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In der Periode LFI3–LFI4 beträgt der Zuwachs (= Bruttozuwachs) 10,8 Mio. m3 / Jahr, was 9,0 m3 / ha / Jahr entspricht. Der Netto-zuwachs, d. h. der Bruttozuwachs abzüglich der natürlichen Mor-talität, beläuft sich auf 7,6 m3 / ha / Jahr.

Nutzung und Mortalität betragen zusammen 9,3 Mio. m3 / Jahr, wovon 7,6 Mio. m3 (82 %) auf die Nutzung entfallen.

Sowohl der Zuwachs als auch Nutzung und Mortalität haben im Vergleich zur Vorperiode tendenziell zugenommen.

Schweizweit werden 88 % des Zuwachses genutzt oder gehen durch Mortalität verloren, deutlich weniger als in der Vorperiode (95 %). Im Privatwald ist die Zuwachsabschöpfung erstmals tendenziell höher als im öffentlichen Wald.

WSL / LFI4

Die Nadelbäume tragen mit 7,3 Mio. m3 /  Jahr doppelt so viel zum Zuwachs bei wie die Laubbäume, deren Zuwachs 3,6 Mio. m3 / Jahr beträgt (Tab. 149). Die wichtigste Nadelbaum- und die wichtigste Laubbaumart im Schwei-zer Wald – die Fichte und die Buche – leisten zusammen 61 % des gesamten Zuwachses (Fichte: 43 %, Buche: 18 %), wobei zu beachten

ist, dass diese beiden Baumarten auch die grössten Vorratsanteile aufweisen (Kap. 2.3).

Die Fichte leistet mit Anteilen von 31 bis 59 % in allen Produktionsregionen den höchsten Beitrag zum Zuwachs. Je nach Region folgen auf Platz zwei verschiedene Baumarten: Im

Jura und im Mittelland die Buche, in den Vor-alpen die Tanne, in den Alpen gleichauf die Tanne und die Buche und auf der Alpensüd-seite die Kastanie, die Buche und die Lärche.

Die genannten Zahlen verdeutlichen die grosse Bedeutung der Fichte für die Schwei-zer Waldwirtschaft.

146 Zuwachs und Nettozuwachs nach Eigentum in 1 000 m3/ Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Eigentum Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± %

Zuwachs1 öffentlicher Wald 1 369 4 1 657 4 1 086 5 1 867 4 642 7 6 717 2

privater Wald 479 9 1 319 5 1 268 5 732 7 264 12 4 100 3

Total 1 848 3 2 973 3 2 353 3 2 597 3 908 5 10 811 1

Nettozuwachs öffentlicher Wald 1 215 4 1 525 4 962 6 1 376 6 468 10 5 655 2

privater Wald 407 10 1 171 6 1 086 6 597 9 188 16 3 487 3

Total 1 622 4 2 694 3 2 047 4 1 968 4 657 8 9 136 2

1 Zuwachs = Bruttozuwachs

147 Zuwachs und Nettozuwachs nach Eigentum in m3/ ha /Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Eigentum Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± %

Zuwachs1 öffentlicher Wald 9,2 5 12,2 6 10,4 8 6,4 6 5,8 10 8,4 3

privater Wald 8,5 13 14,5 7 10,6 7 7,5 10 7,4 19 10,3 4

Gesamt 9,0 5 13,2 4 10,5 5 6,7 5 6,2 9 9,0 2

Nettozuwachs öffentlicher Wald 7,9 7 11,1 6 9,0 9 5,0 8 4,4 15 7,1 4

privater Wald 7,6 15 13,3 7 8,7 10 6,2 12 4,6 28 8,7 5

Gesamt 7,8 6 12,0 4 8,8 6 5,3 7 4,5 13 7,6 3

1 Zuwachs = Bruttozuwachs

WSL / LFI4

148 Zuwachs nach Höhenlage in m3/ ha /Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

m ü. M. Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± %

über 1 800 0,0 * 0,0 * 6,8 26 4,7 8 3,9 19 4,6 7

1 401–1 800 2,3 69 6,5 14 7,8 9 7,0 5 6,5 9 7,0 4

1 001–1 400 9,4 5 9,3 20 10,2 5 8,1 6 6,2 11 8,8 3

601-1 000 9,6 4 14,1 4 13,2 5 7,4 8 5,8 13 11,0 2

bis 600 9,6 6 12,7 3 9,5 17 10,0 17 7,1 12 11,3 3

Total 9,4 3 13,2 2 10,9 3 7,0 3 6,1 5 9,3 1

* Schätzfehler nicht berechenbar

149 Zuwachs nach Hauptbaumart in 1 000 m³/Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Hauptbaumart Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± %

