ein solches Beispiel. Hilfe bei der Suche eines geeigneten Studienprogramms bieten übrigens neben den Studienberatungen der Hochschulen insbesondere die Webseiten www.studienwahl.de oder www.hochschulkompass.de.

Interviewerin: Rund 40 Prozent der beim Hochschulkompass gelisteten Masterstudiengänge sind örtlich zulassungsbe- schränkt. Häufig wird eine Note von 2,5 oder besser aus dem Erststudium vorausgesetzt. Hat man ohne diesen Schnitt Chancen, in ein solches Masterprogramm reinzukommen?

Herr Ortenburger: Welchen Notenschnitt man mitbringen muss, hängt stark davon ab, wie beliebt ein Masterstudiengang ist. Je mehr Studierende sich bewerben, desto besser muss oft die Note sein. Die Note des vorangegangenen Studiums ist aber nicht immer das entscheidende Kriterium. Auch Empfehlungs- und Motivationsschreiben, Eignungstests und Bewer- bungsgespräche können eine wichtige Rolle spielen. Am besten informiert man sich über die genauen Zugangskriterien bei der jeweiligen Hochschule.

Interviewerin: Es fällt auf, dass viele gleich im Anschluss an den Bachelor den Master machen, statt erst praktische Erfah- rungen zu sammeln und dann wieder an die Uni zurückzukehren. Ist das zweistufige Modell Ihrer Meinung nach geschei- tert?

Herr Ortenburger: In den vergangenen Jahren hat sich viel getan. Auch die Universitäten bemühen sich jetzt verstärkt um die Integration von Praxisphasen. Den Fachhochschulen ist das von Anfang an besser gelungen. Aber es braucht wohl noch mehr Zeit, bis sich das Modell vollständig etabliert hat. Auf Dauer werden immer mehr Arbeitnehmer bereits mit dem Bachelor Karriere machen. Das spricht sich herum, und die Absolventen wirken als Multiplikatoren.

Interviewerin: Viele befürchten, dass sie mit dem Bachelor weniger verdienen und schlechtere Aufstiegs- und Karrier- echancen haben. Ist diese Angst berechtigt?

Herr Ortenburger: Masterabsolventen bekommen meist ein höheres Einstiegsgehalt, die Unternehmen honorieren damit die zusätzliche Studienzeit. Nach zwei Berufsjahren können die Bachelorabsolventen die Differenz aber meist ausgleichen, sodass das Geld kein entscheidendes Kriterium mehr sein sollte. Für eine Einschätzung der späteren Berufsentwicklung gibt es noch keine wissenschaftlichen Langzeitstudien. Unternehmensbefragungen haben allerdings ergeben, dass die Aufstiegschancen in vielen Bereichen gleich sind. Nur für Stellen in Forschung und Entwicklung gilt das nicht. Viele Unter- nehmen ermöglichen ihren Angestellten zudem Fortbildungen und bieten Seminare an. Oder sie unterstützen zu einem späteren Zeitpunkt ein weiterbildendes Studium, wie etwa große Unternehmensberatungen oder internationale Konzerne.

Zukünftig werden solche Angebote von den Angestellten noch stärker genutzt werden.

Interviewerin: Das ist doch ein positiver Ausblick. Vielen Dank für das Interview, Herr Ortenburger.

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Hörtext 9 (S. 54, Aufgabe 1)

Beispiel 1: Um Spitzenforscher anzuwerben oder zu halten, sind viele Faktoren wichtig – eine große Rolle spielen dabei zum Beispiel die wissenschaftlichen Arbeitsmöglichkeiten und die Ausstattung von Laboren.

Beispiel 2: Wir brauchen Studiengebühren, denn eine hochwertige Hochschulausbildung ist aus Steuern allein einfach nicht zu finanzieren. Wenn man sich nur auf Steuern verlässt, werden entweder die Studienplätze reduziert, oder die Qua- lität sinkt.

Beispiel 3: Berichte, wonach die ärmsten englischen Haushalte umgerechnet fast 70.000 Euro Studienschulden auftürmen für ein Kind, und eine Prognose des Institute for Fiscal Studies, nach der drei Viertel der Studierenden selbst 30 Jahre nach Studien-Ende ihre Schuld noch nicht beglichen haben werden, schockieren besonders junge Wähler.

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Hörtext 10 (S. 54, Aufgabe 2)

Beispiel 1: Es gibt viele gute Gründe, warum ein Auslandsstudium sinnvoll ist, sei es im Hinblick auf die persönliche Wei- terentwicklung oder auf die akademischen und beruflichen Perspektiven. Ein Studienaufenthalt im Ausland ermöglicht es außerdem, in die Kultur des Ziellandes einzutauchen, seine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und ein globales Netzwerk aufzubauen.

