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«Ich möchte den Kindern weltoffen begegnen»

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Academic year: 2022

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Studieren an der PHBern

«Ich möchte den Kindern weltoffen begegnen»

Joel Struchen mag es ab- wechslungsreich – und bis - weilen abenteuerlich. Der gelernte Mediamatiker war als Biketourenleiter in Frank- reich, als Bauer in Russland und im Service einer Bündner Skihütte tätig. Nun studiert er an der Pädagogischen Hoch- schule PHBern und freut sich auf seinen Lehreralltag.

PETER BRAND

Herr Struchen, Sie starteten mit einer Ausbildung als Media matiker ins Berufsleben.

Wie kam das genau?

Weil mich vieles interessierte, schnup- perte ich in der Oberstufe eine ganze Reihe von Berufen. Der Mediamatiker gefiel mir von Anfang an. Da ich keine Lust mehr auf Schule hatte, absol- vierte ich jedoch zuerst ein Bauern- lehrjahr im Welschland, wo ich mich austoben und neue Kraft schöpfen konnte. Danach begann ich eine Leh- re als Mediamatiker. In der Lehrzeit realisierte ich, dass mir die Arbeit am PC auf die Dauer zu monoton wurde.

Dennoch war die Ausbildung eine gu- te berufliche Grundlage.

Nach der Lehre arbeiteten Sie als Leiter von Biketouren. Warum?

Und: Wie gefiel Ihnen dieser Job?

Während der Lehre nahm ich regel- mässig an Radrennen teil. Wir ver- brachten das Trainingslager jeweils in einem Hotel in Frankreich. Der Betrieb

suchte gerade Leiter für seine Bike- touren. Ich meldete mich und hatte Erfolg. Diese Arbeit gefiel mir überaus gut. Ich mochte es, draussen zu sein und Velo fahren zu können. Zudem konnte ich den Teilnehmenden etwas beibringen. Sie zeigten mir, dass sie meine Arbeit schätzten.

Wie ging es weiter?

In mir reifte allmählich der Wunsch, Lehrer zu werden. Um die nötigen Voraussetzungen zu erfüllen, absol- vierte ich in der Folge die Passerelle.

Danach musste ich mich zwei Augen- operationen unterziehen. Da die Prog- nosen unklar waren, ging es mir in die- ser Zeit nicht so gut. Ich musste lange liegen. Als es mir wieder besser ging, wollte ich wieder in die Welt hinaus.

Ich begann, im Service einer Skihütte in St. Moritz zu arbeiten. Anschlies- send begab ich mich nach Russland.

Ich reiste und arbeitete zwei Monate lang bei Schweizer Bauern südlich von Moskau. Später unternahm ich eine weitere Reise entlang der histo- rischen Seidenstrasse.

Seit September 2016 studieren Sie an der PHBern. Wie gefällt Ihnen Ihr Studium?

Es gefällt mir gut, wobei ich sagen muss, dass ich vor allem für die Prak- tika brenne. Ich bin eben ein prakti- scher Mensch, der gerne anwendet, was er gelernt hat. Ich mag es, bei den Schülerinnen und Schülern zu sein und dieses und jenes auszupro- bieren. Diesen Raum gibt man uns im Studium auch. Ich schätze den Wech- sel zwischen Theorie und Praxis. Was den theoretischen Studienalltag be-

trifft, gibt es viele interessante Semi- nare. Geschichte und Geografie sind meine liebsten.

Welche Praktikumseinsätze haben Sie bereits hinter sich?

Mehrere. Der längste dauert ein gan- zes Semester und beinhaltet die Mög- lichkeit, das Praktikum zur Hälfte im Ausland zu absolvieren. Davon mach- te ich natürlich Gebrauch und unter- richtete drei Monate an der deutschen Botschaftsschule in Teheran. Das war eine überaus eindrückliche Zeit.

Sie absolvieren den Studiengang Sekundarstufe I. Das heisst, Sie werden künftig Schülerinnen und Schüler vom 7. bis 9. Schuljahr unterrichten. Was gab den Ausschlag für diese Stufe?

Ich mag zwar auch die Arbeit mit den kleinen Kindern. Das hat mir eine kurze Stellvertretung auf der Primar- stufe gezeigt. Aber mir entsprechen die älteren Schülerinnen und Schüler einfach mehr. Man kann ihnen auf der Hat schon viel gesehen und erlebt: Joel Struchen.

Oberstufe coole Inhalte vermitteln, man kann diskutieren und sich mit dem Stoff auseinandersetzen. Der Unterricht ist fachlich anspruchsvol- ler, und die Schülerinnen und Schüler sind in einem spannenden Alter. Ich kann sie im Berufswahlprozess be- gleiten.

Sie schliessen Ihr Studium dieses Jahr ab. Freuen Sie sich auf Ihren Berufsalltag?

Ja, ich freue mich darauf, Lehrer zu sein. Ich möchte den Kindern welt- offen begegnen und sie ermuntern, über den berühmten Tellerrand hi- nauszuschauen. Sie sollen lernen, einen Sachverhalt von verschiedenen Seiten her zu betrachten und auch den gegenseitigen Standpunkt wahr- zunehmen. Das ist nötiger denn je.

Herausgeber

Mittelschul- und Berufsbildungsamt Internetseite: www.be.ch/einsteiger Newsletter: www.be.ch/berufsbildungsbrief Kontakt: einsteiger@be.ch

Unterstützt durch:

Die PH-Studiengänge

• Vorschulstufe und Primarstufe: Befähigt für Unterricht vom Kindergarten bis zum 6. Schuljahr (1. und 2. Zyklus nach Lehrplan 21)

• Sekundarstufe I: Befähigt für Unterricht vom 7. bis 9. Schuljahr (3. Zyklus nach Lehrplan 21)

• Sekundarstufe II: Befähigt für Unterricht an Gymnasien, Fachmittelschu- len und Berufsmaturitätsschulen

• Schulische Heilpädagogik: Befähigt für Integrative Förderung in Regel- klassen und für Unterricht an Sonderschulen

Mehr: www.phbern.ch

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