Fichte 567 7 1 069 5 1 138 5 1 531 4 281 10 4 604 2

Tanne 447 6 548 7 657 6 186 11 43 24 1 940 4

Föhre 26 31 37 18 7 62 84 18 9 46 163 12

Lärche 3 69 45 20 8 40 303 8 109 16 448 7

Arve 0 * 0 * 1 71 47 17 0 53 47 16

übrige Nadelhölzer 14 46 36 30 1 ** 3 39 1 94 58 23

Total Nadelholz 1 058 5 1 736 4 1 812 4 2 155 3 442 8 7 259 2

Buche 516 6 692 5 365 8 183 13 111 21 1 933 3

Ahorn 70 15 112 15 68 18 60 17 20 36 337 8

Esche 92 12 192 11 74 17 45 27 48 22 463 7

Eiche 44 19 88 14 4 76 9 38 24 26 176 10

Kastanie 0 * 4 88 0 * 1 ** 113 20 109 20

übrige Laubhölzer 68 15 149 12 29 22 144 12 149 12 533 6

Total Laubholz 790 5 1 237 4 541 7 442 8 466 8 3 552 3

Total 1 848 3 2 973 3 2 353 3 2 597 3 908 5 10 811 1

* Schätzfehler nicht berechenbar

** Schätzfehler ≥ 100 %

WSL / LFI4

Im Vergleich zur Vorperiode (LFI2–LFI3) hat der jährliche Zuwachs pro Hektare in der aktuellen Periode (LFI3–LFI4) in der Tendenz zugenommen (Duc et al. 2010b, Tab. 148). Der jährliche Nettozuwachs pro Hektare hat etwas stärker zugenommen. Diese Zunahmen kön-nen weitgehend mit der geringeren Mortalität in der aktuellen Periode erklärt werden. In der Vorperiode hatte der Orkan Lothar einen Teil des potenziellen Zuwachses zunichte gemacht.

Nutzung und Mortalität

Der Doppelbegriff «Nutzung und Mortalität»

bezeichnet im LFI das Schaftholzvolumen aller Bäume, die zwischen zwei aufeinander-folgenden Inventuren genutzt wurden, abge-storben oder verschwunden sind. Um Nut-zung und Mortalität zu berechnen, wird zum gemessenen Volumen der genutzten, abge-storbenen oder verschwundenen Bäume zum Zeitpunkt der ersten Inventur die modellierte

Volumenzunahme all dieser Bäume während einer halben Inventurperiode dazugezählt.

Die Komponente «Nutzung» umfasst dabei die tatsächlich forstlich genutzten Bäume.

Diese können im Feld so gut wie immer er-kannt werden. Die Komponente «Mortalität»

setzt sich zusammen aus den «natürlichen Abgängen» – das ist das Volumen derjenigen abgestorbenen Bäume, die von der Probeflä-che verschwunden sind, weil sie zum Beispiel wegrollten – und der «verbleibenden Morta-lität», d. h. aus dem Volumen derjenigen ab-gestorbenen Bäume, die noch als Totholz auf der Probefläche vorhanden sind. Zwangsnut-zungen (siehe Kap. 3.4) werden im LFI damit zu den Nutzungen gezählt. Eine andere Zu-ordnung ist nicht möglich, da im Rahmen der Aufnahme der Probefläche im Gelände Zwangsnutzungen in der Regel nicht von

«normal» genutzten Bäumen unterschieden werden können.

