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Besetzungszustand / Anzahl der anwesenden Personen: leer / 4 Dekorative Vorhänge / Sicherheitsvorhänge: offen / - Zustand veränderlicher Einrichtungen:

1. Sitze 7-10 in Reihen 5-7 entfernt;

2. Bühne leer 3. Klimaanlage aus

4. Lichttraversen hochgefahren 5. Gassen fast ganz eingedreht 6. Volles Bühnenlicht, halbes Saallicht 7. Fenstervorhänge (außen) zu

4 1.4 Messaufbau

Messgerät: FFT-basiertes Messsystem Monkey Forest (FourAudio GmbH, Aachen)

Schallquelle(n): Normkonforme, kalibrierte 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Maße T30, EDT, Ts, G, C80 und H)

Normkonforme Sprecherquelle (Genelec 8020B) in 1.5 m Höhe (für Maße STI und C50)

Normkonforme 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Maße LF, LFC, IACC)

Messsignal: Gefärbte Sinussweeps unterschiedlicher Längen

Mikrofon(e): Behringer ECM8000, frequenzgangskompensiert (für Maße T30, EDT, Ts, G, C80, H, STI, C50)

Neumann KM130 & KM120 Druck- & Druckgradientenempfänger-kombination (empfindlichkeitsgepaart, für Maße LF und LFC) Neumann Kunstkopf Ku80 (für Maß IACC)

1.5 Sender- und Empfängerpositionen

Senderposition(en): 2 Senderpositionen auf Bühne, zentral und seitlich

Empfängerposition(en): 2 Empfängerpositionen im Parkettbereich, zentral und seitlich Skizze:

5

2 Messergebnisse

2.1 Volumenkennzahl (k)

Volumenkennzahl k = Gesamtvolumen / Sitzplätze = 7,42 [m³/Sitzplatz]

Richtwerte nach überwiegender Nutzungsart, k in [m³/Sitzplatz]*

Sprache 3-6

Musik und Sprache 5-8

Musik 7-12

* nach DIN 18041:2004-05.1

1 Vgl. Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN 18041:2004-05 Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen.

Berlin: Beuth, 2004. Tab. 2, S. 12.

6 2.2 Nachhallzeit (RT30)

7 2.3 Frühe Nachhallzeit (EDT)

8

2.4 Nachhallzeit (T30mid) und frühe Nachhallzeit (EDTmid), tabellarisch

Messstrecke

*Richtwerte Tsoll nach DIN 18041:2004-05.2

„Die sog. Anfangsnachhallzeit (Early Decay Time, EDT) nach (Jordan 1980), die in einem Bereich zwischen 0 dB und –10 dB bestimmt wird, stimmt insbesondere bei kleinen Lautstärken und bei laufendem Programm mit der subjektiv empfundenen Nachhalldauer meistens besser [als für RT] überein. Dies erklärt auch die Tatsache, dass die subjektiv empfundene Nachhalldauer im Raum variieren kann, während die objektiv nach der klassischen Definition mit einer Dynamik von 60 dB oder 30 dB gemessenen Werte weitgehend platzunabhängig sind.“3

2.5 Bassverhältnis (BR), tabellarisch

Messstrecke

*„Für Musik wird ein Bassverhältnis von BR = 1,0…1,3 angestrebt, für Sprache dagegen sollte das Bassverhältnis höchstens einen Wert von BR = 0,9…1,0 besitzen.“4

2 Vgl. a.a.O., Bild 1, S. 14.

3 Wolfgang Ahnert und Hans-Peter Tennhardt: „Raumakustik“. In: Stefan Weinzierl (Hg.) Handbuch der Audio-technik. Berlin, Heidelberg: Springer, 2008. S. 188.

4A.a.O., S. 191.

9 2.6 Klarheitsmaß für Sprache (C50)

2.6.1 C50

mid

, tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1

C50mid [dB] -0,54

Übliche Werte liegen zwischen -3.7 dB und + 3.7 dB. Gute Werte liegen für ein kleines Auditorium höher als 0dB.5

2.7 Sprachverständlichkeit (STI), tabellarisch

Messstrecke S1_R1 Sprecherpegel [dBSPL] Wertung Sprecherpegel Parameter

STImale 0,56 80 verstärkte Stimme *

STImale, Wertung good

STIfemale 0.54 70 erhobene Stimme*

STIfemale, Wertung fair

*normale, erhobene oder verstärkte Stimme

5 Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN ISO 3382-1 Akustik – Messung von Parametern der Raumakustik – Teil 1: Aufführungsräume. Berlin: Beuth, 2009.

10 2.8 Schwerpunktzeit (Ts)

2.8.1 Schwerpunktzeit (Ts_mid), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

Tsmid [ms] 97.9 103.1 102.1 97.2 100.1 3.0

Ts500-4k [ms] 92.8 96.6 97.3 88.2 93.7 4.2

Maß für Raumeindruck und Durchsichtigkeit von Musik- und Sprachdarbietungen.

„Je größer die Schwerpunktzeit TS ist, desto räumlicher ist der akustische Eindruck am Hörerplatz. Nach Hoffmeier (1996) besteht eine gute Korrelation zwischen Schwerpunktzeit und Sprachverständlichkeit bei einer Frequenzbewertung aus vier Oktaven zwischen 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz und 4000 Hz. Als günstig gilt eine Schwerpunktzeit von TS = 70 bis 150 ms bei 1000 Hz-Oktave für Musik und TS = 60 bis 80 ms bei vier Oktaven zwischen 500 Hz bis 4000 Hz für Sprache.“6

6 W. Ahnert und H.-P. Tennhardt: „Raumakustik“. S. 197.

11 2.9 Klarheitsmaß für Musik (C80)

2.9.1 Klarheitsmaß für Musik (C80

mid

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

C80mid [dB] 1.08 -0.51 1.16 0.77 0.63 0.77

Maß für die Verständlichkeit von Musikdarbietungen, insbesondere von schnellen Passagen.

