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2. ob ihr Erkenntnisse darüber vorliegen, ob in der Bevölkerung eine Förderung der Elektromobilität mehrheitlich befürwortet wird;

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16. Wahlperiode 27. 11. 2020

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Eingegangen: 27. 11. 2020 / Ausgegeben: 16. 02. 2021 A n t r a g

Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen zu berichten,

1. welche Ziele sie sich für die Entwicklung der Elektromobilität und klimaneu- traler Antriebe gesetzt hat und welche Zahlen ihr für die reale Entwicklung vor- liegen;

2. ob ihr Erkenntnisse darüber vorliegen, ob in der Bevölkerung eine Förderung der Elektromobilität mehrheitlich befürwortet wird;

3. wie viele Haushaltsmittel das Ministerium für Verkehr zur Förderung der Elek- tromobilität in den Haushaltsjahren 2016 bis 2020 ausgegeben bzw. geplant hat und wie hoch der Anteil dieser Mittel am Gesamthaushalt des Ministeriums für Verkehr ist;

4. wie viele klimafreundliche Pkw in Gewerbe, Kommunen und gemeinnütziger Anwendung seit 2016 durch das Ministerium für Verkehr mit dem BW-E-Gut- schein gefördert wurden, wie sich diese auf die Landkreise verteilen und was die zehn häufigsten Anwendungsfelder der Fahrzeuge sind;

5. in welchem Zeitraum und mit wie viel Landesförderung das Elektroladenetz SAFE in Baden-Württemberg verwirklicht wurde, wie hoch die ursprünglich für die Förderung des Netzes angesetzten Mittel waren und ob ihr vergleichbare Initiativen in anderen Bundesländern bekannt sind;

Antrag

der Abg. Thomas Hentschel u. a. GRÜNE und

Stellungnahme

des Ministeriums für Verkehr

Elektromobilität und klimaneutrale Antriebe

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6. welche weiteren Projekte und Förderprogramme sie im Bereich Elektromobi- lität und klimaneutrale Antriebe – z. B. im Rahmen der Landesinitiative Elek- tromobilität III ‒ initiiert, umgesetzt und in welchem Umfang finanziert hat.

27. 11. 2020

Hentschel, Katzenstein, Lede Abal, Marwein, Niemann, Renkonen, Zimmer GRÜNE

B e g r ü n d u n g

Die grün-schwarze Regierungskoalition verfolgt das Klimaschutzziel einer Redu- zierung der Treibhausgase. Im Verkehrssektor stellt die Mobilitätswende zur Elektromobilität und klimaneutralen Antrieben eine wirtschaftliche, technologi- sche und gesellschaftliche Herausforderung dar. Zum Erwerb bzw. zur Nutzung von Elektrofahrzeugen sind die Kosten und die Akzeptanz der Technologie für den Käufer ein wesentlicher Aspekt. Elektromobilität und klimaneutrale Antriebe müssen bezahlbar sein. Mit dem Antrag soll die derzeitige Förderung im Bereich Elektromobilität der Landesregierung in Erfahrung gebracht werden.

S t e l l u n g n a h m e * )

Mit Schreiben vom 1. Februar 2021 Nr. VM4-0141.5-5/6/9 nimmt das Ministerium für Verkehr im Einvernehmen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Ministerium für Finanzen und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zu dem Antrag wie folgt Stellung:

Der Landtag wolle beschließen, die Landesregierung zu ersuchen zu berichten,

1. welche Ziele sie sich für die Entwicklung der Elektromobilität und klimaneu- traler Antriebe gesetzt hat und welche Zahlen ihr für die reale Entwicklung vorliegen;

Ziel der Landesregierung ist ein beschleunigter Übergang zur Elektromobilität und anderen klimaneutralen Fahrzeugen als Schlüssel für eine Transformation des Mobilitätssektors weg von fossilen hin zu regenerativen Energiequellen. Konkret hatte sich das Ministerium für Verkehr 2014 das Ziel von 200.000 E-Fahrzeugen bis zum Jahr 2020 gesetzt. Im Nachhaltigkeitsbericht 2019 wurde das Ziel auf 2 Millionen klimaneutrale Fahrzeuge bis zum Jahr 2030 festgelegt.

Nach den Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (Stand Ende Oktober 2020) liegt Baden-Württemberg unter den Flächenländern, wenn die Größe ins Verhältnis zur Anzahl öffentlich zugänglicher Ladepunkte gesetzt wird, an der Spitze. Mit rund 6.200 erfassten öffentlich zugänglichen Ladepunk- ten liegt Baden-Württemberg im Bundesvergleich an zweiter Stelle (Zuwachs um 51 Prozent innerhalb eines Jahres). Obgleich öffentliche Ladeinfrastruktur wich- tig für die Entwicklung der Elektromobilität ist, besteht offenkundig kein starker Zusammenhang zu den lokalen Zulassungszahlen. Der Zugang zu privater Lade-

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infrastruktur an Wohnort und/oder Arbeitsplatz dürfte einen größeren Ausschlag geben.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren in Baden-Württemberg zum 1. Oktober 2020 38.512 reine Elektro-Pkw (Zuwachs um rd. 66 Prozent innerhalb eines Jahres) und 35.139 Plug-in-Hybrid-Pkw (plus 115 Prozent) zugelassen. Die Relation zwi- schen Elektro-Pkw und Ladepunkten liegt mit 12 E-Fahrzeugen pro öffentlich zu- gänglichem Ladepunkt im Bereich der Zielgröße 10:1 der Europäischen Kommis- sion entsprechend der EU-Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alter- native Kraftstoffe (AFID) aus dem Jahr 2014.

Das Ziel von 200.000 zugelassenen Elektrofahrzeugen in Baden-Württemberg bis 2020 (entspricht 20 Prozent des Bundesziels von 1 Millionen Elektrofahrzeugen inkl. Plug-in-Hybride) wird voraussichtlich im Jahr 2021 erreicht werden.

Diese Ziele der Elektromobilität und klimaneutraler Antriebe sind Bestandteil der Klimaschutzziele im Verkehrssektor mit dem Zielszenario 2030 des Ministeriums für Verkehr in Baden-Württemberg. Dazu soll u. a. ein Drittel klimaneutral ange- triebener Kfz erreicht werden. Dieses Ziel ist im Licht der weiteren Rahmenset- zungen der Europäischen Union zu erhöhen.

Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 6 verwiesen.

2. ob ihr Erkenntnisse darüber vorliegen, ob in der Bevölkerung eine Förderung der Elektromobilität mehrheitlich befürwortet wird;

Die Förderung der Elektromobilität findet eine große Akzeptanz in der Bevölke- rung. Dies zeigen repräsentative Umfragen im Auftrag des Ministeriums für Ver- kehr1. So stimmten 95 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg der Aussage zu, dass es Ziel einer guten Verkehrspolitik sei, saubere und sparsame Autos zu fördern (Ergebnis der Befragung 2015). 58 Prozent der Befragten plädieren dafür, Nutzer/-innen klimaneutraler Fahrzeuge Vorteile gegenüber den Nutzer/-innen von Fahrzeugen mit fossilem Antrieb zu verschaffen (Ergebnis der Befragung 2019).

3. wie viele Haushaltsmittel das Ministerium für Verkehr zur Förderung der Elek- tromobilität in den Haushaltsjahren 2016 bis 2020 ausgegeben bzw. geplant hat und wie hoch der Anteil dieser Mittel am Gesamthaushalt des Ministeriums für Verkehr ist;

Die Landesregierung hat das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel umgesetzt, eine eigene Landesinitiative zum Marktwachstum der Elektromobilität zu initiieren.

Folgende Summen wurden über den jeweiligen Staatshaushaltsplan zur Verfü- gung gestellt:

Davon wurden über die Rücklage Luftreinhaltung 47,4 Mio. Euro bereitgestellt, die hier in den obigen Zahlen auf die Jahresscheiben 2018 bis 2021 verteilt sind.

Damit wurden die bestehenden Förderungen erheblich finanziell verstärkt.

_____________________________________

1 Bericht zur Telefonbefragung „Mobilität und Verkehr in Baden-Württemberg“. raumkom, 2015 Mobilität und Verkehr. Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Baden- Württemberg. forsa, 2019

2016 2,1 Mio. € 2017 5,0 Mio. € 2018 15,6 Mio. € 2019 15,6 Mio. € 2020 30,4 Mio. € 2021 28,0 Mio. € ---

Ges. 94,6 Mio. €

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In den Jahren 2016 bis einschließlich 2020 betrug der Gesamthaushalt des Minis - teriums für Verkehr (Einzelplan 13) insgesamt rund 10 Mrd. Euro (inklusive durchlaufender Drittmittel). Der Anteil der für 2016 bis 2020 für die Elektromobi- litätsförderungen zur Verfügung stehenden 67 Mio. Euro am Gesamthaushalt 2016 bis 2020 des Ministeriums betrug somit rund 0,7 Prozent.

