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Academic year: 2022

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! Grenzgang Talk: Künstlerische Untersuchungen im trinationalen Raum 20. Oktober 2016 | IBA Basel

! Beate Florenz | Markus Schwander | Institut Lehrberufe Gestaltung und Kunst HGK FHNW

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Markus Schwander: 0-Meter, Skizzen

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Grenzgang – Spaziergang 2 (Anleitung Markus)

Daniel Montag, 27. Oktober 2014 Ziel: vers Paris

Daniel Brefin: Ou est Paris?

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Daniel Brefin: Ou est Paris?

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Simone Etter, Performative Intervention

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Amadis Brugnoni, Miniature 1

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WALK

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Simone Etter: Methode linksrechts

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Simone Etter: Methode linksrechts

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Simone Etter, Amadis Brugnoni, Markus Schwander, Daniel Brefin: Spaziergangsnotation, blind, zurück. Strecke Flüh - Reinach

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Simone Etter: Zäune

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Daniel Brefin, Horizont sprechen

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Daniel Brefin, Horizont sprechen

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Grenzgang: Arbeit mit Schulklassen

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13 Promenadologische Raumexperimente

Simone Etter

WALK — WALK —

13 Promenadologische Raumexperimente

WALKBOOK — Ein Lernmittel zur Raumwahrnehmung

von Simone Etter

BOOK

EINLEITUNGIm WALKBOOK finden sich dreizehn

Spaziergänge, die mit unterschiedli- chen Medien und Methoden zur Erwei- terung der Raumwahrnehmung beitra- gen und als Vermittlungstool erläutert werden. Diese promenadologischen Raumexperimente haben zum Ziel, die eigene Umwelt, die alltäglichen Wege und Orte bewusst wahrzunehmen und sich diese neu anzueignen. Das WALK- BOOK beinhaltet Aufgabenstellung, Reflexion und n, Verarbeitung; , ist

Umsetzung, Dokumentation und Archiv.

Das WALKBOOK ist an keine bestimmte Region oder an einen Ort gebunden und ist individuell und kollektiv nutzbar.

Einleitung

7

Inhalt

INHALT

Anwendung ...10

Index ...13

Walk N°1 ...15

Walk N°2 ...19

Walk N°3 ...21

Walk N°4 ...23

Walk N°5 ...25

Walk N°6 ...29

Walk N°7...31

Walk N°8 ...35

Walk N°9...37

Walk N°10 ...41

Walk N°11 ...43

Walk N°12 ...45

Walk N°13 ...47

Impressum ...50

Dank...50

8 9

ANWENDUNG

Mit den hier beschriebenen Walks, hast du die Möglichkeit verschiedene Raumexperimente durchzuführen. Zum eEinem dienen die Walks dazu, Daten zu sammeln, die im Anschluss bearbei- tet und ausgewertet werden. Anderer- seits zur Reflexion des Tuns und zur Umsetzung. Diese promenadologischen Raumexperimente sind folglich als künstlerisch-forschendes Werkzeug oder als Ort der Aktion und Vermittlung zu verstehen. Das WALKBOOK kann ganzkannst du ganz individuell oder von innerhalb einer bestimmten Gruppe genutztnützen. Du kannst es,aber auch im Kollektiv unter mehreren Personen weitergegeben und ausgetauscht werden.weitergeben und austauschen.

Für die Walks beachte jeweils:

Ob Du alleine oder mit einer Gruppe unterwegs sein musst.

Ob Du eine längere oder kürzere Strecke zurücklegen sollst.

Welche Art von Gebiete du durch- forschen sollst.

Was Du mitnehmen musst.

Die meisten Walks können sowohl alleine oder als auch in einer Gruppe n absolviert werden. Beachte dazu die entsprechenden icons. Psst! In einigen Walks müsst ihr als Gruppe schweigend unterwegs sein, also ohne miteinander zu sprechen. Das ist wichtig, damit ihr euch auf den Raum um euch herum

konzentrieren könnt.

Es gibt lange Walks von 3 bis 4 km auf denen mehrere und unterschiedli- che Gebiete durchforscht werden, kurze Walks von etwa 2 km oder Walks, die sich auf ein einziges bestimmtes Gebiet festlegen. Beachte dazu die entspre- chenden icons.

Wo genau entlanggegangen wird, ist, wenn nicht explizit erwähnt, offen.

