• Keine Ergebnisse gefunden

wiedergegeben wird, aus dem sich dann der Zehner 50 durch Zusammensetzung mit dem Ausdruck für 10 oder durch die Mehrzahl der Einer leicht ableiten lässt

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "wiedergegeben wird, aus dem sich dann der Zehner 50 durch Zusammensetzung mit dem Ausdruck für 10 oder durch die Mehrzahl der Einer leicht ableiten lässt"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

292

Einige rälhselhaFle Zahlwörter.

Von K. Himly.

Bekannt ist seit Lepsius vortrcffliclier Erklärung der Zahlausdrückc die Regclnnässigkeit der Erscheinung, dass z. B. die Zahl 5 durch einen Aundruck für den Begriff „Hand" wiedergegeben wird, aus dem sich dann der Zehner 50 durch Zusammensetzung mit dem Ausdruck für 10 oder durch die Mehrzahl der Einer leicht ableiten lässt. Wo diese Etymologie niebt mebr zu finden ist ist also Grund vorhanden zn der Annahme , dass einst ein solcher Ausdruck bestanden habe, später aber durch einen Collectivau.sdruck , deren namentlieb das Sanskrit eine Unzahl hat, oder ein Fremdwort verdrängt worden sei. Daher die dunklen Ausdrücke für den oder jenen Zehner in einigen Sprachen , wie das russische COpOKl) sorok 40 (neben dem klaren poln. czterdzie 'ci = 4 x 10), welches sich passend dem gleichbedeutenden , ebenso räthselhaften türkischen

"o <ii* Seite stellt. Die Zehner der letzteren Sprache sind im fianzen sehr durchsichtig, wie die Ausdrücke für 20, 30, 60, 70, 80, 90 beweisen- nicht so aber jener für 40 und das, wie wir gleieh sehn werden, weniger dunkle

50. Dieses hics noch im älteren TUrki.schen allig, welches ieh trenne al =: el (Jl Hand) -(- lig = läpp, löge 10, woraus sich also aucb wieder ein ursprünglicher Ausdruck für „Hnnd" als das Zahlwort „fünf" ergiebt, so dass man demnach mit Recht das neuere (jiiJ als fremd und etwa aus dem Indiseb- gcrmanisehen eingewandert ansehen kann. Diese Rechnungsart erstreckt sich seihst bis über den stillen Ocean und ist in dem aztekischen ma-cuilli 10, ver¬

wandt mit ma-tl Hand , wieder zu erkennen.

Bekanntlieb haben der Ableitungen von Sprache zu Sprache, javon Spraeb¬

stamm zu Sprachstamm auf diesem flebiete schon so viele stattgefunden, dass es nieht mehr so auffallend ist, sogar das so vereinzelt und eigenthUinlieb da¬

stehende Baskische bier zu erwähnen , in dem sei ,, sechs" gerade wie das ent¬

sprechende italienische Zahlwort lautet. Man muss jedoch gestehen , dass man zu weit gehen würde, eine der lautlich so verweichlichten Toehtersjiraeben des Lateinischen mit dem starren , noch immer altertbümlichcn Iberischen zu ver¬

gleichen. Diese Wege sind für die heutige Wissenscliaft „verbotene Wege", und ich erwähne auch nur als Merkwürdigkeit und als etwas durchaus nicht Beweiskräftiges , dass zu der seltenen Uebereinstimmung der Ausdrücke für 3, welche zwischen den eränischen Sprachen (nämlich dem Kurdischen) und den finnisch-altaiscben (vorzugsweise dem Ungariseben) besteht, auch das Baskiscbe hinzutritt. Wir haben neben

kurd. hiryc fiiur inundartlieh für siscs , wie hiris .30 für si pers. ^5^) ungariseli liiirom und haskiseli hirü.

Letzteres als bloss zufälligen Anklang ausser Acht lassend , für den cs vorläufig zu nehmen ist, - obgleieb neuerdings wieder das Baskiscbe auf das Finnisch - Altaiscbe nachdrücklich bezogen ist, — erkläre ich vorerst nur das kurdisclie hirye aus der .Sanskrilbilduiig trayam, deren t sich, wie ölter im Eränischen und <iothisclien , vor dem namentlich eine solche Wirkung aus'

