• Keine Ergebnisse gefunden

Migrationsbezogene Diversität und soziale Kohäsion in deutschen Städten

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Migrationsbezogene Diversität und soziale Kohäsion in deutschen Städten"

Copied!
19
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1

Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity

Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity

Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften

Migrationsbezogene Diversität und soziale Kohäsion in deutschen Städten

Schönwälder, Jena 26 Jan. 2011

Sören Petermann (Uni Frankfurt a.M.)

Team: M. Hewstone (Oxford), J. Hüttermann (MPI), K. Schmid (Oxford), T.

Schmitt (Erlangen), K. Schönwälder (MPI), D. Stolle (McGill), S. Vertovec (MPI)

(2)

Gliederung

1) Debatte um migrationsbezogene Vielfalt 2) Das Projekt „Diversity and Contact“

3) Interpersonales Vertrauen

4) Einstellungen zur Vielfalt

5) Fazit

(3)

3

1) Debatte um migrationsbezogene Vielfalt

 Zuwanderung als Herausforderung für sozialen

Zusammenhalt, Vielfalt führt zu Rückzug, betonten Gruppengrenzen und möglichen Konflikten

z .B. Goodhart (2004), Putnam (2007), Quillian (1995)

 Gesellschaft basiert nicht auf dichten Netzwerken, Vielfalt eröffnet Möglichkeiten sozialer Interaktion, Kontakte führen zu positiveren Einstellungen

z.B. Portes/Vickstrom (2011), Hewstone (2009)

(4)

2) Das Projekt „Diversity and Contact“

Wie beeinflusst migrations-

bezogene Diversität städtischer

Wohnvierteln soziale Interaktionen und Einstellungen (Vertrauen,

Diversität)?

(5)

5

2) Das Projekt „Diversity and Contact“

 Vielfalt als städtische Normalität

 Zufallsauswahl von 50 Wohnvierteln in

westdeutschen Städten, geschichtet nach

Ausländeranteil und Arbeitslosenrate

 Panelumfrage: ≈ 2500, 2. Welle ≈ 1300, 3. Welle ≈ 900

(6)

3) Interpersonales Vertrauen

„ Glauben Sie, dass man den meisten … vertrauen kann oder dass man im Umgang mit ihnen nicht vorsichtig genug sein kann?“

(7)

7

3) Interpersonales Vertrauen

1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5

Vertrauen in im Wohnviertel lebende Ausländern (2011)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Ausländeranteil im Wohnviertel in % (2009) Wohnviertel Regressionslinie

Quelle: DivCon Panel 2011 mit n=1210 Befragten und n=50 Wohnviertel

(8)

4) Einstellungen zur Vielfalt

1) “Es ist eine Bereicherung für eine Stadt, wenn die Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur sind.”

2) “Junge Leute profitieren davon, mit Gleichaltrigen anderer Herkunft oder anderen Glaubens in Kontakt zu sein.”

3) “Die staatliche Kulturförderung sollte auch die kulturellen Traditionen von Minderheiten einschließen.”

4) “Es ist eine gute Sache, wenn bei uns auf den Straßen viele Sprachen zu hören sind.”

5) “Die in Deutschland lebenden Muslime sollten das Recht

haben, Moscheen zu bauen auch in Ihrem Wohnviertel.”

(9)

9

4) Einstellungen zur Vielfalt

(10)

4) Einstellungen zur Vielfalt

-3.5 -3 -2.5 -2 -1.5 -1 -.5 0 .5 1 1.5

Skala der Diversitätseinstellungen (2011)

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Ausländeranteil im Wohnviertel in % (2009) Wohnviertel Regressionslinie

Quelle: DivCon Panel 2011 mit n=1227 Befragten und n=50 Wohnviertel

(11)

11

4) Einstellungen zur Vielfalt

Lineare Random-Effekt-Regressionen

2020 Beobachtungen von1227 Personen, t=2 Modell 1 Modell 2 Wohnviertelebene

Ausländeranteil in % Arbeitslosenrate in %

0,082 (3,22) -0,041 (1,78)

** 0,057 (2,31) -0,040 (1,75)

*

Individualebene Bildungsabschluss Arbeitslosigkeit (1=ja) Alter

Geschlecht (1=Frau)

Migrationshintergrund (1=ja)

0,283 (10,03) 0,016 (1,32) -0,032 (1,33) 0,048 (2,05) 0,034 (1,18)

