• Keine Ergebnisse gefunden

Fusion im Himmel und auf Erden

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Fusion im Himmel und auf Erden"

Copied!
38
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Fusion im Himmel und auf Erden

3.1

(2)

3.1 Fusion im Himmel und auf Erden

3.11 Bindungsenergie und Fusionsreaktionen.

3.12 Aktueller Stand der Plamaphysik: kurz vor der Zündung 3.121 Die Zündbedingung des Plasma

3.13 Wege zur Plasmazündung (Einschluss) 3.131 Magnetischer Einschluss im Torus

.1311 Tokamak

.1312 weiterführende Einschlusskonzepte: Stellarator ( 3.132 Trägheitseinschluss)

( 3.133 Schwerkrafteinschluss [Sonne]) 3.14 Plasma-Aufheizung

3.15 Auf dem langen Marsch zum Kraftwerk 3.16 Einige technologische Brennpunkte 3.17 Sicherheit der Fusion

3.18 Der Zwischenspurt zum ITER

(3)

Bindungsenergie und Fusionsreaktionen

3.11

(4)

Bindungsenergie pro Nukleon

Quelle: /Taube 1988 : Materie, Energie..,; Hirzel Verlag; Abb. 6.14; p.235

Fusion

Spaltung

(5)

Quelle: /Taube 1988 : Materie, Energie..,; Hirzel Verlag; Abb. 6.15; p.236

Bindungsenergi e

pro Nukleon

Schema der Fusion

Thermonukleare Fusion der leichten Elemente

Technisch interessant:

D + T -->

He + n + 17,6 MeV

(6)

einige Fusionsreaktionen:

d-t Reaktion:

d + t -->

4

He + n + 17.58 [MeV]

d-d Reaktion:

d + d --> t + p + 4.03 [MeV]

d + d -->

3

He + n + 3.27

d +

3

He -->

4

He + n + 18.35 p - Reaktionen:

4 p -->

4

He + 26.7 [MeV]

geht aber nicht in einem Schritt, daher technisch viel zu langsam

p +

11

B --> 3*

4

He + 8.7 [MeV]

Quelle: IPP 1995; Kernfusion- berichte aus der Forschung; p.9; IPP_Kernfusion1995.ppt ; /Taube 88; p.234 /

(7)

Wirkungsquerschnitte

von Fusionsreaktionen [barn]

Quelle: /Diekmann-Heinloth 97:“Energie“,Abb. 10.1,p.289, Teubner Verlag, Stuttgart; Urquelle: [9.11]= Fricke-Borst 1987,erw. Auflage, Abb. 15.6]

< v >

Wirkungsquerschnitt  und Reaktionsparameter < v >

von Fusionsreaktionen

< v > = „Reaktionsparameter“

(gestrichelt) v = relative Geschwindigkeit der Reaktionspartner

d+t -Reaktion ist leichter erreichbar

d+t

(8)

Brutreaktionen in Lithium

7

Li + n -->

4

He + t + n - 2.47 [MeV]

6

Li + n -->

4

He + t + 4.78 [MeV]

Vorkommen: 92.6% als

7

Li und 7.4% als

6

Li

d-t Reaktion:

d + t -->

4

He + n + 17.58 [MeV]

wobei : 3.51 (He) + 14.07 ( n) = 17.58 [MeV]

Die heute technisch interessante Fusionsreaktion

/Hamacher,T.: „Stand und Perspektiven der Fusion“ ; DPG-AKE-1997, 57-76; p.59+60 / und / Pinkau,K. „Stand ... der..Fusionsforschung“;DPG-AKE 1996; p.200/

(9)

Aktueller Stand der Plamaphysik :

kurz vor der Zündung

3.12

(10)

Prinzip der Fusion

D T

n

(14,6 MeV) He

(3,6 MeV)

* bei hinreichend kleinen Abständen zwischen dem Deuterium und dem Tritium Kern kommt es zu Fusionsreaktionen

* in einem heißen Plasma (100-200 Mio °) werden bei Stößen diese Abstände „regelmäßig“ erreicht

* bei einer ausreichenden Isolierung kann das Plasma seine hohe Temperatur allein durch die Heizenergie der -Teilchen

aufrecht erhalten

(11)

Die Zündbedingung des Plasma

Zündbedingung:

