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Ausgewählte Presseartikel JugendtheaterBüro Berlin

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2011

Ausgewählte Presseartikel

JugendtheaterBüro Berlin

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Muslime gegen Gewalt. Preis für Projekt, taz.de / Stand 4.11.2011 JugendtheaterBüro Berlin erhält den Berliner Präventionspreis / 2011 Dritter Preis für das JugendtheaterBüro Berlin, tv.berlin / 3.11.2011

„Alles Kriminelle und Terroristen oder was?” Das JTB mit dem FESTIWALLA im 23. Newsletter gegen Rechtsextremismus / Stand 27.10.2011 FESTIWALLA: Ein Grenzen-Loses Festival für Jugendliche,

Quartiersmanagement Moabit West / 26.10.2011

FESTIWALLA im rbb Kulturradio / 21.10.2011, 19:20 Uhr

„Hass und Liebe” im Morgenmagazin auf Multicult FM / 21.10.2011 Festiwalla in Stilbruch, RBB / 20.10.2011

Festiwalla: Zugang für alle, Oranienburger Generalanzeiger / 20.10.2011

„Frühkritik: Vorbericht Jugendtheaterfestival Festiwalla”

von Christoph Tanneberger, Inforadio RBB / 20.10., 5:55 / 6:55/7:55 Uhr Das FESTIWALLA im Morgenmagazin auf Multicult FM / 19.10.2011

„Lasst mal die Jugendlichen sprechen!” Berliner Woche / 19.10.2011, S. 2

„Gegen die Tür”, Tagesspiegel / 17.10.2011 (online), 18.10.2011 (print)

„Wir machen was richtig”, Spreewild / 17.10.2011

„Wir machen was richtig. Theater, Performances, Workshops, Filme und

Konzerte: Am Donnerstag beginnt das Festiwalla.” Berliner Zeitung / 17.10.2011 FESTIWALLA im ALEX – offener Kanal Berlin,

/ 06.10.11 – 20:00 Uhr / 20.10.11 – 20:00 Uhr

(WH 21.10.11 – 15:30 Uhr)

, / 21.10.11 – 20:00 Uhr (WH 22.10.11 – 15:30 Uhr) / 22.10.11 – 20:00 Uhr (WH 23.10.11 – 15:30 Uhr) / 23.10.11 – 20:00 Uhr (WH 24.10.11 – 15:30 Uhr) Interview mit Aldo Stephan, Regisseur von „Türken Sam”

ab Minute 41, Radiolabor Hausradio Berlin / 10.10.2011

„KulTür auf!” Das JTB im ZDF Kulturkanal / 12.10.2011, 21:30 Uhr

„KulTür auf!” 3sat, Bauerfeind / 09.10.2011, 19:30 Uhr

DÖNERstag – KulTür auf in Berlin, das JTB bei METROPOL FM / 16.09.2011 Das JTB bei „Glaube und Wissen”, Radio Bremen / 06.09.2011

„Initiative Grenzen-Los! e.V stellt sich vor”, StreetMag Nr. 5 / September/Oktober 2011

„Kieztheater trifft Staatstheater“, Der Tagessspiegel / 24.06.2011

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Jugendliche aus Problembezirken treffen Intendanten aus den etablierten Kultureinrichtungen Berlins. Das Treffen ist der Beginn eines Dialoges.

Im Haus der Kulturen der Welt trafen am Donnerstag zwei Welten aufeinander. Hier die etab- lierten Vertreter der Berliner Kulturlandschaft, dort Jugendliche aus den so genannten Problem- kiezen. „Wir fordern eine Plattform zur Selbstdarstellung: Eine große Bühne für uns und unsere Themen“ heißt es im Brennpunkt Manifest des Jugendtheater Büros (JTB). Die großen Bühnen werden derzeit noch von anderen bespielt.

Um das zu ändern, lud das JTB zu einer Podiumsdiskussion. Dei waren der Intendant des Deut- schen Theater, Ulrich Khuon, Schaubühnen-Direktor Friedrich Barner, sowie Bernd Scherer, Intendant und Gastgeber im Haus der Kulturen der Welt.

Auch der freischaffende Regisseur Michael von zur Mühlen, die Leiterin des Jungen Deutschen The- aters, Birgit Lengers, sowie Stefanie Aehnelt vom Heimathafen Neukölln diskutierten mit.

Sie alle erfuhren von den Jungschauspielern, wie schwer es sein kann, einen Zugang zum Theater zu finden: „In der sechsten Klasse hat mir mein Lehrer gesagt, dass ich schon mal lernen kann, Sozialanträge auszufüllen, Schauspielern sollte ich vergessen“, erzählte Saira Amjad, 20. Auch die anderen Jugendlichen wussten von ähnlichen Erfahrungen zu berichten.

