9 Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
9.1 Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
Weiterführende Untersuchungen:
Die apparative Diagnostik
9.1 Wortschatz – weiterführende Untersuchungen – 122 9.1.1 Labordiagnostik – 122
9.1.2 Bildgebende Verfahren – 126
122 Kapitel 9 · Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
z Praxissprache
In aller Regel schließen sich an die sorgfältige Erhebung der Anamnese und an die Durchführung der körperlichen Untersuchung weitere technische Untersu-chungen an, die dazu dienen, die Diagnose für die Erkrankung des Patienten mit größerer Sicherheit zu finden. Diese Untersuchungen werden direkt vom Sta-tionsarzt oder nach Absprache mit dem Oberarzt in die Wege geleitet.
9.1 Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
Zwei der am häufigsten und in allen Abteilungen verwendeten weiterführenden Untersuchungsverfahren sind
5 die sog. Labordiagnostik (.Tab. 9.1, .Tab. 9.2, .Tab. 9.3, .Tab. 9.4, .Tab. 9.5, .Tab. 9.6, .Tab. 9.7)
4v. a. Untersuchungen von Blutparametern und
5 die bildgebenden Verfahren (.Tab. 9.8, .Tab. 9.9, .Tab. 9.10, .Tab. 9.11, .Tab. 9.12, .Tab. 9.13, .Tab. 9.14, .Tab. 9.15, .Tab. 9.16)
4u. a. Röntgenaufnahmen, 4Ultraschall,
4Computertomographie und Magnetresonanztomographie.
Zu beiden Bereichen haben wir Ihnen eine Übersicht mit den wichtigsten Begrif-fen zusammengestellt. Die zweite Spalte der Tabellen soll Platz bieten für eigene Anmerkungen.
9.1.1 Labordiagnostik
.Tab. 9.1
. Tab. 9.1 Die Beurteilungskriterien in der Labordiagnostik
Eigene Anmerkungen normal
krankhaft verändert, auffällig
erhöht, gesteigert
erniedrigt, vermindert
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123 9.1 · Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
. Tab. 9.2 Das Blutbild (BB)
Eigene Anmerkungen die Erythrozyten (m. Pl.)
das Hämoglobin (Hb)
der Hämatokrit (Hkt)
MCV (mittleres korpuskuläres Volumen) (n.)
MCH (mittleres korpuskuläres Hämoglobin) (n.)
MCHC (mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration) (f.) die Retikulozyten (m. Pl.)
die Thrombozyten (m. Pl.)
die Leukozyten (m. Pl.)
die Granulozyten (m. Pl.)
die Lymphozyten (m. Pl.)
die Monozyten (m. Pl.)
die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
. Tab. 9.3 Die Serumelektrolyte
Eigene Anmerkungen das Kalium K+
das Kalzium Ca2+
das Magnesium Mg+
das Chlorid Cl–
das Phosphat HPO4–
Blutuntersuchungen
.Tab. 9.2, .Tab. 9.3, .Tab. 9.4, .Tab. 9.5, .Tab. 9.6
124 Kapitel 9 · Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
. Tab. 9.5 Spezielle Parameter
Eigene Anmerkungen die Glukose
der Blutzucker (BZ) das Gesamteiweiß im Serum
das Albumin
das Cholesterin
die Gesamtlipide (n. Pl.)
die Harnsäure
das gesamte/direkte/indirekte Bilirubin
die Transaminasen (f. Pl.)
die alkalische Phosphatase
die γ-GT (oder auch GGT)
die Lipase
das Kreatinin
der Harnstoff
das Serumeisen
. Tab. 9.4 Die Gerinnungsparameter
Eigene Anmerkungen die Blutungszeit
die Thromboplastinzeit der Quickwert die/der INR
die partielle Thromboplastinzeit (PTT)
die Thrombinzeit (TZ)
das Fibrinogen
die D-Dimere
die Gerinnungsfaktoren (m. Pl.)