Im Plasma erzeugte Fusionswärme (Stöße der erzeugten alpha-Teilchen)

>=

Wärmeverlust durch Transport , quantifiziert durch Energieeinschlusszeit 

+

Strahlungsverluste

[ Bremsstrahlung der Elektronen an den schweren Ionen (Hauptanteil der Strahlungsverluste);

Rekombinationsstrahlung ( nach dem Einfang eines Elektrons durch ein Ion)

Linienstrahlung nur teilweise ionisierter Atome Zyklotronstrahling der gyrierenden Elektonen ]

Energieeinschlusszeit 



= die Zeit , in der das Plasma seinen Energieinhalt durch Transportvorgänge

an die Umgebung abgegeben hat.

Quelle: Hamacher, T.:“Stand und Perspektiven der Fusion“; DPG_AKE 1997; p-59-74;p.61+62

3.121

(12)

Das Lawson Kriterium: Tripelprodukt

Praktische Zündbedingungen:

Plasmadichte ca. 10

14

Teilchen pro cm

3

Energieeinschlusszeit 1- 2 [s]

Plasmatemperatur 100-200 [M K]

Quelle:Milch,I.:“Die Sonne auf die Erde holen“, PhiuZ 26 (1995),Heft 2,p.69-74; p7; und IPP 1995; Kernfusion- berichte aus der Forschung; p.9; IPP_Kernfusion1995.ppt

Zur Zündung müssen :

ausreichend viele Teilchen [Plasmadichte n ]

oft [ Energieeinschlusszeit 

] und heftig genug [Temperatur T ]

miteinander zusammenstoßen.

Zündkriterium

(Lawson):

n * 

* T >= 6* 10

16

[cm

-3

s MK ]

(13)

**Exkurs zum Detail****

Quelle: Pinkau,K.:“Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“; DPG_AKE 1996; p.183-227;Abb.2;p.201

(14)

Stand der Plasmaphysik

Quelle: Hamacher: Vortrag AKE_2002F, Hamacher.ppt

(15)

Die zeitliche Entwicklung bei der Annäherung an die Zündbedingung

Quelle: www.IPP „Forschung“- ergänzt unter Benutzung von /Diekmann-Heinloth 97,Abb. 10.2;p291/

Japan: JT 60; JT 60U USA: TFTR (Princeton) D III D (San Diego) Alcator (Boston) Russland: T3; T10 Deutschland:

(IPP-Garching):

ASDEX; ~ upgrade Wendelsstein 7-AS,

7-X (Greifswald)

Isar

EU + Japan+Russland u.a: ITER: inVorplanung; Zündung

(Internationaler Thermonuklearer Experimentalreaktor)

JET = Joint European Torus : (Culham GB)

(16)

Stand der Plasmaphysik

* hinreichend gute Wärmeisolierung des Plasma

* -Teilchen Heizung

* weiterführende Einschlußkonzepte

* Stabilität des Plasma

* kontrollierte Wärmeabfuhr aus dem Plasma:

Stichwort: Plasma-Wand Wechselwirkung

* Asche-Abfuhr

(17)

Stand der Plasmaphysik: Rekord-Schüsse bei JET

(18)

Wege zur Plasmazündung

3.13

(19)

Physikalische Aufgaben :

1. n * 

: Einschluß eines ausreichend dichten Plasmas über ausreichend lange Einschlusszeit

2. T : Aufheizen des Plasmas

Zündkriterium

(Lawson):

n * 

* T >= 6* 10

16

[cm

-3

s MK ]

(20)

Wege zur Plasmazündung

1. Magnetischer Einschluss

Lange Einschlusszeit bei niedriger Dichte

einige m

3

Plasma im magnetichen Einschluss für einige Sekunden

Tokamak , Stellarator

2. Trägheitseinschluss

Kurze Einschlusszeit bei hoher Dichte

Laserlicht oder Teilchenstrahlen verdichten Brennstofftröpfchen für kurze Zeit auf sehr hohe Dichte: MikroSonne

3. Schwerkrafteinschluss

Sonne und Sterne

aber für irdische verhältnisse sehr ungewöhnliche Betriebsparameter

4. Myonkatalytische Fusion ( noch sehr Phantasie bewehrt)

Hüllelektronen durch 210 mal schwerere Myonen ersetzt, dadurch kleinerer Atomdurchmesser ; „Einschnürung auf Fusionsabstände“