Im Jahr 2020 wurden im Nachtrag zum Staatshaushaltsplan 2020/2021 über die Rücklage „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ bis zu 32 Mio. Euro vorge- sehen.

4. wie viele klimafreundliche Pkw in Gewerbe, Kommunen und gemeinnütziger Anwendung seit 2016 durch das Ministerium für Verkehr mit dem BW-E-Gut- schein gefördert wurden, wie sich diese auf die Landkreise verteilen und was die zehn häufigsten Anwendungsfelder der Fahrzeuge sind;

Der BW-e-Gutschein existiert seit November 2017 und es sind zum Stand 8. Ja- nuar 2021 insgesamt 6.063 E-Fahrzeuge gefördert worden. Die nachfolgende Ta- belle zeigt die bewilligten Fahrzeuge zum oben genannten Stand.

Kreis Anzahl

Alb-Donau-Kreis 46

Baden-Baden, Stadtkreis 57

Biberach 54

Böblingen 208

Bodenseekreis 75

Breisgau-Hochschwarzwald 185

Calw 109

Emmendingen 104

Enzkreis 198

Esslingen 323

Freiburg im Breisgau,

Stadtkreis 225

Freudenstadt 42

Göppingen 116

Heidelberg, Stadtkreis 75

Heidenheim 68

Heilbronn 126

Heilbronn, Stadtkreis 52

Hohenlohekreis 18

Karlsruhe 340

Karlsruhe, Stadtkreis 142

Konstanz 262

Lörrach 90

Ludwigsburg 315

Main-Tauber-Kreis 35

Mannheim, Stadtkreis 104 Neckar-Odenwald-Kreis 76

Ortenaukreis 448

Ostalbkreis 102

Pforzheim, Stadtkreis 98

Rastatt 153

Ravensburg 139

Rems-Murr-Kreis 239

Reutlingen 126

Rhein-Neckar-Kreis 172

Rottweil 52

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5. in welchem Zeitraum und mit wie viel Landesförderung das Elektroladenetz SAFE in Baden-Württemberg verwirklicht wurde, wie hoch die ursprünglich für die Förderung des Netzes angesetzten Mittel waren und ob ihr vergleich - bare Initiativen in anderen Bundesländern bekannt sind;

Das Elektroladenetz SAFE wurde mit 0,98 Mio. Euro bezuschusst. Vergleichbare Initiativen anderer Flächenländer, bei denen systematisch eine Flächendeckung erreicht wurde, sind nicht bekannt. Die Bundesregierung hat bereits mehrfach die Förderideen aus Baden-Württemberg und auch in diesem Fall den Ansatz der Ori- entierung an der Fläche aufgegriffen und unter Berücksichtigung einer Bedarfs- prognose weiterentwickelt. Im Schnelladenetz plant sie ähnlich wie das SAFE- Projekt eine Flächendeckung in Deutschland herzustellen, allerdings mit dem In- strument der Ausschreibung, nicht der Förderung.

6. welche weiteren Projekte und Förderprogramme sie im Bereich Elektromobi- lität und klimaneutrale Antriebe – z. B. im Rahmen der Landesinitiative Elek- tromobilität III ‒ initiiert, umgesetzt und in welchem Umfang finanziert hat.

Die nachfolgende Beschreibung ist nach Ressorts gegliedert.

Folgende Maßnahmen wurden bzw. werden durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg umgesetzt:

INPUT – Intelligente Netzanbindung von Parkhäusern und Tiefgaragen

Mithilfe des Förderprogramms „INPUT – Intelligente Netzanbindung von Park- häusern und Tiefgaragen“ werden seit 2019 Pilotprojekte unterstützt, die den Auf- bau von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Parkhäusern, auf Parkplätzen und in Tiefgaragen weiter voranbringen und eine intelligente Netzanbindung aufzeigen.

Innerhalb der ersten Förderrunde werden acht Projekte an 16 Standorten mit 2,9 Mio. Euro gefördert.

Ein zweiter Förderaufruf wurde zum Beginn des Jahres 2020 gestartet. Dabei konnten, beginnend zum November 2020, nochmals elf Projekte mit insgesamt 3,6 Mio. Euro gefördert werden.

Kreis Anzahl

Schwäbisch Hall 58

Schwarzwald-Baar-Kreis 80

Sigmaringen 36

Stuttgart, Stadtkreis 408

Tübingen 100

Tuttlingen 83

Ulm, Stadtkreis 79

Waldshut 126

Zollernalbkreis 119

Gesamtergebnis 6.063

10 häufigste Branchen [in der Reihenfolge der Häufigkeiten]

1. Gewerbetreibende mit Lieferverkehren 2. Pflege und Sozialdienste

3. Car-Sharing-Unternehmen 4. Kommunen

5. Medizinische Dienste 6. Fahrschulbetriebe 7. Landkreise

8. Kommunale Betriebe

9. Unternehmen mit ÖPNV-Servicefahrzeugen 10. Taxibetriebe

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Am 26. November 2020 wurde ein erneuter Förderaufruf veröffentlicht. Dabei können Projektideen über den Projektträger Karlsruhe bis zum 10. Februar 2021 eingereicht werden. Für diese dritte Förderrunde, deren Ziel es ist, mit den Projek- ten in die Fläche zu kommen, stehen nochmals ca. 3,6 Mio. Euro zur Verfügung.

Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher

Innerhalb des Förderprogramms „Netzdienliche Photovoltaik-Batteriespeicher“

wurde im Zeitraum vom 1. Februar 2019 bis zum 8. Juli 2019 ein einmaliger Bo- nus für netzdienliche und lastmanagementfähige Elektrofahrzeugladepunkte ge- währt. Sofern die Fördervoraussetzungen erfüllt wurden und ein Batteriespeicher in Verbindung mit einer neu zu installierenden PV-Anlage an das Verteilnetz an- geschlossen wurde, wurde ein einmaliger Bonus für einen Elektrofahrzeugpunkt in Höhe von 500 Euro gewährt.

Die Anzahl der Beantragungen bzw. Bewilligungen und das Fördervolumen ge- stalteten sich folgendermaßen:

• Anzahl der Beantragungen (inkl. abgeschlossen): 145 (72.500 Euro)

• Anzahl bereits geförderter Vorhaben: 96 (48.000 Euro)

• Anzahl offener Bewilligungen: 48 (24.000 Euro)

• Anzahl stornierter Bewilligungen: 1 (500 Euro) Pilotprojekte Parkplatzüberdachung

Zum 1. Januar 2022 wird die Pflicht zur Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik- anlagen im Rahmen des neuen Klimaschutzgesetzes greifen. Um im Vorfeld die- ser Pflicht konkrete Erfahrungen zu sammeln, hat das Umweltministerium zum Stichtag 15. Oktober 2020 einzelne Pilotprojekte zur Förderung ausgeschrieben.

Für eine optimale Nutzung des vor Ort erzeugten Stroms sollen im Rahmen der Pilotprojekte die Photovoltaiküberdachung von Parkplätzen und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge intelligent verknüpft werden. Die bis Ende 2021 gewonne- nen Erkenntnisse sollen anschließend in Form eines Erfahrungsberichtes veröf- fentlicht werden.

Gemeinsam mit einer externen Expertenjury wurden aus 17 Projektanträgen drei Pilotprojekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 357.250 Euro ausgewählt.

Gefördert werden Investitionskosten in eine innovative Solarüberdachung der Parkfläche, die Ladeinfrastruktur und Anschlusstechnik, Batteriespeicher und die benötigte Hard- und Software zur Laststeuerung.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg setzt oder setzte im Rahmen der „Landesinitiative III Marktwachstum Elektro - mobilität BW“ und des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW sowie darüber hinaus nachfolgende Maßnahmen um.

Mittelstandsoffensive Mobilität (MoM) (Fördervolumen: 5 Mio. Euro)

Aufbauend auf den durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungs- bau Baden-Württemberg geförderten Maßnahmen „SystEM – Systematischer An- satz Kostenreduzierung E-Mobilität“ und „LieSE – Lieferant im System Elektro- mobilität“ haben das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Ba- den-Württemberg und die Landesagentur e-mobil BW analysiert, welche Maß- nahmen auf Landesebene ergriffen werden müssen, um vor allem KMUs auf dem Weg in eine nachhaltige und intelligente Mobilität der Zukunft zu unterstützen.

