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Zwischen Empire und Reich[8]

Im Dokument Alfred Beit (Seite 89-95)

Der Überfall von Jameson führte zu einer ernsten diplomatischen Krise zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien und verschlechterte nachhaltig das beiderseitige Verhältnis. Kaiser Wilhelm II., von seinen Minderwertigkeitsgefühlen wie von dem Wunsch getrieben, Anerkennung bei den Briten zu erzwingen, hatte es sich in seiner undiplomatischen Art nicht nehmen lassen, der Regierung Krüger zu ihrem Erfolg zu gratulieren und dabei das Reich implizit als Schutzmacht der Buren dargestellt („Krü-ger-Depesche“). Mit ihrem ungeschickten Agieren brachten Kaiser und Reichsleitung das Reich an den Rand eines Krieges mit dem Empire und förderten, in diametralem Gegensatz zu ihren außenpolitischen Ab-sichten, die Annäherung der rivalisierenden Kolonialmächte Großbritannien und Frank-reich.

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Auch der Kaiser identifizierte kapitalkräf-tige Kreise als die Drahtzieher hinter dem Überfall. In einer Randnotiz auf einem Be-richt des deutschen Generalkonsuls aus Kapstadt bezeichnete er ihn als „eine große Börsenjobberei[,] von deutschen Juden an-gestiftet“300, und in einem Brief an Queen Victoria nannte er ihn das Werk der „Gold-gräber“.301

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Mitte der 1880er Jahre hatte das Deutsche Reich begonnen, sich dem südlichen Afrika mit verstärktem Interesse zuzuwenden.302 Das bedeutende ökonomische Potential der Region hatte frühzeitig das Interesse auch deutscher Investoren auf sich gezogen, der Diamanten-Boom Anfang der 1870er Jahre und der zweite Boom nach der Entdeckun des Goldes am Witwatersrand 1886hatten dies noch gesteigert. Insbesondere am

„Rand“ stiegen deutsche Investoren ein, ab 1889vor allem die Deutsche Bank unter Fe-derführung von Georg Siemens, daneben Adolf Görz aus Berlin und die Dresdener Bank. Mit gemeinsamen Kräften errichtete man das erste Elektrizitätswerk, das in den ersten beiden vollen Geschäftsjahren 1894 und 1895traumhafte Renditen von 35und 50Prozent abwarf.

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Bereits 1885hatte das Reich im Rahmen von Bismarcks überraschender kolonialpo-litischer Wende einen Freundschafts- und Handelsvertrag mit Transvaal abgeschlos-sen, der den politischen Rahmen für das dortige Engagement der deutschen Wirt-schaft bildete. Die Bemühungen führender Kreise des Landes um ein enges Verhältnis zum Deutschen Reich und ihre Bereitschaft, deutschem Kapital in starkem Maß das Ein-dringen in die Wirtschaft des Landes zu er-lauben, waren gespeist von der Furcht vor

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der übermächtigen britischen Kolonial-macht. Grundlage für die Kooperation mit dem Deutschen Reich war dessen Konkur-renz mit Großbritannien. Wie nicht anders zu erwarten, und vielleicht von Bismarck aus politischem Kalkül erwogen, interpre-tierte das Empire die deutsch-transvaalische Annäherung als eine Protektionserklärung und direkte Herausforderung der britischen Hegemonie in Südafrika.303Dies war nicht verwunderlich, hatte sich doch Krüger im Juli 1884bei einem Vortrag vor der Gesell-schaft für deutsche Kolonisation zum „mo-ederland, Duitsland“ bekannt, zum „Mut-terland Deutschland“ – wenn auch in erster Linie aus politischem Kalkül und im Gegen-zug zu den Glückwünschen der Anwesen-den zum Sieg der Buren von 1881.304 Der deutsche Historiker Heinrich von Treitsch-ke erkannte im gleichen Jahr in einem Auf-satz über deutsche Kolonialpolitik in den Buren „stammverwandte“, niederdeutsche Teutonen.305

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Das Deutsche Reich entwickelte zuneh-mendes Interesse an Transvaal. Zeichen hierfür war das wachsende Handelsvolu-men. In der Dekade nach dem Boom vom Witwatersrand 1886verzehnfachte sich der deutsch-burische Warenaustausch, im Jahr 1894 erreichten die Exporte ein Volumen von sechs Millionen Mark.306Die Fertigstel-lung der Eisenbahnstrecke von Pretoria nach Lourenco Marques 1895wurde mit ei-nem rauschenden Fest gefeiert und Präsi-dent Krüger besuchte aus diesem Anlass das deutsche Kriegsschiff „Condor“, das in der Delagoabai ankerte.307Die deutsche Regie-rung begann, Transvaal als künftige deut-sche Einflusssphäre zu betrachten.