In der Periode LFI3–LFI4 belaufen sich Nutzung und Mortalität auf 9,3 Mio. m3 / Jahr, was 8,0 m3 / ha / Jahr entspricht (Tab. 150 und 151). Davon entfallen 7,6 Mio. m3 / Jahr oder 82 % auf die Nutzung (6,5 m3 / ha / Jahr) und 1,7 Mio. m3 / Jahr oder 18 % (1,4 m3 / ha / Jahr)

150 Nutzung und Mortalität

in 1 000 m³/Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± %

Nutzung 1 430 7 3 004 5 1 827 8 951 10 135 21 7 587 3

natürliche Abgänge 31 18 76 23 57 22 114 14 43 24 319 9

verbleibende Mortalität 194 10 203 10 249 10 514 8 208 11 1 356 4

Nutzung und Mortalität 1 656 6 3 283 5 2 133 7 1 579 7 386 11 9 261 3

Zuwachsreicher Bestand in Bellikon AG.

WSL / LFI4

auf die Mortalität. Die Unterschiede zwischen den Regionen sind allerdings sehr gross. So betragen Nutzung und Mortalität im Mittelland 14,5  m3 / ha / Jahr, in den Alpen dagegen lediglich 4,3 m3 / ha / Jahr und auf der Alpen-südseite mit 2,6 m3 / ha / Jahr noch weniger.

Neben diesem Mengenunterschied sind auch markante Unterschiede in den Anteilen, die die Nutzung und die Mortalität einnehmen, festzustellen: Im Mittelland entfallen 92 % auf die Nutzung und 8 % auf die Mortalität. In den Alpen beträgt das Verhältnis 60 % zu 40 % und auf der Alpensüdseite 35 % zu 65 %. Daraus ergibt sich, dass im Mittelland 40 % der Schweizer Nutzungsmenge bereitgestellt werden (Tab. 150).

Pro Hektare sind Nutzung und Mortali-tät im öffentlichen Wald mit 7,2 m3 / ha / Jahr um 20 % geringer als im Privatwald, wo sie 9,7 m3 / ha / Jahr betragen (Tab. 151). Schlüsselt

man auf, zeigt sich, dass im öffentlichen Wald auch die Nutzung pro Hektare geringer als im Privatwald ist (5,8 bzw. 8,1 m3 / ha / Jahr). Fast gleich hoch ist dagegen die Mortalität in den beiden Eigentumskategorien (1,4 m3 / ha / Jahr bzw. 1,6 m3 / ha / Jahr).

Von Nutzung und Mortalität entfallen 72 % auf Nadel- und 28 % auf Laubbäume (Tab.

152). Im Mittelland (68 %), im Jura (63 %) und auf der Alpensüdseite (44 %) ist der Nadelholz-anteil an Nutzung und Mortalität deutlich tiefer als in den Voralpen (82 %) und Alpen (83 %), was die Nadel- und Laubholzanteile des le-benden Bestandes in den Regionen wider-spiegelt. Im Schweizer Mittel ist die Mortalität in allen Höhenlagen etwa gleich. Die Nutzung nimmt dagegen mit zunehmender Höhenlage 151 Nutzung und Mortalität nach Eigentum

in m3/ ha /Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Eigentum Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± %

Nutzung öffentlicher Wald 7,4 7 12,5 6 7,3 12 2,6 11 0,8 29 5,8 4

privater Wald 6,7 17 14,5 8 9,7 10 2,6 22 1,4 28 8,1 6

Gesamt 7,3 7 13,3 5 8,5 8 2,6 10 0,9 21 6,5 3

Mortalität öffentlicher Wald 1,0 11 1,0 13 1,2 15 1,8 8 1,5 14 1,4 5

privater Wald 1,5 17 1,6 14 1,7 13 1,4 15 2,3 13 1,6 7

Gesamt 1,1 9 1,2 10 1,4 10 1,7 7 1,7 10 1,4 4

Nutzung und Mortalität öffentlicher Wald 8,5 6 13,5 6 8,5 11 4,3 8 2,3 15 7,2 4

privater Wald 8,2 14 16,1 7 11,4 9 4,0 16 3,7 12 9,7 5

Gesamt 8,4 6 14,5 5 9,9 7 4,3 7 2,6 11 8,0 3

Im Mittelland wurde auch zwischen dem LFI3 und dem LFI4 mehr Fichtenholz genutzt als nachgewachsen ist; Bremgarten AG.