Manchmal ergibt sich die Route wäh- rend dems Gehens. Manchmal macht es aber Sinn eine Route im Vorfeld zu

bestimmen und ausgedruckt oder mittels GPS via Smartphone mitzuneh- men. Die Zeiten für die Vor- und Nach- bearbeitung und die Dauer des Gehens, Wie lange du unterwegs bist, sowie die Zeiten der Vor- und Nachbearbeitung variieren von Walk zu Walk.

Beachte was du auf den Walk mitnehmen sollst und ob du vorher etwas erarbeitet musst. Je nach Walk zeichnest oder schreibst du direkt ins WALKBOOK. Bei Mitnahme von Technik kontrolliere, bevor du los gehstlosgehst, ob die Akkus geladen sind und genü- gend Speicherplatz vorhanden ist. Die meiste Zeit arbeitest du draussen.

Wetterfeste Kleidung und bequeme Schuhe sind daher von Vorteil.

Die dreizehn Walks können beliebig oft wiederholt und müssen nicht zwin- gend chronologisch durchgeführt werden.

Viel Spass!

Anwendung Anwendung

10 11

INDEX

erklärt die icons (von Simon Mader):

Es braucht folgende icons:

alleine unterwegs

in der Gruppe unterwegs

In der Gruppe schweigend unter- wegs (Psst!)

Strecke: langer walk 3 bis 4 km

Strecke: kurzer walk 2 km

Gebiet: Wohngebiet

Gebiet: Historischer Stadtteil (Altstadt)

Gebiet: Einkaufszone

Gebiet: Industriegebiet

Gebiet: Neustadt/Neubaugebiet

Gebiet: Naherholungsgebiet

Mitnehmen

Index

12 13

WALK N°1

icon wer-> Alleine oder in der Gruppe

icon Strecke -> langer Spaziergang

icon Gebiete: ->

Altstadt+Neubaugebiet

Mitnehmen: - Gehen

Die Art und Weise wie wir gehen, kann unsere Wahrnehmung entschei- dend beeinflussen. Ob Du kannst rück- wärts, seitwärts, langsam, schnell, in einer Polonaise oder gar hüpfend unter- wegs sein. Was gibt es noch für Gangar- ten? Experimentiere wie du auf unter- schiedliche Art und Weise gehen kannst.

Teste verschiedene Gangarten aus. Du kannst auch eine Gangart mehrmals austesten - hHauptsache du gehst nie so, wie du normalerweise gehen würdet.

Nimm weder Tasche, Rucksack, Smart- phone, Portemonnaie noch sonst ir- gendwelche Utensilien mit.

Nach dem Walk

Notiere in deinem WALKBOOK die Art, wie du gegangen bist und beschrei- be Stichwortartig aber detailliert wie sich die Gangart auf deine Wahrneh- mung ausgewirkt hat.

Walk N° 1

Walk N° 1

14 15

Walk N° 1

Walk N° 1

16 17

WALK N°2

icon wer -> Alleine oder in der Gruppe schweigend

icon Strecke-> langer Spaziergang

icon Gebiete ->:

Einkaufszone+Industrie

Mitnehmen: Ohrstöpsel Hört, hört!

Nimm Ohrstöpsel und steck sie dir in die Ohren. Wenn du keine Ohrstöpsel hast, kannst du dir auch mit beiden Händen die Ohren ganz fest zuhalten.

Wichtig ist, dass du gar nichts mehr hörst. An drei Orten, die dich interessie- ren, nimmst du die Ohrstöpsel raus und stehst einen Moment still da und

lauschst der Umgebung. Danach gehst du wieder mit verschlossenen Ohren weiter.

Mache diesen Walk, wenn die Tem- peratur es zulässt, bBarfuss. , wenn die Temperaturen es zulassen.

Nach dem Walk

Versuchedeinen Spaziergang mit Hilfe einer Zeichnung zurekapitulieren- Rekapituliere deinen Spaziergang mit einer Zeichnung. Setzte dabei den Stift auf eine leere Seite im WALKBOOK und zeichne, wo du lang gegangen bist, wo du stehen geblieben ,bist und was dir aufgefallen ist. Zeichne deinen Weg und deine Eindrücke, ohne den Stift wieder vom Papier abzusetzen. Falls dir das Zeichnen oder das Erinnern schwerfällt, kannst du auch mit geschlossenen

Augen zeichnen.