Mit der Mittelstandsoffensive Mobilität (MoM) bietet das Ministerium für Wirt- schaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gemeinsam mit der Lan- desagentur e-mobil BW ein Paket zielgerichteter Maßnahmen und Initiativen für kleine und mittlere Unternehmen an, um das vorhandene große Innovationspoten- zial des Mittelstands im Mobilitätssektor nachhaltig zu stärken.

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Innerhalb der MoM werden die Maßnahmen

• Innovationsgutschein Hightech Mobilität, Budget: 1,8 Mio. Euro,

• Technologietransferprogramm Innovative Mobilitätstechnologien (Verbund- forschung), Budget 2,5 Mio. Euro,

• Netzwerke intensivieren,

• Fachkräftenachwuchs fördern und

• Internationalisierung unterstützen

(Umsetzung der drei letztgenannten Maßnahmen durch die Landesagentur e-mo- bil BW, Gesamtbudget: 700.000 Euro) umgesetzt.

Förderung von Forschung und Innovation im Bereich der zukünftigen Mobilität (Fördervolumen: 7 Mio. Euro)

Die baden-württembergischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind führend bei der Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung im Fahr- zeugbau und liefern substanzielle Beiträge zur Entwicklung der nächsten Genera- tion der Elektromobilität.

Um schnell und effizient eine Wirkung auf die Wertschöpfung in Baden-Würt- temberg zu erzielen und um auch für die Phase des Markthochlaufs gut gerüstet zu sein, müssen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Forschungs-, Validierungs- und Innovationsförderung, gezielte Investitionen in die Forschungsinfrastruktur sowie Auf- und Ausbau von Forschungsproduk - tions- bzw. Pilotlinien umgesetzt werden.

Seit 2017 hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden- Württemberg kontinuierlich Fördermaßnahmen bewilligt und im Hinblick auf sei- ner Förderstrategie immer einen technologieoffenen Ansatz und die Unterstüt- zung des Mittelstands sowie der wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen des Landes fokussiert. Zudem wird darauf geachtet, dass bei den angegangenen The- men eine spätere Verwertung durch den Mittelstand im Land erfolgen kann und eine enge Verzahnung mit den Strategien der großen Fahrzeughersteller und Sys - temzulieferer gegeben ist.

Elektromobile Logistik in Klein- und Mittelstädten (Fördervolumen: 1 Mio. Euro) Ein großer Anteil der Verkehrsleistung wird durch Waren- und Güterverkehre er- bracht. Gerade den logistischen Systemen in regionalen Räumen stehen in den nächsten Jahren große Umwälzungen bevor. Baden-Württemberg zeichnet sich durch seine stark differierende Siedlungs- und Landschaftsstruktur mit einem starken ländlichen Raum aus.

Diese bevorstehenden Entwicklungen erfordern neue Logistiksysteme mit innova- tiven technologischen Lösungen sowie einer Vernetzung von Güter- und Informa- tionsflüssen. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden- Württemberg fördert daher Verbund- und Pilotvorhaben, bei denen der Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen für die Logistik unter realistischen Bedin- gungen in Klein- und Mittelstädten erprobt sowie die dafür erforderliche Technik erforscht und weiterentwickelt wird.

Zero-Emission Cargo Bike for Smart Cities – vernetztes/digitalisiertes emissions- freies Lastenrad für die Städte der Zukunft (Fördervolumen: 1 Mio. Euro) In einem durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden- Württemberg geförderten und sehr erfolgreichen Verbundforschungsprojekt wur- de von der Universität Ulm gemeinsam mit drei KMU ein allradgetriebener Zwei- radantrieb (Leichtkraftrad) entwickelt. Basierend darauf wird aktuell gemeinsam mit dem DLR Stuttgart ein smartes, also vernetztes und digitalisiertes, rein elek- trisches und damit emissionsfreies Lastenradkonzept (L1E-Klasse) für Städte ent- wickelt, aufgebaut und in neuen Geschäftsmodellen demonstriert und erprobt.

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Eco Fleet Services (Fördervolumen: 1 Mio. Euro)

Der Weg zu einer nachhaltigen Mobilität erfordert die Vernetzung isoliert be- trachteter Domänen. Der richtige Einsatz von Elektrofahrzeugen und neue Mög- lichkeiten, Reiseketten in Echtzeit intermodal zu planen, erlauben einen umwelt- freundlicheren und kosteneffizienten Personentransport. Im Vorhaben Eco Fleet Services werden bisherige Vorarbeiten in einer Integrationsplattform zusammen- geführt und um zusätzliche Dienste ergänzt. Ziel ist die Entwicklung neuer Ge- schäftsmodelle und einer Marketingstrategie für eine anschließende wirtschaftli- che Umsetzung.

Partner sind das Fraunhofer KEIM, die Hochschule Esslingen sowie die Univer- sität Hohenheim. Zur pilothaften Demonstration konnte die Stadt Heidelberg ge- wonnen werden. In enger Abstimmung mit der Pilotstadt Heidelberg wurden sei- tens des Projektteams umfangreiche Untersuchungen zu potenziellen Mehrwerten in kommunalen Flottenmanagement durchgeführt und ein Buchungs- und Flot- tenmanagementsystem, welches verschiedene Verkehrsträger und Fahrzeugtypen integriert, pilothaft für die Stadt Heidelberg aufgebaut. Eine enge Verzahnung der Projekte Eco Fleet Services und InKoMo4.0 aus dem Strategiedialog Automobil- wirtschaft BW wurde hergestellt, um Synergien aus beiden Maßnahmen zu nutzen.

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg Die Batterietechnologie entwickelt sich zunehmend zur Kernkomponente ver- schiedenster Applikationen und Produkte. Diesen Wandel betrifft nicht nur die Automobilindustrie im Kontext der Elektromobilität oder die Energiewirtschaft beim Einsatz stationärer Energiespeicher. Insbesondere im Bereich der Mobilität ist ein effizientes Energiespeicherkonzept entscheidend für eine erfolgreiche Eta- blierung der Elektromobilität. Dieses muss zuverlässig, langlebig und kosten - günstig im Fahrzeug genutzt werden können. Das Land investiert daher seit Jah- ren gezielt in den Ausbau der hierfür notwendigen Kompetenzen im Land. Bei- spielsweise förderte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau den Auf- und Ausbau des Batterie- und Brennstoffzellenforschungsstandorts Ulm des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg über die Grundfinanzierung hinaus mit Sonderförderung in Höhe von rund 18 Mio.

Euro. Davon flossen rund 2,5 Mio. Euro in die Geräteinfrastruktur, annähernd 10 Mio. Euro in Baumaßnahmen und rund 5 Mio. Euro in die Projektförderung.

PowerCap-Technologie

Eine Ergänzung zu klassischen Lithium-Ionen-Technologien kann die PowerCap- Technologie darstellen. Im Rahmen eines vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau geförderten Verbundprojektes des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA, Stuttgart), des Fraunhofer-Insti- tuts für Chemische Technologie (ICT, Pfinztal), des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW, Ulm), des Karlsruher Ins - tituts für Technologie (KIT, Karlsruhe), des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart und des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart wurde gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft an dieser Zukunfts- technologie intensiv geforscht. Das Forschungsvorhaben wurde seitens des Minis - teriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit in Summe 28,5 Mio. Euro gefördert (Laufzeit 2013 bis 2018).

Europäisches Prüf- und Kompetenzzentrum Batterie und Energiespeichersysteme Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg ein Entwicklungs- und Prüfzentrum für Batterien und Energiespeichersysteme in Freiburg.

Im Rahmen des mit drei Millionen Euro geförderten Projekts „Haid-Power“ soll beispielsweise geprüft werden, wie Batteriespeicher zur punktuellen Entlastung des Stromnetzes in Fällen großer Leistungsanforderungen beitragen können.

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In Summe investiert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau insgesamt 12 Millionen Euro in den Aufbau des neuen ,,Kompetenzzentrums Bat- terien und Energiespeichersysteme“ beim Fraunhofer-Institut für Solare Energie- systeme ISE in Freiburg gemeinsam mit dem Bund. Das geplante Gesamtvolu- men des Vorhabens beträgt über 30 Mio. Euro. In das Vorhaben sind das Fraun- hofer-Institut für Kurzzeitdynamik EMI und die VDE Rene-wables GmbH sowie das ZSW als Partner eingebunden.