„Nach den Arbeiten von Abdel Alim (Reichardt et al. 1975) sollte eine ausreichende musikalische Klarheit gegeben sein für

• C80 ≥ –1,6 dB für klassische Musik (Mozart, Haydn)

• C80 ≥ – 4,6 dB für romantische Musik (Brahms, Wagner)

Als annehmbarer Kompromiss gelten Werte von –3 dB ≤ C80 ≤ +4 dB. Für sakrale Musik kann sogar C80 ≥ –5 dB angemessen sein.“7

7 A.a.O., S. 199.

12 2.10 Stärkemaß (G)

2.10.1 Stärkemaß (G

mid

), tabellarisch

Messstrecke

„Nach Beranek (1996) liegen die Stärkemaße im mittleren Frequenzbereich in als ‚exzellent‘ bewerteten Konzertsälen in einem Bereich von 4…5,5 dB, d. h. die Lautstarke an einem beliebigen Zuhörerplatz soll etwa doppelt so laut sein wie im Freien bei 10 m Abstand von der Schallquelle. Bei Raumen mit geringem Stärkemaß leidet die „Eindrücklichkeit“ von Musik, Raume mit zu hohem Stärkemaß können unan-genehm laut wirken.“8

2.11 Hallmaß/Liveness (Hmid), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

H1kHz [dB] 2.24 5.20 2.34 1.54 2.83 1.62

„Das Hallmaß H beschreibt die Halligkeit (akustische ‚Lebendigkeit‘, Liveness) und den Raumeindruck von Musikdarbietungen (Beranek, 1962). […] Unter der Voraussetzung, dass das Klarheitsmaß C80 im optimalen Bereich liegt, werden für Konzertsäle Werte von 0 dB ≤ H ≤ +4 dB und für Musiktheater mit Konzertnutzung –2 dB ≤ H ≤ +4 dB angestrebt.“9

8 A.a.O., S. 201.

9 A.a.O., S. 203.

13

2.12 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCEarly,)

2.12.1 Tabelle Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

E3B,

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

IACCE3B 0.53 0.35 0.26 0.23 0.35 0.14

Binaurales Kriterium für die Gleichheit der Ohrsignale. „Nach Beranek (2004) korreliert der Wert ρ = (1 - IACCE) mit der subjektiven Wahr-nehmung der Schallquellenbreite (Apparent Source Width, ASW)“.10

Richtwerte* IACCE3B

0.28…0.38 “Excellent to Superior”

0.39…0.54 „Good to Excellent“

0.55…0.59 “Fair to Good”

*“[…] Werte von IACCE3B korrelieren mit der in Befragungen ermittelten Güteklasse von Konzertsälen (Beranek 2004).“11

10 A.a.O., S. 200.

11 A.a.O., S. 200.

14

2.13 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCLATE)

2.13.1 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

L3B

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

IACCL3B 0.14 0.11 0.16 0.18 0.15 0.03

Binaurales Kriterium für die Gleichheit der Ohrsignale. „[…][D]er Wert ε = (1 – IACCL) korreliert mit der subjektiven Empfindung des ‚vom Schall eingehüllt sein‘ (Listener Envelopment, LEV).“12

12 A.a.O., S. 200.

15 2.14 Seitenschallgrad (LF)

2.14.1 Seitenschallgrad (LF), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

LF125-1kHz [%] 6.95 18.47 15.72 23.53 16.17 6.59

Kriterium für scheinbare Ausdehnung von Schallquellen (ASW). Übliche Werte liegen zwischen 0,05 und 0,35.13

„[Es] gelten Werte von […] 0,10 < LF < 0,25 als günstig.“14

13 Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN ISO 3382-1. Tab. A.2, S. 16.

14 W. Ahnert und H.-P. Tennhardt: „Raumakustik“. S. 204.

16 2.15 Seitenschallgrad (LFC)

2.15.1 Seitenschallgrad (LFC), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

LFC125-1kHz [%] 15.30 27.39 21.71 30.17 23.64 6.59

Kriterium für die scheinbare Ausdehnung von Schallquellen (apparent source width, ASW).

LFC soll besser mit ASW-Urteilen übereinstimmen als LF.15

15 Vgl. a.a.O, S. 204.

1

Raumakustischer Prüfbericht

(in Anlehnung an DIN-EN ISO 3382 – 1: 2009)

Prüfer:

Technische Universität

Institut für Sprache und Kommunikation Fachgebiet Audiokommunikation

Gebäude: Jesus-Christus-Kirche

Ort: Hittorfstr. 23

14195 Berlin

Raum: Kirche

Datum: 25.08-27.08.2011

Raumakustische Maße: Nachhallzeit T30 Frühe Nachhallzeit EDT Schwerpunktzeit Ts Stärkemaß G