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Dem Jameson Raid und der

„Krügerdepe-sche“ folgte dann jene ernsthafte Abküh-lung im deutsch-britischen Verhältnis, die im Grunde bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs reichte. Sie führte auf Seiten der deutschen Führung allerdings auch zu der Erkenntnis, dass, wenn es hart auf hart gin-ge, man aufgrund der britischen Flotten-überlegenheit nicht wirklich in der Lage sein würde, zu Gunsten der Buren einzugrei-fen.308 Während auf Regierungsebene die Burenromantik Treitschke’scher Prägung der Ernüchterung Platz machte, trieb sie zu Zeiten des Burenkrieges in Teilen der deut-schen Öffentlichkeit wilde Blüten, vor allem im „Alldeutschen Verband“ oder im Umfeld des „Bundes der Landwirte“.309

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Deutsches Kapital fasste in Transvaal be-sonders in jenen Bereichen Fuß, in denen burische Unternehmer oder der Staat domi-nierten, im Verkehrswesen (Eisenbahnbau), in der Baustoff- und Mühlenindustrie sowie in der staatlichen Finanzwirtschaft.310Eine zentrale Rolle nahm dabei Eduard Lippert ein, der Cousin und geschäftliche Widersa-cher Alfred Beits. Neben dem Dynamitmo-nopol, das er sich gesichert hatte, errichtete er 1890in Transvaal die erste Zementfabrik, in Daspoort bei Pretoria.311Er war ein Ver-trauter von Präsident Krüger und beteiligt am Aufbau der Nationalbank (Nationale Bank de Zuid-Afrikaansche Republik).312 Zudem bemühte er sich erfolgreich um Re-gierungskonzessionen für die Diamantener-schließung und produzierte in der Nähe von Johannesburg Holz für den Bergbau.313

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Lipperts Monopol für die Dynamither-stellung bot, wie gesehen, reichlich Kon-fliktstoff. An diesen Konflikten wird aber auch deutlich, dass wirtschaftliche und han-delspolitische Auseinandersetzungen nicht

allein in nationalen Kategorien gedeutet werden können. Lippert verteidigte sein Monopol über Jahre und mit wechselndem Erfolg gleichermaßen zunächst gegen die Interessen deutscher wie britischer Investo-ren und dann gegen die Minenbesitzer vor allem aus der Kapkolonie.314Auch Lippert trieb vor allem der Wunsch nach Gelder-werb, nicht aber Burenromantik. Er veräu-ßerte seine Konzession an französische In-vestoren, denen im Rahmen einer schutz-zollpolitischen Wende der Burenrepubliken das Recht eingeräumt wurde, alles zur Fabri-kation Notwendige zollfrei einführen zu dürfen, wenn sie sich im Gegenzug ver-pflichteten, ausschließlich im Land zu pro-duzieren. Dass die Franzosen sich aufgrund der starken Nachfrage nicht an die Verträge hielten, sondern ihre zollrechtliche Sonder-stellung nutzten, um als Rohstoffe getarnte, fertige Sprengstoffe zollfrei zu importieren, hat Lipperts gutem Verhältnis zu Krüger an-scheinend nicht geschadet.

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Vielfältig waren die internationalen Ver-flechtungen und Beteiligungen der wirt-schaftlichen Akteure, vielschichtig dadurch auch die Gemengelage der Interessen. Im Konfliktfall allerdings drängten sich die In-teressentengruppen an ihre jeweiligen Aus-wärtigen Ämter heran und versuchten für sich den Schutz des jeweiligen Heimatlan-des in Anspruch zu nehmen.