Elektrischer Großspeicher (RedoxFlow-Batterie)

Die Erforschung und Erprobung eines elektrischen Großspeichers (RedoxFlow- Batterie) in Kombination mit einem Windrad zur Zwischenspeicherung erneuer- barer Energie für die Elektromobilität (Sektorkopplung) am Fraunhofer ICT wur- de vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit 8 Mio. Euro gefördert (Laufzeit 2011 bis 2018).

Potenzialanalyse und Machbarkeitsuntersuchung von Industrie 4.0-Methoden und Technologien für die Batteriezellenproduktion

In einer vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau geförderten Potenzialanalyse und Machbarkeitsuntersuchung von Industrie 4.0-Methoden und Technologien für die Batteriezellenproduktion wurde am Fraunhofer IPA die Ba- sis für ein Zentrum zur digitalisierten Batterieproduktion geschaffen (Förderung 1 Mio. Euro, Laufzeit 2017 bis 2018).

Zentrum zur Digitalisierten Batterieproduktion

Zur Vorbereitung einer konkurrenzfähigen Großserienproduktion von Batteriezel- len in Baden-Württemberg fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit Mitteln aus digital@bw den Aufbau eines Zentrums zur Digi- talisierten Batterieproduktion am Fraunhofer IPA (Förderung 5 Mio. Euro, Lauf- zeit 2018 bis 2021). Strategisches Ziel des Zentrums sind die Überführung zu- kunftsfähiger Batterietechnologien in die Serienproduktion sowie die Entwick- lung hochflexibler Serien-Produktionsverfahren für unterschiedliche Batterietech- nologien. Im Fokus steht dabei die intelligente Fertigungssteuerung der Batterie- zellenproduktion. Diese zeichnet sich aus durch Produktionscluster und daten - getriebene Prozesssteuerung mit lndustrie 4.0-Technologien, die Vorhersage von Prozessabweichungen aus Prozess-, Qualitäts- und Logistikdaten und durch situa- tive, selbstlernende Anpassung des Fertigungsprozesses mittels Maschinellem Lernen. Das Zentrum bietet den produktionstechnischen und datentechnischen Nukleus für umfassende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und deren praxis- nahe Demonstration. Durch die Erforschung dieser neuen Zukunftstechnologien wird Baden-Württemberg zum Technologieführer in der digitalisierten Batterie- zellenproduktion.

DigiBattPro 4.0

Aufbauend auf dem Zentrum für digitalisierte Batteriezellenproduktion wird im Rahmen von DigiBattPro 4.0 eine massentaugliche und wettbewerbsfähige Pro- duktionstechnologie nach Industrie 4.0-Prinzipien entwickelt und auf eine For- schungspilotfertigung überführt und für die Großserienfertigung skaliert. Um die- ses Projekt im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft BW, welches mit einem enormen Investitionsausgabevolumen verbunden ist, in Baden-Würt- temberg realisieren zu können, konnte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau das BMBF motivieren, das Vorhaben ebenfalls finanziell zu unter- stützen. Das BMBF hat 30 Mio. Euro in Aussicht gestellt und finalisiert aktuell die Förderkonditionen mit dem Projektkonsortium (Bewilligung ist für Anfang 2021 angekündigt). In einem Dachantrag, welcher dem Land sowie dem BMBF vorliegt, wurde das Gesamtvorhaben skizziert. Ergänzend wurde für Vorarbeiten und den weiteren Auf- und Ausbau von Kompetenzen am Fraunhofer IPA seitens Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Rahmen des Strategie- dialogs Automobilwirtschaft BW 8 Mio. Euro bewilligt. Für das landesseitig ge- förderte Forschungsvorhaben lassen sich folgende Arbeitsziele ableiten:

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• Erforschung und Umsetzung innovativer Linienkonzepte für die Massenferti- gung von Lithium-Ionen Zellen

• Digitalisierungsforschung und Adaption der Industrie 4.0 Technologien an die Anforderungen einer Batteriezellenproduktion

• Entwicklung eines Linienlayouts mit integrierten Digitalisierungsmethoden

• Mechanische und digitale Verkettung der Einzelprozesse

• Erforschung der Digitalisierung des Gesamtprozesses

• Erprobung und Verifikation der Digitalisierungskonzepte an einer Forschungs - pilotproduktionslinie

• Optimierung von Einzelprozessen, z. B. Elektrodenherstellung und Elektrolyt- befüllung

• Erforschung der Umsetzung von Energie- und Ressourceneffizienzpotenzialen IPCEI Batteriezellfertigung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau unterstützt baden- württembergische Unternehmen bei der europäischen Initiative zum Aufbau einer Batteriezellfertigung im Rahmen eines IPCEI (important project of common euro- pean interest) mit bis zu 155 Mio. Euro. Die Europäische Kommission erteilt bei einem IPCEI für besonders innovative Projekte eine Ausnahme vom bisher gel- tenden Beihilfeverbot. Fördermittelgeber ist das BMWi, wobei das Land eine fi- nanzielle Beteiligung in Höhe 30 Prozent der bewilligten Fördersumme leistet.

Mit VARTA, Ellwangen, hat bereits ein Unternehmen aus Baden-Württemberg einen Förderbescheid erhalten. Mit der Genehmigung durch die europäische Kommission vom 26. Januar 2021 ist der Weg nun frei, dass die Förderbescheide für vier weitere Unternehmen aus Baden-Württemberg (Cellforce Group GmbH, Tübingen; ElringKlinger AG, Dettingen an der Ems; Manz AG, Reutlingen; ACI Systems Gmbh, Zimmern ob Rottweil) zeitnah ausgesprochen werden können.

Technologiekalender

Der Technologiekalender unterstützt KMU bei strategischen Entscheidungen, in- dem die zukünftige Entwicklung automobilrelevanter Technologien über Road- maps bis 2035 visualisiert wird. Durch Experten verifizierte Entwicklungspfade bei heutigen und neuen Technologien werden analysiert – eine wichtige Grund - lage zur Anpassung an sich stetig ändernde Anforderungen im Transformations- prozess. Ziel des vom DLR Institut für Fahrzeugkonzepte verantworteten Projekts ist es, den technologischen Wandel im Automobilbereich durch die Megatrends Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung wissenschaftlich transparent über die mögliche Entwicklung der Reifegrade relevanter Schlüsseltechnologien darzustellen. Entscheidungsträger von KMU erhalten detaillierte Informationen über technologische Transferprozesse und strukturierte Daten für die Steuerung von Rahmenbedingungen. Die Technologie-Roadmaps werden wissenschaftlich fundiert durch den Einsatz der Delphi-Methodik und unabhängig von der Unter- nehmensstrategie mit einem Fokus auf die Wirtschaft in Baden-Württemberg aus- gearbeitet. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau förderte den Technologiekalender mit 600.000 Euro.

U-Shift: urbanes Fahrzeugkonzept der Zukunft

Das fahrerlose und elektrisch angetriebene Fahrzeugkonzept U-Shift definiert durch die Trennung von Fahrmodul und Transportkapsel eine neue Art der Mobi- lität. Das Fahrmodul kann in Kombination mit verschiedenen Kapseltypen so- wohl zum Transport von Personen als auch zum Transport von Gütern eingesetzt werden. Anwendungsbeispiele sind z. B. autonome, elektromobile Nachtbeliefe- rung, autonome Intra-Logistik und barrierefreier Personentransport, z. B. auf Be- stellung. U-Shift ermöglicht damit neue Produkte und Geschäftsmodelle sowie eine neue Intermodalität. Technologische Forschungs- und Entwicklungsschwer- punkte liegen dabei u. a. auf der infrastrukturseitigen Leit- und Sicherungstechnik, auf der Fahrzeugsensorik, dem Thermomanagement für den Antrieb auf kleinem

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Betrieb des Fahrmoduls sowie der Zulassung des Gesamtsystems. Wirtschaftlich- keitsuntersuchungen und die Erarbeitung neuer Geschäftsmodelle finden in enger Abstimmung mit der Industrie statt.

Durch Bürgerbeteiligung von Beginn an wird ein hoher Akzeptanzgrad ange- strebt.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert U-Shift mit rund 12 Mio. Euro.

AgiloDrive: Agiles Produktionssystem für Elektromotoren

Heute werden elektrische Traktionsmotoren für die Elektromobilität zumeist ent- weder in niedriger Stückzahl und mit geringer Produktivität gefertigt – dies ge- schieht dann in teilautomatisierten Werkstätten und beinhaltet einige manuelle Prozessschritte – oder aber in hochspezialisierten und sehr unflexiblen Transfer- straßen. Zudem erarbeiten in industriellen Entwicklungsprozessen in der Regel Expertenteams fachspezifischer Einzelbereiche unabhängige Lösungen für das Produkt und die Produktion – ein Transfer in andere Bereiche findet selten statt.