Beispiel 2: Was für die Prüfungsvorbereitung wichtig ist, ist immer so etwas wie Prüfungssimulation. Und dann ist es sehr sinnvoll, den Stoff häufig zu wiederholen. Ein weiterer Tipp ist, sich nicht zu viel Arbeit aufzuladen für diese letzte Zeit vor der Prüfung, sondern ab und zu auch Entspannungsübungen einzulegen. Außerdem sollte man sich kurz vor der Prüfung noch mal anderen Aktivitäten zuwenden.

Beispiel 3: Das universitäre Karrieresystem in den USA gibt den Akademikern im Vergleich zu Deutschland mehr Jobsicher- heit, mehr akademische Freiheiten, eine stärkere Bindung an die Uni und an die Studierenden.

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Hörtext 11 (S. 54/55, Aufgabe 3)

Beispiel 1: Die steigende Zahl der Prüfungen führt bei vielen Studierenden zu Überforderung.

Beispiel 2: Die hohe Abbrecherquote in diesem Fach hat sich trotz vieler Bemühungen in den letzten Jahren nicht verän- dert.

Beispiel 3: Durch ein Tandem-Programm lernt man nicht nur schneller die Sprache. Man bekommt auch interkulturelles Wissen.

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Hörtext 12 (S. 55, Aufgabe 4) Hörverstehen, Teil 3

Vortrag „Wie Rankings die Bildung hierarchisieren“

Moderatorin: Meine Damen und Herren, im Rahmen der Fachtagung „Die Vermessung der Bildung“ wenden wir uns nun dem Thema Hochschulrankings zu. Hören wir zum Einstieg ins Thema einen Vortrag des Soziologen Richard Münch. Der Titel seines Vortrags lautet „Wie Rankings die Bildung hierarchisieren“. Herzlich willkommen, Professor Münch.

Prof. Münch: Vielen Dank für die Begrüßung, Frau Kollegin. Sehr geehrte Damen und Herren, in meinem heutigen Vortrag werde ich über den hierarchisierenden Effekt von Universitätsrankings sprechen. Rankings bilden nämlich nicht einfach bestehende Unterschiede in der Leistung ab, sondern sind selbst ein wesentlicher Teil eines Systems der Produktion und fortlaufenden Reproduktion von sozialer Ungleichheit. Bisher existierten unterschiedliche Forschungs- und Lehrleistungen nebeneinander und leisteten ihren spezifischen Beitrag zum Fortschritt des Wissens und zur Bildung der Studierenden.

Nun aber werden sie durch Rankings zwangsweise in eine Hierarchie eingestuft. Dass Forschung und Lehre von jetzt an um Rangplätze kämpfen müssen, hat schwerwiegende Konsequenzen für die Studierenden, die Fachbereiche, die Lehren- den und Forschenden und die Fachdisziplinen insgesamt. Diese Folgen werde ich noch genauer darstellen. Obwohl Univer- sitätsrankings schon oft kritisiert wurden, sind sie beispielsweise in den USA zu einer unumstößlichen Realität geworden.

