Working Paper
Versuche über das Verhalten von Stahlbeton-Balken bei wiederholter Belastung
Author(s):
Rossi, Marco; Thürlimann, Bruno Publication Date:
1981
Permanent Link:
https://doi.org/10.3929/ethz-a-000229788
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ETH Library
Belastung
MarcoRossi Bruno Thürlimann
Mai 1981
BenchtNr.7503-1
Birkhäuser
Verlag
Basel BostonStuttgart
Institut für Baustatik und Konstruktion ETH ZürichVersucheüber das VerhaltenvonStahlbeton- Balken bei wiederholter
Belastung
/vonMarco Rossi;Bruno Thürlimann.-Basel; Stuttgart:
Birkhäuser, 1981.
(Bericht/Institut
fürBaustatik und Konstruktion, ETHZürich;
Nr.7503-1)
ISBN3-7643-1269-6
NE:
Thürlimann,
Bruno:;Institut fürBaustatik undKonstruktion<Zürich>:BerichtNachdruck verboten.
AlleRechte, insbesonderedasder
Übersetzung
infremdeSprachen
undder
Reproduktion
aufphotostatischem Wege
oder durchMikrofilm,
verboten.
c Birkhäuser
Verlag Basel,
1981 ISBN 3-7643-1269-6von
Dipl. Ing. Marco Rossi Prof.
Dr. BrunoThürlimannInstitut für
Baustatik
und KonstruktionEidgenössische Technische
Hochschule ZürichZürich
Mai 1981Seite
1. EINLEITUNG 1
1.1
Problemstellung
11.2
Zielsetzung
11.3
Versuchsprogramm
12. VERSUCHSKOERPER 2
2.1
Beschreibung
22.2 Baustoffe 2
2.2.1 Beton 2
2.2.2
Bewehrungsstähle
33. VERSUCHSDURCHFUEHRUNG 4
3.1
Versuchsanlage
3.1.1
Belastungseinrichtung
43.1.2
Messeinrichtung
43.2 Versuchsablauf 5
4. VERSUCHSRESULTATE 7
4.1 Generelles
Trag-
undVerformungsverhalten
74.2
Last-Durchbiegung
84.3
Momenten-Krümmung
84.4
Stahl-Dehnungen
94.5
Beton-Stauchungen
104.6 Rissverhalten 10
ZUSAMMENFASSUNG 11
RESUME 12
SUMMARY 13
VERDANKUNGEN 14
LITERATURVERZEICHNIS 15
BEZEICHNUNGEN 16
TABELLEN 1-5 18
BILDER 1-30 21
ANHANG 1 49
ANHANG 2 51
ANHANG 3 54
1.1
Problemstellung
Als
Grundlage
zurBemessung
von Baukonstruktionen werden heute vermehrt Grenzzustände des Widerstandes und derGebrauchsfähigkeit herangezogen.
Währenddem das elastische Ver¬halten von Bauwerken unter
Einwirkung dynamischer
Gebrauchslasten mit den heute zur Ver¬fügung
stehenden Methoden imallgemeinen
rechtzuverlässig
berechnet werden kann, istman bei
Beanspruchungen
von Bauwerken im unelastischen Bereich nochweitgehend
auf An¬nahmen
bezüglich
der Wahl vonWiderstands-Verformungs-Modellen angewiesen. Dynamische
Be¬rechnungen
an unelastischenSystemen
- die dank modernerComputermethoden grundsätzlich möglich geworden
sind - beruhen bis heute oft auf sehr vereinfachten und willkürlichen Annahmen über das Verhalten der einzelnen Bauteile.Ziel des
Forschungsprojektes "Dynamisches
Verhalten vonTragwerken
im unelastischen Be¬reich" ist die
Entwicklung
vongeeigneten physikalischen
Bauteil-Modellen und die Ueber¬prüfung
derZuverlässigkeit
verschiedenerBerechnungsmethoden. Schwerpunkt
der theoreti¬schen und
experimentellen Untersuchungen
bildet dabei das unelastische Verhalten von Bau¬teilen.
Bezüglich
derTragwerksysteme
wurde eineBeschränkung
auf rahmen- und scheiben¬artige Tragwerke
vorgenommen.1 .2
Zielsetzung
Die
vorliegenden experimentellen Untersuchungen
befassen sich mitzyklisch
undprogressiv beanspruchten,
schlaff bewehrten Stahlbeton-Balken. Berichte über ähnlicheVersuche,
die bereits in beträchtlicher Zahlvorliegen, vermögen
oft das Bedürfnis nach klar dokumen¬tierter Detailinformation nicht voll zu
befriedigen.
Deshalb wurde hier versucht, dieexperimentellen
Daten umfassend so darzustellen, dass damitEichungen analytischer
Bau¬teilmodelle
durchgeführt
und derenZuverlässigkeit abgeschätzt
werden können. Diese er¬sten Versuche im Rahmen des
Forschungsprojektes
wurden als Grundversuchekonzipiert,
um dasBiegeverhalten
zu erfassen.Als
Versuchsparameter
wurdenfolgende
Grössengewählt:
-
Längsbewehrungsgehalt
-
Verformungsgeschichte.
Bei allen Versuchen wurde das
Trag-
undVerformungsverhalten
beobachtet. Zu diesem Zweck wurdenfolgende
Grössen gemessen:-
Aufgebrachte
Kräfte- Globale Deformationen
(Durchbiegungen
undNeigungen)
- Lokale Deformationen (mittlere
Dehnungen)
- Rissweiten und Rissbilder.
1.3
Versuchsprogramm
Das
Programm
umfasste Versuche an drei einfachgelagerten
Balken, welche durch zwei sym¬metrische Einzellasten
beansprucht
wurden. GeometrischeAbmessungen
undBewehrungen
so¬wie die
Belastungsart
der Balken sind in Tabelle 1zusammengestellt.
Diezyklischen
undprogressiven Belastungen
wurden sowohl statisch als auchdynamisch (Amplitudenverlauf:
sinusförmig, Frequenz
f = 1/3 Hz)aufgebracht.