Ziel des Projektes AgiloDrive ist ein neuartiges, agiles Produktionssystem, das auf modularen produkt- und produktionsspezifischen Technologien basiert. Auf diese Weise soll es ermöglicht werden, künftig Elektromotoren so flexibel zu pro- duzieren, dass eine wirtschaftliche Herstellung verschiedenster Varianten, Tech- nologien und Stückzahlen jederzeit möglich ist. Darüber hinaus sollen auch kos - tensenkende Skaleneffekte über verschiedene Produktbaureihen und Fertigungs- technologien hinweg genutzt werden können. AgiloDrive ist ein institutsübergrei- fendes Projekt des KIT-Zentrums Mobilitätssysteme. Die Projektleitung liegt beim Institut für Produktionstechnik, ebenfalls beteiligt sind das Institut für Pro- duktentwicklung und das Elektrotechnische Institut. Partner aus der industriellen Praxis sind die Schaeffler Automotive Buehl GmbH & Co. KG, die Gehring Technologies GmbH sowie die e-mobil BW GmbH. Die Partner bündeln ihr Know-how entlang des gesamten Entwicklungsprozesses sowie der Liefer- und Prozesskette. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden- Württemberg fördert die Pilotphase des Forschungsprojekts AgiloDrive mit rund einer Million Euro.

Das Wirtschaftsministerium fördert weiter die Bausteine des Transformations- Hubs Elektromobilität mit rund 2,6 Mio. Euro.

Transformations-Hub Elektromobilität: Ausbildungsfabrik Statorfertigung Einhergehend mit den technischen Hürden des Transformationsprozesses hin zur Elektromobilität werden Automobilhersteller und -zulieferer vor große personelle Herausforderungen gestellt. 37 bis 53 Prozent des Personals werden bis 2030 di- rekt vom Transformationsprozess betroffen sein. Zehn der insgesamt 220 analy- sierten Ausbildungsberufe weisen ein hohes Weiterbildungspotenzial auf. Um trotz veränderter Anforderungen den Bedarf der Industrie an qualifiziertem Perso- nal zu decken, müssen die aktuellen Ausbildungskonzepte durch die gezielte In - tegration fachspezifischer Inhalte gestärkt und ganzheitlich auf die Bedürfnisse neuer Berufsprofile ausgerichtet werden.

Im Rahmen des Projekts unter Leitung des wbk Institut für Produktionstechnik wurden durch eine systematische Analyse von Lehrplänen und die gezielte Befra- gung von Lehrkräften Defizite der bisherigen Ausbildungskonzepte ermittelt und ein Qualifizierungsprogramm für zukünftige Fachkräfte erarbeitet. Zur Gewähr- leistung einer hohen didaktischen Qualität wurden gezielt pädagogische Metho- den in die Vermittlung der Lernziele integriert. Mit der neu konzipierten „Ausbil- dungsfabrik Statorfertigung“ konnte somit ein Programm zur Aus- und Weiterbil- dung von Auszubildenden, Facharbeitern und Ingenieuren etabliert werden, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen im Transformationsprozess zu un- terstützen. Unternehmensspezifische Schulungen werden ab Anfang 2021 in der neuen Forschungsfabrik Karlsruhe angeboten.

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Transformations-Hub Elektromobilität: SmartBatteryMaker

Das Projekt SmartBatteryMaker ist ein erster Schritt zur Flexibilisierung der Bat- teriezellenproduktion. Bedingt durch starres Produktionsequipment ist die Varian- tenvielfalt bei Batteriezellen derzeit stark eingeschränkt und größtenteils von den großen Batteriezellenproduzenten festgelegt. Im Umfeld der E-Mobilität, aber auch in anderen Bereichen wie den Consumer Electronics, wollen Anbieter ihre Komponenten jedoch hinsichtlich Leistungsmerkmalen und Abmessungen genau spezifizieren. Um Zellen unterschiedlicher Formate und Materialien in stückzahl- variablen Szenarien wirtschaftlich fertigen zu können, wird ein flexibles Produk - tionssystem und eine Umsetzung in Fertigungsmodulen benötigt. Im Gegensatz zur Bahnbeschichtung wird im Projekt SmartBatteryMaker die flexible Beschich- tung und Trocknung von Einzelblättern untersucht und prototypisch umgesetzt.

Es werden zwei verschiedene Formate und Aktivmaterialien betrachtet, die ohne Werkzeugwechsel produziert werden können.

Die Zellassemblierung wird von einer Roboterzelle übernommen, die als Microenvironment konzipiert ist. Die einzelnen Prozessschritte Stapeln, Kontak- tieren und Verpacken werden jeweils von leicht austauschbaren Fertigungsmodu- len innerhalb der Roboterzelle übernommen, sodass ein Umrüsten auf weitere Technologien jederzeit möglich ist. Der Roboter übernimmt dabei das Handling des Halbzeugs. Abgeschlossen und bewertet werden die Entwicklungen durch Performance- und Sicherheitstests der hergestellten Zellen.

Transformations-Hub Elektromobilität: Leitfaden Fit4E

Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs wird von vielen Unternehmen als große Herausforderung gesehen: Für Bauteile oder Produktionsanlagen, die bisher fest im Produktportfolio verankert waren, wird eine stark abnehmende Bedeutung er- wartet. Gleichzeitig sind neue Produkte und Fertigungsanlagen gefragt. Der Transformationsprozess zur Elektromobilität kann somit auch als Chance verstan- den werden, dort eigene fertigungstechnische Kompetenzen einzubringen. Ziel- setzung des Leitfadens Fit4E ist es, insbesondere kleine und mittlere Unterneh- men dabei zu unterstützen, diese Chance wahrzunehmen und am wachsenden Markt Elektromobilität zu partizipieren.

Grundlage des Leitfadens ist ein Workshopkonzept, das bei zwei Pilotunterneh- men erprobt und weiterentwickelt wurde. Der Inhalt des Leitfadens orientiert sich an den drei Phasen eines Workshops (Vorbereitung, Durchführung und Nachbe- reitung) und stellt darin jeweils die eingesetzten Methoden vor.

In der Vorbereitungsphase wird das Kompetenzportfolio des Unternehmens er- mittelt. Durch einen Vergleich mit einer im Projekt erstellten Datenbank können erste Potenziale für Fertigungsverfahren identifiziert werden, die im Bereich der Elektromobilität einsetzbar sind. In der Workshopdurchführung werden notwen- dige Grundlagen sowie Prozessketten zur Herstellung von Batteriemodul und elektrischem Traktionsantrieb vorgestellt. Damit ist es den Teilnehmenden mög- lich, gemeinsam mit den Moderatoren neue Geschäftsfelder zu identifizieren und technologisch zu bewerten.

Transformationswissen BW: Unterstützung für den Mittelstand

Die Transformation der Automobilwirtschaft bringt insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen große Herausforderungen mit sich. Um dieser Zielgruppe Orientierung zu bieten und Wissen für strategische Entscheidungen zu vermitteln, entsteht im Projekt Transformationswissen BW eine Lotsenstelle für mittelständische Unternehmen der Zuliefererbranche und des Kfz-Gewerbes.

Die Lotsenstelle ist bei e-mobil BW – Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg angesiedelt. Aufgabe der Anlaufstelle ist es, bestehende Angebote im Bereich Qualifizierung, Vernetzung und Wissenstransfer transparent und zielgruppenspezifisch aufzubereiten und auf der Webplattform

„www.transformationswissen-bw.de“ zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus wird die Anlaufstelle über Mail und Telefon erreichbar sein und sich auf Messen sowie regionalen Veranstaltungen präsentieren. Die Lotsenstelle steht den Vertre- tern der Automobilwirtschaft persönlich mit Rat und Tat zur Seite und informiert

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über Entwicklungen und Trends sowie über Angebote des Projekts. Des Weiteren wird vom Ministerium für Wirtschat, Arbeit und Wohnungsbau der Beratungsgut- schein Transformation Automobilwirtschaft aufgesetzt. Ziel ist es, mittelständi- schen Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zu einem strategischen Be- ratungsangebot zu ermöglichen. Diese Beratung kann in diversen Bereichen wie Geschäftsmodell, Fertigungsprozesse, Qualifizierung ansetzen und wird mit qua- lifizierten Beratungspartnern durchgeführt. In Summe fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Lotsenstelle sowie die Gutscheine mit 7,5 Mio. Euro.