(2)

llimly, nntije räthnelhn/te Ziildtmjrte.r. 293

iilinndcn r zerbiacli zu dem einer As]iirat.i entspreclienden Lispellaut l , th (Totliiscli Jireis, engl, three, von dem dann ächt sanskritisch nur das h hlieli;

in dem ye ist die alte Sanskritendung yam mit dem gewöhnlichen Ausfall der Oeschlechtsendung zu sehen. Es wiirde nun weniger auflallcn, wollte ich, wie ich dies mehrfach zu thun im Stande bin , hier das Ungarische mit dem Kra¬

nischen vergleichen, wenn hier nicht gerade die auffallendsten finnisch-altaiscben Verwandtschaften entgegenstünden. Das ungarische harom liesse sieb an und fiir sich, wie ezer ICKXJ .— pers. sziiz 100 = -N-o ^ so gut wie d.as kur¬

dische liirye, auf tr.iy.am zuriickRiliren '); .aber nach den nbrigen Spriielion seines Stninincs zu urtlieilen , i.st das Ii für k eingetreten. Einestheils jedoeh steht das Ungarische hier mit dem Hauchlaute unter allen westlichen Sprachen des Stammes vereinzelt da, wie folgende Aufstellung zeigt:

wogul. finn. lapp. wotjak. tsehcremiss.

kurom, kolme, golm, kuin, kum,

anderrilheils hat es auch , das r des wdguliscbeii kurom und eben sein neuer aussehendes b abgerechnet, die älteren Laute bewahrt. Uebrigens sei dem, wie ihm wolle, in einer und derselben Sjirache geben sogar Hauehlaute verschiedenen Organs in einaiirtcr über, und ebenso werden die Hunclilautc durch ihre nmtae ersetzt, wie holländisch sehr oft ch für hochdcntscb f steht und nhd. k für älteres eh, stir/iten ist nhd. sti/len, .ahd. stir/f, starcA ist star/-. Vielleicht .sagen wir jedoch zu viel, wenn wir hier die Lautfolge folgendermassen erklären :

1) t (trayam), 2) th , 3) h, 4) wie ja das ungar. h dem semit. ^

ähnelt, ch, 5) k, und würden Andre, wenn dann einmal Verwandtschaft sein soll, eine Urverwandtschaft ziviscben dem I'"iiiniscli-Altai.sclicn und dem Iiidisch- gcrnmnisehen und hier einen Uebergang von k in t , oder umgekehrt vorziehn, der sich gleichfalls sogar in einer und derselben Sprache findet, wie griechisch xoinnrot und Tvpavvot. Jedenfalls wäre wohl die Verdichtung eines durch Schwächung entstandenen h eine seltsame, allen .sonstigen Spracligesetzen zu- Aviderlaufende Erscheinung und sie wäre eben nur durch die erwähnte Eigenthüm¬

liehkeit der härteren ungarischen Aussprache des h zu erklären. Es wäre dies eben dann nur ein Vermittlungsversuch /wischen den Lauten verschiedener Organe, den man bisher nicht für nöthig erachtete''). Im Uebrigen muss ich mich bescheiden , die ungarischen Zahlwörter fast lediglich aus dem Altaischen abzuleiten. So hebe ich hier als besonderes dunkel das Zahlwort kilencz 9 hervor, das ich aus ki-f-ncicz = egy , wogulisch aku 1 -J-nyolcz 8 erkläre, nicht wie S. Cassel (,, Magyar. Alterthümer") aus ki heraus und Icnni werden, wie cr (wen aus ix und reoe erklärt hat, mit welchem letzteren Worte er ytyroiint ( = Ieniii), nur auf die verwandten BegrifTe gestützt, zusammenstellt.

Nyolcz selber erkläre ich wie er nus negy 4, wogulisch nille; cz ist vielleicht Mehrzablendung für das sonst als solche gebräuchliche ak, wie wogul. iiöitu 8 uuf die finnische Mehrzablendung ta hinweist.

I, Auch das o.ssct. arlhn ist vielleicht aus bar-tii zu eiklären, wobei tä wie ^ im nriiii'ii. IiIlIt.^ gewöbnlicbe Mehrzablendung.

2) Nnr scheint cr mir selbst so unsicher, dass ich ihn gänzlich preisgeben und n ü c Ii auf alle Vertheidigung verzichten muss.

Hd .Will. 20

(3)

294 Neumann, der Sinologe Alphons Gongalves.

Ob es je möglicb sein wird, alle Zablwörter der Welt mebr oder weniger auf ein Grundgebäude zurückzurühren, ja von denselben Wortstämmen grossen Tbeils abzuleiten , ist nocb unausgemacbt. Jedenfalls ist cs merkwürdig, jenes so wie diese soweit verbreitet zu sebn, wie cs jetzt immer mehr zu Tage tritt

Der Sinologe Alphons Gon(;alves.

Von Karl Friedr. Neumann.