Der Einfluss derTrägheitskräfte
auf Be¬lastung
und Schnittkräfte bliebvernachlässigbar.
2.1
Beschreibung
Abmessungen
undBewehrungen gehen
aus Bild 1 hervor. Die reduzierte Höhe in Balkenmitte bezweckte, die unelastischenVerformungen
auf den Bereich reinerBiegung
zu beschränken.Die minimale
Betonüberdeckung betrug
hier 15 mm.Die
Versuchskörper
wurden mit Hilfe einerStahlschalung hergestellt,
was eine genaue Ein¬haltung
der Nennmasseermöglichte.
Als Stirnseiten dienten hölzernePlatten,
welche mit¬tels Muttern fest mit der
Bewehrung
verbunden waren. DiePrüfkörper wurden
bis zum Prüf¬alter von 30
Tagen
bei einerRaumtemperatur
vonungefähr
20 Grad Celsiusgelagert.
ZurBefestigung
von induktivenWegaufnehmern
und Dehnmessrahmen(vgl.
Abschnitt 3.1.2) wurden 60 mmlange
Schrauben mit einem Gewinde imSchraubenkopf
einbetoniert. Beim Versuch wur¬den die
Messgeräte
daranfestgeschraubt
bzw.geklebt.
Um dieHaftung
der Dehnmessrahmen auf denBewehrungsstählen
zugewährleisten,
wurden 15 mmlange
Rohrstücke auf die Beweh¬rungsstähle gepresst
undgeklebt (Bild 2).
Auf derzubereiteten,
ebenen Rohrfläche konn¬ten die Messrahmen mit der erforderlichen
Genauigkeit befestigt
werden. Die Stirnseiten wurden nach dem Ausschalen entfernt und durch stählerneEndplatten
ersetzt. Um einen ein¬wandfreien Verbund zwischen diesen und dem
Versuchskörper
auch bei oft wiederholtenzyk¬
lischen oder
progressiven Belastungen
zugewährleisten,
wurden die Platten mit einem Zwei¬komponentenkleber befestigt.
ZurVerankerung
derLängsbewehrungen
wiesen dieEndplatten Bohrungen
auf. DieBewehrungsstäbe
wurden an den Enden mit Gewinden versehen und mit Mut¬tern an der Aussenseite der
Endplatten
fixiert.2.2 Baustoffe
2.2.1 Beton
Die
Zusammensetzung
des Betons war für alleVersuchskörper gleich
und ist in Tabelle 2angegeben.
Die Sieblinie derZuschlagstoffe
mit Maximalkorn0
16 mmentsprach ungefähr
der EMPA-Kurve. Es wurde normaler schweizerischer Portlandzement verwendet.
Zur
Ermittlung
der Betonkennwerte wurden mitjedem
BalkenZylinder
(0 150 x 300 mm) und Würfel mit 120 mmSeitenlänge hergestellt.
ZumZeitpunkt
des Versuches wurden an denZylindern
Elastizitätsmoduli undPrismendruckfestigkeiten
bestimmt. Die Resultate derPrüfungen
sind in der Tabelle 3wiedergegeben.
Die
Ermittlung
derWürfeldruckfestigkeiten erfolgte
mit der relativ grossenDehngeschwin¬
digkeit
von e, =0.002/min durchgeführt.
DieBestimmung
der ElastizitätsmoduliE.q
bzw.E, _-n an den
Zylindern erfolgte
auf zwei verschiedenenSpannungsniveaus.
Nachfünfmaliger Vorbelastung
bis 5N/mm2
wurde mit einerDehngeschwindigkeit
von e, =0.0001/min
die Be¬lastung kraftgesteuert aufgebracht,
zwei Minuten konstantgehalten
und anschliessend ent¬lastet. Dieses
Vorgehen
wurde für dasSpannungsniveau
10N/mm2
wiederholt. Der Elastizi¬tätsmodul wurde mittels einer
Dehnmesseinrichtung
von 100 mmMesslänge
als Sekanten-Modul ermittelt. Weil die
Entlastungskurven
mitguter Genauigkeit
diegleichen Steigungen
aufwiesen wie die Kurven zunehmenderSpannung,
sind in Tabelle 3 nurBelastungs-E-Moduli wiedergegeben.
Anschliessend wurden dieZylinder verformungsgesteuert
(e. ¦0.0001/min)
bis zum Bruch belastet. In Bild 3 ist ein resultierendesSpannungs-Dehnungs-Diagramm
dar¬gestellt
.Die unterschiedlichen
Festigkeitswerte
in der Tabelle 3 sind wahrscheinlich auf verschie¬dene
W/Z-Faktoren zurückzuführen.
Da dieZuschlagstoffe
nichtgetrocknet
werdenkonnten.
derselben
Zusammensetzung
betoniert und in identischer Weisegeprüft
wurden, sind in[1]
zu finden.
2.2.2
Bewehrungsstähle
In Tabelle 4 sind die
Festigkeitswerte
des verwendetenBewehrungsstahles zusammengestellt.
Für alle drei Versuche wurde ausschliesslich naturharter
Bewehrungsstahl
verwendet.Die Proben wurden
verformungsgesteuert
in einerservogestsuerten Universalprüfmaschine geprüft.
Bild 4zeigt
ein damit gewonnenesLast-Verformungs-Diagramm.
DieDehngeschwin¬
digkeit betrug
e = 0.012/min. ZurErmittlung
der statischenFestigkeitswerte
wurde dieDehnung jeweils
zwei Minuten konstantgehalten.
Der Elastizitätsmodul E wurde aus einerDehnungsmessung
mit einem induktivenWegaufnehmer
über eineMesslänge
von 9B;2 mm be¬stimmt. Er entsprichtr dem Sekanten-Modul zwischen e = 0.0 und e = 0.0022 Dehnung. Die
e e a
Fliessdehnung
wurde rechnerisch nachfolgender Beziehung
ermittelt:°f
e
Die
Dehnung
e beiVerfestigungsbeginn
wurde demLast-Verformungs-Diagramm entnommen,
da das
Dehnmessgerät
vorher demontiert werden müsste.3.1
Versuchsanlage
3.1.1
Belastungseinrichtung
Bild 5
zeigt
den Aufbau derVersuchsanlage.
