• Keine Ergebnisse gefunden

Kritischer Rationalismus

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Kritischer Rationalismus"

Copied!
26
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Kritischer Rationalismus

Informationswissenschaft & Sprachtechnologie im Diskurs

Duwaraka Murugadas, Janina Nikolic, Stefanie Vieten

(2)

Inhaltsverzeichnis

Karl Raimund Popper Kritischer Rationalismus

Beispiel aus der Informationswissenschaft Beispiele aus der Computerlinguistik

2

(3)

Karl Raimund Popper

o Geboren 1902 in Wien o Studium an der Uni Wien

o In jungen Jahren: Handwerker, Erzieher für sozial gefährdete Jugendliche, Schullehrer für Mathematik und Physik

o In dieser Zeit geprägt durch verschiedene Richtungen:

o Philosophie Kants

o Denkweise Albert Einsteins

o Logischer Empirismus  brachte ihn zur Wissenschaftslogik und Methodologie o Verbreitete seine Gedanken mittels Lehr-, Vortrags- und Publikationstätigkeit

 Begründer des Kritischen Rationalismus

3

(4)

Metaphysik Falsifikationistische Methodologie

Poppers Philosophie

4

Falsifikationistische

Methodologie

(5)

Metaphysik Falsifikationistische Methodologie

Poppers Philosophie

4

Falsifikationistische

Methodologie

(6)

Metaphysik Falsifikationistische Methodologie

Poppers Philosophie

4

Falsifikationistische

Methodologie

(7)

Falsifikation

o Kontakt zum Wiener Kreis, gehörte ihm jedoch nicht an

o Stellt in seinem Werk „Die Logik der Forschung“ (1934) entgegengesetzte Theorie zur Verifikationstheorie des Wiener Kreises auf Falsifikation

o Eine Theorie gilt so lange, bis sie (durch Erfahrung) widerlegt, also als falsch bewiesen worden ist.

o Alle empirischen Theorien sind Hypothesen o Nur falsifizierbare Theorien gelten als Theorien

→ Kritischer Rationalismus 5

(8)

Deduktive Vorgehensweise

o Induktionsproblem für Popper unlösbar o Zwei Teile der wissenschaftlichen Tätigkeit:

o Findung wissenschaftlicher Hypothesen

o Überprüfung der wissenschaftlichen Hypothesen → deduktiv

6

(9)

Kritischer Rationalismus

o Überprüfung wissenschaftlicher Theorien durch Falsifizierungsversuche o vergebliche Versuche, Hypothesen zu falsifizieren

o Ziel: vorläufige Bestätigung der Hypothesen

o Asymmetrie zwischen Falsifikation und Verifikation o Falsifikation: endgültig

o Verifikation: vorläufig

7

(10)

Falsifizierbarkeit

Logische

Falsifizierbarkeit

Praktische

Falsifizierbarkeit

8

(11)

Kritik am Kritischen Rationalismus

o Naiver Rationalismus (Kuhn)

o Vermittlung zwischen Kuhn und Popper durch Lakatos:

o Immer konkurrierende Forschungsprogramme & Theorien

o Entwerfen von Hilfshypothesen, um den harten Kern gegen Widerlegung zu schützen (negative Heuristik)  Immunisierung der Grundaussage des

Forschungsprogramms

9

(12)

Kritischer Rationalismus in der Informationswissenschaft

Theorie:

Theorien in der Informationswissenschaft sind falsifizierbar

Ziel:

Gegenbeispiel finden

10

(13)

Informationswissenschaft

o hat theoretisch ausgerichtete Forschungsbereiche o als Ganzes aber eher anwendungsbezogen

o Anfänge entstammen meist der Informationspraxis  Theorien nicht entscheidend für Anwendungen

o „Die Praxis der modernen Fachinformation kann gegenüber ihrer Theorie … unzweifelhaft auf einen erheblichen zeitlichen Vorlauf verweisen“ (Norbert Henrichs, 1997, 945)

o empirische Wissenschaft

11

(14)

Kritischer Rationalismus in der Informationswissenschaft

o Informationswissenschaft lässt sich in vier Gebiete unterteilen:

o 1. Information Retrieval o 2. Wissensrepräsentation

o 3. Empirische Informationswissenschaft o 4. Angewandte Informationswissenschaft

