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Forschungsprojekt zur Sterbebegleitung in Sachsen

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Academic year: 2022

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Originalien Verschiedenes

Ärzteblatt Sachsen 7/2003 339

nehmen. Als Verlaufsuntersuchungen bezüg- lich der hormonellen Aktivität wird die Durchführung eines Dexamethason-Hemm- tests sowie die Urinkatecholaminbestimmung jährlich über einen Zeitraum von 4 Jahren, jedoch nur bei Tumoren mit einem Durchmes- ser von mehr als 3 cm empfohlen. Nach 3-4 Jahren ist ein Plateau bezüglich der Hormon- produktion zu erwarten (Tabellen 2 und 3).

Nachbeobachtungsstudien über 10 Jahre zeig- ten, dass weniger als 20% aller NNI Zeichen einer hormonellen Hypersekretion aufweisen.

Ausblick

Um eine optimale Versorgung von Patienten mit NNI zu gewährleisten, bedarf es nicht nur einer guten interdisziplinären Zusammenarbeit von Radiologen, Endokrinologen, und Chirur- gen, sondern vor allem der Klärung folgen- der Fragen:

1. Was ist der natürliche Verlauf von klinisch unauffälligen Nebennierentumoren?

2. Können Individuen mit einem hohen Risiko für ein Nebennierenkarzinom frühzei- tig identifiziert werden?

3. Wie lange bedürfen Individuen mit NNI eines Verlaufsmonitorings, um dieses einstellen zu können basierend auf der Schlussfolgerung, dass kein Risiko zur Nebennierenkrebsentwick- lung bzw. hormonellen Hypersekretion besteht?

4. Was ist die optimale Nachuntersuchungs- strategie für Individuen mit NNI?

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Ralf Paschke Universitätsklinikum Leipzig Zentrum für Innere Medizin Medizinische Klinik und Poliklinik III Philipp-Rosenthal-Straße 27 04103 Leipzig

Am Zentrum für Arbeits- und Organisations- forschung e.V. in Leipzig begann am 1. No- vember 2002 die Arbeit an der zweiten Phase eines Forschungsprojektes „Zur Praxis der Sterbebegleitung in Sachsen“. In der ersten Phase, die von Dezember 1999 bis November 2001 durchgeführt wurde, waren die Pflegen- den der sächsischen Krankenhäuser und sta- tionären Pflegeeinrichtungen flächendeckend im gesamten Freistaat befragt worden. Die zweite Phase wendet sich nun weiteren Berufs- gruppen zu, die mit Sterben und Tod häufig konfrontiert sind. Im Juni 2003 werden alle derzeit bestehenden 1.026 ambulanten Pflege- dienste und Sozialstationen (jeweils Leitung und Pflegekräfte) schriftlich befragt. Zum wei- teren Kreis der angeschriebenen Personen und Institutionen gehören alle 2.793 sächsischen Hausärzte sowie Ärzte und Ärztlichen Direk-

toren aus den 76 Krankenhäusern. Dem Bei- spiel der ersten Projektphase folgend, hoffen die Wissenschaftler auch jetzt auf ein großes Interesse und vielfache Teilnahme bei den an- geschriebenen Personengruppen.

Zentrale Fragen richten sich auf Bedingungen, Faktoren und den Stellenwert der Sterbebeglei- tung im häuslichen Bereich und im Kranken- haus. Jedoch auch Fragen der Belastung, der Bewältigung von schwierigen Situationen im beruflichen Alltag für Ärzte und Pflegende spielen eine Rolle. Spezielle Fragen zur Schmerzbehandlung und Einweisungspraxis sterbender Menschen oder der Qualität fach- übergreifender Zusammenarbeit werden eben- falls thematisiert.

Die Ergebnisse der Untersuchung sollen ge- sundheitspolitische und sozialplanerische Entscheidungen unterstützen, die sowohl die

Situation Sterbender als auch die Bedingun- gen für die Arbeit der Ärzte und Pflegenden verbessern können.

Gefördert wird dieses Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Sächsischen Staats- ministerium für Soziales sowie der Berufsge- nossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohl- fahrtspflege. Durch die ideelle Unterstützung verschiedener sächsischer Institutionen und Berufsverbänden sowie engagierten Ärzten und Pflegenden wird im Projektverlauf ein enger Praxisbezug gewährleistet. Im Herbst 2003 ist mit ersten Ergebnissen zu rechnen, die wie bisher praktiziert, in unterschiedlich- sten Formen einem Fachpublikum aber auch einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Internet: www.zarof.de.

Forschungsprojekt zur

Sterbebegleitung in Sachsen

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