Klarheitsmaß für Musik C80 Bassverhältnis BR

Hallmaß H

Seitenschallgrade LF & LFC

Interauraler Kreuzkorrelationkoeffizient (IACC) Klarheitsmaß für Sprache C50

Sprachverständlichkeitsindex STI

2

Inhaltsverzeichnis

1 Messprotokoll ... 3

2 Darstellung der Messwerte ... 5

2.1 Volumenkennzahl (k) ... 5

2.2 Nachhallzeit (RT30) ... 6

2.3 Frühe Nachhallzeit (EDT) ... 7

2.4 Nachhallzeit (T30mid) und frühe Nachhallzeit (EDTmid), tabellarisch ... 8

2.5 Bassverhältnis (BR), tabellarisch ... 8

2.6 Klarheitsmaß für Sprache (C50) ... 9

2.6.1 C50mid, tabellarisch ... 9

2.7 Sprachverständlichkeit (STI), tabellarisch ... 9

2.8 Schwerpunktzeit (Ts) ... 10

2.8.1 Schwerpunktzeit (Ts_mid), tabellarisch ... 10

2.9 Klarheitsmaß für Musik (C80) ... 11

2.9.1 Klarheitsmaß für Musik (C80mid), tabellarisch ... 11

2.10 Stärkemaß (G) ... 12

2.10.1 Stärkemaß (Gmid), tabellarisch ... 12

2.11 Hallmaß/Liveness (Hmid), tabellarisch ... 12

2.12 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCEarly,) ... 13

2.12.1 Tabelle Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCE3B,), tabellarisch ... 13

2.13 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCLATE) ... 14

2.13.1 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCL3B), tabellarisch ... 14

2.14 Seitenschallgrad (LF) ... 15

2.14.1 Seitenschallgrad (LF), tabellarisch ... 15

2.15 Seitenschallgrad (LFC) ... 16

2.15.1 Seitenschallgrad (LFC), tabellarisch ... 16

3

Luftdruck: 1016 hPA (NN)

Raumeigenschaften

Volumen: 8079 m³

Anzahl der Sitzplätze: 264

Sitze gepolstert: Ja / Nein

Art der Polsterung: - Dicke der Polsterung: - Art des Bezugs: -

Form und Material der Raumwände und -decke:

Wände aus Stein, Decke des Spitzdaches mit holz verkleidet. Rückwärtig und an den Seitengängen dünne, zugezogene Vorhänge. Hinter den seitlichen Vorhängen sind noch versteckte Volumina. Seit-lich hohe und sehr dicke Glasfenster. Boden im Sitzbereich aus Holz, im Altarbereich aus Stein. Mittig und vor dem Altarbereich liegt ein Läufer aus Naturfaser.

Zustand des Raums

Besetzungszustand/Anzahl der anwesenden Personen: ____leer____/____3____

dekorative Vorhänge/Sicherheitsvorhänge: geschlossen

Bedingungen bzgl. veränderlicher Einrichtungen:

(wie Vorhänge, Ansprachesystem, elektronische Nachhallverbesserungssysteme,Bühnenausstattung, etc.)

1. Gestühl vor Bänken entfernt 2. Rednerpult entfernt

3. Beschallungsanlage aus

4. Volles Bühnenlicht, halbes Saallicht 5. alle Saaltüren (auch Ränge) geschlossen

4 Messaufbauten

Messgerät: FFT-basiertes Messsystem ‚Monkey Forest‘ (FourAudio GmbH, Aachen)

Schallquelle(n): Normkonforme, kalibrierte 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Parameter T30, EDT, Ts, G, C80 und H)

Normkonforme Sprecherquelle (Genelec 8020B) in 1.5 m Höhe (für Parameter STI und C50)

Normkonforme 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Parameter LF, LFC, IACC)

Senderposition(en): 2 Senderpositionen auf Bühne, zentral und seitlich (siehe Skizze), entspricht nicht Mindestanzahl nach DIN-EN ISO 3382

Messsignal: Gefärbte Sinussweeps unterschiedlicher Längen

Mikrofon(e): Behringer ECM8000, frequenzgangskompensiert (für Parameter T30, EDT, Ts, G, C80, H, STI, C50)

Neumann KM130/KM120 Druck- & Druckgradientenempfängerkom bination (empfindlichkeitsgepaart, für Parameter LF und LFC) Neumann Kunstkopf Ku80 (für Parameter IACC)

Empfängerposition(en): 2 Empfängerpositionen im Parkettbereich, zentral und seitlich (siehe Skizze), entspricht nicht Mindestanzahl nach DIN-EN ISO 3382

Skizze der Sender/Empfängerpositionen

5

2 Darstellung der Messwerte 2.1 Volumenkennzahl (k)

Volumenkennzahl k = Gesamtvolumen/Sitzplätze = 30,6 [m³/Sitzplatz]

Richtwerte nach überwiegender Nutzungsart, k in [m³/Sitzplatz]*

Sprache 3-6

Musik und Sprache 5-8

Musik 7-12

* nach DIN 18041:2004-05.1

1 Vgl. Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN 18041:2004-05 Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen.

Berlin: Beuth, 2004. Tab. 2, S. 12.

6

2.2 Nachhallzeit (RT30)

7

2.3 Frühe Nachhallzeit (EDT)

8

2.4 Nachhallzeit (T

30mid

) und frühe Nachhallzeit (EDT

mid

), tabellarisch

Messstrecke

*Richtwerte Tsoll nach DIN 18041:2004-05.2

„Die sog. Anfangsnachhallzeit (Early Decay Time, EDT) nach (Jordan 1980), die in einem Bereich zwischen 0 dB und –10 dB bestimmt wird, stimmt insbesondere bei kleinen Lautstärken und bei laufendem Programm mit der subjektiv empfundenen Nachhalldauer meistens besser [als für RT] überein. Dies erklärt auch die Tatsache, dass die subjektiv empfundene Nachhalldauer im Raum variieren kann, während die objektiv nach der klassischen Definition mit einer Dynamik von 60 dB oder 30 dB gemessenen Werte weitgehend platzunabhängig sind.“3

2.5 Bassverhältnis (BR), tabellarisch

Messstrecke

*„Für Musik wird ein Bassverhältnis von BR = 1,0…1,3 angestrebt, für Sprache dagegen sollte das Bassverhältnis höchstens einen Wert von BR = 0,9…1,0 besitzen.“4

2 Vgl. a.a.O., Bild 1, S. 14.

3 Wolfgang Ahnert und Hans-Peter Tennhardt: „Raumakustik“. In: Stefan Weinzierl (Hg.) Handbuch der Audio-technik. Berlin, Heidelberg: Springer, 2008. S. 188.