Zukunftswerkstatt 4.0: Innovationsschaufenster für das Kraftfahrzeuggewerbe Die Zukunftswerkstatt 4.0 leistet einen Beitrag, um die Unternehmen des Kfz-Ge- werbes innerhalb des technologischen Transformationsprozesses zu begleiten und auf anstehende Veränderungen vorzubereiten. Hierzu werden die Strukturen eines klassischen Autohausbetriebs auf rund 450 Quadratmetern realitätsgetreu und praxistauglich abgebildet. Entlang der Customer Journey im Sales- und After - sales-Bereich können sich die Akteure der verschiedenen Branchenzweige über Technologien und Systeme von morgen informieren und diese praxisnah erproben.

Somit nimmt die Zukunftswerkstatt 4.0 die Rolle eines Innovationsschaufens ters, Schulungszentrums sowie Testlabors für das gesamte Kfz-Gewerbe ein. Eine ho- he Akzeptanz und Signalwirkung innerhalb der Branche wird durch die Konzep - tion als offene Plattform gewährleistet. Unternehmen der gesamten Kfz-Branche – insbesondere Automobilhersteller und -zulieferer, Technologiedienstleister, Werkstätten, Handelsbetriebe sowie Bildungseinrichtungen – sind eingeladen, ihr eigenes Know-how einzubringen und parallel von den Angeboten der Zukunfts- werkstatt zu profitieren.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert den Aufbau der Zukunftswerkstatt mit 700.000 Euro.

ZEDU1: Zero Emission Drive Unit – Generation 1

Feinstaubemissionen gehören neben Abgasen zu den wichtigsten Ursachen mobi- litätsbedingter Umweltbelastungen. Aus diesem Grund hat sich das DLR Institut für Fahrzeugkonzepte zusammen mit dem Institut für Verbrennungstechnik das Ziel gesetzt, im Projekt ZEDU1 einen sowohl nachhaltigen als auch alltagstaugli- chen Lösungsansatz zur Reduktion der Feinstaubbelastungen durch den Fahr- zeugverkehr in Ballungsräumen zu entwickeln und damit zur Realisierung weit- gehend emissionsfreier Mobilität beizutragen. Das Projekt konzentriert sich auf diejenigen antriebsrelevanten Komponenten, die im Kontext der Feinstaubreduk- tion bislang weniger Beachtung fanden, sich jedoch per se als Emissionsquelle für jede Form der Antriebsenergieerzeugung relevant zeigen. Es wird eine Zero Emission Drive Unit der ersten Generation als Antriebsachse konzipiert, die weit- gehend emissionsfreies Fahren bei hohem Wirkungsgrad und großer Effektivität sowie gleichzeitige Alltagstauglichkeit ermöglicht. Hierzu gehört die Entwick- lung einer selbst bei voller Bremsperformance feinstaubfreien Bremsanlage sowie eines Konzepts für die nahezu feinstaubfreie Absorption von Reifenabrieben.

Diese Konzepte, die in Kombination mit jeder heute verfügbaren Energiebereit- stellungstechnologie ein nahezu emissionsfreies Fahren ermöglichen, werden als Demonstrator-Einheiten realisiert. Ihre Wirksamkeit wird messtechnisch nachge- wiesen und in einem Erprobungsträger bewertet. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert das Vorhaben mit 6 Mio. Euro.

Zero Emission: Wasserstoffstandort Lampoldshausen

Das Projekt Zero Emission des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt zeigt in besonderer Weise, welche Chancen im breiten Einsatz von Wasserstoff an einem energieintensiven Industriestandort liegen. Das DLR Institut für Raum - fahrt antriebe setzt am Standort Lampoldshausen seit über drei Jahrzehnten Was- serstoff in Prüfständen für Raumfahrtantriebe ein. Mit dem Projekt Zero Emission treibt das Institut nun konsequent seine Technologietransfer-Aktivitäten mit Was- serstoff für die Sektoren Energie und Verkehr voran. Dafür steht das Know-how von über 300 Experten der technischen Planung, Genehmigung, Realisierung und

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des Betriebs von Wasserstoffanlagen zur Verfügung. Darüber hinaus kooperiert das Institut eng mit den Fachleuten aus den Programmbereichen Energie und Ver- kehr des DLR.

Die Aktivitäten im Projekt Zero Emission zielen insbesondere auf drei Kernthe- men ab. Erstens: den Ausbau von Erzeugungskapazitäten für grünen Wasserstoff.

Damit werden die bereits im Projekt H2ORIZON erschlossenen Kapazitäten am Standort Lampoldshausen maßgeblich erweitert. Zweitens: die Reduktion von Treibhausgasemission unter dem Aspekt „CO2-neutraler Standort“. Dabei wird neben der Energieversorgung auch die Standortmobilität adressiert. Und drittens:

die Erweiterung der Testaktivitäten über die Raumfahrt hinaus mit Partnern, die Technologien für den Einsatz in der Wasserstoffwirtschaft entwickeln. Die jewei- ligen Aktivitäten werden durch verschiedene Forschungsfragen begleitet, um einen großen Mehrwert für die Region und darüber hinaus zu bieten. Das Ministe- rium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert das Vorhaben mit 16 Mio.

Euro.

KliMEA

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert das For- schungsvorhaben (KliMEA) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zur Er- forschung einer bedarfsgerechten Konditionierung bei der Stack-Herstellung von Brennstoffzellen mit rund einer Million Euro. Gegenüber dem Stand der Technik einer Komplettklimatisierung der Produktion sollen dadurch Ressourcen geschont und die Wirtschaftlichkeit optimiert werden. Derzeit existiert keine kostenopti- mierte Lösung zum Feuchtemanagement der Atmosphäre in der Brennstoffzellen- fertigung, stattdessen werden Kompletträume konditioniert. Die bedarfsgerechte und lokale Konditionierung verspricht hohe Einsparungen, sowohl in der An- schaffung als auch im Betrieb und ermöglicht einen flexibleren Einsatz der Pro- duktionsanlagen bei einer zu erwarteten Stückzahlskalierung von Brennstoffzel- lensystemen.

CleanPro4HS

Für den Einsatz von wasserstoffbetriebenen schweren Nutzfahrzeugen besteht im Bereich Fertigungsverfahren für Komponenten noch erheblicher Forschungsbe- darf. Um den notwendigen Schritt von der Prototypenfertigung hin zur Serienpro- duktion von Wasserstofftanks gehen zu können, bedarf es der Identifikation kriti- scher Prozessschritte und der Evaluation alternativer Fertigungstechnologien, ins- besondere im Hinblick auf Lösungen für eine saubere Fertigungsumgebung sowie der Reinigung von kritischen Komponenten. Mithilfe dieses Forschungsvorhaben sollen hierzu auch neue Fertigungskonzepte zur Optimierung von kritischen Pro- zessen mittels Maßnahmen herausgearbeitet werden, die später wirtschaftlich in einer Serienproduktion umgesetzt werden können. Mit der Entwicklung und Ab- stimmung der Fertigungsverfahren und Prozeduren und den damit verbundenen marktwirtschaftlichen Vorteilen wird der Standort in Deutschland bzw. Baden- Württemberg auf Dauer im globalen Umfeld gesichert. Das Ministerium für Wirt- schaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert das Vorhaben mit rund 500.000 Euro.

hybridBagger

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert ein Vorhaben zur Erforschung von Hybridisierungsmaßnahmen von mobilen Arbeitsmaschinen am Beispiel eines Hydraulikbaggers am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit rund 300.000 Euro. Im Zusammenhang mit der aktuellen Transformation in der Mobilität und der zunehmenden Elektrifizierung der Fahrzeugantriebe ist von einem stetig steigenden Absatz teil- oder vollelektrischer Fahrzeuge in allen Marktsegmenten auszugehen. Diese Entwicklung betrifft zunehmend auch den Bereich der mobilen Arbeitsmaschinen. Das Vorhaben zur Erforschung von Hybridisierungsmaßnahmen von mobilen Arbeitsmaschinen am Beispiel eines Hydraulikbaggers am KIT stellt einen nachhaltigen Ansatz zur Stärkung der inter- nationalen Wettbewerbsfähigkeit baden-württembergischer Unternehmen, insbe- sondere der mittelstandsgeprägten Hersteller und Zulieferer im Bereich der mobi- len Arbeitsmaschinen dar.

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Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg setzt oder setzte nachfolgende Maßnahmen um.

Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“

Ziel des Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ ist es, durch exzellente Grundlagenforschung in den Bereichen Mobilität und Produktion neue für eine nachhaltige Mobilität Technologien hervorzubringen. Hierfür bündeln das Karls- ruher Institut für Technologie und die Universität Stuttgart ihre Kräfte, um neue Formen der Mobilität und flexible Produktionstechnologien interdisziplinär zu er- forschen. Im Innovationscampus werden u. a. neuartige Elektromotoren, die erst durch die Verwendung von additiven Fertigungsmethoden möglich werden und ohne seltene Erden auskommen, sowie Batterie- und modulare Brennstoffzellen- technologie entwickelt. Das Wissenschaftsministerium fördert den Innovations- campus seit Juli 2019 mit 13,5 Mio. Euro (davon 3,5 Mio. Euro aus der „Landes - initiative III Marktwachstum Elektromobilität BW“).

Promotions-kolleg Hybrid

Das Wissenschaftsministerium fördert das von der Universität Stuttgart und der Hochschule Esslingen gemeinsam getragene Kooperative Promotionskolleg Hy- brid mit bis zu rd. 1,1 Mio. Euro. Die beteiligten Hochschulen bündeln ihre Kom- petenzen auf dem Gebiet der hybridisierten Antriebsstränge. Das Kolleg wird zu- dem von der Daimler AG und der Robert Bosch GmbH unterstützt.

Entwicklung von klimafreundlicheren Antriebstechnologien

Die Entwicklung von klimafreundlicheren Antriebstechnologien wird durch Bat- terie-, Brennstoffzellen-, regenerative Kraftstoff- und Energieeffizienztechnolo - gien befördert. Diese Entwicklungen werden u. a. in der Profilregion Mobilitäts- systeme, in AgiloBat und im Leichtbau vorangetrieben. Das Wissenschaftsminis - terium hat in neuen Projekten ab 2016 in diesen Bereichen 14,12 Mio. Euro zu- sätzlich zu den oben aufgeführten Maßnahmen investiert.

Emectric

An der Universität Stuttgart fördert das Wissenschaftsministerium zudem das Gründungsvorhaben „Emectric“, das sich mit der Entwicklung neuer Batteriekon- zepte für das elektrische Fliegen beschäftigt, mit insgesamt rd. 138.000 Euro so- wie das Gründungsvorhaben „SciMo“ am Karlsruher Institut für Technologie, das sich auf die Neu- und Weiterentwicklung von Elektromotoren fokussiert, mit ins- gesamt rd. 347.560 Euro.

Innovative Projekte

Im Rahmen des Förderprogrammes „Innovative Projekte“ wird darüber hinaus ein Projekt zum Wasserstoff-Verbrennungsmotor mit variabler Verdichtung mit 139.800 Euro an der Hochschule Heilbronn gefördert.

Projekte an den Hochschulen und Universitäten des Landes

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Projekten an den Hochschulen und Uni- versitäten des Landes, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Elektromobi- lität leisten. Die Einwerbung von Drittmittelprojekten an den Einrichtungen wur- de durch Investitionen in Prüfstände und Forschungsinfrastrukturen unterstützt.

Mit dem Labornetzwerk XiL-BW-e, das im Jahr 2017 eröffnet wurde, ist mit 10,3 Mio. Euro eine einrichtungsübergreifende verteilte Forschungsinfrastruktur für Elektromobilität geschaffen worden.

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Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg setzt oder setzte im Rahmen der „Landesinitiative III Marktwachstum Elektromobilität BW“ und des Strate- giedialogs Automobilwirtschaft BW sowie darüber hinaus nachfolgende Maßnah- men um.

Ladeinfrastrukturfördermaßnahmen

Mit Charge@BW wird die Installation von öffentlich zugänglicher Ladeinfra- struktur (z. B. Einzelhandel, Parkhäuser, öffentliche Parkplätze, Freizeiteinrich- tungen) und nichtöffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur (z. B. Mitarbeiterpark- plätze, betriebliche Ladepunkte, Wohngebäude) seit dem 1. September 2019 mit 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben bis maximal 2.500 Euro pro Lade- punkt gefördert. Anträge können seit dem 1. November 2019 gestellt werden. Das Ziel ist, dass Ladeinfrastruktur dort installiert wird, wo Elektro-Fahrzeuge übli- cherweise längere Standzeiten haben, wie bspw. am Arbeitsplatz. Antragsberech- tigt sind u. a. Einzelunternehmen, Freiberufler, eingetragene Vereine, Genossen- schaften und Körperschaften des öffentlichen Rechts mit Sitz oder Betriebsstätte in Baden-Württemberg. Stand 17. Dezember 2020 wurden über 700 Anträge mit insgesamt etwas über 2.000 Ladepunkten bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf über 3,5 Mio. Euro.

Mit dem Förderprojekt SAFE (Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elek - trofahrzeuge) wurde die Errichtung eines Sicherheitsladenetzes gefördert (vgl.

Frage 5). Ziel war, dass in einem Raster von 10 x 10 Kilometern mindestens eine Ladestation mit einer Ladeleistung von 22 Kilowatt oder mehr sowie in einem Raster von 20 x 20 Kilometern mindestens eine Schnellladesäule mit einer Lade- leistung von mindestens 50 Kilowatt verfügbar ist. Das Raster von 20 x 20 Kilo- metern wurde dabei in das Raster von 10 x 10 Kilometern integriert. Neben den geförderten Ladestationen wurden weitere zur Flächendeckung notwendige Lade- stationen mit einer Betriebsgarantie des Konsortiums als Bestand eingebracht oder haben eine Förderung über einen Förderaufruf des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur erhalten.

Mit den in 2020 bewilligten Förderprojekten USP-BW (Urbane Schnellladeparks in Baden-Württemberg, Fördervolumen 3 Mio. Euro) und Fast Lane-BW (Schnell - ladeparks an Autobahnen in Baden-Württemberg, Fördervolumen rund 2 Mio.

Euro) entstehen derzeit Schnellladeparks im urbanen Raum und an Autobahnen.

Die urbanen Schnellladeparks entstehen in den 15 größten Städten des Landes (in Stuttgart werden zwei Schnellladeparks gebaut). Es sollen insgesamt rund 170 ur- bane Schnellladepunkte und 80 Schnellladepunkte an Autobahnen entstehen.

Juristische und natürliche Personen, die den Bau und Betrieb von Ladeinfrastruk- tur für E-Taxis gewährleisten können, werden mit 60 Prozent der zuwendungs- fähigen Ausgaben für Schnelladepunkte (inklusive Netzanschluss) gefördert.

Fahrzeugfördermaßnahmen

Bei den nachfolgenden fünf Förderungen, welche ebenfalls im Zeitraum der

„Landesinitiative III Marktwachstum Elektromobilität BW“ angeboten wurden, wurde berücksichtigt, dass diese Fördergegenstände bereits in einer Übergangs- zeit zwischen der „Landesinitiative II“ und „Landesinitiative III“ existierten. Die Förderungen haben im Laufe der Zeit Anpassungen erfahren.

Seit dem 1. November 2017 fördert das Ministerium für Verkehr Unterhalts- so- wie Ladeinfrastrukturkosten für Elektrofahrzeuge (E-Fahrzeuge der EG-Fahr- zeugklassen M1, N1, L6e und L7e) über den BW-e-Gutschein für einen großen Kreis an Antragsberechtigten (u. a. Einzelunternehmen, Freiberufler, eingetragene Vereine, Körperschaft des öffentlichen Rechts), welche zum 1. Januar 2021 ange- passt wird und im Laufe des Frühjahrs 2021 weiter überarbeitet werden soll. Zu- vor wurden bereits Fahrschulfahrzeuge, E-Taxis, sowie Mietwagen und Car - sharing-Fahrzeuge gefördert. Insgesamt wurden etwas über 6.000 Elektro-Fahr- zeuge mit einem Fördervolumen von rund 19 Mio. Euro (Stand 8. Januar 2021) bewilligt.

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E-Lastenräder für den gewerblichen, gemeinnützigen und kommunalen Einsatz werden mit 30 Prozent und bis zu 3.000 Euro pro Rad gefördert. Stand 17. De- zember 2020 wurden fast 2.500 Anträge mit insgesamt über 2.500 E-Lastenrädern bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf über 3,5 Mio. Euro.

Verkehrsunternehmen werden für die Anschaffung, Leasing und Umrüstung von E-Bussen mit 40 Prozent und bis zu 150.000 Euro für batterieelektrische und bis zu 200.000 Euro für Brennstoffzellenfahrzeuge gefördert. Plug-in-Fahrzeuge sind ebenfalls noch förderfähig. Stand 17. Dezember 2020 wurden etwas über 30 An- träge mit insgesamt etwas über 150 Fahrzeugen bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf etwas über 4 Mio. Euro.