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Gerade Hamburger Kaufleute scheuten Konflikte mit Großbritannien, schon auf-grund der traditionell engen Handelsver-bindungen zur Insel, wo die Hauptabneh-mer der in Hamburg gehandelten Waren saßen. In der Hansestadt lebte man zudem in dem Bewusstsein, dass im Kriegsfall die übermächtige britische Flotte den für die

Stadt lebensnotwendigen internationalen Schifffahrtsweg auf der Nordsee und in die Elbe hinein blockieren würde.315Da Alfred Beit in den deutsch-britischen Auseinander-setzungen auf der Seite Englands, Eduard Lippert hingegen auf seiten Paul Krügers stand, und beide entgegen gesetzte Interes-sen vertraten, kursierte in Hamburg, wie Werner von Melle in seinen Erinnerungen kolportiert, die scherzhafte Bemerkung des Rechtsanwalts Dr. Scharlach, der Buren-krieg sei letztlich auf die Auseinanderset-zung zweier Hamburger zurückzuführen.316

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Beit war eng verbunden mit dem imperia-len Projekt der Briten im südlichen Afrika, sein Engagement hatte jedoch auch eine ge-schäftliche Dimension. Seine Identität stand dadurch in vielfältiger Weise unter Spannung. Beits verunglückte Teilhabe am Jameson Raid wurde ihm in der britischen Öffentlichkeit negativ ausgelegt. Er galt jetzt als intriganter, habgieriger Plutokrat – eine Deutung, die sich nach Ausbruch des Burenkrieges und durch dessen quälenden Verlauf noch verstärkte. Die Randlords wur-den jetzt auch als fremde, kapitalistische Juden dargestellt, die die britische Außen-politik in ihrem Sinne zu manipulieren ver-suchten.317Bereits die historisch erste Theo-rie, welche die Verfolgung wirtschaftlicher Interessen für den Ausbruch des Burenkrie-ges verantwortlich machte und die von John Atkinson Hobson vertreten wurde, war ge-tragen von einer antisemitisch aufgeladenen Kapitalismuskritik.318

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Beits imperiales Engagement und auch sein geschäftliches Streben im südlichen Afrika haben, wie die Krüger-Depesche zeigt, den deutsch-englischen Gegensatz mindestens indirekt befördert. Auf der

an-deren Seite war gerade Beit, wohl bedingt durch seine deutsche Herkunft wie auch seine über Jahrzehnte gewachsene Verbin-dung zu England, um einen Ausgleich zwi-schen Empire und Reich bemüht.

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Die deutsch-britische Entfremdung hatte sich nach 1896vor allem durch die deutsche Flottenpolitik immer weiter vertieft. Nicht nur im Reich entstand ein immer abwerten-deres Bild der Briten, auch in Großbritan-nien gab es eine starke antideutsche Partei und unfreundlich gesonnene Presse.319 Im April 1904waren die kolonialen Erzrivalen Großbritannien und Frankreich in einer en-tente cordiale übereingekommen. Der Ver-such von deutscher Seite, die neue Gemein-samkeit zu sprengen und sich den alten kolonialen Gegensatz zu Nutze zu machen, scheiterte 1905in der Ersten Marokkokrise grandios. Die deutsch-britische Entzweiung wurde zementiert und die deutschen außen-politischen Ungeschicklichkeiten und Miss-erfolge nahmen bis zum Ausbruch des Er-sten Weltkriegs kein Ende. In Frankreich gab es während der Marokkokrise ernsthafte Kriegsvorbereitungen, da man befürchtete, Deutschland wolle sich die momentane Schwächung von Frankreichs Bündnispart-ner Russland (nach der Niederlage im Krieg gegen Japan 1904/05) zunutze machen.

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Diese Situation war für Beit ausgesprochen Besorgnis erregend, war er doch von der Not-wendigkeit eines deutsch-britischen Ein-vernehmens überzeugt. Beit finanzierte zu dieser Zeit eine Zeitung mit dem Namen

„Anglo-German Courier“ und gründete 1905 gemeinsam mit Sir Edgar Speyer und Sir Ernest Cassel den „Anglo-German Union Club“, um die Beziehung der beiden Länder zu fördern.320Wilhelm Bode schreibt

hierzu: „Durch sein finanzielles Genie und das außerordentliche Vermögen, das [Beit]

ihm verdankte, hatte er auch politisch eine Stellung erlangt, die dem einfachen und be-scheidenen Manne sehr wenig nach dem Sinn war. Er hat sie seinem gutherzigen, lie-benswürdigen Charakter entsprechend zu benutzen gesucht, um Not zu lindern, Schwierigkeiten auszugleichen, vor allem die Rivalität zwischen England und Deutsch-land in die gesunden Bahnen ersprießlicher Konkurrenzarbeit lenken zu helfen.“321