Umgekehrt bekamen die Jugendlichen einen Einblick in die Funktionsweisen der großen Häu- ser. „Es ist nicht die Aufgabe der Kultureinrichtungen, für eine angemessene Bildung zu sorgen, das müssen die Schulen leisten“ sagte Scherer. Aldo Stephan, 22, widersprach dem HKW-Chef:

„Wenn die Schulen das nicht leisten, dann müssen wir doch etwas tun, wir alle gemeinsam!“

Im Mittelpunkt der kontrovers geführten Diskussion stand das gegenseitige Kennenlernen.

Teilweise lagen die Positionen weit auseinander. Die Jugendlichen fühlen sich ausgeschlossen, die Kulturschaffenden können das nachvollziehen, sehen aber die Verantwortung bei der Politik.

Trotz unterschiedlichem Rollenverständnis einte die Teilnehmer die Liebe zur Schauspielerei.

Diese geteilte Liebe ist auch Basis des Dialoges, den die großen Berliner Kulturhäuser mit dem Jugendtheater begannen. Friedrich Barner jedenfalls ist neugierig geworden. Er war von der Energie beeindruckt, die die Jugendlichen an den Tag legten. Und auch Ulrich Khuon resümierte:

„Die Begegnung ist wichtig. Ich bin deshalb gekommen, um mit eigenen Augen zu sehen, worum es den Jugendlichen geht. Ich denke, Gespräche sind der richtige Weg.“

Nach der Diskussion besprachen die Diskussionsteilnehmer und Gäste in kleinen Grüppchen, wie eine Kooperation weiter gehen könnte. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass der Dialog fortgesetzt werden soll. Aldo Stephan, Saira Amjad und die anderen Jugendlichen waren sich in jedem Fall sicher, dass sie sich bei den Theatern bewerben werden.

24.06.11

Wem gehört die Bühne?

Kieztheater trifft Staatstheater

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Vom Bolzplatz auf die Bühne: Beim Festiwalla spielen Jugendtheater aus sozialen Brenn- punkten im Haus der Kulturen

Schublade auf. Die 22-jährige Asma Zaher ist gläubige Muslima, trägt ein Kopftuch und wohnt im Wedding – eine Migrantin im Brennpunktbezirk. Schublade zu. Den Rest ergänzt das vorurteilsfreudige Gehirn ganz von selbst: Sie wird unterdrückt, hat keinen Ausbil- dungsplatz und spricht ihre Muttersprache besser als Deutsch. Doch Asma Zaher wehrt sich gegen die stereotypen Zuschreibungen . „Ich bin emanzipiert“, sagt die angehende Erzieherin selbstbewusst, „aber im Rahmen meines Glaubens.“ Gemeinsam mit anderen Jugendlichen hat sie ein Manifest verfasst. Darin fordern sie die Bereitschaft zum Austausch, eine Plattform

zur Selbstdarstellung und Zugang zu kreativen Ausbildungsberufen und dem Kulturbetrieb.

Ihr Motto: „KulTür auf!“

Die Bühne eroberten sie sich zunächst im Jugendtheater Büro Berlin, einem soziokulturellen Projekt der Initiative Grenzen- Los. Im backsteinroten Anbau der Reformationskirche im Westen Moabits werden die Jugendlichen in Schauspiel, Regie oder Veran- staltungstechnik angeleitet, damit sie ihre eigenen Geschichten ver- handeln können. Ein Ort mit dem lebendig-abgerockten Charme eines Jugendzentrums. Pfeile aus Klebeband an den Wänden weisen den Weg in den dritten Stock, hier und da sind Türen im Treppen- haus durch Sperrholz ersetzt. Im Theatersaal im Erdgeschoss stehen dicht gedrängt weiße Kirchenbänke, Schaumstoffmatratzen stapeln sich meterhoch an der Wand. Derzeit wird hier täglich geprobt, denn die Jugendlichen bespielen erstmals ein etabliertes Haus. Festiwalla heißt das Jugendtheaterfestival der Initiative aus Moabit, das vom 20. bis zum 22. Oktober im Haus der Kulturen der Welt stattfindet.

Auf dem Programm stehen 45 Veranstaltungen, darunter eine Hip-Hop-Show des Outreach- Jugendprojekts, das Musical „Wege zur Freiheit“ der Hector-Peterson-Oberschule oder der Film „Faust in da City“ der StreetUniverCity Berlin. Dazu Workshops zu Schattenfreestyle oder antimuslimischem Rassismus. Die Jugendlichen haben Zeitfenster für Islamgebete ein- gebaut. Das Jugendtheater Büro zeigt fünf eigene Bühnenwerke. Zu den Regisseurinnen ge- hört Saira Amjad. In ihrem Stück „Ick gloob, ick bin im falschen Film“ geht es um Vorurteile wie die von Professor Sarabuschkowszin, der alle nur in Schubladen steckt. Damit wurde auch Saira schon früh konfrontiert, wenn andere Kinder ihren Vater als Terroristen beschimpften, weil er aus Pakistan stammt. Mittlerweile ist sie 22 Jahre alt und arbeitet in einem Kindergar- ten, aber Vorurteile begleiten sie weiterhin. „Man steht schon unter Druck“, findet sie, „weil Mund auf. Asma Zaher, Regisseurin von „Keiner hat mich gefragt“, mit

den Schauspielerinnen Seyran Jotzo und Aylin Önal (von links).