DieBelastung
wurde durch einenservohydrau-
lisch
gesteuerten Zylinder
(Maximallast P =+_
250kN) aufgebracht.
Dieser war fest mitder Rahmenkonstruktion verbunden und bildete so das feste
Auflager
zur Aufnahme von zu¬fälligen
horizontalen Kräften. Am unteren Ende derKolbenstange
befand sich einGelenk,
welches beim Wechsel der Kraft vonZug
auf Druck kein merklichesLagerspiel
aufwies. Die Einzellast wurde durch denLastverteilträger
auf zwei Lasten im Abstand von 1000 mm auf¬geteilt.
DieLasteinleitung
ist aus den Fotos derVersuchsanlage
ersichtlich (Bilder 6 und7).
Sie erlaubte dieEinleitung
von Druck- undZugkräften.
DasKipplager übertrug
Druckkräfte über ein
Neoprenlager
in den Balken. DieAnordnung
desNeoprenlagers ermög¬
lichte beschränkte
Längenänderungen
des Balkens(bis
max. 14 mmje Lager)
bei bescheide¬nen Rückstellkräften. Die
Zugkräfte
wurden durchBalken,
welche übervorgespannte Stangen
mit dem Lastverteilbalken verbunden waren, in denVersuchskörper eingeleitet.
Die
Balkenendplatten
waren mit senkrecht zur Balkenachsemontierten,horizontal liegenden Stahlprofilen verschraubt,
welchefolgende Aufgaben
erfüllten(Bild 7):
- Die
Auflagerreaktionen
wurden über diese mit Hilfe vonvorgespannten Stangen
in Ver¬suchsrahmen und
Aufspannboden abgegeben.
MitKraftmessdosen,
an denen dieStangen
be¬festigt
waren, liessen sich dieAuflagerkräfte
bestimmen.- Die
Stahlprofile
verhinderten durch ihreLagerung ungewollte Torsionsverdrehungen
derAuflager.
3.1.2
Messeinrichtung
Das Messschema ist in Bild 8
dargestellt.
Kräfte
Wie in Abschnitt 3.1.1 erwähnt, wurden die
Auflagerreaktionen
mit Hilfe von vier Kraft¬messdosen gemessen. Die linke
Auflagerkräft
wurde direkt durch eine elektrische Differen¬zenschaltung ermittelt,
währenddem rechts dieStangenkräfte
oben und untenseparat
ge¬messen und die
eigentliche Auflagerreaktion
erst bei derAuswertung
rechnerisch bestimmt wurde.Globale Deformationen
Mit induktiven
Wegsufnehmern
(Messbereich total 200mm)
wurden dieMittendurchbiegung
undje
eineDurchbiegung
300 mm links und 300 mm rechts davon gemessen. Ein Klinometer wurdebenutzt,
um dieAuflagerneigungswinkel
zu bestimmen.Lokale Deformationen
Im Bereich des konstanten Momentes wurden
je
dreiLängenänderungen
an den oberen und un¬teren, seitlich
liegenden Bewehrungsstäben
mit einemSetzdehnungsmessgerät
von 200 mmBasislänge
gemessen. Diese wurden auf Messbolzenaufgesetzt,
die mit einem SchnellklBb- stoff auf derfreiliegenden Bewehrungsfläche aufgeklebt
worden waren. In dergleichen
Weise wurden im Bereich konstanten Schubes
(rechts)
dreiBügeldeformationen
über eineMesslänge
von 100 mm ermittelt. Mit sechs Dehnmessrahmen wurden zusätzlicheLängenände-
Rissweiten und Rissbilder
Die Rissweiten wurden mit Hilfe eines Rissmassstabes
abgeschätzt,
und das Rissbild wurdefür
jede
Laststufefotografisch festgehalten
und in seinen wesentlichstenZügen aufge¬
zeichnet.
Aufzeichnung
der MessresultateEine elektronische
Datenerfassungsanlage
wurdebenützt,
um die Messwerte derSetzdehnungs- messgeräte
und des Klinometers aufzuzeichnen. DieseMessungen
konnten nur für die stati¬schen Laststufen
durchgeführt
werden. Kraft-,Durchbiegungs-
undDehnmessrahmen-Signale
wurden für die statischen Laststufen in einem Protokoll schriftlich
festgehalten.
Wäh¬rend der
dynamischen Zyklen
wurden dieanalogen Signale
auf zweiTonbandgeräten aufge¬
zeichnet und
nachträglich
auf einer PDP-11Computeranlage digitalisiert.
3.2 Versuchsablauf
Alle drei Versuche wurden ausschliesslich
verformungsgesteuert durchgeführt. Steuergrös-
se war der
Kolbenweg.
In den Bildern 9a und 9b sind diegenerellen Verformungsschemata wiedergegeben.
Balken B 1 und B 2
Die
zyklische Beanspruchung
derVersuchskörper
wurde sowohl statisch als auchdynamisch aufgebracht.
Unterzyklischer Beanspruchung
wird in diesem Versuchsbericht eine alternie¬rende
Beanspruchung
mit Vorzeichenwechsel von Moment und Ouerkraft verstanden. Die Steue¬rung des ersten
Zyklus (LS
1-5)erfolgte manuell,
indem der Soll-Wert desKolbenweges
solange
verändertwurde,
bis dieMittendurchbiegung
des Balkens dengewünschten
Wert auf¬wies. Der
Kolbenweg
wurde für die Dauer derMessung
konstantgehalten.
Nach zwei Minuten Wartezeit wurden dieAblesungen (vgl.
Abschnitt3.1.2)
vorgenommen, die Rissbilderaufge¬
zeichnet und
fotografiert
sowie eine visuelle Kontrolle derVersuchsanlage durchgeführt.