WSL / LFI4

Laubholz wie Nutzung und Mortalität zusam-men. Gesamtschweizerisch liegt der Anteil der Fichte an der Nutzung bei 49 %, gefolgt von der Tanne mit 19 % und der Buche mit 17 % (Tab. 155). Die Fichte ist in allen Regionen die am meisten genutzte Baumart, ihr Anteil variiert jedoch in einem relativ breiten Be-reich: In den Voralpen und Alpen beträgt der Fichtenanteil an der Nutzung 55 % bzw. 64 %, im Jura jedoch nur 37 %. Im Mittelland ent-spricht er mit 48 % praktisch dem schweize-rischen Durchschnitt.

ab (Tab. 153). Unterhalb von 600 m ü. m. liegt die Nutzung bei 10,7 m3 / ha / Jahr, zwischen 600 und 1200 m ü. m. bei 8,3 m3 / ha / Jahr und oberhalb von 1200 m ü. m. bei 2,2 m3 / ha /  Jahr.

Mit Anteilen von 74 % und 26 % verteilt sich die Nutzung von 7,6 Mio. m3 / Jahr (Tab.

155) sehr ähnlich auf das Nadel- und das

Der Vergleich mit der Periode LFI2–LFI3 zeigt, dass Nutzung und Mortalität insgesamt tendenziell zugenommen haben.

Damals betrugen sie 9,1 Mio. m3 / Jahr (bzw.

bezogen auf die damalige Waldfläche 8,2  m3 / ha / Jahr; Duc et al. 2010b, Tab. 152 und 154). Heute sind es 9,3  Mio.  m3 / Jahr (8,0  m3 / ha / Jahr; Tab. 151). Das Verhältnis zwischen Nutzung und Mortalität (LFI2–LFI3:

152 Nutzung und Mortalität nach Hauptbaumart in 1 000 m3/ Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Hauptbaumart Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± %

Fichte 588 10 1 535 7 1 174 9 963 9 120 30 4 465 4

Tanne 398 13 521 11 577 11 76 20 18 44 1651 6

Föhre 51 19 113 20 5 49 102 16 6 60 283 11

Lärche 0 * 49 35 1 ** 153 15 26 33 223 13

Arve 0 * 0 * 0 * 21 45 0 * 20 45

übrige Nadelhölzer 5 49 23 49 0 100 1 57 0 * 31 39

Total Nadelholz 1 042 8 2 241 6 1 757 8 1 316 8 170 23 6 672 4

Buche 393 9 630 9 264 16 126 25 23 30 1 497 6

Ahorn 53 20 71 15 21 24 10 32 4 47 166 11

Esche 75 18 148 14 37 28 21 27 11 32 305 10

Eiche 29 29 109 19 4 54 6 76 13 37 168 15

Kastanie 0 * 2 58 0 * 0 * 79 18 75 17

übrige Laubhölzer 64 17 81 18 49 20 101 16 86 15 379 8

Total Laubholz 614 8 1 042 7 376 12 263 14 215 10 2 589 4

Total 1 656 6 3 283 5 2 133 7 1 579 7 386 11 9 261 3

* Schätzfehler nicht berechenbar

** Schätzfehler ≥ 100 %

WSL / LFI4

154 Nutzung und Mortalität nach Eigentum in 1 000 m3/ Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Eigentum Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± % 1 000 m3/Jahr ± %

Nutzung öffentlicher Wald 1 106 7 1 681 7 772 13 701 11 90 29 4 520 4

privater Wald 324 18 1 327 8 1 058 10 249 23 44 28 3 074 6

Total 1 430 7 3 004 5 1 827 8 951 10 135 21 7 587 3

Mortalität öffentlicher Wald 153 11 132 13 125 16 491 8 174 14 1 062 5

privater Wald 72 17 148 14 182 13 136 16 76 15 613 7

Total 226 9 279 10 306 10 628 7 251 10 1 675 4

Nutzung und Mortalität öffentlicher Wald 1 259 7 1 813 7 897 11 11 92 8 264 16 5 582 4