Quelle: /Diekmann-Heinloth 97:“Energie“,p.291 +292; 301ff;

(21)

Magnetischer Einschluss im Torus

3.131

Quelle: Pinkau,K.:“Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“; DPG_AKE 1996; p.183-227; p.185ff

(22)

Quelle: Pinkau,K.:“Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“; DPG_AKE 1996; p.183-227;Abb.4;p.203 un p.185ff

Im Torus ist die Magnetfeldstärke innen größer als außen;

dieTeilchendriftbewegung würde zu einer Ladungstrennung (E -Feld) und deshalb zu einer

nach außen gerichteten E x B -Kraft

auf das Plasma führen.

Die Notwendigkeit eines

nicht axialsymmetrischen Zusatzfeldes

Um dieses Abdriften zu vermeiden, müssen die Magnetfeldlinien verdrillt werden...

(23)

Quelle: Pinkau,K.:“Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“; DPG_AKE 1996; p.183-227;Abb.5;p.204 und p.185ff

Um das Abdriften des Plasmas zu vermeiden,

müssen die Magnetfeldlinien beim Umlauf um den großen Radius verdrillt werden.

Verdrillung der Magnetfeldlinien

(24)

Magnetischer Einschluss im Torus:

Tokamak

3.1311

(25)

Wählt man eine axialsymmetrische Toruskonfiguration, so kann die Verdrillung

zwingend nur durch einen toroidalen Strom hervorgerufen werden

.

• Dieser Strom wird im allgemeinen durch einen Transformator erzeugt .

Diese Konfiguration heißt Tokamak .

Der Tokamak ist wegen des begrenzten Flußhubs des Transformators gepulst, was nicht eben günstig für einen Dauerbetrieb ist.

Ziel :

Toroidaler Magnetischer Einschluß mit Verdrillung der Magnetlinien

Quelle: Pinkau,K.:“Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“; DPG_AKE 1996; p.183-227;Abb.6; p.185

(26)

Quelle: Pinkau,K.:“Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“; DPG_AKE 1996; p.183-227;Abb.6;p.205 un p.185ff

(27)

Der Tokamak (magnetischer Einschluß des Plasma)

(28)

Quelle: J.E. Vetter:“Kernfusion-Auf dem weg zum Reaktor; DPG_AKE 1990; Abb.5; p.135

3 Plasma

1 Transformatorwicklung zur Erzeugung

eines Plasmastroms

2 Abschirmblanket

4 Vakuumgefäß

8 Hauptfeldspulen 9 Erste Wand 10 Divertorplatten 11 Poloidalfeldspulen zur vertikalen Lageregelung des Plasmas

7 Stabilisierungswicklung 6 Kryostat

5

Evakuierungsleitung

Next European Torus - Entwurf 1990

(29)

ITER

12 m

(30)

Magnetischer Einschluss im Torus:

weiterführende Einschlusskonzepte Stellarator

3.1312

(31)

Stand der Plasmaphysik

Ein Kraftwerk muß eine stationäre Maschine sein. Eine Möglichkeit dahin ist die Verbesserung des Tokamaks, eine andere Alternative der Stellarator:

Advanced Tokamak Stellarator

* nicht Induktiver-Strom- trieb durch verschiedene Methoden denkbar

* „Optimierung“ des

Bootstrap Stromes

Problem: bisher hoher Energie-

aufwand

(32)

Quelle: Pinkau,K.:“Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“; DPG_AKE 1996; p.183-227;Abb.9;p.208 und p.186; und Milch,I. PhiuZ 26 (1995),69-74; p.70

In einem Stellarator fließen alle das Plasma einschließenden Ströme in geeignet geformten raumfesten äußeren Spulen.

Stellaratoren benötigen daher keine Apparaturen zur Erzeugung und Kontrolle des Plasmastromes.

Stromabbrüche können nicht auftreten und das Plasma liegt ohne Lageregelung stabil.

Stellaratoren sind von vorneherein für Dauerbetrieb geeignet.

(33)

Computerzeichnung von Magnetspulen und Plasma des

Stellaratorexperimentes Wendelstein 7-X (wird in Greifswald gebaut, soll 2007 in betrieb gehen).