Bei der
Versuchsauswertung
ist den Messwerten stets die Endlastzugeordnet,
die nach zwei Minuten Wartezeit nicht mehr messbar änderte. Diesen Endlastenentsprechen
die statischenFestigkeitswerte
vonBewehrungsstahl
und Beton, da sie in ähnlicher Weise erhalten wurden.Eine statische Laststufe dauerte
jeweils
zwischen 10 und 15 Minuten. Eingesamter Zyklus
umfasste zwischen 5 und 20 einzelne Laststufen.Auf den statischen
Zyklus folgten
10dynamische Zyklen
mit dergleichen Amplitude.
DieVerformungsfunktion
war durchfolgende Beziehung gegeben:
dm(t)
=Adm-sin(2TT-f-t)
.Steuergrösse
war wiederum derKolbenweg
d, , so dassgeringfügige Abweichungen
der gemes¬senen von den
gewünschten Mittendurchbiegungen
auftreten konnten. DieFrequenz
f = 1/3 Hz derVerformung
wurde für alle Versuche konstantgehalten.
Die 10dynamischen Zyklen
wer¬den unter einer Laststufennummer
zusammengefasst.
Im Bericht wird dieBezeichnung
derdynamischen Zyklen
nach einemSchrägstrich angegeben,
z.B. LS 6/1-10.Nach einem solchen Block von 11
Verformungszyklen
wurde dergesamte Vorgang
mit erhöhtenAmplituden
wiederholt. In Tabelle 5 ist dieVerformungsgeschichte
für alle drei Balkenzusammengestellt.
Daraus ist auch ersichtlich, dass für die Balken B 1 und B 2 sämtlichedynamischen Zyklen
nachBeendigung
von LS 66 (B 1) bzw. LS108 (B 2) wiederholtwurden,
um den Einfluss
vorgängiger
grosserPlastifizierungen
zu erfassen.progressiv gesteigert,
wobei statische unddynamische Verformungszyklen
mit konstanterAmplitude
durchfahren wurden.Progressiv
werden in diesem BerichtVerformungsabläufe
ge¬nannt, deren mittlere
Amplituden
in eineRichtung vergrössert
werden. DieVerformungs¬
funktion war durch
folgende Beziehung gegeben:
d (t) = d + Ad •sin(2ir-f*t) .
m mm m
In Bild 9b ist das
Verformungsschema dargestellt
und Tabelle 5 enthält dieVerformungs¬
geschichte. Abgesehen
von denAngaben
in Tabelle 5 sind der Versuchsablauf und das Mess¬vorgehen
identisch mit dem oben beschriebenen.4.1 Generelles
Trag-
undVerformungsverhalten
Balken B 1 und B 2
Das
generelle Trag-
undVerformungsverhalten
der statischenVerformungszyklen
kann den Bildern 11 und 12 entnommen werden. In denAnhängen
1 und 2 sind die Messwerte und da¬raus errechnete Grössen tabellarisch
zusammengestellt.
Die Bilder 26 und 27 sindFotos,
die denVersuchskörper
während der Messhaltezeigen.
Die Resultate derdynamischen
Ver¬formungszyklen
sind in den Bildern 14 und 15wiedergegeben.
Beide Balken verhielten sich bis zu einer
Mittendurchbiegung
von ca. +19 mm nahezu linear.Das Verhalten unterhalb der Risslast wurde nicht
beobachtet,
dainfolge Eigengewichts
und Gewichts der
Versuchseinrichtung
die Risslast schon annähernd erreicht war. Die Ver¬formungszyklen zeigten,
dass dieTraglast
beider Balken auch nachvorgängigen
grossen un¬elastischen Deformationen wieder erreicht werden konnte. Während der
jeweils
10dynami¬
schen, gleichbleibenden Zyklen
wurdehingegen
eingeringer
Abfall der Maximallasten beob¬achtet. Der
Vergleich
von statischenZyklen
mit denzugehörigen dynamischen zeigt,
dass deren Maximallastenentsprechend
den höherenFestigkeitswerten
etwasgrösser
sind.Die wesentlichen Risse konzentrierten sich
anfänglich
bei beiden Balken auf dengeschwäch¬
ten Bereich mit konstantem Moment. Mit zunehmender
Mittendurchbiegung
traten auch Risseim
Biege-Schub-Bereich
auf. Deutliche Schubrisse konnten beim Balken B 1 ab Laststufe 30 und beim Balken B 2 schon ab Laststufe 12 verzeichnet werden. Die Bilder 28a-dzeigen
dieRissausbildung
des Balkens B 2 bei den beidenLasteinleitungsstellen.
Aus diesen ist diefachwerkartige Tragwirkung
des Balkensersichtlich,
die auch durch dieDehnungsmes¬
sungen an den
Bügeln bestätigt
wurde (Bild 21). Durch denhäufigen
Vorzeichenwechsel von Moment undOuerkraft
wurde der Beton in dieser Zone derartgeschwächt,
dass in der Last¬stufe 122 während des siebten
Zyklus
zuerst die untere und dann die obereBewehrung
aus¬knicken konnten. Aus Bild
15q
ist dieAuswirkung
auf dasLast-Durchbiegungs-Diagramm
er¬sichtlich. Die Bilder 27n und 27o
zeigen
den Balken nach Versuchsende. Beim Balken B 1 konnte dieAusbildung
eines Fachwerks im Bereich derLasteinleitung
ebenfalls - wennauch
weniger ausgeprägt
- beobachtet werden. DieAuswirkungen
derzyklischen Beanspruchun¬
gen sind in den Bildern 26k und 261 deutlich sichtbar.
Balken B 3
Der
Anhang
3 enthält die Messwerte und Resultate der statischenVerformungszyklen.
In Bild 13 sindLast-Durchbiegungs-Diagramme graphisch dargestellt,
und die Bilder 30a-izeigen
Fotos vom Versuchsablauf. Die Resultate derdynamischen Verformungszyklen
sind in Bild 16wiedergegeben.