18 19

IMPRESSUM

Die Publikation resultierte aus dem Forschungsprojekt

„Grenzgang - Künstlerische Untersuchungen zur Wahrneh- mung und Vermittlung von Raum im trinationalen Grenzgebiet – Ein Projekt der Hochschule für Gestaltung und Kunst sowie der Hochschule für Musik, FHNW Basel“. Für das WALKBOOK kam es zu einer Kooperation mit dem Künstlerinnenkollektiv marsie un,d innerhalb von Workshops, mit Schülerinnen und Schülern der Basler Gymnasien

Kirschgarten (Jahreszahl?), Leonhard (2015) und Müster- platz (2016).

Gestaltung: Simon Mader, Basel

Lektorat, Korrekturlesen:

Elena Müller, Prof. Beate Florenz

Team Forschungsprojekt Grenzgang: Markus Schwan- der, Prof. Beate Florenz, Daniel Brefin, Amadis Brugnoni, Simone Etter

Künstlerinnenkollektiv marsie:

Marianne Papst, Simone Etter Druck und Bindung:....Verlag?

Exemplare 650? 1. Auflage...

2016

Printet in: ...

Gedruckt auf. ev... naturscho- nendes Papier..

DANK

Impressum & Dank

50 51

BOOK

52 13 Promenadologische

Raumexperimente

Simone Etter

WALK —

Grenzgang: Walkbook

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Spaziergänger: Markus Schwander

Datum: 14.11.2014

Die Schlarpen waren ziemlich schwierig zum Laufen.

Einer der Beiden drehte sich immer um den Fuss, ab und zu flog er bei einem Schritt auch weg. Mein Gehen muss wohl etwas asymmetrisch sein. Jedenfalls ist der eine Finken viel zerfetzter als der andere.

Für mein Selbstbewusstsein waren die fehlenden Schuhe eine Beeinträchtigung. Obwohl mich niemand ansprach, fühlte ich mich beobachtet und wie ein Penner.

Die Tatsache, dass die ganze Gruppe mitmacht, hat für mich in diesem Fall das Gehen per se sinnvoll gemacht.

2A_MS_141114

Spaziergängerin: Simone Etter Datum: 14.12.2014

Den Klang der Schlarpen mit dem Aufprall an die Ferse fand ich am Anfang lustig aber mit der Zeit etwas stö- rend. Die Form verloren die Schlappen ziemlich schnell.

Gegen Ende der Strecke habe ich den linken mit dem rechten getauscht, was sehr unangenehm war und ich wieder zurück gewechselt habe, obwohl ich damit in Kauf nahm, dass Steinchen durch die Löcher durch- drangen. (Ich erinnere mich auch daran lange gezögert zu haben links und rechts auszutauschen als Furcht in könnte dadurch Forschungsresultate verändern…) Nach 4h 17 min. unterwegs, war ich gegen Ende nur noch im Modus des „nach Hause wollens“. Den Spa- ziergang habe ich als eher nervig in Erinnerung, was nicht zuletzt damit zu tun hat, dass ich mich zwei- drei- mal verlaufen habe und wieder umkehren musste.

2A_SE_141213

Spaziergängerin: Beate Florenz Datum: 27.2.2015

ich werde zum Gegenstand der Aufmerksamkeit, obwohl ausser den Schlappen normal gekleidet und mit Hund unterwegs -- ein anderes Gehen, ich bin dem Boden nä- her (obwohl ich im Februar Wattschuhe in den Schlappen anhabe); Erdverbundenheit ist angesagt: die Verbindung halten (sonst fliegt der Latschen weg) -- Ich komme weniger in meine Füsse (Fühlen der Füsse), wichtiger:

die Unterbrechungen, vorsichtig gehen, etwas läuft anders als gedacht, ein Ablauf wird gestört; irgendet- was unvorhergesehenes ist eigentlich immer -- Etwas wird unterbrochen, die Wahrnehmung des Raumes wird auch unterbrochen, unterbrochen durch etwas, das meine Aufmerksamkeit erregt, was mich ablenkt von der Wahrnehmung des Raumes. -- Unsicherheit des Gehens, das Schluffen, potenziert sich hier unter der Eisenbahn- brücke. Ich kam mir gerade vor, wie ein Penner, der sich irgendwo lang schlufft. -- In der Erlenkantine ist offen- sichtlich ein Anlass, die Leute, die dorthin gehen, bemü- hen sich, von mir wegzugucken, schon interessant: das einzige, was an mir abgerissen ist, sind meine Schuhe.