Man muss also fragen, was sie gegen Kritik immun gemacht und ihnen diesen Status gegeben hat. Die Erklärung dafür liegt darin, dass sich Rankings einen Markt geschaffen haben. Sie informieren Eltern und Studienanfänger erstens, über wieviel Prestige ein Fachbereich verfügt und zweitens, mit welchem finanziellen Nutzen sie in Zukunft rechnen können, wenn sie eine bestimmte Geldsumme in Studiengebühren investieren. Gleichzeitig stellen Rankings sicher, dass die Rang- ordnung über einen langen Zeitraum stabil bleibt. Rankings tragen also entscheidend dazu bei, auch weiterhin ein höheres Arbeitseinkommen für die Absolventen der prestigereichen Universitäten sicherzustellen. Eine weitere Folge von Rankings ist, dass die Bildungszertifikate im mittleren Segment der staatlichen Universitäten und im unteren Segment der Com- munity Colleges nur mittlere und niedrige Gewinne abwerfen, die Absolventen dieser Institutionen also nur ein mittleres oder niedriges Arbeitseinkommen erzielen werden. Der Abstand zur Spitze bleibt somit bestehen. Rankings unterstützen Eltern und Studienanfänger, die in der Lage sind, in prestigereiche Bildungszertifikate zu investieren, weil sie das erforder- liche ökonomische, soziale und kulturelle Kapital haben. Im Vergleich zu den USA war die Situation in Deutschland bislang offener und weniger ungleich. Die Umstellung auf die Unterteilung der Universitäten in Eliteeinrichtungen und Massen- ausbildungsstätten bringt uns jedoch dem amerikanischen Modell näher. Welche Folgen haben Universitätsrankings für Forschung und Bildung? Rankings unterwerfen den Forschungs- und den Bildungsprozess einer ihnen an sich fremden Logik der Abgrenzung und Unterscheidung. Forschungs- und Bildungseinrichtungen sind dadurch gezwungen, sich vonei- nander abzuheben. Eliteeinrichtungen stützen sich auf das Prinzip der Exklusivität. Sie müssen sich gegenüber der Masse abheben. Der Zugang zu ihnen verläuft über frühzeitige Selektionsprozesse, die von einem exklusiven Elternhaus zu einem exklusiven Kindergarten zu einer exklusiven Schule zu einer exklusiven Hochschule und zu einer exklusiven Berufsposition führen. In den USA ist das Ranking ein Instrument, das Universitäten nutzen, um eine bestmögliche Auswahl von Studie- renden zu erreichen, die selbst schon viel kulturelles Kapital mitbringen. Die Absolventen der Eliteuniversitäten können dann, wie beschrieben, ihre Kinder schon in die Kindergärten bringen, die ihnen den Weg bis zur Eliteuniversität von An- fang ihres Lebens an ebnen. Ein so stark hierarchisiertes System bietet wenig Chancen für Spätentwickler, denen nicht das nötige kulturelle Kapital in die Wiege gelegt wurde. Auch ein umfangreiches Stipendiensystem ändert daran nicht viel, wie entsprechende Untersuchungen nachweisen. Rankings bringen demnach nur denjenigen Studierenden einen Nutzen, die schon über viel kulturelles Kapital verfügen, aus dem sie dann weitere Vorteile ziehen können. Auf der anderen Seite er- lebt die Masse der Absolventen von mittleren und unteren Einrichtungen, wie ihre Abschlüsse einen immer geringer wer- denden Nutzen mit sich bringen. Diese Absolventen erfahren also trotz ihrer Bildungsanstrengungen einen niedrigeren Zuwachs an Arbeitseinkommen. Denn der durch Rankings verstärkte Kult der Elite hat dazu geführt, dass die Spitzenein- kommen auf Kosten der mittleren und unteren Einkommen explodiert sind. Und für die Absolventen von Universitäten, die nicht zur Spitze gehören, ist es umso schwerer geworden, aufzusteigen, weil es eben ein Zeichen der Elite ist, ein Zertifikat einer Spitzeneinrichtung vorweisen zu können. Was durch Rankings erzeugt wird, ist demnach keine Meritokratie, sondern in der Tat ein neues Kastensystem. Das heißt, Status wird nicht nach Leistung zugewiesen, sondern nach Herkunft.

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Hörtext 13 (S. 57, Aufgabe 2) Hörverstehen, Teil 3

Vortrag „Bildung und Ausbildung“ (Teil 1)

Moderatorin: Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserer Ringvorlesung „Das Bildungsideal im Wandel der Zeit“. Unser heutiger Referent ist Professor Doktor Peter Väterlein, der an der Hochschule Esslingen für den Bereich Lehre und Weiterbildung zuständig ist. Der Titel seines Vortrags lautet „Bildung oder Ausbildung?“ Professor Väterlein, wir sind sehr gespannt auf das, was Sie uns berichten werden.

Prof. Väterlein: Vielen Dank, Frau Kollegin. Meine Damen und Herren, das Thema Bildung ist in aller Munde. Meistens in Gestalt zusammengesetzter Wörter wie „Bildungsmisere“, „Bildungskatastrophe“, „Bildungsreform“, „Bildungsplan“ oder

„Bildungsrepublik Deutschland“. Immer wieder wird betont, dass Bildung die Voraussetzung für den anhaltenden Erfolg der deutschen Wirtschaft im globalen Wettbewerb sei. Aber geht es dabei wirklich um Bildung oder nicht vielmehr um Ausbildung für den Arbeitsmarkt?

