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Religion im Plural. Verhandlung religiöser Differenzierung (Mainz, 11-13 Nov 21)

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Religion im Plural. Verhandlung religiöser Differenzierung (Mainz, 11-13 Nov 21)

Mainz, 11.–13.11.2021 Eingabeschluss: 31.07.2021 Tobias Weißmann

Religion im Plural. Verhandlung religiöser Differenzierung in bildender Kunst, Musik und Architek- tur im langen 19. Jahrhundert

Johannes Gutenberg-Universität Mainz/Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG)

Auftakttagung des interdisziplinären DFG-Netzwerks »Religion im Plural. Wahrnehmung religiöser Differenzierung im Spiegel der Künste, Theologien und Gesellschaft im langen 19. Jahrhundert«

Konzeption und Organisation der Tagung:

Dr. Tobias C. Weißmann (JGU, Mainz) und PD Dr. Christian V. Witt (IEG, Mainz)

Das lange 19. Jahrhundert war ein von der Religion und der zunehmenden Pluralität religiöser und weltanschaulicher Vielfalt geprägtes Zeitalter. Restaurative Bewegungen in Katholizismus und Protestantismus manifestierten sich nicht nur in Liturgie und Theologie, sondern auch in bildender Kunst, Musik und Architektur: die Revitalisierung religiöser Malerei in der produktiven Wiederentde- ckung italienischer und ›altdeutscher‹ Kunst der Renaissance, die Rückbesinnung auf die ›wahre Kirchenmusik‹ vergangener Jahrhunderte und das revival frühchristlicher, romanischer und goti- scher Baustile in der Sakralarchitektur. Gleichzeitig sahen sich die Kirchen in ihrem Anspruch auf Glaubenswahrheit und Welterklärungshoheit mit einer zunehmenden Konkurrenz durch andere reli- giöse, philosophische und weltanschauliche Formationen konfrontiert: von außereuropäischen Religionen über naturwissenschaftliche Evolutions- und Weltentstehungstheorien bis hin zum Ana- lysemodell der menschlichen Psyche – eine Pluralität an Deutungssystemen, die sich auch und gerade im künstlerischen Schaffen niederschlug. Zudem zogen Vorstellungen von den sich zuneh- mend von Kirche und Adel emanzipierenden Künsten, die durch transzendentale Entgrenzung zu höherer Erkenntnis oder gar zu Erlösung führen könnten, das Phänomen der Kunstreligion nach sich, das sich im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts in unterschiedlichsten Facetten konkretisie- ren sollte.

Welche ›produktive Kraft‹ setzte die sich ausdifferenzierende interkonfessionelle bzw. interreligiö- se Konkurrenz frei und wie schlug sich dieser Wandel in bildender Kunst, Musik, Architektur, Litera- tur, Liturgie, Theologie, Historiographie und Recht nieder? Wie wurde die religiöse Differenzierung von den Zeitgenossen wahrgenommen, artikuliert und künstlerisch problematisiert?

Das neu gegründete DFG-Netzwerk »Religion im Plural« unter der Leitung von Dr. Tobias Weiß- mann (Mainz) und Prof. Dr. Maren Bienert (Hildesheim) widmet sich diesen Fragen in dezidiert

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ArtHist.net

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interdisziplinärer Perspektive – mit Fokus auf den deutschsprachigen Kulturraum vom ausgehen- den 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Die in 15 Teilprojekten analysierten künstlerischen, theologischen und gesellschaftlichen Phänomene reichen von der religiösen Historienmalerei, Sepulkralskulptur, Sakralarchitektur und Künstlerkonversion, der Kirchenmusik, Oper und ›absolu- ten Musik‹, über liturgiepraktisches Schrifttum, Kirchengeschichtsschreibung, Erziehungs- und Schulwesen bis hin zur Rechtsprechung.

Die Auftakttagung des DFG-Netzwerks im November 2021 in Mainz nimmt zunächst die Verhand- lung der religiösen und weltanschaulichen Pluralisierung in bildender Kunst, Musik und Architektur in den Blick. Die Veranstaltung richtet sich an Wissenschaftler*innen der Kunst- und Architekturge- schichte, der Musik- und Literaturwissenschaft, der evangelischen und katholischen Theologie, der Judaistik, Islamwissenschaft und der Kultur- und Rechtsgeschichte. Die Tagung wird in Koope- ration mit dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Uni- versität Mainz und dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte veranstaltet.

Vorgesehen sind Referate von 20 Minuten. Besondere Berücksichtigung finden Beiträge von Nach- wuchswissenschaftler*innen. Reise- und Übernachtungskosten werden erstattet.

Bitte senden Sie Ihren Beitragsvorschlag in Form eines Abstracts (max. 500 Wörter) und einer Kurzvita (max. 300 Wörter) bis zum 31. Juli 2021 an tobias.weissmann@uni-mainz.de/bienert- m@uni-hildesheim.de

Quellennachweis:

CFP: Religion im Plural. Verhandlung religiöser Differenzierung (Mainz, 11-13 Nov 21). In: ArtHist.net, 14.06.2021. Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/34362>.

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