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125 9.1 · Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
Eigene Anmerkungen das Ferritin
das Kupfer
das Serumkupfer
Urinuntersuchungen
.Tab. 9.7
. Tab. 9.6 Die Blutgasanalyse
Eigene Anmerkungen der pH
der pO2
der pCO2
die Sauerstoffsättigung
das Standardbikarbonat
die Basenabweichung (BA)
das Laktat
die Anionenlücke . Tab. 9.5 Fortsetzung
. Tab. 9.7 Die Standardparameter
Eigene Anmerkungen der Urinstatus
der U-Stix
der 24-h-Sammelurin
die Urinkultur
die Keime (m. Pl.)
126 Kapitel 9 · Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
. Tab. 9.8 Der Strahlenschutz
Eigene Anmerkungen das Blei
die Bleischürze
die Schutzbrille
strahlenundurchlässig
der Schilddrüsen-, Gonadenschutz
das Stabdosimeter
der Schwellenwert
der Grenzwert
der Strahlenschaden
9.1.2 Bildgebende Verfahren
.Tab. 9.8
Die wichtigsten Untersuchungstechniken
Für jede dieser Untersuchungstechniken haben wir die wesentlichen technischen Begriffe aufgelistet (.Tab. 9.9, .Tab. 9.10, .Tab. 9.11, .Tab. 9.12, .Tab. 9.13).
Jede der in den 4 vorangegangenen Tabellen genannten Untersuchungen kann auch mit einem Kontrastmittel durchgeführt werden. Dieses Vorgehen dient i. Allg. dazu, das Signal-Rausch-Verhältnis zu verbessern.
Eigene Anmerkungen die Leukozyten (m. Pl.)
der Erythrozytenzylinder
der Leukozytenzylinder
das Urinsediment
das Nitrat
das Eiweiß
. Tab. 9.5 Fortsetzung
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127 9.1 · Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
. Tab. 9.9 Das Röntgen (Rö)
Eigene Anmerkungen die Strahlen (m. Pl.)
– die Strahlendosis
– die Strahlendurchgängigkeit
– die Streustrahlen (m. Pl.)
die Dichte (wie Wasser, wie Luft, wie Fett, wie Knochen)
die Über-, Unterbelichtung
die Übersichtsaufnahme
die Leeraufnahme
die Übertischaufnahme
der Strahleneinfallswinkel
– anterior–posterior (a.-p.)
– posterior–anterior (p.-a.)
– seitlich
– aufrecht
– liegend
– in Seitenlage
. Tab. 9.10 Der Ultraschall (Sono)
Eigene Anmerkungen die Ultraschallwelle
der Schallkopf
das Kontaktgel
echoarm/-reich/-frei
die hohe/niedrige Auflösung
128 Kapitel 9 · Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
. Tab. 9.11 Die Computertomographie (CT)
Eigene Anmerkungen das Feinschnitt-CT
das Spiral-CT
das Myelo-CT
das Weichteil-, Knochen-, Lungenfenster
die Schichten (m. Pl.)
isodens, hypodens (dunkel)
hyperdens (hell)
Eigene Anmerkungen die Eindringtiefe
die Reflexion
die Absorption
die Beugung
die Streuung
die Schallverstärkung
der Schlagschatten
der Randschatten
das Spiegelphänomen . Tab. 9.10 Fortsetzung
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129 9.1 · Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
. Tab. 9.12 Die Magnetresonanztomographie (MRT)
Eigene Anmerkungen das Magnetfeld
die T1-, T2-Wichtung
die Diffusionswichtung
– isodens, hypodens (dunkel)
– hyperdens (hell)
das schwache/starke Signal (n.)
