Landshut/Furth. Mit 18 muss der Führerschein her, so schnell es geht. Das weiß Patrick Mück nur zu gut. „Ich bin in der Fahr- schule meines Vaters aufge- wachsen. Da war für mich schnell klar, dass ich auch Fahr- lehrer werde“, sagt Mück zum Wochenblatt. Und er hat keine Zeit verloren: Patrick Mück hat seinen „Lappen“ und all‘ die an- deren Scheine in Rekordzeit durchgezogen.
„Ich bin höchstwahrscheinlich der jüngste Fahrlehrer Deutsch- lands, der alle Ausbildungen durchführen darf“, sagt Mück nicht ohne Stolz. Schon mit 15 Jahren hat er im elterlichen Büro mitgeholfen – und so „nebenbei„
meisterte er an der FOS Lands- hut das Fachabitur in der Fach- richtung Technik. Mit 19 – als er gerade Maschinenbau an der Hochschule Landshut im dritten Semester studierte – begann Patrick Mück mit der Fahrleh- rer-Ausbildung, die er ein Jahr später, also mit 20, bestand. Als bester Fahrlehrer des Prüfungs- jahrgangs in ganz Bayern.
Mück hatte Blut geleckt und machte gleich – mit Hilfe von Ausnahmegenehmigungen – weiter: Mit 21 Jahren hielt er den Lkw-Schein in den Händen, mit 22 den Schein für Motorrä- der. Heuer hat der 23-Jährige den Bus-Fahrlehrerschein mit Bravour gemeistert. Das Zeug-
nis gab‘s vor zwei Wochen und nun ist Patrick Mück höchst- wahrscheinlich der jüngste Fahr- lehrer Deutschlands. Darüber hi- naus hat er bereits die IHK-Prü- fung für die beschleunigte Grundqualifikation für Lkw und Bus absolviert. Mück: „Daher kann ich auch mein Wissen in der Aus- und Weiterbildung von Berufskraftfahrern weitergeben.“
Eine gute Prüfungsvorbereitung sei dadurch möglich.
„Das ständige Lernen neben der Ausbildung der Fahrschüler und die Prüfungen waren schon anstrengend und stressig. Aber es hat sich gelohnt, das Ganze so schnell durchziehen“, strahlt der Rekord-Fahrlehrer. „Man bleibt im Lernen, und es fällt nicht ganz so schwer wie nach langen Pausen.“
Mehr geht eigentlich nicht für
Patrick Mück. Aber ein Ziel hat der 23-Jährige schon im Hinter- kopf: die Übernahme der Fahr- schule des Vaters mit Sitz in Furth und Landshut. „Mein Vater Rudolf ist mittlerweile 70 und würde sich gerne etwas zurück- ziehen. Ich darf den Betrieb aber erst mit 25 übernehmen.“
In zwei Jahren soll es dann aber soweit sein. Die beiden Jahre will Mück nutzen, um noch mehr Erfahrung zu sam- meln – vor allem im Bereich der Unternehmensführung. Denn im Auto macht dem Rekord-Fahr- lehrer keiner so schnell etwas vor. „Ich bin mit meiner Ausbil- dungsquote sehr, sehr zufrie- den. Die Allermeisten schaffen den Führerschein auf Anhieb.
Man muss nicht zu den Teuers- ten gehören, wenn man gut sein will.“
Von Tobias Grießer
Von Mofa bis Bus: Patrick ist der Rekord-Fahrlehrer!
Patrick Mück ist mit erst 23 Jahren der wohl jüngste
Fahrlehrer im Land
Arbeitsplatz Beifahrersitz: Patrick Mück hat seine komplette Fahrlehrer-Ausbildung in Rekordtempo durchgezogen. Foto: tg