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Eine deutsch-britische Entente hätte Beit der seit 1904existierenden vorgezogen. Viel-leicht erwuchsen ihm aus diesem Wunsch aber auch illusionäre Vorstellungen über die Spielräume der deutsch-britischen Bezie-hungen. In jedem Fall war Beit, der 1898 die britische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, durch seine Auffassung und durch die gesellschaftliche Stellung, die er erlangt hatte, ein attraktiver Gesprächspartner für die deutsche Seite, insbesondere für den in tragischer Weise gleichermaßen anglophi-len wie anglophoben Wilhelm II.322

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Obwohl er 1903auf einer Reise nach Rho-desien einen Schlaganfall erlitten hatte und noch immer gesundheitlich geschwächt war,323reiste Beit Ende 1905nach Paris und hatte dort im November eine Unterredung mit Premierminister Maurice Rouvier, mit dem er die deutsch-französischen Spannun-gen in der Marokkofrage besprach. An-schließend reiste er weiter nach Potsdam, wo ihn am 29. Dezember der Kaiser emp-fing.

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Nach der über zweistündigen Unterredung gab sich Beit Freunden gegenüber optimis-tisch, dass sie zur Verbesserung des

deutsch-britischen Verhältnisses beigetragen habe, wenn er auch inhaltlich nicht ins Detail ging.324Was zwischen dem Kaiser und Beit besprochen wurde, wäre wohl auch geheim geblieben, hätte es nicht Fürst Bülow, sei-nerzeit Außenminister des Reichs, in seinen 1930veröffentlichten Erinnerungen für pas-send befunden, jenen vertraulichen, langen Brief wiederzugeben, den Wilhelm II. ihm im Anschluss an die Audienz am 31. Dezem-ber 1905zugesandt hatte.325

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Sowohl Bülow als auch der Kaiser standen Beit mit deutlicher innerer Reserve gegen-über. Bülow überschrieb die betreffenden Seiten seiner Erinnerungen mit „Wilhelm II. und der Spekulant“, der Kaiser selbst apostrophierte Beit in seinem Brief als den

„berüchtigte[n] Börsenfreund und Speku-lant[en] of H[is] M[ajesty] E[dward] VII.“

Beide scheinen Beit irrtümlich zur Entou-rage Edwards zu zählen, der sich zwar gern mit reichen Leuten umgab, Beit jedoch nicht in seinen Kreis gezogen hatte.326

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Äußerer Anlass für die Audienz war die Präsentation des Katalogs von Beits Kunst-sammlung, den Wilhelm Bode 1904für ihn erstellt hatte. Wilhelm II. revanchierte sich mit einer Führung durch die Wohnräume Friedrichs II., wovon Beit sich tief beein-druckt zeigte. Im Anschluss entspann sich

eine lange und eingehende Unterhaltung über das deutsch-britisch-französische Ver-hältnis.

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Beit erscheint in Wilhelms Schilderung als Vermittelnder, ehrlich bestrebt, Befürchtun-gen des Kaisers in Bezug auf die Kriegsbe-reitschaft Englands zu zerstreuen, empört über manche Äußerung der Presse in Lon-don oder Paris, die zur Verschärfung der Spannungen zwischen den Großmächten beigetragen hatte. Beit verspricht, in Lon-don im Rahmen seiner Möglichkeiten auf eine Verständigung hinzuwirken.

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Wilhelm hingegen zeigt sich von den kriegstreiberischen Absichten in London und Paris überzeugt und versucht seinerseits die Kriegsbefürchtungen Frankreichs als un-begründet darzustellen. Vor allem geht er davon aus, im Gespräch mit Beit wertvolle Informationen erhalten zu haben – dies der eigentliche Anlass für ihn, so ausführlich an Bülow darüber zu berichten. Wilhelms weit- und fehlgehende Interpretationen hier im einzelnen zu bewerten, würde zu weit führen, hervorzuheben ist jedoch, dass er Beit offensichtlich als einen Mann sah, der über wichtige politische Kontakte verfügte.

Hierin hat ihn der Kaiser möglicherweise überbewertet.327

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300 Laufer, Südafrikapolitik, S. 213.

301 Röhl, Wilhelm II., S. 872und 880f., zur Krüger-Depesche und ihren Folgen S. 871ff. – Teile der deutschen Öffentlichkeit teilten diese Sicht, vgl. Bender, Burenkrieg, S. 53ff.