Als Wilhelm von Humboldt 1809 preußischer Schulminister wurde, studierte an den Universitäten nur eine kleine Minder- heit der Bevölkerung. Wie lange und mit welchem Ergebnis sie studierte, war für die Gesamtgesellschaft nicht relevant. In der Bologna-Erklärung von 1999 wurden die Hochschulen dagegen mit einer Forderung konfrontiert, die für Fachhochschu- len eine Selbstverständlichkeit, für die Universitäten allerdings völliges Neuland darstellte: die Forderung nach der Be- rufsbefähigung, englisch „Employability“, der Absolventinnen und Absolventen. Die Studiengänge sollten nun nicht mehr alleine nach fachlich-wissenschaftlichen Kriterien gestaltet werden, sondern auch nach dem Bedarf des Arbeitsmarktes an Fach- und Führungskräften. Spätestens jetzt befanden sich die Hochschulen in einem Spannungsfeld zwischen Humboldt und Bologna, zwischen Bildung und Ausbildung.

Der Begriff Ausbildung weckt Assoziationen mit der dualen Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie, einem Erste- Hilfe-Kurs oder der Grundausbildung bei der Bundeswehr. In allen diesen Fällen verfolgt die Ausbildung ein klar umrisse- nes Ziel, das in der Regel nur einen Teilaspekt unseres Lebens umfasst. Die Weiterentwicklung der Persönlichkeit der Aus- zubildenden spielt, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Über die Frage, was genau Bildung ausmacht, gehen die Meinungen schon immer auseinander. Für die meisten Zeitgenossen in unserem Land ist Bildung gleichbedeutend mit

„viel wissen“. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin argumentiert in seinem Buch „Philosophie einer humanen Bildung“ etwas anders. Er geht von dem Menschenbild der Aufklärung und den damals formulierten grundlegenden Menschenrechten aus. Demnach hat jeder Mensch ein Recht darauf, über sein Leben so weit selbst zu bestimmen, wie er oder sie nicht die Freiheit anderer Menschen einschränkt. Für so ein autonomes Leben ist die Beherrschung der Sprache unverzichtbar, um sich ausdrücken zu können, zu argumentieren und die eigenen Wünsche formulieren zu können. In einer Welt, in der immer mehr Menschen nicht nur in ihrem Heimatland leben und arbeiten, reicht eine Sprache dabei oft nicht aus – es sei denn, man ist Engländer oder Amerikaner. Außerdem ist die Fähigkeit zum logischen Denken in vielen Lebensbereichen hilfreich und ermöglicht es in vielen Fällen, das Mögliche vom Unmöglichen zu trennen und so Betrügern das Handwerk zu legen. Vor allem, aber nicht nur, beim Umgang mit Geld sind Grundfertigkeiten im Rechnen notwendig. An diesen Bei- spielen, Sprache und Mathematik, wird deutlich, dass gewisse Kenntnisse und Fähigkeiten notwendig sind, um ein autono- mes Leben führen zu können, so wie es dem Ideal der Aufklärung entspricht.

In vielen Berufen ist heute mehr als in der Vergangenheit die Fähigkeit gefragt, auf unvorhergesehene Situationen zu re- agieren. Das erfordert Erfindungsgeist und Kreativität, aber auch Mut und Selbstvertrauen, auch einmal unkonventionelle Wege zu gehen. Besonders kreativ und selbstbewusst sind oft Menschen, die künstlerisch oder musikalisch tätig sind.

Diese ästhetische Dimension von Bildung wird in unserem Bildungssystem aber in der Regel sträflich vernachlässigt.

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Hörtext 14 (S. 59, Aufgabe 4) Hörverstehen, Teil 3

Vortrag „Bildung und Ausbildung“ (Teil 2)

Prof. Väterlein: Wie sieht es nun aus mit dem Unterschied zwischen Bildung und Ausbildung? Im Zentrum der Bildung steht der Mensch selbst. Insoweit ist sie zweckfrei. Im Zentrum der Ausbildung steht dagegen immer ein konkretes Aus- bildungsziel. Versuchen wir, die Position der Hochschulen im Spannungsfeld zwischen diesen Polen zu bestimmen, und nehmen die technischen Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften als Beispiel. Unzweifelhaft haben die Hochschulen die Aufgabe, junge Menschen zu Ingenieurinnen und Ingenieuren auszubilden. Vermittelt werden ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie in die Lage versetzen, konkrete Aufgaben mit technisch-wissenschaftlichen Hilfsmit- teln zu lösen und damit Geld zu verdienen.