***

*

0,265 (9,69) 0,017 (1,25) -0,000 (0,00) 0,059 (2,61) -0,038 (1,32)

***

**

Intergruppen-Interaktionen

Häufigkeit des Intergruppenkontakts im Wohnvtl.

schwache Intergruppen-Netzwerkbeziehung starke Intergruppen-Netzwerkbeziehung

0,094 (3,65) 0,071 (3,42) 0,059 (2,94)

***

***

**

standardisierte Koeffizienten, absolute t-Statistik in Klammern, * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001

(12)

4) Einstellungen zur Vielfalt

Lineare Random-Effekt-Regressionen

2020 Beobachtungen von1227 Personen, t=2 Modell 1 Modell 2 Wohnviertelebene

Ausländeranteil in % Arbeitslosenrate in %

0,082 (3,22) -0,041 (1,78)

** 0,057 (2,31) -0,040 (1,75)

*

Individualebene Bildungsabschluss Arbeitslosigkeit (1=ja) Alter

Geschlecht (1=Frau)

Migrationshintergrund (1=ja)

0,283 (10,03) 0,016 (1,32) -0,032 (1,33) 0,048 (2,05) 0,034 (1,18)

***

*

0,265 (9,69) 0,017 (1,25) -0,000 (0,00) 0,059 (2,61) -0,038 (1,32)

***

**

Intergruppen-Interaktionen

Häufigkeit des Intergruppenkontakts im Wohnvtl.

schwache Intergruppen-Netzwerkbeziehung starke Intergruppen-Netzwerkbeziehung

0,094 (3,65) 0,071 (3,42) 0,059 (2,94)

***

***

**

standardisierte Koeffizienten, absolute t-Statistik in Klammern, * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001

(13)

13

4) Einstellungen zur Vielfalt

Lineare Random-Effekt-Regressionen

2020 Beobachtungen von1227 Personen, t=2 Modell 1 Modell 2 Wohnviertelebene

Ausländeranteil in % Arbeitslosenrate in %

0,082 (3,22) -0,041 (1,78)

** 0,057 (2,31) -0,040 (1,75)

*

Individualebene Bildungsabschluss Arbeitslosigkeit (1=ja) Alter

Geschlecht (1=Frau)

Migrationshintergrund (1=ja)

0,283 (10,03) 0,016 (1,32) -0,032 (1,33) 0,048 (2,05) 0,034 (1,18)

***

*

0,265 (9,69) 0,017 (1,25) -0,000 (0,00) 0,059 (2,61) -0,038 (1,32)

***

**

Intergruppen-Interaktionen

Häufigkeit des Intergruppenkontakts im Wohnvtl.

schwache Intergruppen-Netzwerkbeziehung starke Intergruppen-Netzwerkbeziehung

0,094 (3,65) 0,071 (3,42) 0,059 (2,94)

***

***

**

standardisierte Koeffizienten, absolute t-Statistik in Klammern, * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001

(14)

4) Einstellungen zur Vielfalt

Lineare Random-Effekt-Regressionen

2020 Beobachtungen von1227 Personen, t=2 Modell 1 Modell 2 Wohnviertelebene

Ausländeranteil in % Arbeitslosenrate in %

0,082 (3,22) -0,041 (1,78)

** 0,057 (2,31) -0,040 (1,75)

*

Individualebene Bildungsabschluss Arbeitslosigkeit (1=ja) Alter

Geschlecht (1=Frau)

Migrationshintergrund (1=ja)

0,283 (10,03) 0,016 (1,32) -0,032 (1,33) 0,048 (2,05) 0,034 (1,18)

***

*

0,265 (9,69) 0,017 (1,25) -0,000 (0,00) 0,059 (2,61) -0,038 (1,32)

***

**

Intergruppen-Interaktionen

Häufigkeit des Intergruppenkontakts im Wohnvtl.

schwache Intergruppen-Netzwerkbeziehung starke Intergruppen-Netzwerkbeziehung

0,094 (3,65) 0,071 (3,42) 0,059 (2,94)

***

***

**

standardisierte Koeffizienten, absolute t-Statistik in Klammern, * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001

(15)

15

4) Einstellungen zur Vielfalt

Lineare Random-Effekt-Regressionen

2020 Beobachtungen von1227 Personen, t=2 Modell 1 Modell 2 Wohnviertelebene

Ausländeranteil in % Arbeitslosenrate in %

0,082 (3,22) -0,041 (1,78)