302 Zur deutschen Südafrikapolitik zwischen 1890‒1898und 1896‒1902vgl. die Studien von Laufer und Rosenbach. Für das Folgende Rosenbach, Das Deutsche Reich, S. 38ff. und Stoecker/Czaya, Expansion, S. 95ff.

303 Rosenbach, Das Deutsche Reich, S. 28f.

304 Ebd., S. 30f.

305 Stoecker/Czaya, Expansion, S. 98f.; Rosenbach, Das Deutsche Reich, S. 31. Auch zeitgenössische Werke, die sich an Auswanderer und im Außenhandel tätige Kaufleute richteten, beteiligten sich an der Idealisierung der Bu-ren, vgl. Klössel, Republiken, S. 54f.

306 Rosenbach, Das Deutsche Reich, S. 39; Stoecker/Czaya, Expansion, S. 98.

307 Laufer, Südafrikapolitik, S. 82ff.; Stoecker/Czaya, Expansion, S. 98f.; Rosenbach, Das Deutsche Reich, S. 35.

308 Zum Wandel der deutschen Südafrikapolitik nach 1895⁄96Rosenbach, Das Deutsche Reich.

309 Vgl. Laufer, Südafrikapolitik, S. 131ff.; Rosenbach, Das Deutsche Reich, S. 23und zur Presse Bender, Bu-renkrieg.

310 Stoecker/Czaya, Expansion, S. 95ff.

311 Ebd., S. 98.; vgl. hierzu auch Cartwright, Corner House, S. 112f.

312 Vgl. hierzu auch ebd., S. 113ff.

313 Matabeleland Travel Letters, S. ii.

314 Böhm, Großkaufleute, S. 46ff. – Zu dem verwirrenden Interessengeflecht in Bezug auf die Dynamitfrage vgl. auch Rosenbach, Das Deutsche Reich, S. 143ff.

315 Vgl. hierzu Böhm, Großkaufleute.

316 Melle, Dreißig Jahre, S. 367f.

317 Straelen, Alfred Beit, S. 12; vgl. zur Belebung des britischen Antisemitismus im Gefolge des Burenkrieges Terwey, Antisemitismus, S. 28ff.; zum Antisemitismus in Südafrika Wheatcroft, Randlords, S. 53.

318 Vgl. Terwey, Antisemitismus, S. 51ff.

319 So auch Fort, Beit, S. 180. 320 Kennedy, Rise, S. 304.

321 Bode, Beit als Sammler, S. 483f.

322 Fort, Beit, S. 76f. und 180f.

323 Beit/Lockhart, The Will, S. 26f.

324 Fort, Beit, S. 181und 194.

325 Bülow, Denkwürdigkeiten, S. 190196. 326 Vgl. Camplin, Rise.

327 Nach seiner Rückkehr nach England hatte Beit wiederum eine lange Unterredung mit Lord Esher. Esher, Mitglied des Committee of Imperial Defence und persönlicher Freund König Edwards, der auch ein Freund Beits und häufiger Gast in Park Lane war, hat in seinen Tagebüchern im Groben den Gehalt des Gesprächs bestätigt, wie Wilhelm ihn Bülow geschildert hat, vgl. Lockhart/Beit, The Will, S. 30; Fort, Beit, S. 184.

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Kunstsammler

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Bereits 1888, und damit nach nur dreizehn Jahren in Südafrika, nahm Beit seinen Haupt-wohnsitz in London. Pracht und Reichtum der „Imperial City“, wie auch die Men-schenmassen und die Armut der Weltmetro-pole standen in starkem Kontrast zu der ko-lonialen Welt und den staubigen Weiten, in denen Beit die vorangegangenen Jahre sei-nes Lebens verbracht hatte.

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Anfangs nahm Beit lediglich ein Zimmer

in der Ryder Street (an St. James’s Street) und arbeitete in der City im Büro von Wernher, Beit & Co, sowie zugleich als Di-rektor von De Beers und der Chartered Company.328Wiederholt reiste er von Lon-don aus für längere Zeit nach Südafrika.

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Später erwarb er ein Grundstück in Park Lane, auf dem er zwischen 1894und 1897329 ein mittelgroßes Haus mit zwei Oberge-schossen „in einem nicht zu beschreibenden Stil“330errichten ließ, dem in deutscher Ma-nier ein Wintergarten angefügt war, der von

Beit in London

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