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18. Symposion Deutschdidaktik

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Academic year: 2022

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Halbjahresschrift für die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

http://www.didaktik-deutsch.de 14. Jahrgang 2009 – ISSN 1431-4355 Schneider Verlag Hohengehren GmbH

18. Symposion Deutschdidaktik UNIVERSITÄT BREMEN, 5.-9.

SEPTEMBER 2010

„FACHLICHES LERNEN:

GEGENSTÄNDE KLÄREN – KOMPETENZEN ENTWICKELN“

In: Didaktik Deutsch. Jg. 14. H. 27. S. 76-77.

Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen, verwendbare Sprache übertragen werden.

– Fotokopien für den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen Beiträgen oder Teilen daraus als Einzelkopien hergestellt werden.

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Didaktik Deutsch 27/2009 76

18. Symposion Deutschdidaktik

U

NIVERSITÄT

B

REMEN

, 5.-9. S

EPTEMBER

2010

„FACHLICHES LERNEN: GEGENSTÄNDE KLÄREN - KOMPETENZEN ENTWICKELN“

Die Kompetenzen, um deren fachdidaktische Modellierung und bildungspolitische Implementierung es in den letzten Jahren ging, sind in Bezug auf die Fachlichkeit des Deutschunterrichts teilweise inhaltsneutral, teilweise einfach in Anlehnung an kanonische Wissensbestände formuliert (sog. „Inhaltsstandards“). Beides ist unbefriedigend, insofern es die Erwerbs- und Aneignungsperspektive, die ja gerade durch die Kompetenzorientierung stark gemacht werden sollte, noch nicht überzeugend auf die Auswahl von Gegenständen bezieht: Die Fachdidaktik Deutsch ist gefordert, einen Beitrag sowohl zur Klärung und Auswahl unterrichtlich relevanter Gegenstände von Sprach- und Literaturunterricht im 21. Jahrhundert zu leisten als auch zur weiteren Erforschung der Erwerbsprozesse, in denen sich Lernende exemplarisch Einsichten in Strukturen und methodisches Handlungs- wissen aneignen, und beides aufeinander zu beziehen.

Die Frage, welche Unterrichtsgegenstände prototypisch geeignet sind, Kompetenzaneignung zu fördern, stellt sich sowohl sprachdidaktisch (z.B. Begriffe und Konzepte des Grammatikunterrichts) als literatur- und mediendidaktisch (z.B.

Genres und Formate in Printliteratur, Film und digitalen Medien). Zwar ist Konsens, dass Können nicht ohne Rückbindung an Inhalte erreichbar ist; aber welche Inhalte zur Kompetenzförderung für unabdingbar gelten sollen, ist empirisch und konzeptionell in den meisten Lern- und Arbeitsbereichen weniger gut geklärt, als die Bildungsstandards für Schule und Hochschule (Deutschlehrer/-innenbildung) dies eigentlich voraussetzen: Es darf z.B. nicht nur um einen literarischen Kanon für das Zentralabitur oder einen Filmkanon für die Schule gehen, sondern es muss geklärt werden, welche Begriffe und Konzepte der Text- und Filminterpretation künftig den Status von Fachwissen haben sollen.

Auch muss ein fachspezifischer Kompetenzbegriff für die Bildungsstandards mit dem Konzept sog. „Schlüsselqualifikationen“ vermittelt werden. Gerade für das Fach Deutsch sind sowohl Außengrenzen als auch seine Binnengrenzen („Lernbereiche“) zu überdenken. In der Schule Kompetenzen zu vermitteln, ist zwar nur lernbereichs- und fächerübergreifend aussichtsreich; aber das heißt nicht, dass innerfachlich darauf verzichtet werden könnte zu klären, welchen Anteil der Deutschunterricht beispielsweise am Kompetenzerwerb hinsichtlich mündlichen und schriftlichen Informierens hat. Dasselbe gilt für den Umgang mit den bilddominierten Medien. Gerade die für solche Gegenstände notwendige interdisziplinäre Zusammenarbeit (Hochschule) setzt ebenso wie fächerverbindender Unterricht (Schule) die Erkennbarkeit von Fächergrenzen und fachlichen Identitäten voraus.

Es gilt daher, die Fachlichkeit des Deutschunterrichts zu stärken und zu reflektieren.

Mit seinen vielfältigen thematischen Bezügen zu anderen Fächern ist er nicht nur auf

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77 der Primarstufe immer wieder in Gefahr, sein Fachprofil zu verlieren. Dieses liegt in der Beschäftigung mit der Überformung und Gestaltung von Lebenswelt(en) durch Sprache und durch sprach- und bildbasierte Medien. Sprach- und literaturwissenschaftliche Einsichten in Texte (jeder Art) sind durch die Kompetenzorientierung keineswegs entwertet, aber sie sind einzubinden in Lehr- /Lernkonzepte, die Fachwissen und fachliches Lernen in Bezug auf die (alters-, gender-, ethnie- und ggf. schulartspezifische) Erreichbarkeit von Lernerfolgen reflektieren und dabei der gesellschaftlichen Verantwortung des Deutschunterrichts gerecht werden. Kanonische Bestände stehen dabei auf dem Prüfstand, und zwar sowohl in traditionellen Bereichen wie grammatischen Termini und „Aufsatzarten“

als auch in der medialen und interkulturellen Sozialisation der Lernenden entstammenden Bereichen. Daneben geht es aber um die Entwicklungs- und Erwerbsprozesse, in denen sich Kompetenzen herausbilden (lassen). Auch hier sind die Außengrenzen des Faches zu reflektieren: Mit der sprachlichen und literarischen Förderung für Vorschulkinder sowie der Alphabetisierung und Grundbildung für Erwachsene wird die Deutschdidaktik vor neue Aufgaben gestellt. Und schließlich geht es um konzeptionelle Diskurse der Fachdidaktik, die - etwa zur Frage des Verhältnisses und der Schnittmengen von Mündlichkeit und Schriftlichkeit - weiterzuentwickeln sind.

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