Diese Ausbildung umfasst, auch wenn das im Zeitalter der kompetenzorientierten Lehre nicht gern gehört wird, die Ver- mittlung eines umfangreichen Lehrstoffs, den die Studierenden sich aneignen müssen. Eine Kernkompetenz der Ingeni- eurin oder des Ingenieurs ist weiterhin die Fähigkeit, kreativ mit neuen oder überraschenden Situationen umzugehen und Lösungen zu finden, an die vorher noch niemand gedacht hat. Aber Kreativität kann man nicht unterrichten. Und man kann sie auch nicht lernen wie Vokabeln. Die meisten Menschen sind von Natur aus kreativ. Aber diese angeborene Krea- tivität muss Spielräume haben, um sich zu entwickeln und zu reifen. Eine Vorlesung oder ein Labor mit weitgehend vorge- gebenen Versuchsaufbauten ist da wenig hilfreich. Deshalb müssen Möglichkeiten für die Studierenden geschaffen wer- den, eigene Ideen zu entwickeln und auszuprobieren. Und es muss erlaubt sein, dass diese Ideen scheitern, denn durch nichts lernt man so effektiv wie durch Fehler, die man selbst als solche erkennt. Solche Projekt- oder Seminararbeiten können nicht zielgerichtet sein. Sie machen den Studenten oder die Studentin nicht „fit für irgendetwas“, sondern dienen der Entwicklung der Persönlichkeit. Das war ein Kennzeichen von Bildung im Gegensatz zur Ausbildung.

Ein zweiter Punkt, wo die rein fachliche Ausbildung nicht ausreicht: Ingenieure arbeiten heute in aller Regel in Teams.

Ingenieure im 21. Jahrhundert müssen in der Lage sein, Aufgabenstellungen und Lösungsansätze im Kollegenkreis, gegen- über Vorgesetzten, Kunden oder Lieferanten jeweils angemessen zu kommunizieren. Sie müssen in der Lage sein, sprach- liche Barrieren und kulturelle Gegensätze zu überwinden. Zur Teamfähigkeit gehört aber auch, angemessen Kritik üben zu können und selbst mit der Kritik anderer umzugehen – selbst wenn diese nicht angemessen sein sollte. Dies ist aber auch eine Frage der Selbstwahrnehmung und des Selbstbewusstseins. Diese Eigenschaften entwickeln sich auch noch im Alter zwischen 17 und 25, also während des Studiums, ganz enorm. Diese biographische Phase macht mithin einen wichtigen Teil der Persönlichkeitsentwicklung aus, was wieder einen Bildungsauftrag der Hochschulen nahelegt, der über die rein fachliche Ausbildung hinausgeht.

Diese beiden Beispiele zeigen, dass schon das Ziel, Fachkräfte für den lokalen, nationalen oder globalen Arbeitsmarkt aus- zubilden, mehr erfordert als eine rein fachliche Ausbildung. Von Akademikerinnen und Akademikern erwartet die Gesell- schaft allerdings mehr, als nur am Arbeitsmarkt zu funktionieren. Sie sollen nicht nur die Herausforderungen ihres Berufs- lebens annehmen und bewältigen, sondern auch aktiv unsere Gesellschaft mitgestalten. Die Studierenden von heute sind die Gemeinderätinnen, Vereinsvorstände, Abgeordneten und Elternbeiräte von morgen. Damit sie diese Verantwortung übernehmen können, müssen sie autonome Persönlichkeiten sein, die die Autorenschaft über ihr eigenes Leben haben – die, mit anderen Worten, gebildet sind. Dazu müssen Elternhaus und Schulzeit ihren Beitrag leisten, aber auch die Zeit der Berufsausbildung und speziell des Studiums ist für diesen Prozess unverzichtbar. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Moderatorin: Wir danken Ihnen für diesen informativen Vortrag, Professor Väterlein. Beginnen wir am besten direkt mit der Diskussion …

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Hörtext 15 (S. 60/61) Hörverstehen, Teil 3

„Deutsche Schulen in Asien“

Moderatorin: Meine Damen und Herren, ich darf Sie herzlich begrüßen zu unserer Fachtagung „Deutsche Schulen in Asi- en“. Unser erster Redner heute ist Heribert Wegmann, der schon lange für die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen arbeitet und seit 2009 als Asienbeauftragter für Nord- und Südostasien sowie Indien und Australien zuständig ist. Bitte sehr, Herr Wegmann, wir freuen uns auf Ihren Vortrag.

Herr Wegmann: Vielen Dank für Ihre freundliche Einführung. Meine Damen und Herren, seit 2009 bin ich für das Amt für das deutsche Auslandsschulwesen in Vietnam tätig. Ich möchte Ihnen einige Informationen über die Entwicklungen und die veränderte Bildungsnachfrage in Asien geben und über die Internationalisierung des deutschen Auslandsschulwesens sprechen.