Kultur

Gegen die Tür

17.10.11

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Das JugendtheaterBüro hat sich die gesellschaftliche Teilhabe und berufliche Orientierung von Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen zum Ziel gesetzt. „Wir fördern auf dem Bolzplatz“, sagt der künstlerische Leiter Ahmed Shah, auch wenn es nicht um die ersten Schritte auf dem Weg in den Fußballhimmel, sondern um Talentförderung in Sachen Theater geht. Er wehrt sich dagegen, die Kunst seiner Schützlinge als Kiezkultur abzutun und betont:

„Wir sind weder Maßnahme noch Therapie. Wir machen Kunst!“ Sie wollen Zugang zu den etablierten Bühnen, aber gehören ihre Stücke da auch hin?

Die Kulturpädagogin Uta Plate schätzt das offene Haus in Moabit und die Integrationsleis- tung, die dort erbracht wird. Sie leitet ein Jugendtheaterprojekt an der Schaubühne und kann die Sehnsucht der Jugendlichen nach den großen Bühnen verstehen. „Das hat etwas mit der Hierarchisierung der Orte zu tun. Damit, ernst genommen zu werden, möglichst viele erreichen zu wollen, nicht nur das Publikum des Jugendtheaters in Moabit.“ Sie glaubt an die Vielfalt und Wechselwirkung der Szenen. Dennoch könne man die Jugendarbeit nicht mit dem normalen Theaterbetrieb vergleichen. Schließlich hätten die einen eine Ausbildung und bekämen Geld für das, was die anderen neben der Schule betreiben würden. „Problematisch ist, daraus Qualitätsmerkmale abzuleiten. Denn aufregenden Fußball gibt es nicht nur von Real Madrid, sondern auch um die Ecke.“

„Gaza-Monologe“ heißt das Stück, das Uta Plate im Rahmen des Festivals zusammen mit der Regisseurin Lydia Ziemke und verschiedenen Jugendtheaterclubs auf die Bühne bringt. Es ba- siert auf Texten von Jugendlichen aus dem Gazastreifen über ihre Ängste, Gewalterfahrungen und Träume. Auch Asma Zaher, deren Eltern aus Palästina stammen, spielt mit. Ahmed Shah hat selbst schon vor Ort gearbeitet. Das Freedom Theater des israelisch-arabischen Regisseurs Juliano Mer Khamis im Flüchtlingslager Jenin diente als Inspiration für die Gründung des Jugendtheater Büros – im kleinen Probenraum hängt ein Poster von ihm. Mer Khamis wurde im April vor seinem Theater im Westjordanland ermordet. Die Berliner Jugendlichen haben ihn mehrere Male getroffen und veranstalten einen Gedenkabend, an dem Mitglieder des Freedom Theaters zu Gast sein werden.

„Keiner hat mich gefragt!“ ist der Titel des ersten Theaterstücks von Asma Zaher, mit dem sie im Kiez schon für Wirbel gesorgt hat. Der Text stammt von ihr, Regie führt sie selbst.

„Stimmt nicht! Gibt es hier nicht!“, schallte es ihr entgegen, weil sie auf der Bühne die Zwangsheirat und die Unterdrückung einer muslimischen Frau durch Familie und Gesell- schaft darstellte. Eltern nahmen ihre schauspielernden Töchter nach der Aufführung aus der Theatergruppe heraus. „Gibt es doch!“, antwortet Asma, die sich grundsätzlich gegen Verallgemeinerungen, also genauso gegen die Stigmatisierung von „Kopftuchmädchen“ oder

„Hausfrauen“ wehrt. „Ich bin für Frauenpower“, auch wenn das für viele im Widerspruch zu ihrem Kopftuch steht, das hat für sie nichts mit Bevormundung zu tun. Für das Festival hat sie im Mädchentreff „Beraberce“, was so viel heißt wie Miteinander, neue Schauspielerinnen akquiriert.

Das Programm trägt die Handschrift der Jugendlichen vom Theaterbüro – das sind erst einmal gute Voraussetzungen. Thematische Schwerpunkte wie Vorurteile, Migration und die Benachteiligung von Jugendlichen beschreiben die Realität, in der sie aufwachsen. Die Theaterarbeit gibt ihnen die Möglichkeit, alternative Gesellschaftsmodelle zu entwickeln und auf der Bühne zu erproben. Ebenso ihr kreatives Talent. Auch wenn nicht jeder, der auf dem Bolzplatz kickt, später auch im Stadion landet: Dass das JugendtheaterBüro das Haus der Kulturen der Welt als Veranstaltungsort gewonnen hat, zeugt vom Selbstbewusstsein der Jugendlichen. Das ist wiederum keine schlechte Voraussetzung dafür, sich Gehör zu verschaf- fen – zumal auf dem großen Parkett.

Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 20. bis 22. Oktober. Eintritt frei

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20.10.11

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