Unternehmen und Kommunen werden für die Anschaffung, Leasing und Umrüs - tung von E-Lkws mit 50 Prozent und bis zu 100.000 Euro für Batterie- und Brenn- stoffzellenfahrzeuge unterstützt. Plug-in-Fahrzeuge sind ebenfalls noch förder- fähig.

Stand 17. Dezember 2020 wurden knapp 10 Anträge mit insgesamt knapp 10 Fahr - zeugen bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf etwas über 400.000 Euro.

Es werden Kommunen und Körperschaften des öffentlichen Rechts mit dem Auf- bau von Pedelecs in öffentlichen Verleihsystemen und in der Nähe von ÖPNV- Stationen mit 50 Prozent und bis zu 1.000 Euro pro Pedelec gefördert. Stand 17. Dezember 2020 wurden knapp 30 Anträge mit fast 400 Pedelecs bewilligt.

Die Fördersumme beläuft sich auf knapp 400.000 Euro.

Die Landesministerien und -behörden werden im Rahmen der Landesinitiative Elektromobilität (LE III) mit der Elektrifizierung der Landesfahrzeugflotte (Lauf- zeit 2017 bis 2021, Mittelvolumen: 1,3 Mio. Euro p. a.) bei der Beschaffung von Elektro- und Hybridfahrzeugen, elektrischen Nutz- und Kurierfahrzeugvarianten, Elektrorollern, Lasten-Pedelecs, Pedelecs und E-Bikes sowie Ladeinfrastruktur für Elektro- & Hybridfahrzeuge und Pedelecs unterstützt. Bei diesem Programm werden die Mehrkosten, die durch die Beschaffung eines Elektro- oder Hybrid- fahrzeuges gegenüber einem konventionell angetriebenen Fahrzeug entstehen, zu 100 Prozent abgedeckt. Seit Juli 2017 konnten insgesamt 494 Elektro- und Hy- bridfahrzeuge, 379 Pedelecs und 214 Ladesäulen für die Dienststellen des Landes gefördert werden.

Für viele Landesdienststellen stellen ältere Bestandsfahrzeuge mit hohem (CO2-) Schadstoffausstoß im Fuhrpark eine schwere „Klimahypothek“ dar. Mit dem Son- derprogramm Fuhrparkmodernisierung (Laufzeit 2019 bis 2020, Mittelvolumen 1,5 Mio. Euro p. a.) werden die Landesministerien dabei unterstützt, alte Be- standsfahrzeuge mit hohem (CO2-)Schadstoffausstoß auszusondern und einmalig durch neue emissionsarme Fahrzeuge zu ersetzen. Seit Januar 2019 konnte den Landesdienststellen der Ersatz von 65 Bestandsfahrzeugen mit hohem Schadstoff - ausstoß durch moderne und emissionsarme Neufahrzeuge gefördert werden. Mit dem Ersatz von Alt- durch Neufahrzeug konnte der CO2-Ausstoß im Durchschnitt um 115 g/km pro Fahrzeug verringert werden.

Taxi- und Mietwagenunternehmen werden mit pauschal 8.000 Euro für Betriebs-, Unterhalts- und Ladeinfrastrukturkosten gefördert. Stand 17. Dezember 2020 wurden etwas über 60 Anträge mit insgesamt etwas über 60 Elektrofahrzeugen bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf knapp 500.000 Euro.

Verkehrsunternehmen erhalten über den BW-e-Bus-Gutschein bis zu 15.000 Euro, wenn sie gleichzeitig eine Bundeförderung bewilligt bekommen haben. Stand 17. Dezember 2020 wurden zwei Anträge mit insgesamt 20 Gutscheinen bewil- ligt. Die Fördersumme beläuft sich auf 300.000 Euro.

Gefördert wird die Anschaffung von E-Zweirädern für den gewerblichen, ge - meinnützigen und kommunalen Einsatz bei gleichzeitigem Abwracken eines alten Verbrenner-Kraftrads mit 50 Prozent und bis zu 3.500 Euro (Abwrackprämie E- Zweiräder). Stand 17. Dezember 2020 wurden knapp 50 Anträge mit knapp 50 Fahrzeugen bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf knapp 100.000 Euro.

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Unternehmen und Kommunen, die eine öffentlich zugängliche Sharing-E-Roller- Flotte aufbauen möchten (Sharing-E-Roller), werden mit 50 Prozent und bis zu 1.500 Euro pro E-Roller gefördert. Stand 17. Dezember 2020 wurde ein Antrag mit insgesamt knapp 130 Fahrzeugen bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf knapp 190.000 Euro.

Sowohl in 2018, als auch in 2020 wurde mit der E-Zweiradförderung junge Leute die Anschaffung von E-Zweirädern für junge Leute gefördert. Gerade im Alter zwischen 15 und 21 Jahren entscheiden sich viele „Junge Menschen“ für ein eige- nes Fortbewegungsmittel wie z. B. den Roller oder das Auto. Die Förderung sollte hier eingreifen und die Zielgruppe bei der Entscheidung für ein klimafreundliches Fortbewegungsmittel wie z. B. einen E-Roller oder ein Pedelec finanziell unter- stützen. Bei der Förderung im Jahr 2018 gab es einen Budgetraumen von 150.000 Eu- ro, bei der Förderung im Jahr 2020 ein Förderbudget von 500.000 Euro.

Weitere Fördermaßnahmen

Bei eWayBW handelt es sich um ein Pilotprojekt zur Erprobung elektrischer An- triebe bei schweren Nutzfahrzeugen. Für den Bau der Oberleitungsinfrastruktur werden Kosten in Höhe von ca. 19,1 Mio. Euro über Mittel aus dem Förderpro- gramm „Erneuerbar Mobil“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bereitgestellt. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich finanziell mit ca. 2,0 Mio. Euro am Pilotprojekt.

Es werden zusätzliche Beratungskapazitäten in den Stadt- und Landkreisen zur Erstberatung Elektromobilität und Management Ladeinfrastruktur gefördert.

Kommunen erhalten 80 Prozent und bis zu 35.000 Euro pro Konzept (Bevorrech- tigungen von E-Fahrzeugen), wenn sie E-Fahrzeuge bevorrechtigen (bspw. über gebührenreduzierte oder gebührenfreie Parkplätze, Aufhebung von Zugangsbe- schränkungen etc.). Auch die Freigabe von Busspuren für E-Fahrzeuge wird be- zuschusst.

Verkehrsunternehmen erhalten über den E-Bus Beratungsgutschein pauschal 2.500 Euro für einen Beratungsgutschein bei einem ÖPNV-Consultingunterneh- men. Dies soll den Umstieg auf E-Mobilität erleichtern. Stand 17. Dezember 2020 wurden knapp 10 Anträge mit insgesamt knapp 10 Gutscheinen bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf etwas über 20.000 Euro.

Ein weiterer wichtiger technologischer Pfad bei den alternativen Antriebstechno- logien ist die Entwicklung und Anwendung synthetischer Kraftstoffe (reFuels).

Seit Januar 2019 fördert das Land im Rahmen des Strategiedialogs Automobil- wirtschaft BW (SDA) das Projekt „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ am Karls - ruher Institut für Technologie (KIT) mit fünf Millionen Euro. An dem Projekt „re- Fuels“ beteiligen sich namhafte Partner aus der Automobilindustrie, Zulieferin - dustrie und Mineralölwirtschaft, mit weiteren 15 Millionen Euro. Im Projekt wer- den Effizienzpotenziale für die Herstellung und Anwendung ermittelt und eine ganzheitliche Bewertung der Herstellungsverfahren, Eigenschaften, Demonstra - tion und Anwendung im aktuellen Fahrzeugbestand des Schwerlast-, Personen- und Schienenverkehrs vorgenommen. Die Ergebnisse liefern die Basis für die schrittweise Realisierung größerer Produktionsanlagen bis hin zum industriellen Maßstab (Skalierung) an Orten mit guten Bedingungen für erneuerbare Energien.

Im Rahmen einer systemanalytischen wissenschaftlichen Begleitung wird eine Roadmap für reFuels für Baden-Württemberg und potenzielle Partnerländer er- stellt. In weiteren Projekten im Programm reFuels wird Kohlendioxid aus der Ze- mentwirtschaft als Rohstoff für die Herstellung von Kerosin und weiteren Pro- dukten in den Blick genommen oder werden die Möglichkeiten von Direct Air Capture analysiert, um Kraftstoffe mithilfe von CO2 aus der Luft herzustellen. Al- len Aktivitäten gemeinsam ist die Verwendung von erneuerbarem Strom für die Herstellung der Kraftstoffe, zu denen auch Wasserstoff zählt.

Hermann

Minister für Verkehr

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