Quelle:Milch,I.:“Die Sonne auf die Erde holen“, PhiuZ 26 (1995),Heft 2;,p.69-74; Abb.2;p71; IPP 1995; Kernfusion- Berichte aus der Forschung; p16; IPP_Kernfusion1995.ppt

(34)

Plasma-Aufheizung

• Stromheizung

• Hochfrequenzheizung

•Neutralteilchenheizung

Quelle: IPP 1995; Kernfusion- Berichte aus der Forschung; p.14+15; IPP_Kernfusion1995.ppt ;

3.14

(35)

Ein rela tiv kleiner Strom, der in vielen Windungen um den Eisenkern eines Transformators geführt wird,

kann in der "Sekundärwicklung", dem Plasmaring, einen großen Strom treiben.

Stromheizung:

Quelle: IPP 1995; Kernfusion- Berichte aus der Forschung; p.14; IPP_Kernfusion1995.ppt ;

(36)

Wenn eine elektromagnetische Welle die gleiche Drehfrequenz hat wie ein Ion bzw.

Elektron im Magnetfeld,

kann das Teilchen aus dem elektrischen Feld der Welle Energie aufnehmen.

Hochfrequenzheizung:

Quelle: IPP 1995; Kernfusion- Berichte aus der Forschung; p.14; IPP_Kernfusion1995.ppt ;

(37)

In dem Injektor werden in einer Ionenquelle Ionen erzeugt, dann beschleunigt und schließlich neutralisiert, damit sie durch den Magnetfeldkäfig nicht abgelenkt werden.

Die schnellen (aber nun neutralisierten) Teilchen dringen in das Plasma ein,

wo sie ihre Energie durch Stöße an die Plasmapartikel weitergeben.

Übrig gebliebene Ionen werden durch ein magnetisches Ablenksystem in einen Ionensumpf gelenkt.

Neutralteilchenheizung:

Quelle: IPP 1995; Kernfusion- Berichte aus der Forschung; p.15; IPP_Kernfusion1995.ppt ;

(38)

Literatur

Hamacher, Thomas: Vortrag AKE_2002F

(von ihm stammen die meisten Original Folien)

Hamacher,T. und Bradshaw.A.M.:“ Fusion as a future power source: recent achievements and prospects“, proceedings of the 18th World Energy Congress, 2001

Pinkau, K.: “Stand und Perspektiven der Fusionsforschung“, DPG-AKE-1996, p.183-227

Sehr gute Einführung:

IPP 1995 : Kernfusion- Berichte aus der Forschung ; (IPP= MPI für Plasmaphysik, Garching)

IPP :

http://www.ipp.mpg.de/

Milch,I.: “Die Sonne auf die Erde holen“, PhiuZ 26 (1995),Heft 2;,p.69-74;

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Benachrichtigung über einen nicht vorgelegten Nachweis eines ausreichenden Impfschutzes gegen Masern gemäß § 20 Absatz 9 Satz 4 Infektionsschutzgesetz..

Grundsätzlich gilt für die Frage nach diesem spezifischen Beitrag, dass religiöse Bil- dung sich der allgemeinpädagogischen Standards globalen Lernens überhaupt erst einmal bewusst

7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.. 8 Gedenke des Sabbattages, dass

Wenn also Gottes Wille Vergebung ist und dieser im Himmel Wirklichkeit ist, dann bedeutet dies auch für alle anderen Kulturen, Werte und Prinzipien, dass sie auf Erden

Mit Christoph Roos‘ Inszenierung des Schauspiels Wie im Himmel mit Musik von Kay Polak gastiert das Landestheater Tübingen in Kooperation mit dem Beethovenchor Ludwigshafen am

Kalkuliert nach hortex, Einfachglas, Energieschirm, 1000 m² GH-Fläche Klimadaten Ahlem.

achtet werden (vgl. Diese traditionell eher weiblich geprägten Berufe werden zunehmend mit männlichen Aus- zubildenden besetzt, ohne dass gleichzeitig die weiblichen Auszubildenden

Wenn Gott die Feldblumen, die heute blühen und morgen ins Feuer geworfen werden, so herrlich kleidet, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern, ihr Kleingläubigen?.