privater Wald 397 15 1 475 8 1 240 9 385 17 120 14 3 687 5

Total 1 656 6 3 283 5 2 133 7 1 579 7 386 11 9 261 3

153 Nutzung und Mortalität nach Höhenlage in m3/ ha /Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

m ü. M. Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± % m3/ ha /Jahr ± %

Nutzung bis 600 7,8 12 13,3 6 8,7 32 6,4 39 1,8 28 10,7 5

601 bis 1 200 7,8 8 13,7 8 11,0 8 3,9 16 0,9 41 8,3 5

über 1 200 3,7 29 2,7 77 4,0 22 1,9 13 0,7 37 2,2 11

Gesamt 7,3 7 13,3 5 8,5 8 2,6 10 0,9 21 6,5 3

Mortalität bis 600 1,7 16 1,0 13 2,0 35 2,0 29 2,8 16 1,4 8

601 bis 1 200 1,0 11 1,5 15 1,4 11 2,4 11 1,7 17 1,5 6

über 1 200 1,1 33 2,2 39 1,5 19 1,4 10 1,3 19 1,4 8

Gesamt 1,1 9 1,2 10 1,4 10 1,7 7 1,7 10 1,4 4

Nutzung und Mortalität bis 600 9,4 10 14,3 6 10,7 26 8,5 33 4,6 14 12,0 5

601 bis 1 200 8,8 7 15,2 7 12,4 7 6,4 11 2,6 22 9,9 4

über 1 200 4,8 24 4,9 46 5,5 17 3,3 9 2,0 17 3,6 7

Gesamt 8,4 6 14,5 5 9,9 7 4,3 7 2,6 11 8,0 3

WSL / LFI4

155 Nutzung nach Hauptbaumart in m3/ ha /Jahr pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Hauptbaumart Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± % 1 000 m3/ ha ± %

Fichte 529 11 1 450 7 1 008 10 607 12 62 40 3 752 5

Tanne 364 14 473 12 527 11 44 28 2 71 1 467 7

Föhre 31 26 100 22 5 54 48 28 3 ** 193 15

Lärche 0 * 46 36 1 ** 92 20 9 65 146 18

Arve 0 * 0 * 0 * 12 65 0 * 12 65

übrige Nadelhölzer 3 58 23 49 0 * 0 * 0 * 28 43

Total Nadelholz 926 9 2 093 6 1 540 8 803 11 76 34 5 596 4

Buche 40 24 61 17 18 27 6 43 3 62 134 12

Ahorn 61 20 131 15 29 32 11 42 4 54 248 11

Esche 19 33 94 21 1 79 5 88 6 62 132 17

Eiche 0 * 1 75 0 * 0 * 22 41 21 39

Kastanie 43 23 61 22 22 36 23 36 24 33 176 12

übrige Laubhölzer 1 430 7 3 004 5 1 827 8 951 10 135 21 7 587 3

Total Laubholz 504 9 912 7 286 15 147 23 59 23 1 990 5

Total 1 430 7 3 004 5 1 827 8 951 10 135 21 7 587 3

* Schätzfehler nicht berechenbar

** Schätzfehler ≥ 100 %

Nicht verändert hat sich dagegen das Nut-zungsverhältnis zwischen Nadel- und Laub-holz. Nach wie vor wird etwa dreimal so viel Nadel- wie Laubholz genutzt (Tab. 155).

Zurückgegangen ist allerdings die Fichten-nutzung. Neu macht sie nur noch 49 % der Nutzung aus. In der Periode davor betrug ihr Anteil noch 56 % der Nutzung (Tab. 155 und Duc et al. 2010b, Tab. 160).

79 : 21 %, LFI3–LFI4: 82 : 18 %) hat sich dabei wieder etwas zugunsten der Nutzung ver-schoben. In der Periode LFI2–LFI3 war die Mortalität als Folge des Orkans Lothar auch sehr hoch, und das besonders in den Voralpen und im Mittelland (Duc et al. 2010b, Tab. 154).

Die Nutzung ist damit in der aktuellen Periode LFI3–LFI4 (7,6 Mio. m3 / Jahr; Tab. 150) tenden-ziell höher als in der Periode LFI2–LFI3 (7,2 Mio. m3 / Jahr; Duc et al. 2010b, Tab. 152).