Bis zur Laststufe 15 kann das Verhalten mit
guter Näherung
als linear bezeichnet werden.Zwischen -20 mm und -25 mm
Mittendurchbiegung
wurde erstmals dieFliessdehnung
der oberenBewehrung
erreicht. DieTraglast
des Balkens blieb auch für grosse Deformationen erhal¬ten. Ein
Vergleich
mit demgleich bewehrten, jedoch zyklisch beanspruchten
Balken B 2zeigt
nur einengeringfügigen
Unterschied in der maximalen Last (AP = 1 kN). Diedynami¬
schen
Zyklen
verhielten sichweitgehend stabil,
und aus der Form derLast-Durchbiegungs- Diagramme
ist ersichtlich, dass nurwenig Energie dissipiert
wurde.Stärker als bei den ersten beiden Balken konzentrierten sich die Risse auf den Bereich mit dem
geschwächten Ouerschnitt.
Wohl wies auch derBiege-Schub-Bereich
Risseauf, je¬
doch waren diese
durchwegs
kleiner als beimvergleichbaren
Balken B 2, da Momente undQuerkrafte
ihr Vorzeichen nicht wechselten. DieAusbildung
eines Fachwerks bei den Last-Nach Erreichen der
Mittendurchbiegung
d = -120 mm wurde der Versuchabgebrochen,
da der maximale Messbereich derDehnmessgeräte
erreicht war.4.2
Last-Durchbiegung
Die Gesamtlast, welche in den Anhängen° mit P bezeichnet ist, wurde als Summe der linken
m
(P,) und rechten
Auflagerkräft
CP -P ) nachfolgender Beziehung
ermittelt:P = P+ (P -P ) + P .
m 1 o u eig
P . bedeutet dabei das rechnerische Eigengewicht des Balkens.
Big ö £=
Sämtliche statischen
Zyklen
sind in den Bildern 11, 12 und 13dargestellt.
Zwischen den einzelnen statischenZyklen
wurdenjeweils
10dynamische Verformungszyklen gefahren,
was sich in denDiagrammen
durch einenSprung
der Last (bei Nu11-Durchbiegung)
bemerkbar mach¬te. Für die Versuche B 1 und B 2 ist kennzeichnend, dass die
Traglast
der Balken in bei¬den
Belastungsrichtungen
in allenZyklen
immer wieder erreicht werden konnte.Hingegen gehen
aus denDiagrammen
deutlich dieSteifigkeitsverluste
desGesamtsystems
mit zunehmen¬den
Maximalverformungen
hervor. Im Versuch B 3 konnte dieTraglast
ebenfalls immer wieder erreicht werden. Eine wesentlicheAbhängigkeit
derEntlastungssteifigkeit
von der Durch¬biegung
konnte nicht beobachtet werden.Die
dynamischen Wiederholungen
derVerformungszyklen
lassenfolgende
Schlüsse zu:-
Veränderungen
desLast-Durchbiegungs-Diagrammes geschehen
pro Laststufejeweils
in den erstendynamischen Zyklen.
Danach können keine wesentlichenAenderungen
derDiagramme
mehr beobachtet werden: dasSystem
hat sicheingespielt.
-
Aufgrund
derdynamischen Festigkeitswerte
ist die Last bei den maximalen und minimalenDurchbiegungen durchwegs grösser
als bei denentsprechenden
statischenZyklen.
Die Er¬höhung beträgt
im Maximum ca. 15%.- Während der 10
dynamischen Zyklen
konnte bei allen Versuchenjeweils
nur eingering¬
fügiger
Abfall der Maximal lasten verzeichnet werden.-
Verengungen
derLast-Durchbiegungs-Diagramme
beimLast-Nulldurchgang ('Pinching'-Effekt)
sind nur beim Versuch B 2 mit dergrösseren Schubbeanspruchung aufgetreten.
Durch
Fehlmanipulation
an derServo-Steuerung
wurdeneinige Verformungszyklen
nicht in dervorgesehenen
Artausgeführt.
Die Resultate dieserZyklen
sind in den Bildern 14 und 15 derVollständigkeit
wegengleichwohl aufgeführt.
4.3
Momenten-Krümmung
Die
Berechnung
des Momentes Merfolgte
nachfolgender Beziehung:
P
M = ~-l - (P +P
)-|«sina
.2 a o u 2
Die
Bedeutung
der Grössen 1 , a und a ist aus Bild 10 ersichtlich. Für a wurden lineari- aa(d) = A + K-dm .
m m
Da P und P nicht nur von der
aufgebrachten
Last, sonderngeringfügig
auch vomaufge¬
zwungenen
Auflagerdrehwinkel abhängt, ergibt
sich eineüberproportionale
Zunahme des"Einspannmomentes".
In denMomenten-Krümmungs-Diagrammen
ist dieser Einfluss rechnerisch eliminiert. Er warjedoch durchwegs
sehr klein.Die
Krümmungen,
welche in denAnhängen
mit tb.,tk-,
und<|>,
bezeichnet sind, wurden aus denDehnungen
£,. -f e. R (Bild 8) berechnet:Eb4~eb1
±Eb5"eb2
,eb6~Eb3
"1
h '*2
h 'v3 R
•e e e
tb bezeichnet den Mittelwert der drei Krümmungen,
m ö
Den Bildern 17, 18 und 19 für die statischen
Verformungszyklen
ist zuentnehmen,
dass sich diegemittelten Krümmungen
-entsprechend
demDurchbiegungsverlauf
-regelmässig
undsymmetrisch ausgebildet
haben. Für die Versuche B 1 und B 2 ist auch hier auf dieReduktion der
Duerschnittssteifigkeit
hinzuweisen. Die rechnerischenKrümmungen
bei einerMittendurchbiegung
von d = 0 mm waren sowohl beim Balken B 1 als auch beim Balken B 2negativ, bedingt
durch dieVerformungsgeschichte.