Die Auslandsschulen in Asien entwickeln sich sehr schnell. Meine Arbeit in Vietnam zielt vor allem auf die Unterstützung von Schulleitungen, Auslandsvertretungen und Elterninitiativen ab, aber auch Fachberatungen gehören zu meiner Arbeit:

Das bedeutet Unterstützung bei Projektanträgen, Verbesserung der Kommunikation mit Deutschland, Förderung des wech- selseitigen Verständnisses, aber auch realistische Berichte über die Schulentwicklungen. Hinzu kommen Hilfestellung bei Personalkonflikten, fachliche Begleitung einzelner sich gerade im Aufbau befindender Schulen und nicht zuletzt Kontakte zu einheimischen Behörden und Ministerien. Die Situation der Deutschen Auslandsschulen (DAS) in Asien hat sich seit 2009 stark weiterentwickelt. Das Schulnetz ist insgesamt stärker und größer geworden. Die Deutsche Schule in Ho-Chi- Minh-Stadt ist hinzugekommen, andere befinden sich im Aufbau, wie die Schule in Melbourne, oder neue Schulen stehen in den Startlöchern, wie in China. Einzelne Schulen haben ihren Aufbau mit dem ersten Abitur vorläufig abgeschlossen, zum Beispiel Neu-Delhi und Chiang Mai. Andere haben sich internationale Abteilungen zugelegt oder sind wie in Manila dabei, dies zu tun. Die Deutschen Auslandsschulen in Jakarta, Sydney, Chiang Mai und Ho-Chi-Minh-Stadt haben begonnen, sich nicht nur auf deutsche Kinder, die im Ausland leben, zu konzentrieren, sondern auch einheimische Kinder systema- tisch einzubeziehen und sich so zu bikulturellen Begegnungsschulen zu entwickeln.

Die Deutschen Schulen in Asien wachsen kontinuierlich. Zum Beispiel hat eine große Schule wie die Deutsche Schule Shanghai erfolgreich einen zweiten Standort in Shanghai/Pudong aufgebaut und plant nun einen neuen großzügigen Campus in Kooperation mit den französischen Partnern, einen weiteren Eurocampus. Große Bauvorhaben mit Volumen von jeweils etwa 50 bis 70 Millionen Euro sind ebenfalls in Hongkong, Taipei und Singapur geplant bzw. teilweise schon umgesetzt, und zwar ohne finanzielle Unterstützung aus Deutschland. Auch dies deutet auf den Erfolg unserer Auslands- schularbeit in Asien hin. Besonders erfreulich ist, dass sich die Zusammenarbeit der Schulen im asiatischen Raum immer enger gestaltet. Die wechselseitige fachliche Unterstützung funktioniert hervorragend. Allerdings stehen die Deutschen Schulen in Asien auch vor großen Herausforderungen. Die Zahl deutscher Fachkräfte, die dort leben und arbeiten, stag- niert oder geht zurück, in deutschen Unternehmen werden Aufgaben verstärkt auf einheimische Arbeitskräfte übertra- gen. Nur an einem Standort wie Shanghai ist noch Wachstum bei Deutschen, die im Ausland leben, zu verzeichnen. Die deutsche Stammkundschaft allein reicht nicht aus, um die wirtschaftlichen Grundlagen der einzelnen Schulen zu sichern.

Zudem haben sich die Erwartungen von Eltern verändert: Angesichts der steigenden Mobilität von Arbeitskräften wird es immer wichtiger, dass unser Bildungsangebot international kompatibel ist. Diese Entwicklung dürfen wir nicht verschla- fen, wenn die Stammkundschaft gehalten und neue Kunden geworben werden sollen. Mit Blick auf Asien und Australien ist mir das Stichwort „Internationalisierung“ besonders wichtig. Wir müssen intensiver als in der Vergangenheit über den eigenen Tellerrand schauen und von anderen internationalen Schulen und ihren Bildungsprogrammen lernen. Dies bedeu- tet, das traditionelle deutsche Angebot zu überdenken, es wenn nötig umzubauen oder zu ergänzen. Von curricularen und extracurricularen Angeboten bis zur Schulorganisation sollten wir unsere Schulen mit anderen Schulen vergleichen, um unser Angebot optimal auf die Wünsche der Eltern und Schüler auszurichten und unsere Leistung zu verbessern. Und bei dieser Entwicklung hin zu mehr Internationalisierung haben wir bis jetzt auch schon Fortschritte erzielt. Die Etablierung der Deutschen Internationalen Abiturprüfung (DIAP) ist ein wichtiger Schritt, der zukünftig ausgebaut werden sollte. Ei- nige Schulen sind aus eigenem Antrieb vorangeschritten, beispielsweise haben die Deutschen Schulen in Hongkong und Singapur zur Verbesserung ihrer Wettbewerbssituation internationale englischsprachige Abteilungen mit international anerkannten Abschlüssen und Zertifikaten aufgebaut oder sind gerade dabei wie Manila.