12

Grundlagenforschung

(15)

Grundlagenforschung

o Theoretischer Bereich

o Noch nicht alle Phänomene gänzlich geklärt, z.B. grundlegende Elemente der

Verarbeitung von Anfragen und Dokumenten im Information Retrieval noch nicht ausdiskutiert

o Begriffe nicht eindeutig definiert: z.B. Relevanz (für Relevance Ranking) o trotzdem Systeme wie Suchmaschinen im Internet durchaus erfolgreich

o Poppers Unterscheidung in subjektives und objektives Wissen  subjektives Wissen nicht falsifizierbar

o Daher: kein Gegenbeispiel gefunden

13

(16)

Empirische Informationswissenschaft

o Beobachtet Informationssysteme sowie Nutzer beim Umgang mit diesen Systemen o empirisch  grundsätzlich falsifizierbar

o Beispiele:

o Rangverteilungen (z.B. Bradfords Gesetz), zeitliche Verteilungen von Informationen

o „Small Worlds“ oder „Six Degrees of Separation”: Experiment von Milgram (1967) zur sozialen Vernetzung

o Funktionalistische Wissenschaftssoziologie: „Wissenszuwachs verläuft kumulativ“

 von Kuhn widerlegt

o Daher: kein Gegenbeispiel gefunden

14

(17)

Angewandte Informationswissenschaft

o Einsatz von Informationen in der Praxis o Informationsmarkt

o Wissensmanagement (in Unternehmen)

o Ziel: optimale Informierung aller Mitglieder eines Unternehmens/einer Hochschule/einer Gesellschaft/der Menschen allgemein

o Theorien: Theorie der Informationsasymmetrie (eher Definition) o Daher: kein Gegenbeispiel gefunden

15

(18)

Kritischer Rationalismus in der Informationswissenschaft

Ergebnis:

Theorie nicht falsifiziert, aber falsifizierbar

16

(19)

Beispiel Computerlinguistik

o Chomsky-Hierarchie

o Einteilung von Grammatiken in vier Typen

o Welchen Einschränkungen unterliegen die Produktionen?

Typ 0 - Sprachen Typ 1 - Sprachen Typ 2 - Sprachen Typ 3 - Sprachen

17

(20)

Chomsky-Hierarchie

o Grammatiken G = (V, T, P, S), wobei o V = Menge der Variablen

o T = Menge der Terminalzeichen o P = Menge der Produktionen o S = Startsymbol

o A = Alphabet über einer Sprache, sodass V ᴜ T = A

18

(21)

Chomsky-Hierarchie

o Typ 0 - Grammatiken:

o Produktionen der Form u  v, mit u ϵ A+, v ϵ A*

o Produktionen unterliegen keinen Einschränkungen o jede Grammatik

19

(22)

Chomsky-Hierarchie

o Typ 1 - Grammatiken:

o Produktionen der Form u  v, mit |u|<= |v|

o Einschränkung: linke Seite einer Produktion ist nie länger als die rechte Seite o Ausnahme: S  ε, um leeres Wort erzeugen zu können

o kontextsensitive Grammatik

20

(23)

Chomsky-Hierarchie

o Typ 2 - Grammatiken:

o Produktionen der Form X  v, mit X ϵ V, v ϵ A*

o Einschränkung: nur eine Variable auf linker Seite, wobei rechts beliebiges Wort stehen kann

o kontextfreie Grammatik

21

(24)

Chomsky-Hierarchie

o Typ 3 - Grammatiken:

o Produktionen der Form X  aY , X  a oder X  ε, mit X, Y ϵ V, a ϵ T

o Einschränkung: links nur eine Variable & rechts nur ein Terminal oder ein Terminal gefolgt von einer Variable

o reguläre Grammatik

22

(25)

Chomsky-Hierarchie

o Welchen Typ haben natürliche Sprachen?

o Hypothese: Alle natürlichen Sprachen sind kontext-frei o Pullum & Gazdar (1982):

o alle Versuche zur Widerlegung fehgeschlagen o Huybregts (1984) & Shieber (1985):

o Gegenbeweis: Schweizerdeutsch o Culy (1985):

Gegenbeweis: Bambara

23

(26)