WSL / LFI4

Nutzung und Mortalität im Verhältnis zum Zuwachs

Zur Beurteilung der Nachhaltigkeit der Wald-bewirtschaftung wird oftmals die Holz nutzung mit dem Zuwachs verglichen. In der nationa-len (z. B. Waldbericht 2015; Fischer und Camin 2015) und internationalen Berichterstattung (State of Europe’s Forests 2015; Forest Europe 2015a) hat es sich eingebürgert, die Nutzung dem Nettozuwachs (Bruttozuwachs abzüglich Mortalität) gegenüberzustellen. Im Sinne einer Gesamtbilanz ist es jedoch besser, alle Bäume zu berücksichtigen und entsprechend Nutzung und Mortalität mit dem Bruttozu-wachs (ZuBruttozu-wachs in der Terminologie des LFI) zu vergleichen. Definitiv unzulässig ist es, die in der Forststatistik des Bundesamts für Statistik (BFS 2019a) ausgewiesene Nutzung mit dem im LFI ausgewiesenen Zuwachs (=Bruttozuwachs) ohne Korrekturfaktoren zu vergleichen. Denn das verleitet zum Fehl-schluss, dass die unausgeschöpften Nut-zungspotenziale im Schweizer Wald sehr viel grösser wären, als sie es tatsächlich sind (mehr zu den Diskrepanzen und Korrektur-faktoren in Altwegg et al. 2010).

In der Periode LFI1–LFI2 betrugen Nutzung und Mortalität schweizweit 73 % des Zuwachses. In der darauffolgenden Pe-riode LFI2–LFI3 erhöhte sich dieser Anteil auf 95 %. Heute (LFI3–LFI4) werden 88 % des Zuwachses genutzt oder gehen durch Mor-talität verloren (Tab. 156). Im Mittelland sind allerdings wie bereits in der vergangenen Periode LFI2–LFI3 Nutzung und Mortalität höher als der Zuwachs. Langfristig ist das nicht nachhaltig.

In den vergangenen Perioden LFI1–LFI2 und LFI2–LFI3 war das Verhältnis von Nutzung und Mortalität zum Zuwachs im öffentlichen Wald jeweils höher als im Privatwald (Tab.

156). Dies ist mittlerweile nicht mehr so. Viel-mehr wird in der aktuellen Periode LFI3–LFI4 der Zuwachs im gesamtschweizerischen Durchschnitt im Privatwald (93 %) mindes-tens gleich stark und tendenziell gar stärker ausgeschöpft als im öffentlichen Wald (86 %). Im Mittelland und in den Voralpen zeigt sich diese Verschiebung gar noch stärker (Tab. 156).

Gesamtschweizerisch liegen Nutzung und Mortalität nur bei der Föhre (174 %) über dem Zuwachs (nicht dargestellt). Im Mittelland ist das dagegen nicht nur bei der Föhre (303 %), sondern auch bei der Fichte (144 %), der Lär-che (109 %) und der EiLär-che (123 %) der Fall.

Werden wie im Waldbericht (Fischer und Camin 2015) Nutzung und Nettozuwachs miteinander verglichen, beträgt das Verhältnis für die ganze Schweiz 83 % (Tab. 157). Dieses liegt etwas unter dem Verhältnis von Nutzung und Mortalität zu Zuwachs (88 %; Tab. 156). Die Unterschiede zwischen den Produktionsregio-nen bleiben aber in etwa gleich. So ist das Verhältnis zwischen Nutzung und Netto-zuwachs im Mittelland mit 112 % am höchsten, auf der Alpensüdseite dagegen mit 21 % am geringsten. Die Werte bedeuten, dass im Mittel land der Vorrat abgebaut wird, derselbe auf der Alpensüdseite jedoch stark zunimmt.

Die Mortalität war in der vergangenen Periode im öffentlichen und privaten Wald ähnlich hoch; Mettmenstetten ZH.

