• Keine Ergebnisse gefunden

Petitionsaufruf

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Petitionsaufruf"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

c/o Flüchtlingsrat Nds. e.V. - Langer Garten 23 B - 31137 Hildesheim

Hildesheim, 20.06.2011

Petition an den niedersächsischen Landtag anlässlich des Weltflüchtlingstages

Sehr geehrte Damen und Herren,

anlässlich der aktuellen Umwälzungen in Nordafrika und der sich häufenden Flüchtlingskatastro- phen im Mittelmeer bitten wir Sie mit dieser Petition, Verantwortung zu übernehmen und Soforthil- femaßnahmen für die Flüchtlingsaufnahme in Deutschland und zur Gewährleistung eines internati- onalen Flüchtlingsschutzes zu ergreifen. In die Nachbarstaaten Libyens, darunter vor allem nach Tunesien, flohen in den letzten Monaten knapp eine Million Menschen. Mit der weiteren Aufnahme von Flüchtlingen sind die Nachbarstaaten Libyens überfordert.

Obwohl UNHCR wiederholt die EU-Mitgliedsstaaten um die Aufnahme von rund 6.000 besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen gebeten hat, die derzeit in den libyschen Nachbarländern fest hän- gen, passierte bislang nichts. Der Rat der Innenminister der EU hat leider auf seiner letzten Sit- zung eine Gelegenheit verpasst, entscheidende Schritte zum Schutz der Flüchtlinge aus Nordafri- ka zu unternehmen. UNHCR fand bisher nur 900 Aufnahmeplätze im Rahmen von "Resettle- ment", darunter keinen einzigen in Deutschland. Im März und April wandte sich das UN- Flüchtlingshilfswerk auch an die deutsche Bundesregierung und bat um Aufnahme von Flüchtlin- gen aus Libyen. Diese Bitte wurde abschlägig beschieden mit der Begründung, in Deutschland be- stehe „kein großer Spielraum für weitere Aufnahmen“.

Da die Bundesländer für die Unterbringung von Flüchtlingen zuständig und verantwortlich sind, haben sie beim Thema „Flüchtlingsaufnahme“ gewisse Mitspracherechte. Auch bei der Aufnahme irakischer Flüchtlinge in den Jahren 2009 und 2010 waren es die Innenminister der Länder, die letztendlich mit ihrer Zustimmung zur Flüchtlingsaufnahme den Startschuss gegeben haben. Nie- dersachsen steht hier in besonderer Verantwortung, da eine Aufnahmeaktion erneut über das Grenzdurchgangslager Friedland im Landkreis Göttingen durchgeführt werden könnte. Angesichts von schätzungsweise 1600 Migrantinnen und Migranten, die seit Anfang des Jahres 2011 bereits im Mittelmeer ertrunken sind, bitten wir Sie dringend, verantwortlich zu handeln und Flüchtlinge aus Choucha und anderen nordafrikanischen Flüchtlingslagern aufzunehmen, die zwischen die Fronten geraten sind und Hilfe brauchen. Wir erkennen an, dass die Bundesregierung mit der Auf- nahme von 100 Flüchtlingen aus Malta einen Anfang gemacht hat. Die Übernahme von nur ca. 10 Flüchtlingen aus Malta in Niedersachsen ist allerdings nur ein symbolischer Akt, der nicht aus- reicht. Daher fordern wir die Landesregierung auf,

1. eine Erklärung zur Aufnahmebereitschaft des Landes Niedersachsen abzugeben und auf der nächsten Innenministerkonferenz einen Beschluss herbeizuführen, dass die Bundesländer der Bitte von UNHCR und der Kommission nachkommen und Flüchtlinge aus den Flüchtlingslagern an der Grenze zu Libyen aufnehmen;

2. die Kommunen in ihren Bemühungen zur Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen. Städte wie Hannover und Göttingen (insgesamt 56 Städte mit 7000 UnterstützerInnen) haben sich be- reits der „Save me - Kampagne“ von Pro Asyl, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Menschenrechts- und Flüchtlings- und MigrantInnenselbstorganisationen zur Aufnahme von Flüchtlingen ange- schlossen.

Erstunterzeichner/innen:

Amnesty International, Martin Roger (Landesbeauftragter für politische Flüchtlinge in Niedersachsen) Flüchtlingsrat Niedersachsen, Sigrid Ebritsch

kargah e.V., Carmen Schaper

Save-me Hannover, Lothar Flachsbart

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die exzellente Ausbildung von internationalen Studierenden dient nicht nur dem medizinischen Wissenstransfer in ihre Heimatländer, eine gelungene Integration bietet außerdem die

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen, dann können Sie Anzeigen in den lokalen Zeitungen lesen. Auch im Internet können Sie nach Wohnungen und Häusern suchen. Es

Zwar sind Pflegegutachten nicht für eine Auswertung hinsichtlich verschiedenster Fragestellungen auch sozialer Natur ausgelegt, trotzdem fanden sich interessante und bislang eher

Die ge- naue Zahl älterer Migrantinnen und Migranten in der Stadt Bremen ist daher nicht seriös feststell- bar, zumal auch die amtliche Statistik die Zahl der hier

Stiftung, der Agentur für Arbeit sowie über Spenden finanzieren konnte – ist es, die Jugendlichen individuell durch ehrenamtliche Mentoren/Mentorinnen zu betreuen und so ihre

Und natürlich muss man auch sagen, dass es gerade vor dem Hintergrund der demographi- schen Entwicklung für einen wachsenden Teil von Beschäftigten einen größeren zeitlichen

facebook.com/GGG.Migration Religiöse Gemeinschaften in Basel finden Sie unter:

Fachstelle für Schuldenfragen Basel-Landschaft Zeughausplatz 15, 4410 Liestal Fachstelle für Schuldenfragen - Plusminus Basel-Stadt Ochsengasse 12, 4058 Basel Frauenplus Baselland