4A.a.O., S. 191.

9

2.6 Klarheitsmaß für Sprache (C50)

2.6.1 C50

mid

, tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 ø σ

C50mid [dB] -1.47 -2.34 -1.91 0.62

Übliche Werte liegen zwischen -3.7 dB und + 3.7 dB. Gute Werte liegen für ein kleines Auditorium höher als 0dB.5

2.7 Sprachverständlichkeit (STI), tabellarisch

Messstrecke S1_R1 Sprecherpegel [dBSPL] Wertung Sprecherpegel Parameter

STImale 0,54 70 erhobene Stimme*

STImale, Wertung fair

STIfemale 0.57 70 erhobene Stimme*

STIfemale, Wertung fair

*normale, erhobene oder verstärkte Stimme

5 Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN ISO 3382-1 Akustik – Messung von Parametern der Raumakustik – Teil 1: Aufführungsräume. Berlin: Beuth, 2009.

10

2.8 Schwerpunktzeit (T

s

)

2.8.1 Schwerpunktzeit (Ts_mid), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

Tsmid [ms] 158.32 183.50 193.72 227.18 190.68 28.52

Ts500-4k [ms] 150.33 165.84 170.16 206.84 173.29 23.93

Maß für Raumeindruck und Durchsichtigkeit von Musik- und Sprachdarbietungen.

„Je größer die Schwerpunktzeit TS ist, desto räumlicher ist der akustische Eindruck am Hörerplatz. Nach Hoffmeier (1996) besteht eine gute Korrelation zwischen Schwerpunktzeit und Sprachverständlichkeit bei einer Frequenzbewertung aus vier Oktaven zwischen 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz und 4000 Hz. Als günstig gilt eine Schwerpunktzeit von TS = 70 bis 150 ms bei 1000 Hz-Oktave für Musik und TS = 60 bis 80 ms bei vier Oktaven zwischen 500 Hz bis 4000 Hz für Sprache.“6

6 W. Ahnert und H.-P. Tennhardt: „Raumakustik“. S. 197.

11

2.9 Klarheitsmaß für Musik (C80)

2.9.1 Klarheitsmaß für Musik (C80

mid

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

C80mid [dB] -1.24 -1.57 -2.39 -5.12 -2.58 1.76

Maß für die Verständlichkeit von Musikdarbietungen, insbesondere von schnellen Passagen.

„Nach den Arbeiten von Abdel Alim (Reichardt et al. 1975) sollte eine ausreichende musikalische Klarheit gegeben sein für

• C80 ≥ –1,6 dB für klassische Musik (Mozart, Haydn)

• C80 ≥ – 4,6 dB für romantische Musik (Brahms, Wagner)

Als annehmbarer Kompromiss gelten Werte von –3 dB ≤ C80 ≤ +4 dB. Für sakrale Musik kann sogar C80 ≥ –5 dB angemessen sein.“7

7 A.a.O., S. 199.

12

2.10 Stärkemaß (G)

2.10.1 Stärkemaß (G

mid

), tabellarisch

Messstrecke

„Nach Beranek (1996) liegen die Stärkemaße im mittleren Frequenzbereich in als ‚exzellent‘ bewerteten Konzertsälen in einem Bereich von 4…5,5 dB, d. h. die Lautstarke an einem beliebigen Zuhörerplatz soll etwa doppelt so laut sein wie im Freien bei 10 m Abstand von der Schallquelle. Bei Raumen mit geringem Stärkemaß leidet die „Eindrücklichkeit“ von Musik, Raume mit zu hohem Stärkemaß können unan-genehm laut wirken.“8

2.11 Tabelle Hallmaß/Liveness (H

mid

)

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

H1kHz [dB] 3.32 3.64 4.64 8.03 4.91 2.15

„Das Hallmaß H beschreibt die Halligkeit (akustische ‚Lebendigkeit‘, Liveness) und den Raumeindruck von Musikdarbietungen (Beranek, 1962). […] Unter der Voraussetzung, dass das Klarheitsmaß C80 im optimalen Bereich liegt, werden für Konzertsäle Werte von 0 dB ≤ H ≤ +4 dB und für Musiktheater mit Konzertnutzung –2 dB ≤ H ≤ +4 dB angestrebt.“9

8 A.a.O., S. 201.

9 A.a.O., S. 203.

13

2.12 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

Early,

)

2.12.1 Tabelle Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

E3B,

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

IACCE3B 0.71 0.32 0.42 0.46 0.47 0.16

Binaurales Kriterium für die Gleichheit der Ohrsignale. „Nach Beranek (2004) korreliert der Wert ρ = (1 - IACCE) mit der subjektiven Wahr-nehmung der Schallquellenbreite (Apparent Source Width, ASW)“.10

Richtwerte* IACCE3B

0.28…0.38 “Excellent to Superior”

0.39…0.54 „Good to Excellent“

0.55…0.59 “Fair to Good”

*“[…] Werte von IACCE3B korrelieren mit der in Befragungen ermittelten Güteklasse von Konzertsälen (Beranek 2004).“11

10 A.a.O., S. 200.

11 A.a.O., S. 200.

14

2.13 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

LATE

)

2.13.1 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

L3B

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

IACCL3B 0.22 0.12 0.07 0.21 0.15 0.07

Binaurales Kriterium für die Gleichheit der Ohrsignale. „[…][D]er Wert ε = (1 – IACCL) korreliert mit der subjektiven Empfindung des ‚vom Schall eingehüllt sein‘ (Listener Envelopment, LEV).“12

12 A.a.O., S. 200.

15

2.14 Seitenschallgrad (LF)

2.14.1 Seitenschallgrad (LF), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

LF125-1kHz [%] 5.39 24.12 16.37 19.78 16.41 8.00

Kriterium für scheinbare Ausdehnung von Schallquellen (ASW). Übliche Werte liegen zwischen 0,05 und 0,35.13

„[Es] gelten Werte von […] 0,10 < LF < 0,25 als günstig.“14

13 Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN ISO 3382-1. Tab. A.2, S. 16.