WSL / LFI4

156 Nutzung und Mortalität im Verhältnis zum Zuwachs nach Eigentum in % pro Produktionsregion

Auswertungseinheiten: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI1 / LFI2, LFI2 / LFI3 bzw. LFI3 / LFI4

Eigentum Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

% ± % ± % ± % ± % ± % ±

LFI1–LFI2 Nutzung und Mortalität im

Verhältnis zum Zuwachs1 öffentlicher Wald 71 4 93 5 80 6 87 6 37 5 80 3

privater Wald 55 6 69 5 62 5 60 8 33 6 62 3

Gesamt 67 3 81 3 70 4 80 5 35 4 73 2

LFI2–LFI3 Nutzung und Mortalität im

Verhältnis zum Zuwachs1 öffentlicher Wald 111 7 136 7 118 9 66 5 30 5 99 3

privater Wald 67 9 107 8 90 7 72 10 53 9 88 4

Gesamt 100 6 123 5 103 6 68 4 36 4 95 2

LFI3–LFI4 Nutzung und Mortalität im

Verhältnis zum Zuwachs1 öffentlicher Wald 94 6 109 7 86 10 67 6 45 8 86 3

privater Wald 85 13 114 8 100 9 53 9 50 8 93 5

Gesamt 92 5 111 5 94 7 63 5 46 6 88 3

1 Zuwachs = Bruttozuwachs

157 Nutzung im Verhältnis zum Nettozuwachs nach Eigentum in % pro Produktionsregion

Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald LFI3 / LFI4

Eigentum Jura Mittelland Voralpen Alpen Alpensüdseite Schweiz

% ± % ± % ± % ± % ± % ±

Nutzung im Verhältnis

zum Nettozuwachs öffentlicher Wald 91 7 110 8 80 10 51 6 19 6 80 4

privater Wald 80 14 113 9 97 10 42 10 24 7 88 5

Gesamt 88 6 112 6 89 7 48 5 21 5 83 3

WSL / LFI4

Rundholzsortimente

Für die Ermittlung des im Schweizer Wald vorhandenen Rundholzvolumens gemäss den Schweizerischen Handelsgebräuchen für Rohholz (Waldwirtschaft Schweiz et al. 2010) wird im LFI für jeden erhobenen Baum die Schaftform mithilfe mathematischer Funk -tionen in Abhängigkeit des BHD, des model-lierten Durchmessers auf 7 m Höhe und der modellierten Baumhöhe beschrieben. Diese Baumschäfte werden anschliessend rein rechnerisch in die Rundholzklassen 1–6 zer-legt (Rohner et al. 2019). Die Holzqualität wird also nicht berücksichtigt. Für die Längensor-tierung beim Nadelholz (z. B. in Kurzholz; Tab.

158) wird anders als im LFI3 ausschliesslich auf die Angaben der Revierförster abgestellt.

Zu beachten ist zudem, dass in die Berech-nung ausschliesslich das Schaftderbholz ohne Rinde und Stock (zur Abgrenzung der einzelnen Baumkomponenten siehe Kap. 2, Abb. 049) einfliesst und sich die

Volumen-berechnung für die Rundholzsortimente von den Berechnungen für den Holzvorrat (Kap.

2.3) sowie für den Zuwachs, die Nutzung und die Mortalität (Kap. 4.4) unterscheidet.

Im Schweizer Wald ist ein Schaftderb-holzvolumen ohne Rinde und Stock von 364  Mio.  m3 vorhanden. Davon lassen sich 355  Mio.  m3 oder 97 % rechnerisch in die Rundholzklassen 1–6 zerlegen (Tab. 159). Die verbleibenden 3 % oder 9 Mio. m3 bezeichnet das LFI als Schwachholz. Mit 114  Mio.  m3 macht das Laub-Rundholz einen Drittel des Rundholzvolumens aus. 241  Mio.  m3 oder zwei Drittel entfallen auf Nadel-Rundholz. Die-ses würden die Revierförster mehrheitlich als Kurzholz (179 Mio. m3) aushalten. In Form von Langholz oder Mittellangholz würden nur noch 31 Mio. m3 bzw. 26 Mio. m3 bereitge-stellt. Nadelholzsortimente mit einer Länge

4.5 Rundholzsortimente und