Betrachtet man die einzelnenKrümmungs¬
werte (Bilder 17b-d, 18b-d, 19b-d), so können
grössere Unregelmässigkeiten
des Verlaufsfestgestellt
werden. Die einzelnenKrümmungsmessungen
waren für alle drei Versuche stark von der lokalenRissausbildung abhängig.
DieBeobachtung
der Rissbilder unterstützt dieseSchlussfolgerungen.
Infolge
eines Fehlers in der Messelektronik konnten dieDehnungswerte
der Messrahmen (Bild 8, Messstellen Nrn. 15-20) nicht verwendet werden. Für diedynamischen Verformungs¬
zyklen liegen
deshalb leider keineKrümmungswerte
vor.4.4
Stahl-Dehnungen
Die gemessenen
Stahl-Dehnungen
derLängsbewehrungen
sind in denAnhängen
1 bis 3 wieder¬gegeben.
Die maximalenDehnungen betrugen:
B 1 : e , = 0,
e3,max
.031
B 2: e , = 0.
e3,max
.023
B 3: e .
= 0.
e1,max .030
Aus den
Zusammenstellungen
ist ebenfalls ersichtlich, dass für die Versuche B 1 und B 2 dieLängsdehnungen
nachwenigen Verformungszyklen positiv
blieben, d.h. die Risse auf der Höhe derBewehrungsquerschnitte
schlössen sich nicht mehr. DieseBeobachtung
wurde durch dieRissmessungen bestätigt
(Bilder 23 und 24).Der Verlauf der
Bügeldehnungen
kann den Bildern 20, 21 und 22 entnommen werden.Aufge¬
zeichnet sind die
Dehnungen,
die beimerstmaligen
Erreichen einerDurchbiegung
gemessen wurden.Lage
undBezeichnung
der Messstellen ist aus Bild 8 ersichtlich. Aus denDiagram¬
men für die ersten beiden Versuche kann wiederum der Einfluss der
zyklischen Beanspru¬
chung herausgelesen
werden. DieVerformungssteigerung
in eineRichtung
(Versuch B 3)zeigte
nicht dieselbeschädigende Wirkung.
4.5
Beton-Stauchungen
Wegen
des Ausfalls der Messrahmenwerteliegen
keine direkten Betonmesswerte vor. Trotz¬dem lassen sich aus den
Stahldehnungen einige
Werte abschätzen. Wie weiter oben schonausgeführt
wurde, sindLängsdehnungen
im Messbereich für dengrössten
Teil der Versuchs¬durchführung
bei den Balken B 1 und B 2positiv,
d.h. dieBeton-Stauchungen
können keine sehr grossen Werte annehmen. Im Bereich reinerBiegung
konnten amVersuchskörper
auch keineBetonstauchungen
beobachtet werden. Beim Versuch B 3lagen
die Verhältnisse anders.Unter Annahme des Ebenbleibens der
Querschnitte
kann eine maximaleBetonstauchung
von"b,max -0.007
bestimmt werden.
Folgen
davon sindAbplatzungen
an der Betonoberfläche, wie sie während des Versuchs beobachtet werden konnten (Bilder 30e-i).4.6 Rissverhalten
Angaben
über maximale Rissweiten beimerstmaligen
Erreichen einerDurchbiegung
sind in den Bildern 23 bis 25dargestellt.
Die Rissbilder können aus den Fotos in den Bildern 26, 27 und 30 ersehen werden. In denDiagrammen
sind die maximalen Rissweiten und die zu¬gehörigen
Rissweiten an dergegenüberliegenden Querschnittsseite angegeben.
Der
Vergleich
der Bilder 23 und 24ergibt,
dass sich dieRissentwicklung
der beiden Bal¬ken nur unwesentlich voneinander unterscheiden. Ein direkter
Vergleich
mit dem Versuch B 3 ist nicht sinnvoll, da dieVerformungsgeschichte
verschieden war.Durchgehende
Risse treten beim Versuch B 1 von 30 mmMittendurchbiegung
an auf, beim Versuch B 2gilt
dies fürpositive Durchbiegungen
von 45 mm an. Fürnegative Durchbiegungen
schliessen sich die unteren Risse wieder.Zusammenfassung
Zur
Ueberprüfung analytischer
Modelle für daszyklische
undprogressive
Bauteilverhal- ten wurden am Institut für Baustatik und Konstruktion der ETH Zürich im Rahmen des For¬schungsprojektes 'Dynamisches
Verhalten vonTragwerken
im unelastischen Bereich' ersteexperimentelle Untersuchungen
an drei schlaff bewehrten Stahlbetonbalkendurchgeführt.
Diese Versuche an
symmetrisch
belasteten, einfachen Balken wurden als Grundversuche kon¬zipiert,
mit denen dasBiegeverhalten
beobachtet wurde.Als
Versuchsparameter
wurdenfolgende
Grössengewählt:
-
Längsbewehrungsgehalt
-
Verformungsgeschichte.
Die Versuchsbalken waren
symmetrisch
bewehrt, wobei die Balken B 2 und B 3 etwa dendop¬
pelten Bewehrungsgehalt
des Balkens B 1 aufwiesen. DieVersuchsdurchführung
umfasstezyk¬
lische (Balken B 1 und B 2) und
progressive
(Balken B 3)Verformungsabläufe,
welche so¬wohl statisch als auch
dynamisch (Amplitudenverlauf sinusförmig, Frequenz
f = 1/3 Hz) auf¬gebracht
wurden. Der Einfluss derTrägheitskräfte
aufBelastung
und Schnittkräfte bliebvernachlässigbar.
Bei allen Versuchen wurde das
Trag-
undVerformungsverhalten
beobachtet. Zu diesem Zweck wurdenfolgende
Grössen gemessen:-
Aufgebrachte
Kräfte- Globale Deformationen
- Lokale Deformationen
- Rissweiten und Rissbilder.
Die Messresultate und daraus berechnete Grössen sind
graphisch dargestellt.
