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29. Vortrag (08.11.2005)

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Anthroposophie als Zukunftsimpuls und ihre praktische Verwirklichung im täglichen Leben 69

29. Vortrag

(08.11.2005)

Die Entwicklung der seelischen Wesensglieder

Wir haben in letzter Zeit die Wirkung der luziferischen und ahrimanischen Widersa- chermächte in den seelischen Wesensglieder des Menschen betrachtet und wir wollen nun in den folgenden Betrachtungen den Blick darauf richten, wie sich der Christus-Impuls in die Seele einleben kann. Zuvor wird es aber nötig sein, die Ent- wicklung der seelischen Wesensglieder selbst näher zu betrachten. Wir haben es hier mit einer sehr komplizierten Entwicklungsgeschichte zu tun, mit mannigfaltigen Entwicklungsströmungen, die einander durchkreuzen und durchdringen.

Die erste Anlage der Empfindungsseele wurde geschaffen, als sich in der polarischen Zeit, die in gewisser Weise den alten Saturnzustand wiederholte, die Erde bis zum Feuerzustand verdichtete. Sie bildet sich weiter aus durch die unbe- wusste Arbeit des menschlichen Ich am Astralleib. Sie ist ein umgewandelter Teil des Astralleibs. Diese dämmerhafte unbewusste Arbeit am astralischen Leib be- gann in der lemurischen Zeit und erreichte ihren Höhepunkt in der Ägyptisch- Chaldäischen Kultur. Als selbstständiges Wesensglied wird die Empfindungsseele mit dem 21. Lebensjahr geboren. Aristoteles bezeichnete die Empfindungsseele als Orektikon. In der hebräischen Überlieferung wird sie Nephesch genannt.

Die Verstandes- oder Gemütsseele wurde veranlagt, als sich in der polarischen Zeit die Erde bis zum Luftzustand verdichtete. Sie stellt eine Modifikation des Astralleibs dar, die sich dadurch weiter ausbildet, dass das Ich unbewusst am Ätherleib arbeitet und das Ergebnis dieser Tätigkeit in den Astralleib zurückgespie- gelt wird. Diese Arbeit begann in der atlantischen Zeit und erreichte in der griechisch-lateinischen Kultur ihren Höhepunkt. Aristoteles bezeichnete die Vers- tandes- oder Gemütsseele als Kinetikon. In der hebräischen Überlieferung nennt man sie Ruach. Als selbstständiges Wesensglied wird die Verstandes- oder Ge- mütsseele mit dem 28. Lebensjahr geboren. In der Verstandesseele geht uns erstmals das Ich auf, ohne dass sich dieses aber schon ganz klar seiner selbst bewusst wird. Das geschieht erst durch die Bewusstseinsseele.

Die Bewusstseinsseele ist ein umgewandelter Teil des Astralleibs. Ihre erste An- lage wurde geschaffen, als sich während der hyperboräischen Zeit – eine kurze Wiederholung der alten Sonnenzeit - die Erde bis zum Wasserzustand verdichtete.

Sie bildet sich dadurch weiter aus, dass das Ich unbewusst umgestaltend am physischen Leib arbeitet und sich diese Tätigkeit in den Astralleib zurückspiegelt.

Diese unbewusste Arbeit des Ich hat am Ende der atlantischen Zeit begonnen und strebt in unserer gegenwärtigen Kulturepoche einem Höhepunkt zu. Als selbst- ständiges Wesensglied wird die Bewusstseinsseele mit dem 35. Lebensjahr gebo- ren. Aristoteles gebrauchte für die Bewusstseinsseele die Bezeichnung Dianoetikon. In der hebräischen Überlieferung wird sie Neschama genannt.

Nun hat Rudolf Steiner mehrfach darauf hingewiesen, dass in gewissem Sinn ein beständiges Jüngerwerden der Menschheit stattfindet. Die individuelle menschli- che Entwicklung ist durch aufeinanderfolgende Siebenjahresperioden geprägt, während derer der Mensch schrittweise immer höhere Wesensglieder zur Reife bringt. Im ersten Lebensjahrsiebent bis hin zum Zahnwechsel wird vor allem der physische Leib ausgestaltet, im zweiten Lebensjahrsiebent der Ätherleib usw. In alten Zeiten reichten die natürlich veranlagten Kräfte aus, um diese stufenweise Entwicklung der Wesensglieder bis ins hohe Alter zu garantieren. Zu Beginn der urindischen Kulturepoche schritt so die natürliche Entwicklung noch bis zu dem als Lebensgeist bezeichneten Wesensglied voran. Das ist heute nicht mehr der Fall - nicht einmal die Empfindungsseele reift heute durch die natürlichen Kräfte alleine vollkommen aus. In immer früheren Lebensjahren muss nun der Mensch selbst aktiv die Entwicklung vorantreiben. Man kann daher, indem man auf die natürlichen Entwicklungskräfte blickt, tatsächlich von einem beständigen Jüngerwerden der Menschheit, ja sogar von einem fortschreitenden Unreiferwerden sprechen. Am Anfang der urindischen Zeit lag das allgemeine Entwicklungsalter der Menschheit noch bei 56 Jahren; heute ist es auf knapp 27 Lebensjahre herabgesunken.

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