14 W. Ahnert und H.-P. Tennhardt: „Raumakustik“. S. 204.

16

2.15 Seitenschallgrad (LFC)

2.15.1 Seitenschallgrad (LFC), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

LFC125-1kHz [%] 9.76 29.27 20.23 24.26 20.87 8.30

Kriterium für die scheinbare Ausdehnung von Schallquellen (apparent source width, ASW).

LFC soll besser mit ASW-Urteilen übereinstimmen als LF.15

15 Vgl. a.a.O, S. 204.

1

Raumakustischer Prüfbericht

(in Anlehnung an DIN-EN ISO 3382 – 1: 2009)

Prüfer:

Technische Universität

Institut für Sprache und Kommunikation Fachgebiet Audiokommunikation

Gebäude: Kloster Eberbach

Ort: 65346 Eltville am Rhein

Raum: Basilika

Datum: 14.11-16.11.2011

Raumakustische Maße: Nachhallzeit T30 Frühe Nachhallzeit EDT Schwerpunktzeit Ts Stärkemaß G

Klarheitsmaß für Musik C80 Bassverhältnis BR

Hallmaß H

Seitenschallgrade LF & LFC

Interauraler Kreuzkorrelationkoeffizient (IACC) Klarheitsmaß für Sprache C50

Sprachverständlichkeitsindex STI

2

Inhaltsverzeichnis

1 Messprotokoll ... 3

2 Darstellung der Messwerte ... 5

2.1 Volumenkennzahl (k) ... 5 2.2 Nachhallzeit (RT30) ... 6 2.3 Frühe Nachhallzeit (EDT) ... 7 2.4 Nachhallzeit (T30mid) und frühe Nachhallzeit (EDTmid), tabellarisch ... 8 2.5 Bassverhältnis (BR), tabellarisch ... 8 2.6 Klarheitsmaß für Sprache (C50) ... 9 2.6.1 C50mid, tabellarisch ... 9 2.7 Sprachverständlichkeit (STI), tabellarisch ... 9 2.8 Schwerpunktzeit (Ts) ... 10 2.8.1 Schwerpunktzeit (Ts_mid), tabellarisch ... 10 2.9 Klarheitsmaß für Musik (C80) ... 11 2.9.1 Klarheitsmaß für Musik (C80mid), tabellarisch ... 11 2.10 Stärkemaß (G) ... 12 2.10.1 Stärkemaß (Gmid), tabellarisch ... 12 2.11 Hallmaß/Liveness (Hmid), tabellarisch ... 12 2.12 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCEarly,) ... 13 2.12.1 Tabelle Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCE3B,), tabellarisch ... 13 2.13 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCLATE) ... 14 2.13.1 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCL3B), tabellarisch ... 14 2.14 Seitenschallgrad (LF) ... 15 2.14.1 Seitenschallgrad (LF), tabellarisch ... 15 2.15 Seitenschallgrad (LFC) ... 16 2.15.1 Seitenschallgrad (LFC), tabellarisch ... 16

3

Luftdruck: 1024 hPA (NN)

Raumeigenschaften

Volumen: 19539 m³

Anzahl der Sitzplätze: ca. 600

Sitze gepolstert: Ja / Nein

Art der Polsterung: Holzstuhl ohne Polsterung Dicke der Polsterung: -

Art des Bezugs: -

Form und Material der Raumwände und -decke:

3-schiffige romanische Basilika, Stein, glatt, keine Ornamente, ca. 10-15% Fensterfläche Zustand des Raums

Besetzungszustand/Anzahl der anwesenden Personen: ____leer____/____4____

dekorative Vorhänge/Sicherheitsvorhänge: nicht vorhanden Bedingungen bzgl. veränderlicher Einrichtungen:

(wie Vorhänge, Ansprachesystem, elektronische Nachhallverbesserungssysteme,Bühnenausstattung, etc.)

1. Basilika bestuhlt, Mittelgang frei 2. Bühnenbeleuchtung: Leuchtstoffröhren 3. Bühnenvorhang geschlossen

4. Saalbeleuchtung durch Spots unter Bögen

4 Messaufbauten

Messgerät: FFT-basiertes Messsystem ‚Monkey Forest‘ (FourAudio GmbH, Aachen)

Schallquelle(n): Normkonforme, kalibrierte 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Parameter T30, EDT, Ts, G, C80 und H)

Normkonforme Sprecherquelle (Genelec 8020B) in 1.5 m Höhe (für Parameter STI und C50)

Normkonforme 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Parameter LF, LFC, IACC)

Senderposition(en): 2 Senderpositionen auf Bühne, zentral und seitlich (siehe Skizze), entspricht nicht Mindestanzahl nach DIN-EN ISO 3382

Messsignal: Gefärbte Sinussweeps unterschiedlicher Längen

Mikrofon(e): Behringer ECM8000, frequenzgangskompensiert (für Parameter T30, EDT, Ts, G, C80, H, STI, C50)