Um direkte numerischeVergleiche
zuermöglichen,
sind in denAnhängen
zusätzlich diewichtigsten
Versuchsresultate sämtlicher statischer Laststufen tabellarischwiedergegeben.
Die wesentlichsten
Ergebnisse
derUntersuchungen
lassen sich wiefolgt
zusammenfassen:- Die
Maximalbelastungen
aller Balken konnten auch nach oft wiederholtenVerformungszyk¬
len annähernd immer wieder erreicht werden (Ausnahme: Balken B 2, LS 122).
- Die
Steifigkeitsentwicklung
ist bei denzyklisch
verformten Balken B 1 und B 2 starkvon den
Maximalamplituden abhängig.
DieEntlastungs-
bzw.Wiederbelastungssteifigkeiten
des
progressiv
verformten Balkens B 3 sind nahezuunabhängig
davon.- Die
dynamischen Verformungszyklen zeigten gegenüber
denentsprechenden
statischenZyk¬
len eine
Erhöhung
der extremalenBelastungen
von max. 15%. Der Verlauf derHysteresis-
schleifen war stabil (Ausnahme: Balken B 2, LS 122).- Der
Vergleich
derzyklisch beanspruchten
Balken B 1 und B 2zeigt,
dass diegrössere Querkraftbeanspruchung
des Balkens B 2 dieschädigende Wirkung
derBelastungsumkehren
massiv verstärkte.- Bei
gleicher Querkraftbeanspruchung
ist dieSchädigung
im Schubbereich deszyklisch
beanspruchten
Balkens B 2 wesentlichgrösser
als beimprogressiv
verformten Balken B 3.Resume
Dans le cadre d'un
projet
de recherche sur lecomportement dynamique
des structures por- teuses dans le domaineinelastique
on aprocede
ä l'institut destatique
et de construc¬tion de l'EPF ä Zürich, ä des
investigations experimentales
sur troispoutres
en betonarme. Le but de ces essais etait de contröler des modeles
analytiques
etspecialement
d'etudier lecomportement
ä la flexion sous l'effet deeharges cycliques
etprogressives.
Les
parametres
d'essais etaient:- le
pourcentage geometrique
d'armature- l'histoire des deformations.
Les
poutres
d'essais etaient armeessymetriquement.
Lespoutres
B 2 et B 3 avaient ä peu pres unpourcentage
d'armaturequi
etait le double de celui de lapoutre
B 1. Les in¬vestigations experimentales comprenaient
des histoires de deformationscycliques
(B 1 et B 2) ouprogressives
(B 3). Ces deformations etaientappliquees
aussi bienstatiquement
quedynamiquement
(fonctiond'amplitude: sinus, frequence:
1/3 Hz). L'influence des forces d'inertie sur lacharge
et les sollicitations etaitnegligeable.
Pendant tous les essais on a observe le
comportement
despoutres
et mesure lesquantites
suivantes:- forces
appliquees
- deformations
globales
- deformations locales
-
grandeur
des fissures et distribution de la fissuration.Les mesures et
quelques
unes de leurs valeurs derivees sontrepresentees
d'une manieregraphique.
Pourpermettre
descomparaisons numeriques,
on areproduit additionnellement,
en forme de tabelles, les resultats d'essais les
plus importants.
Par la suite on resume les resultats essentiels:
- Les
eharges
maximales de toutes lespoutres
ont aussi pu etreapproximativement
at- teintes apres descycles
de deformations souventrepetes.
- Le
developpement
de larigidite
despoutres
deformeescycliquement
(B 1 et B 2)depend
fortement del'amplitude
maximale, tandis que lesrigidites
decharge
etdecharge
de lapoutre
B 3,qui
a ete deformeeprogressivement,
y sont presqueindependantes.
- Les
cycles dynamiques
montraient uneaugmentation
de lacharge
extremejusqu'ä
15%par
rapport
auxcycles statiques correspondants.
Lesdiagrammes d'hysterese
sont stables(exception:
B 2, LS 122) .- La
comparaison
despoutres
solliciteescycliquement
(B 1 et B 2) montre que l'effet en-dommageant
du renversement de lacharge
a ete considerablementaugmente
par l'effort tranchant leplus grand.
-
Lorsque
l'effort tranchant estapplique cycliquement,
il causeplus
dedommages
quelorsqu'il agit progressivement.
Summary
As
part
of a researchproject
on thedynamic
behavior of structures in the inelasticränge, carried out at the Swiss Federal Institute of
Technology
Zürich,experiments
on three reinforced concrete beams wereperformed
tostudy
the flexural behavior of beamssubjected
tocyclic
andprogressive loading
and toverify analytical
modeis.The test
parameters
were:- amount of reinforcement
- deformation
history.
The test beams were
symmetrically
reinforced. Beams B 2 and B 3 hadapproximately
twicethe amount of reinforcement as beam B 1. The
experimental investigations
coveredcyclic
(B 1 and B 2) andprogressive (B 3)
deformation histories. The deformations wereapplied statically
as well asdynamically
(function ofamplitude:
sinusoidal,frequency:
f = 1/3Hz),
the influence of the inertial forces on theloading
and on the internal forcesbeing negligable.
During
the tests thegeneral
behavior was observed and thefollowing
values measured:-
applied
loads-
global
deformations- local deformations
- crack widths and crack distribution.
The measured results and some derived values are shown
graphically.
In order to make adirect numerical
eomparison
feasible, some static test results have been included.In the
following,
the essential results are summarized:- The load on all beams reached its maximum value in every
cycle
withoutsignificant decay.
- The stiffness of the
eyelieally
deformed beams(B
1 and B2)
ismarkedly dependant
on the maximum deflection. For theprogressively
deformed beam B 3 the stiffness isnearly independant
of the maximum deflection.- The
dynamic cycles
showed an increase of thepeak
load of not more than 15% of the cor¬responding
staticcycles.
Theshape
of thehysteresis diagrams
are stable(exception:
beam B 2, LS 122).