** 0,057 (2,31) -0,040 (1,75)

*

Individualebene Bildungsabschluss Arbeitslosigkeit (1=ja) Alter

Geschlecht (1=Frau)

Migrationshintergrund (1=ja)

0,283 (10,03) 0,016 (1,32) -0,032 (1,33) 0,048 (2,05) 0,034 (1,18)

***

*

0,265 (9,69) 0,017 (1,25) -0,000 (0,00) 0,059 (2,61) -0,038 (1,32)

***

**

Intergruppen-Interaktionen

Häufigkeit des Intergruppenkontakts im Wohnvtl.

schwache Intergruppen-Netzwerkbeziehung starke Intergruppen-Netzwerkbeziehung

0,094 (3,65) 0,071 (3,42) 0,059 (2,94)

***

***

**

standardisierte Koeffizienten, absolute t-Statistik in Klammern, * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001

(16)

4) Einstellungen zur Vielfalt

 Zusammenhang zwischen Ausländeranteil und Diversitätseinstellung ist positiv

 wird aber weniger relevant, wenn Intergruppen- Interaktionen berücksichtigt werden

 Vor allem Intergruppenkontakte im Wohnviertel

 Auch Intergruppen-Netzwerkbeziehungen

außerhalb des Wohnviertels von Bedeutung

(17)

17

5) Fazit

 Teilweise positive, teilweise keine Effekte - keine Unterstützung für Desintegrationstheorien

 Hohe Zustimmung zur Vielfalt - Norm der Mischung

 Einstellungen werden kaum durch Wohnviertel geformt – keine ausgeprägten Differenzen, kein Einfluss mit Arbeitslosenrate, geringe ICC

- moderate Segregation

- abfedernder Sozialstaat

(18)

Max Planck Institute for the Study of Religious and Ethnic Diversity

Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer

Gesellschaften

Göttingen

www.mmg.mpg.de

(19)

19

Projekt-Veröffentlichungen

 “Immigration and social interaction: do diverse environments matter?”

European Societies 16 (4), 2014 (Petermann/Schönwälder)

 “Immigration-related diversity and trust in German cities: The role of intergroup contact”, JEPOP 23 (3), 2013 (Stolle et al.)

 “Transnationalismus im Innern? Die sozialen Netzwerke deutscher

Stadtbewohner(innen)“, Soziale Welt 64 (3), 2013 (Petermann/Schönwälder)

 „Gefährdet Multikulturalität tatsächlich Vertrauen und Solidarität? Eine Replik”, Leviathan 40 (4), 2012 (Petermann/Schönwälder)

 “Neighborhood diversity and social identity complexity: Implications for intergroup relations”, Social Psychological and Personality Science 4 (2), 2013 (Schmid, Hewstone, Al Ramiah)

 “Secondary transfer effects of intergroup contact via social identity

complexity” British Journal of Social Psychology, 53 (3) 2014 (Schmid/Hewstone

& Tausch)

The “Diversity and Contact” (DIVCON) Survey 2010 (wave 1). Technical Report.

MPI-MMG working paper, Göttingen, 2012.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

This kind of network differs from what is usually taken to be the internal struc- ture of today’s transnational terrorism, where Al Qaida as the focal organization sup- plies

Finanziert wird das Projekt von dem amerikanischen Milliardär Jim Simons, den Ijjas mit ihren jüngsten Ergebnissen zur Be- rechnung des Urpralls unlängst davon überzeugen

„Damit bieten wir eine Lösung für das Problem, dass es oft nicht genügt, personen- spezifische Daten wie den Namen, das Geburtsdatum oder die vollständige Wohnadresse aus

The Dutch politi- cal landscape – its multi-party system, its lack of a strong prime minister or minister of finance, and the strong position of parliament vis-à-vis cabinet – makes

Während sich bei den Uni- onsabgeordneten zudem die Beziehungsstrukturen hinsichtlich der Mitgliedschaft in sozialpolitischen Organisationen (Abbildung 2) und arbeitgeber-

In this context, the political dynamics of institutional change become especially im- portant, and the varieties of capitalism literature advances a particular view of such

das Recht der Betriebe, selbständig über eigene Produktions- und Wirtschaftstätig- keit zu entscheiden; Eigenwirtschaftlichkeit und Rentabili- tät;

• The goal of my presentation is to show you how we are seeing and studying the early Universe directly using the light from the epoch of the