Neumann KM130/KM120 Druck- & Druckgradientenempfängerkom bination (empfindlichkeitsgepaart, für Parameter LF und LFC) Neumann Kunstkopf Ku80 (für Parameter IACC)

Empfängerposition(en): 2 Empfängerpositionen im Parkettbereich, zentral und seitlich (siehe Skizze), entspricht nicht Mindestanzahl nach DIN-EN ISO 3382

Skizze der Sender/Empfängerpositionen

5

2 Darstellung der Messwerte 2.1 Volumenkennzahl (k)

Volumenkennzahl k = Gesamtvolumen/Sitzplätze = 32,57 [m³/Sitzplatz]

Richtwerte nach überwiegender Nutzungsart, k in [m³/Sitzplatz]*

Sprache 3-6

Musik und Sprache 5-8

Musik 7-12

* nach DIN 18041:2004-05.1

1 Vgl. Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN 18041:2004-05 Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen.

Berlin: Beuth, 2004. Tab. 2, S. 12.

6

2.2 Nachhallzeit (RT30)

7

2.3 Frühe Nachhallzeit (EDT)

8

2.4 Nachhallzeit (T

30mid

) und frühe Nachhallzeit (EDT

mid

), tabellarisch

Messstrecke

*Richtwerte Tsoll nach DIN 18041:2004-05.2

„Die sog. Anfangsnachhallzeit (Early Decay Time, EDT) nach (Jordan 1980), die in einem Bereich zwischen 0 dB und –10 dB bestimmt wird, stimmt insbesondere bei kleinen Lautstärken und bei laufendem Programm mit der subjektiv empfundenen Nachhalldauer meistens besser [als für RT] überein. Dies erklärt auch die Tatsache, dass die subjektiv empfundene Nachhalldauer im Raum variieren kann, während die objektiv nach der klassischen Definition mit einer Dynamik von 60 dB oder 30 dB gemessenen Werte weitgehend platzunabhängig sind.“3

2.5 Bassverhältnis (BR), tabellarisch

Messstrecke

*„Für Musik wird ein Bassverhältnis von BR = 1,0…1,3 angestrebt, für Sprache dagegen sollte das Bassverhältnis höchstens einen Wert von BR = 0,9…1,0 besitzen.“4

2 Vgl. a.a.O., Bild 1, S. 14.

3 Wolfgang Ahnert und Hans-Peter Tennhardt: „Raumakustik“. In: Stefan Weinzierl (Hg.) Handbuch der Audio-technik. Berlin, Heidelberg: Springer, 2008. S. 188.

4A.a.O., S. 191.

9

2.6 Klarheitsmaß für Sprache (C50)

2.6.1 C50

mid

, tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 ø σ

C50mid [dB] -7.39 -9.72 -8.55 1.64

Übliche Werte liegen zwischen -3.7 dB und + 3.7 dB. Gute Werte liegen für ein kleines Auditorium höher als 0dB.5

2.7 Sprachverständlichkeit (STI), tabellarisch

Messstrecke S1_R1 Sprecherpegel [dBSPL] Wertung Sprecherpegel Parameter

STImale 0,4 80 verstärkte Stimme *

STImale, Wertung poor

STIfemale 0.4 70 erhobene Stimme*

STIfemale, Wertung poor

*normale, erhobene oder verstärkte Stimme

5 Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN ISO 3382-1 Akustik – Messung von Parametern der Raumakustik – Teil 1: Aufführungsräume. Berlin: Beuth, 2009.

10

2.8 Schwerpunktzeit (T

s

)

2.8.1 Schwerpunktzeit (Ts_mid), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

Tsmid [ms] 525.27 569.72 588.33 628.70 578.00 42.92

Ts500-4k [ms] 402.71 444.58 429.38 466.32 435.75 26.74

Maß für Raumeindruck und Durchsichtigkeit von Musik- und Sprachdarbietungen.

„Je größer die Schwerpunktzeit TS ist, desto räumlicher ist der akustische Eindruck am Hörerplatz. Nach Hoffmeier (1996) besteht eine gute Korrelation zwischen Schwerpunktzeit und Sprachverständlichkeit bei einer Frequenzbewertung aus vier Oktaven zwischen 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz und 4000 Hz. Als günstig gilt eine Schwerpunktzeit von TS = 70 bis 150 ms bei 1000 Hz-Oktave für Musik und TS = 60 bis 80 ms bei vier Oktaven zwischen 500 Hz bis 4000 Hz für Sprache.“6

6 W. Ahnert und H.-P. Tennhardt: „Raumakustik“. S. 197.

11

2.9 Klarheitsmaß für Musik (C80)

2.9.1 Klarheitsmaß für Musik (C80

mid

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

C80mid [dB] -6.21 -8.01 -7.68 -8.69 -7.65 1.05

Maß für die Verständlichkeit von Musikdarbietungen, insbesondere von schnellen Passagen.