- The
eomparison
of theeyelieally
loaded beams B 1 and B 2 shows that thehigher
shear force of beam B 2 increasedsignificantly
thedamaging
effect of thealternating
load.- A
eyelieally applied
shear force (B 2) causes moredamage
than aprogressively applied
one (B 3).
Verdankungen
Der
vorliegende
Bericht wurde im Rahmen desForschungsprojektes 'Dynamisches
Verhaltenvon
Tragwerken
im unelastischen Bereich' am Institut für Baustatik und Konstruktion derEidgenössischen
Technischen Hochschule Zürich (ETHZ)ausgearbeitet.
Für die finanzielleUnterstützung
diesesProjektes
möchten die Verfasser demSchweizerischen Nationalfonds
zur
Förderung
der wissenschaftlichenForschung
sowie der
Stiftung
fürwissenschaftliche, systematische Forschungen
auf dem Gebiet des Beton- und Eisenbetonbausaufrichtig
danken. Ein weiterer Dankgilt
derMonteforno Stahl- und Walzwerk AG,
Bodio,
die sämtliche Stähle für die schlaffe
Bewehrung
derVersuchskörper fertig
bearbeitet undgeschweisst gespendet
hat.Bei der
Versuohsvorbereitung
und-durchführung
haben die Herren K. Bucher und K.Alpiger, dipl. Ing., mitgearbeitet.
Herr M. Baumann,dipl. Ing.,
befasste sich besonders mit mess-und
regelungstechnischen
Problemen, währenddem Herr P. Ernst,dipl. Ing.,
bei der elek¬tronischen
Datenverarbeitung
mit vielenguten Ratschlägen
dieVersuchsauswertung
unter¬stützte. Herr G. Göseli
fertigte
dieZeichnungen
an und Frl. S. Burki schrieb die Druck¬bogen.
Für ihre Mitarbeit sei den Genannten herzlichgedankt.
Literaturverzeichnis
[1] Pralong,
3., Brändli, W.,Thürlimann,
B.:"Durchstanzversuche an Stahlbeton- und
Spannbetonplatten".
Institut für Baustatik und Konstruktion, ETHZürich,
Versuchsbericht Nr. 7305-3, Dezember 1979. Birk¬häuser
Verlag
Basel undStuttgart.
Bezeichnungen
Geometrische Grössen
a Abstand der
Angriffspunkte
derAuflagerstangen
a
Auflagerdrehwinkel
b Balkenbreiteh Balkenhöhe
h Abstand obere - untere
Bewehrung
1 theoretischeSpannweite
1 Abstand
Auflager
-Lasteinleitung
tR Bügelabstand
d,
Durchbiegung
links d Mittendurchbiegungm &
d
Durchbiegung
rechtsd,
Kolbenweg
Ad
Amplitude
derMittendurchbiegung
d mittlere Mittendurchbiegung
mm & &
F rr effektive Fläche des Bewehrungsstahles
eff &
<(>
DurchmesserR Rissweite an Balkenoberseite o
R Rissweite an Balkenunterseite u
Kraftgrössen
M Rechnerisches Moment
P Totallast
m
P . Eigengewicht des Balkens
eig 6 &
P.
Auflagerreaktion
links PStangenkraft
oben rechts P Stangenkraft unten rechtsu °
AP Unterschied der Maximallast
m
Festigkeitswerte, Spannungen
E,b Elastizitätsmodul des Betons
E Elastizitätsmodul des Stahles
e
ß
Prismendruckfestigkeit
ß
Würfeldruckfestigkeit
ß
Bruchfestigkeit
statisch ß ,Bruchfestigkeit dynamisch
o.
Fliessspannung
statisch(T- .
Fliessspannung dynamisch
Verformungs-
undZeitgrössen
e,
Betondehnung
eB Bügeldehnung
e
Stahldehnung
Ej.Fliessdehnung
e
Dehnung
beiVerfestigungsbeginn
ev
y\,
Bruchdehnung
über fünffachen DurchmesserX ,
Bruchdehnung
über ganzeStablänge
x\> Einschnürung
<b.
Krümmung
PHI-1<(>_ Krümmung
PHI-2<l>, Krümmung
PHI-3<!>
mKrümmung
gemittelt° PHI-Me
Dehnungsgeschwindigkeit
f
Frequenz
derVerformungsfunktion
t Zeit
T Periode der
Verformungsfunktion
Allgemeine Bezeichnungen
B Balken
LS Laststufe
A, K Konstanten
Indices
b Beton
B
Bügel
d
dynamisch
e Stahl
s statisch
VERSUCH B 1 B 2 B 3
Theoretische
Spannweite
1[mm]
3020 3020 3020Bereich mit konst. Moment
[mm]
1000 1000 1000Balkenhöhe im
geschwächten
Querschnitt
[mm]
230 230 230Balkenhöhe im
ungeschwächten
Querschnitt
h[mm]
250 250 250Balkenbreite b
[mm]
150 150 150Längsbewehrung
unten 3 <)> 103*14
• 3 cj) 14Längsbewehrung
oben 3 «f. 10 3<(>
14 3 <)> 14Schubbewehrung tg
= 125 mm<(>
8 <t> 8 <(> 8Beanspruchung zyklisch zyklisch progressiv
Tabelle 1: Versuchsbalken
Sand 0-4 mm
Kies 4-8 mm
Kies 8-16 mm
Zement Wasser W/Z-Faktor Raum¬
gewi
chtKonsi stenz
777 466 699 300 150 0.5 2392 stark
plastisch
[kg/m3] [kg/m3] [kg/m3] [kg/m3] [kg/m3] [kg/m3]
Tabelle 2: Zusammensetzung des Frischbetons
VERSUCH Anzahl Alter
[Tage] [N/mm2] ßP
[N/mm2]
Eb-5
[kN/mm2]
Eb-10
[kN/mm2]
B 1
B 2
B 3
3
2
3
30
30
30
29.3
44.6
35.4
26.1
35.B
28.5
37.63
44.27
46.60
33.89
41 .93
41 .78