Die Leute meiden die Nähe zu einer Person die schlufft, damit verändere ich den Raum um mich herum.

Massstab 1: 20,000

600m 400 200 0

Spaziergänger: Amadis Brugnoni Datum: 6.11.2015

Bis anhin wählte ich mein Schuhwerk stets nach dem Kriterium Comfort und Passform aus. Eine Verbindung mit dem Boden habe ich bewusst versucht zu vermei- den; Stock und Stein sollte kein Hindernis für meine Bewegungsfreiheit im Raum sein. Ausdauer stand auch im Vordergrund und ich hatte somit auch einen Fokus auf Leistung, Tempo und Reichweite. Durch die Schlappen änderte sich alles. Stock und Stein wurden plötzlich zum Hindernis. Bodenbeläge und Bodenbe- schaffenheit gestalteten meinen Weg und grenzten auch meine Bewegungsfreiheit ein.

Auf meinem Weg kreuzte ich zwei Landesgrenzen und überquerte zwei Mal den Rhein. Nach jeder Über- querung der politischen aber auch der geografischen Grenze bekamen die Schlappen eine andere Bedeutung für mich. Nach jeder Überquerung der politischen aber auch der geografischen Grenze veränderten sich mein Verhältnis zu den Schlappen sowie das Zusam- menspiel zwischen mir, dem Raum und den anderen Menschen, die sich in diesem Raum aufhielten.

1500m 1000 500 0

Massstab 1: 50,000

Spaziergängerin: Corinne Hasler Datum: 19.10.2015

Manchmal blieb ich mit den Spitzen der Schlarpen am Boden hängen oder ich verlor die Schlarpen, wenn ich meinen Fuß und die Zehen nicht etwas anspannte.

Es war kalt und zum Glück nicht nass.

Mir ist aufgefallen, dass die Leute sich nicht sonder- lich beeindruckt zeigten, keine fragenden Blicke oder Entsetzen. Ich versuchte den Blickkontakt nicht zu meiden.

Ich wurde aber von Bettlern aktiv wahrgenommen.

Einer sass etwas weiter von mir entfernt am Wegrand und hatte nackte Füsse, die verkrüppelt waren. Er zeigte darauf und dann auf meine. Auf dem Weg über die Europabrücke sprach mich ein älterer Herr an und fragte wie es mir gehe und was ich da mache. Ich erklärte ihm vom Projekt und dem Spazieren. Er wollte etwas mit mir kommen, aber er traf dann beim Rhein- center jemanden und blieb dort.

2A_CH_151019

Spaziergänger: Daniel Brefin Datum: 8.6.2015

Beim ersten kleinen Anstieg bleiben Schlarpen in Efeu- gerank hängen – Erinnerung an Kindheit, wie ungelenk ich in hinten offenen „Finken“, Hausschuhen war. Spa- zieren wie auf dünnem Moos: fast lautlos, weich – aber nur beim ersten Kontakt. Gefühl der Verletzlichkeit, Dünnhäutigkeit. Achte mehr auf die Reaktionen von Passanten als auf den Weg. Sich lächerlich vorkommen als Raumforscher in verschlissenen Schlarpen. Ab und zu verlangsame ich ein bisschen, um Passanten passieren zu lassen. Das Deichsystem ist nicht mehr wichtig, die Gegenwart und Wahrnehmung im Moment bestimmen Spaziergang. Die dünnen Stoffschlarpen holten mich „auf den Boden“. Was im Kopf angedacht war, wurde unwichtig zugunsten der Wahrnehmung der physischen Beschaffenheit des Weges. Soziale Interaktionen wurden bewusster wahrgenommen oder aktiv vermieden. Daneben blieb der Raum um und über mir nebensächlich.

Würde ein nächstes Mal auf jede inhaltliche Absichten und technischen Hilfsmittel verzichten.

Kommentare zu einem Spaziergang auf Anleitung

Grenzgang: Schlarpenspaziergang

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Grenzgang: Teamspaziergänge

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Grenzgang: Workshop mit Elke Bippus

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Grenzgang: Workshop mit Christine Heil

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Grenzgang: Workshop, Präsentation Amadis Brugnoni

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Grenzgang: Salon Mondial

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Grenzgang: IRMAT

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Grenzgang: Tischgespräche im Salon Mondial

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Grenzgang: Grenzbilder

Referenzen

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