„Nach den Arbeiten von Abdel Alim (Reichardt et al. 1975) sollte eine ausreichende musikalische Klarheit gegeben sein für

• C80 ≥ –1,6 dB für klassische Musik (Mozart, Haydn)

• C80 ≥ – 4,6 dB für romantische Musik (Brahms, Wagner)

Als annehmbarer Kompromiss gelten Werte von –3 dB ≤ C80 ≤ +4 dB. Für sakrale Musik kann sogar C80 ≥ –5 dB angemessen sein.“7

7 A.a.O., S. 199.

12

2.10 Stärkemaß (G)

2.10.1 Stärkemaß (G

mid

), tabellarisch

Messstrecke

„Nach Beranek (1996) liegen die Stärkemaße im mittleren Frequenzbereich in als ‚exzellent‘ bewerteten Konzertsälen in einem Bereich von 4…5,5 dB, d. h. die Lautstarke an einem beliebigen Zuhörerplatz soll etwa doppelt so laut sein wie im Freien bei 10 m Abstand von der Schallquelle. Bei Raumen mit geringem Stärkemaß leidet die „Eindrücklichkeit“ von Musik, Raume mit zu hohem Stärkemaß können unan-genehm laut wirken.“8

2.11 Tabelle Hallmaß/Liveness (H

mid

)

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

H1kHz [dB] 8.50 13.82 11.33 12.51 11.54 2.26

„Das Hallmaß H beschreibt die Halligkeit (akustische ‚Lebendigkeit‘, Liveness) und den Raumeindruck von Musikdarbietungen (Beranek, 1962). […] Unter der Voraussetzung, dass das Klarheitsmaß C80 im optimalen Bereich liegt, werden für Konzertsäle Werte von 0 dB ≤ H ≤ +4 dB und für Musiktheater mit Konzertnutzung –2 dB ≤ H ≤ +4 dB angestrebt.“9

8 A.a.O., S. 201.

9 A.a.O., S. 203.

13

2.12 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

Early,

)

2.12.1 Tabelle Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

E3B,

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

IACCE3B 0.62 0.45 0.35 0.42 0.46 0.12

Binaurales Kriterium für die Gleichheit der Ohrsignale. „Nach Beranek (2004) korreliert der Wert ρ = (1 - IACCE) mit der subjektiven Wahr-nehmung der Schallquellenbreite (Apparent Source Width, ASW)“.10

Richtwerte* IACCE3B

0.28…0.38 “Excellent to Superior”

0.39…0.54 „Good to Excellent“

0.55…0.59 “Fair to Good”

*“[…] Werte von IACCE3B korrelieren mit der in Befragungen ermittelten Güteklasse von Konzertsälen (Beranek 2004).“11

10 A.a.O., S. 200.

11 A.a.O., S. 200.

14

2.13 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

LATE

)

2.13.1 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACC

L3B

), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

IACCL3B 0.06 0.07 0.11 0.07 0.08 0.02

Binaurales Kriterium für die Gleichheit der Ohrsignale. „[…][D]er Wert ε = (1 – IACCL) korreliert mit der subjektiven Empfindung des ‚vom Schall eingehüllt sein‘ (Listener Envelopment, LEV).“12

12 A.a.O., S. 200.

15

2.14 Seitenschallgrad (LF)

2.14.1 Seitenschallgrad (LF), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

LF125-1kHz [%] 5.36 8.32 14.26 10.50 9.61 3.75

Kriterium für scheinbare Ausdehnung von Schallquellen (ASW). Übliche Werte liegen zwischen 0,05 und 0,35.13

„[Es] gelten Werte von […] 0,10 < LF < 0,25 als günstig.“14

13 Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN EN ISO 3382-1. Tab. A.2, S. 16.

14 W. Ahnert und H.-P. Tennhardt: „Raumakustik“. S. 204.

16

2.15 Seitenschallgrad (LFC)

2.15.1 Seitenschallgrad (LFC), tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 S2_R1 S2_R2 ø σ

LFC125-1kHz [%] 11.06 15.33 20.09 16.88 15.84 3.75

Kriterium für die scheinbare Ausdehnung von Schallquellen (apparent source width, ASW).

LFC soll besser mit ASW-Urteilen übereinstimmen als LF.15

15 Vgl. a.a.O, S. 204.

1

Raumakustischer Prüfbericht

(in Anlehnung an DIN-EN ISO 3382 – 1: 2009)

Prüfer:

Technische Universität

Institut für Sprache und Kommunikation Fachgebiet Audiokommunikation

Gebäude: Renaissance-Theater

Ort: Knesebeckstraße 100

10623 Berlin

Raum: Saal

Datum: 11.10-12.10.2011

Raumakustische Maße: Nachhallzeit T30 Frühe Nachhallzeit EDT Schwerpunktzeit Ts Stärkemaß G

Klarheitsmaß für Musik C80 Bassverhältnis BR

Hallmaß H

Seitenschallgrade LF & LFC

Interauraler Kreuzkorrelationkoeffizient (IACC) Klarheitsmaß für Sprache C50

Sprachverständlichkeitsindex STI

2

Inhaltsverzeichnis

1 Messprotokoll ... 3

2 Darstellung der Messwerte ... 5

2.1 Volumenkennzahl (k) ... 5 2.2 Nachhallzeit (RT30) ... 6 2.3 Frühe Nachhallzeit (EDT) ... 7 2.4 Nachhallzeit (T30mid) und frühe Nachhallzeit (EDTmid), tabellarisch ... 8 2.5 Bassverhältnis (BR), tabellarisch ... 8 2.6 Klarheitsmaß für Sprache (C50) ... 9 2.6.1 C50mid, tabellarisch ... 9 2.7 Sprachverständlichkeit (STI), tabellarisch ... 9 2.8 Schwerpunktzeit (Ts) ... 10 2.8.1 Schwerpunktzeit (Ts_mid), tabellarisch ... 10 2.9 Klarheitsmaß für Musik (C80) ... 11 2.9.1 Klarheitsmaß für Musik (C80mid), tabellarisch ... 11 2.10 Stärkemaß (G) ... 12 2.10.1 Stärkemaß (Gmid), tabellarisch ... 12 2.11 Hallmaß/Liveness (Hmid), tabellarisch ... 12 2.12 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCEarly,) ... 13 2.12.1 Tabelle Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCE3B,), tabellarisch ... 13 2.13 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCLATE) ... 14 2.13.1 Interauraler Kreuzkorrelationskoeffizient (IACCL3B), tabellarisch ... 14 2.14 Seitenschallgrad (LF) ... 15 2.14.1 Seitenschallgrad (LF), tabellarisch ... 15 2.15 Seitenschallgrad (LFC) ... 16 2.15.1 Seitenschallgrad (LFC), tabellarisch ... 16