Joachim Alphons Gonial ves, einer der ausgezeichnetsten Gelehrten seines Vaterlandes Portugal, wurde 1780 zu Tojal in einer Familie dürftiger Land¬

leute geboren, welche ihrem Sohne als einziges Erbe Gottesfurcht und Geduld in den vielen Bedrängnissen des Lebens hinterlassen konnten. Gonfalves wählte, wie arme Studenten zu thun pflegen, den geistlichen Stand. Auf sein Verlangen wurde er (1812), mit einigen andern jungen Männern, als Missionar nach China gesandt. Der Sendbote ergab sich zu Macao mit grossem Eifer und Erfolg dem Studium der chinesischen Sprache , in der Hoffnung einstens in Peking Zutritt zu erhalten. Diese praktische Anwendung seiner Kenntnisse wurde dem wackern Gon^alves niemals vergönnt. Er blieb während des grössten Theils seines Lebens Vorstand der portugiesischen Missionsanstalt San Josi in Macao, wo ich ibn kennen und acbten lernte. Dort war ihm hinlängliche Müsse gegeben mehrere Schriften zn verfassen , sowohl zum Unterrichte der Chinesen in der lateinischen und portugiesischen , wie der Europäer , namentlich seiner Lands¬

leute, in der chinesischen Sprache.

Der römisch-katholische Sendbote verlebte jedoch viele Jahre in China, bevor er es wagte als Schriftsteller hervorzutreten. Die Arbeiten und der Ruhm des Protestanten Robert Morrison scbeinen ihu zur Nacheiferung ange¬

spornt zu haben. Sein erstes Werk war eine lateinische Grammatik fiir junge Chinesen, welche sich dem geistlichen Stande und der Verbreitung des Christen¬

thums widmen wollten. Die Grammatik führt eine doppelte , eine ehinesische nnd lateinische Ueberschrift : La ting Tse wen ; Grammatica latina ad usum Sinensium juvenum. Hacao 1828. Dies ist ein eigenthümliches, anziehendes und wunderliches Werk. Der Verfasser bemüht sich die Declinationen und Conjugationen , die Casus , Tempora und alle Regeln der lateinischen Syntax mittels chinesischer Partikeln und Sätze darzulegen. Das Buch schliesst mit lateinischen nnd chinesischen Gesprächen, weicbe und zwar in beiden Sprachen in Betreff ihrer Classicität Vieles zu wünschen übrig lassen. Vollkommenheit der Form war auch nicht der Endzweck des Verfassers ; Gou^alves verfertigte und bestimmte diese Gespräche fiir das tägliche Bedürfniss.

Seine portugiesisch-chinesische Grammatik : Arte China, constante de Alpha¬

bete e Grammatica. Macao 1829 erschien während meines Aufenthaltes in Canton.

Ich war der erste Europäer, welcher ibr das gebührende Lob speudete. Meine Anzeige des Werkes im Canton Register ist in viele englische und andere Zeit¬

schriften übergegangen. Dieses sogenannte Alpbabet, eine böchst ungesciiickte

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wüsste ich doch sicher, ob das gewonnene Produkt in der That identisch ist mit der Verbindung, welche durch das bekannte Verfahren gewonnen wird! Könnte das scheinbar

saures Ammoniak und Salmiak‚ ]; Gäsiumchlorid mit Salmiak und Eisenehlorid, l Manganchiorid und Chlorkalium, m rhomhoedrisches salpetersaures Ammoniak und Salmiak, n

saures Ammoniak und Salmiak‚ ]; Gäsiumchlorid mit Salmiak und Eisenehlorid, l Manganchiorid und Chlorkalium, m rhomhoedrisches salpetersaures Ammoniak und Salmiak, n

nung verwandt zu sein, insofern sie als eine regelmäßige, aber nicht parallele Verwaehsung zweier gleichartigen Individuen auf- gefasst werden

sätze an, welche aus einer Mischung beider Substanzen bestehen, Erfolgt die Umwandlung der labilen Silbernitratkrystalle, so ver- mag sie, wie bei dem Krystall links oben

Beispiele sind unter den später zu heschreibenden Beispielen wirklicher Anwendung der Methode mehrere enthalten, weshalb sie hier nicht noch einzeln aufgezählt werden

Untersuchung durch chemische Reaktionen. Der Rückstand wird mit Wasser ausgezogen und die noch übrigbleil)enden Sulfate von Calcium, Baryum und Stron- tinm wieder in

Da im ersten Fall, wie die mikroskopische Untersuchung lehrte*), durchaus Feuchtigkeit zur Umwandlungnöthig ist, indem die oberflächlich condensirte VVasserhaut fortwährend glasige