Auch in Taiwan können wir positive Entwicklungen beobachten. An der Deutschen Schule in der Hauptstadt Taipei bekom- men die Schüler zwei international anerkannte Abschlüsse. Die Schüler werden sowohl zum International General Cer- tificate of Secondary Education (IGCSE) der Universität Cambridge als auch zu den KMK-Abschlüssen der Sekundarstufe I geführt. Wir sollten die derzeitige Entwicklung aber nicht nur aus einer wirtschaftlichen Perspektive betrachten. Auch das außenkulturpolitische Ziel, Deutschland im Ausland als weltoffenes und kooperationswilliges Land darzustellen, kann durch die Internationalisierung unserer Schulen besser gefördert werden. Es sollte uns zu denken geben und uns zu wei- teren Anstrengungen motivieren, wenn ein großer deutscher Konzern an einem neuen Produktionsstandort in Asien nicht

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von deutschen Unternehmen kein Einzelfall bleiben. Allerdings muss man auch festhalten, dass es angesichts der schnel- len und manchmal schwer kalkulierbaren Entwicklungen in den Partnerländern kein fest geplantes Konzept geben kann.

Wir haben aber schon einige Ideen für unsere zukünftigen Entwicklungspläne auf der Regionalkonferenz der Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesen in Singapur 2013 erarbeitet und werden uns an diesem Konzept orientieren.

Eine besondere Rolle im asiatischen Raum spielt natürlich China, da es das größte Land ist. In der Vergangenheit war un- sere Arbeit dort nicht immer einfach. Wir haben einen längeren Zeitraum hinter uns, in dem die Aufenthalts- und Arbeits- erlaubnis für unsere Mitarbeiter nicht sichergestellt war und auch die Abnahme von Prüfungen für das Deutsche Sprach- diplom durch administrative Schwierigkeiten in Frage gestellt wurde. Die Situation verbessert sich gerade. Ich hoffe, die intensiven Bemühungen des Auswärtigen Amts, der Auslandsvertretungen in China sowie unserer drei Fachberater sorgen für eine weitere Verbesserung der Situation in der Zukunft. Hier zeigt sich einmal wieder, dass es gute zwischenstaatliche Vereinbarungen braucht, um dem DSD-Programm eine gesicherte Arbeitsgrundlage zu bieten. In Deutschland sind zurzeit Bildungsthemen wie Inklusion, berufliche Bildung oder Kompetenzorientierung sehr wichtig und aktuell. Auch in Asien spielen diese Themen eine große oder zunehmend wichtige Rolle. Die Schulen haben mit viel Engagement daran gearbei- tet, kompetenzorientierte Schulcurricula zu entwickeln und umzusetzen: manchmal am Rande der Überforderung, aber mit gutem Erfolg. Das Thema Inklusion ist die nächste große Herausforderung.

Zum Abschluss meines Vortrags möchte ich betonen, dass der asiatische Raum zu den neuen Wachstumsregionen gehört.

Das Auslandsschulwesen ist hier generell noch sehr jung, ohne viele feste Traditionen. Aber wir sehen hier viele Chancen, denn Bildung ist jetzt in den asiatischen Ländern als profitabler Investitionsbereich entdeckt worden. Infolgedessen ent- stehen dort ständig neue Privatschulen. Einige von ihnen verschwinden schnell wieder, andere setzen sich durch. Unsere Deutschen Auslandsschulen haben die Herausforderung professionell angenommen, und für die Zukunft ist durchaus Zu- versicht angesagt.

Moderatorin: Vielen Dank für diesen interessanten Vortrag, Herr Wegmann. Steigen wir gleich ein in die Diskussion …

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Hörtext 16 – Mündlicher Ausdruck (S. 101, Aufgaben 1+2) 1. Im November gibt es oft küstennahen Küstennebel.