3

Luftdruck: 1010 hPA (NN)

Raumeigenschaften

Volumen: 1903 m³ (basierend auf CAD-Modellierung)

Anzahl der Sitzplätze: 520 (inkl. Rangplätze)

Sitze gepolstert: Ja / Nein

Art der Polsterung: weich Dicke der Polsterung: 5 cm

Art des Bezugs: Samtbespannung, hellbraun Form und Material der Raumwände und -decke:

Boden: komplett mit rel. dünnem Teppich/Auslegeware;

Wände: glattes Holz, kaum ornamentiert;

Decke: Gips, gering strukturiert

Besetzungszustand/Anzahl der anwesenden Personen: ____leer____/____3____

dekorative Vorhänge/Sicherheitsvorhänge: offen Bedingungen bzgl. veränderlicher Einrichtungen:

(wie Vorhänge, Ansprachesystem, elektronische Nachhallverbesserungssysteme,Bühnenausstattung, etc.)

1. volles Bühnenlicht, halbes Saallicht 2. Bühnenvorhang offen

3. Alle Türen geschlossen, Klima/Lüftung aus

4 Messaufbauten

Messgerät: FFT-basiertes Messsystem ‚Monkey Forest‘ (FourAudio GmbH, Aachen)

Schallquelle(n): Normkonforme, kalibrierte 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Parameter T30, EDT, Ts, G, C80 und H)

Normkonforme Sprecherquelle (Genelec 8020B) in 1.5 m Höhe (für Parameter STI und C50)

Normkonforme 3-Weg Kugelschallquelle (RWTH Aachen, für Parameter LF, LFC, IACC)

Senderposition(en): 2 Senderpositionen auf Bühne, zentral und seitlich (siehe Skizze), entspricht nicht Mindestanzahl nach DIN-EN ISO 3382

Messsignal: Gefärbte Sinussweeps unterschiedlicher Längen

Mikrofon(e): Behringer ECM8000, frequenzgangskompensiert (für Parameter T30, EDT, Ts, G, C80, H, STI, C50)

Neumann KM130/KM120 Druck- & Druckgradientenempfängerkom bination (empfindlichkeitsgepaart, für Parameter LF und LFC) Neumann Kunstkopf Ku80 (für Parameter IACC)

Empfängerposition(en): 2 Empfängerpositionen im Parkettbereich, zentral und seitlich (siehe Skizze), entspricht nicht Mindestanzahl nach DIN-EN ISO 3382

Skizze der Sender/Empfängerpositionen

5

2 Darstellung der Messwerte 2.1 Volumenkennzahl (k)

Volumenkennzahl k = Gesamtvolumen/Sitzplätze = 3.65 [m³/Sitzplatz]

Richtwerte nach überwiegender Nutzungsart, k in [m³/Sitzplatz]*

Sprache 3-6

Musik und Sprache 5-8

Musik 7-12

* nach DIN 18041:2004-05.1

1 Vgl. Deutsches Institut für Normung e.V.: DIN 18041:2004-05 Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen.

Berlin: Beuth, 2004. Tab. 2, S. 12.

6

2.2 Nachhallzeit (RT30)

7

2.3 Frühe Nachhallzeit (EDT)

8

2.4 Nachhallzeit (T

30mid

) und frühe Nachhallzeit (EDT

mid

), tabellarisch

Messstrecke

*Richtwerte Tsoll nach DIN 18041:2004-05.2

„Die sog. Anfangsnachhallzeit (Early Decay Time, EDT) nach (Jordan 1980), die in einem Bereich zwischen 0 dB und –10 dB bestimmt wird, stimmt insbesondere bei kleinen Lautstärken und bei laufendem Programm mit der subjektiv empfundenen Nachhalldauer meistens besser [als für RT] überein. Dies erklärt auch die Tatsache, dass die subjektiv empfundene Nachhalldauer im Raum variieren kann, während die objektiv nach der klassischen Definition mit einer Dynamik von 60 dB oder 30 dB gemessenen Werte weitgehend platzunabhängig sind.“3

2.5 Bassverhältnis (BR), tabellarisch

Messstrecke

*„Für Musik wird ein Bassverhältnis von BR = 1,0…1,3 angestrebt, für Sprache dagegen sollte das Bassverhältnis höchstens einen Wert von BR = 0,9…1,0 besitzen.“4

2 Vgl. a.a.O., Bild 1, S. 14.

3 Wolfgang Ahnert und Hans-Peter Tennhardt: „Raumakustik“. In: Stefan Weinzierl (Hg.) Handbuch der Audio-technik. Berlin, Heidelberg: Springer, 2008. S. 188.

4A.a.O., S. 191.

9

2.6 Klarheitsmaß für Sprache (C50)

2.6.1 C50

mid

, tabellarisch

Messstrecke

Parameter S1_R1 S1_R2 ø σ

C50mid [dB] 3.02 4.02 3.52 0.70

Übliche Werte liegen zwischen -3.7 dB und + 3.7 dB. Gute Werte liegen für ein kleines Auditorium höher als 0dB.5

Übliche Werte liegen zwischen -3.7 dB und + 3.7 dB. Gute Werte liegen für ein kleines Auditorium höher als 0dB.5