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Gutachten zur Sicherung der Lehrkräfteversorgung am Berufskolleg übergeben

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13.02.2013 Seite 1 von 3

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Telefon 0211 837-1134 oder 1405 Telefax 0211 837-1144

presse@stk.nrw.de www.nrw.de

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen

Presseinformation – 104/2/2013

Gutachten zur Sicherung der Lehrkräfteversor- gung an Berufskolleg übergeben

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung und das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung teilen mit:

Eine aktuelle Studie betont die Bedeutung der Berufsschullehrerausbil- dung für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen: „Lehrerinnen und Lehrer an den Berufskollegs sind die zentralen Garanten der dualen Ausbildung in Nordrhein-Westfalen. Sie tragen heute dazu bei, den Fachkräftemangel von morgen zu entspannen. Dabei kann insbesonde- re eine verstärkte Zusammenarbeit von Fachhochschulen und Universi- täten bei den Studienangeboten die Attraktivität des Lehramtsstudiums für das Berufskolleg steigern“, fassten Schulministerin Sylvia Löhrmann und Wissenschaftsministerin Svenja Schulze die Ergebnisse zusam- men. Die Studie wurde von einer hochkarätigen Expertenkommission unter dem Vorsitz des emeritierten Erziehungswissenschaftlers Prof. Dr.

Dr. h.c. Heinz-Elmar Tenorth im Auftrag beider Ministerien erstellt.

Zur Sicherung des Lehrernachwuchses in gewerblich-technischen Fach- richtungen fordert die Studie eine stärkere Landesplanung ein. „Auch hier zeigt sich erneut, dass die Einzelinteressen der Hochschulen nicht zwingend das Gesamtinteresse des Landes sichern“, sagte Wissen- schaftsministerin Schulze und kündigte einen Dialog mit den Hochschu- len zur Verstärkung der Kooperation im Bereich Lehrerausbildung, die weitere Öffnung des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte sowie vorbehaltlich der Entscheidung des Haushaltsgesetzgebers mehr Geld für die Berufskollegs-Lehramtsstudiengänge an.

Schulministerin Löhrmann betonte, dass die Vorschläge der Experten Teil des Maßnahmenkatalogs zur Sicherung der Lehrkräfteversorgung an Berufskollegs vom April 2012 sind und wichtige Impulse liefern. „Ich sehe insbesondere in einer intensiveren regionalen Zusammenarbeit der Berufskollegs, der Universitäten, der Fachhochschulen und der

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Wirtschaft noch viel Potential, die Studiennachfrage und die berufsfeld- nahe Ausbildung zu verstärken.“

Hintergrund ist ein strukturelles Unterangebot an gewerblich-techni- schen Lehrkräften in den Berufskollegs – insbesondere außerhalb der großen Ballungsgebiete. Gründe für diese Entwicklung sind ein zu ge- ringes Interesse von Abiturientinnen und Abiturienten an einem Lehr- amtsstudium in den MINT-Fächern, vor allem an den Studiengängen für das Berufskolleg, sowie der Umstand, dass die Berufskollegs mit der Wirtschaft um die Absolventinnen und Absolventen der technischen Fä- cher konkurrieren. „Nur wenn die Qualität der Ausbildung für das Lehr- amt an Berufskollegs verbessert wird, nur wenn für diesen Lehrberuf ein eigenständiges Profil erkennbar wird, wird das Interesse von Studienin- teressenten und Studierenden zukünftig zunehmen, gerade auch in den Bedarfsfachrichtungen Metall- und Elektrotechnik. Landesregierung und Hochschulen sollten deshalb zukünftig ihre Anstrengungen stärker auf eine strukturelle Neuordnung statt auf notwendige Übergangsmaßnah- men richten“, sagte Professor Tenorth bei der Übergabe der Studie.

Das Gutachten und die Liste der Mitglieder der Expertenkommission sind online abrufbar unter: www.msw.nrw.de

Die Studie ist Teil eines umfassenden Maßnahmenkatalogs. Zur Siche- rung des Lehrernachwuchses am Berufskolleg hat die Landesregierung bisher u.a. folgende Maßnahmen ergriffen:

• Lehrerinnen und Lehrer, die bereits am Berufskolleg unterrichten, können sich in technischen Fachrichtungen in Zertifikatskursen wei- terqualifizieren. Die Bezirksregierungen richten zu diesem Zweck im Schuljahr 2013/2014 für das Berufskolleg Kurse für Maschinenbau-, Elektro- und Fahrzeugtechnik ein.

• Mehr als 40 ausgewählte ehemalige Berufskolleg-Lehrkräfte haben sich bereit erklärt, in begrenztem Umfang weiter Unterricht zu ertei- len.

• Bei Abiturientinnen und Abiturien wird gezielt für ein Lehramtsstudi- um für das Berufskolleg geworben.

• Die Möglichkeiten von Fachhochschulen und Universitäten zur ko- operativen Ausbildung für das Lehramt wurden deutlich erweitert.

So hatten im September 2012 die Fachhochschule Gelsenkirchen

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und die Bergische Universität Wuppertal eine entsprechende Ko- operationsvereinbarung unterzeichnet.

• Die Möglichkeiten für ein Studium ohne Allgemeine Hochschulreife wurden ausgeweitet.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Weiterbildung Telefon 0211 5867-3505 oder an die Pressestelle des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Telefon 0211 896- 4790.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet- Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de

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