2. Gibt es eigentlich grünes Blaukraut?

3. Das Wort „hülfe“ hört man kaum noch.

4. Nicht alle Züge fahren zügig.

5. Viele Menschen lieben Eis.

6. Viele Kinder gehen lieber spielen, statt zu spülen.

7. Manch einer hält Geier und Reiher nicht auseinander.

8. Kaum jemand hält Wichte für ziemlich wichtig.

9. Ein Pfauenauge ist ein wirklich hübscher Schmetterling.

10. In Baden erfreut sich Zwiebelkuchen großer Beliebtheit.

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Hörtext 17 (S. 101, Aufgabe 3)

1. Die Suche nach einer passenden Wohngemeinschaft habe ich wirklich als sehr anstrengend und zeitraubend erlebt.

2. Die Suche nach einer passenden Wohngemeinschaft habe ich wirklich als sehr anstrengend und zeitraubend erlebt.

3. Die Suche nach einer passenden Wohngemeinschaft habe ich wirklich als sehr anstrengend und zeitraubend erlebt.

4. Die Suche nach einer passenden Wohngemeinschaft habe ich wirklich als sehr anstrengend und zeitraubend erlebt.

5. Die Suche nach einer passenden Wohngemeinschaft habe ich wirklich als sehr anstrengend und zeitraubend erlebt.

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Hörtext 18 (S. 104, Aufgabe 3)

Beispiel 2: Ich begrüße Sie alle herzlich zu unserem Seminar in Pädagogik, in dem ich heute über die positiven und ne- gativen Effekte sprechen möchte, die Haustiere auf Kinder haben können. Ich beginne zuerst mit einer Einleitung, in der ich einen Überblick über meine Präsentation gebe. Danach werde ich über die einzelnen Vorteile und Nachteile sprechen.

Dabei werde ich auch auf konkrete Beispiele eingehen und meine persönlichen Erfahrungen darlegen, soweit sie das The- ma meiner Präsentation betreffen. Im Anschluss daran werde ich die wichtigsten Aspekte nochmals zusammenfassen und meine persönliche Meinung zu dem Thema darlegen. Dabei werde ich mich auf die zuvor genannten Argumente beziehen, um meine persönliche Meinung zu begründen. Abschließend werde ich natürlich auch noch für Fragen zur Verfügung ste- hen.

Beispiel 3: In meiner heutigen Präsentation werde ich über die positiven und negativen Effekte, die Haustiere auf Kinder haben, sprechen. Ich werde sowohl Vorzüge von Haustieren in einer Familie als auch Nachteile nennen, um abschließend meine persönliche Meinung zu diesem Thema darzulegen.

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Hörtext 19 (S. 106, Aufgabe 7)

Vortragende: Die öffentlichen Verkehrsmittel in Deutschland umfassen den sogenannten Fernverkehr und Nahverkehr. Mit dem Fernverkehr sind vor allem Zugverbindungen zwischen großen Städten, die weiter voneinander entfernt sind, ge- meint. Seit einigen Jahren gibt es als Alternative auch Fernbusse. Natürlich gibt es darüber hinaus auch Flugverbindungen, was in Deutschland aber nur dann eine gute Alternative ist, wenn sowohl der Start als auch das Ziel in der Nähe des Flug- hafens liegen. Anderenfalls verliert man relativ viel Zeit auf dem Weg zum bzw. vom Flughafen. Im Nahverkehr, damit ist vor allem der öffentliche Verkehr innerhalb einer Stadt gemeint, teilweise auch Verbindungen zwischen kleineren Städten, werden vor allen Dingen Busse und Straßenbahnen eingesetzt, in größeren Städten auch Bahnen. Eine Besonderheit des öffentlichen Nahverkehrs ist die Wuppertaler Schwebebahn, eine Bahn, die an den Schienen hängt, statt auf den Schienen zu fahren. Ich selbst bin auch schon mit dieser Schwebebahn gefahren, und es war wirklich etwas Besonderes. Es war zwar etwas ungewohnt und wacklig, aber man hat eine schöne Sicht und es ist schade, dass es diese Bahn nicht auch in anderen deutschen Städten gibt.

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Hörtext 20 (S. 107, Aufgabe 13)

Vortragender: Ich spreche heute über die positiven und negativen Effekte von Haustieren. Zunächst möchte ich die wich- tigsten Aspekte, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht, zu diesem Thema nennen, anschließend von meinen eigenen Erfahrungen berichten und zum Schluss ein Fazit ziehen. Haustiere sind besonders in Deutschland sehr beliebt, und das nicht ohne Grund: Kinder lernen beispielsweise Verantwortung, wenn sie sich um ihr eigenes Haustier kümmern müssen. Aber auch Erwachsenen tut gut, diese Verantwortung übernehmen zu müssen: sich um ein Haustier zu kümmern, strukturiert den Tag, man hat eine Aufgabe, und viele Haustiere haben auch einen positiven Einfluss auf das psychische Wohlbefinden. Muss das Tier regelmäßig an die frische Luft, wie beispielsweise ein Hund, so sorgt dies auch dafür, dass die Besitzer sich regelmäßig bewegen, selbst bei schlechtem Wetter und Kälte. Das hält fit und stärkt die Abwehrkräfte.

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