Referenzen

o Fließbach, T. (2012). Allgemeine Relativitätstheorie (6th ed.). SpringerLink : Bücher. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

o Gabler Wirtschaftslexikon. Kritischer Rationalismus. Retrieved November 12, 2014, from http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/kritischer-rationalismus.html.

o http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CDIQFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.uni-

goettingen.de%2Fde%2Fdocument%2Fdownload%2F5f801c7c1873801a9863e108aa52b5d1.ppt%2FL06.ppt&ei=EARiVPbvNMLyOKCygWA&usg=AFQjCNHg3X4MWUG7SyYoD1ZHcuS-aeztuQ&cad=rja o http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.h-u-zimmermann.de%2Fumitschrift%2Fimg75.gif&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.h-u-

zimmermann.de%2Fumitschrift%2Fnode80.html&h=435&w=278&tbnid=vHcgH_9uhCDmJM%3A&zoom=1&docid=b6nf9r1SFpwakM&ei=LVxqVOWmGYaaygPpvICgDA&tbm=isch&client=firefox- a&iact=rc&uact=3&dur=2999&page=2&start=7&ndsp=12&ved=0CD0QrQMwCQ

o Jäger, G. (2010). Formale Komplexität natürlicher Sprachen. Retrieved November 17, 2014, from http://www.sfs.uni-tuebingen.de/~gjaeger/lehre/ws1011/lingKW/chomskyHierarchie.pdf.

o Keuth, H. (Ed.) (2013). Klassiker auslegen: Bd. 12. Karl Popper, Logik der Forschung (4., bearb. Aufl). Berlin: Akad.-Verl.

o Kuhn, S. Thomas (1979): Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen (4.Aufl.). Frankfurt: Suhrkamp.

o Popper, K. R. (1973). Objektive Erkenntnis: Ein evolutionärer Entwurf (2.Aufl). Kritische Wissenschaft. Hamburg: Hoffmann u. Campe.

o Salamun, K. (2012). Wie soll der Mensch sein?: Philosophische Ideale vom ,wahren' Menschen von Karl Marx bis Karl Popper. UTB: 3669 : Philosophie, Theologie, Soziologie. Tübingen: Mohr Siebeck.

o Schluchter, W. (2009). Grundlegungen der Soziologie: Eine Theoriegeschichte in systematischer Absicht (Unveränderte Studienausg). Tübingen: Mohr Siebeck.

o Schurz, G. (2011, 2011). Einführung in die Wissenschaftstheorie (3., durchges. Aufl). Darmstadt: Wiss. Buchges., [Abt. Verl.].

o Stangl, W. (1989). Das neue Paradigma der Psychologie: Die Psychologie im Diskurs des radikalen Konstruktivismus. Wissenschaftstheorie, Wissenschaft und Philosophie: Vol. 28. Braunschweig: Vieweg.

o Stock, W.G. (2007). Information Retrieval. Informationen suchen und finden. München, Wien: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.

o Universität Flensburg. (n.d.) Chomsky-Hierarchie der Grammatiktypen. Retrieved November 17, 2014, from http://www.iti.fh-flensburg.de/lang/theor/chomsky-hierarchie-grammatik.htm.

24

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Wie kann die Fläche eines rechtwinkeligen Dreiecks berechnet werden, wenn die Seiten

Wie kann die Fläche eines rechtwinkeligen Dreiecks berechnet werden, wenn die Seiten bekannt sind?. A

Dort gibt es ausführliche Musterlösungen, Proben, Lernzielkontrollen, Schulaufgaben und Klassenarbeiten für alle Schularten, Klassen und Fächer, passend zum aktuellen

(Die Konstruktion muss sichtbar sein.) Markiere dann den Drehpunkt mit rot. b) Zeichne den kleinsten Drehwinkel mit blau ein. c) Berechne den Drehwinkel und schreibe das

Wissenschaftliche Theorien werden nicht durch Induktion aus

Kopfschmerzen, vorübergehende Hautveränderungen, selten allergische Reaktionen (Hautrötung/Flush, Juckreiz), Arrhythmieneigung (bes. nach Herzinfarkt)

als Anlage beigefügten ausführlichen Begründung..

Although in the early stage of operant conditioning the behavior controls the environ- ment (lever pressing to obtain food), habit formation effectively reverses the situation such