. Tab. 9.13 Die Kontrastmitteluntersuchungen
Eigene Anmerkungen das Kontrastmittel (KM)
– jodhaltig
– bariumhaltig
– mit Luftbläschen
die Kontrastmittelanreicherung
die Unverträglichkeitsreaktion
Bildbeschreibung
Die Radiologen benutzen oft spezielle Begriffe für die Bildbeschreibung. Diese für jede einzelne Untersuchungstechnik aufzuführen, würde den Rahmen des Buches sprengen. Aus diesem Grund stellen wir hier am Beispiel der Thorax-röntgenaufnahme einige der wichtigsten Begriffe vor (.Tab. 9.14, .Tab. 9.15, .Tab. 9.16).
130 Kapitel 9 · Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
. Tab. 9.14 Die Aufnahmequalität
Eigene Anmerkungen ganze Lunge abgebildet
in tiefer Inspiration
(keine) Bewegungsunschärfe
(keine) Überlagerung durch die Schulterblätter
Randwinkel einsehbar
keine Verdrehung
. Tab. 9.15 Die anatomischen Strukturen
Eigene Anmerkungen die Zwechfellkuppel
das Lungenoberfeld/Lungenunterfeld
der Pleurasinus
die Pleuragrenze
die Gefäßzeichnung
das Bronchopneumogramm
der Herzschatten
der Herzzwerchfellwinkel
die Magenblase
die Weichteile (n. Pl.)
die Knochenstrukturen (n. Pl.)
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131 9.1 · Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
. Tab. 9.16 Die Auffälligkeiten
Eigene Anmerkungen die Verschattung
– zentral oder peripher
– rund
– mit multiplen Knötchen
– eingeschmolzen/kaverniert
– mit diffusen Mikroherden
– lobär, segmental begrenzt
– parahilär schmetterlingsförmig
– an den Grenzen verschwommen
die Verdunkelung
die Aufhellung
die Kontur
– verschwommen
– unscharf
– flockig/wolkig
– Doppelkontur
der Rand
– glatt
– unregelmäßig
– gelappt
der Volumeneffekt
die Verdrängung
die Verzerrung
die Verlagerung
132 Kapitel 9 · Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
Anfordern von weiterführenden Untersuchungen
Der größte Teil der weiterführenden Untersuchung wird von Abteilungen oder Personen durchgeführt, die auf sie spezialisiert sind (z. B. das Zentrallabor des Krankenhauses oder die Röntgenabteilung). Damit diese Untersuchungen für einen Patienten Ihrer Abteilung durchgeführt werden können, müssen Sie sie als Stationsarzt anfordern. In vielen Krankenhäusern laufen die Anforderungen inzwischen über Computersysteme. In diesem Fall müssen Sie nur die benötig-ten Informationen eingeben und die geforderte Untersuchung anklicken. Zum Teil werden Anforderungen aber auch noch auf speziell dafür vorgesehenen For-mularen per Fax oder per Rohrpost versandt (.Abb. 9.1).
Eigene Anmerkungen der Herd
– gut oder schlecht abgrenzbar
– verkalkt oder verknöchert
– solide oder verschmolzen
der Rundherd
– einzelner
– multiple
die Kaverne
die Verkapselung
die Verdichtung
die Zeichnungsvermehrung
die Streifung
. Tab. 9.16 Fortsetzung
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133 9.1 · Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
. Abb. 9.1 Alles richtig angekreuzt? (Cartoon: Claudia Styrsky)
1. Überlegen Sie, welche weiterführenden Untersuchungen Sie im Falle unserer Patientin Eva Schneider durchführen würden. Machen Sie sich dazu Notizen und diskutieren Sie Ihre Ideen in der großen Gruppe.
2. Als Beispiel haben wir Ihnen hier 2 Anforderungen beigelegt, die der Assistenzarzt Franz Neuberger für unsere Patientin Eva Schneider ausgefüllt hat. Er hat für sie eine Farbduplexsonographie (. Abb. 9.2) und eine Laboruntersuchung (. Abb. 9.3) angefordert.
3. Schauen Sie sich die Anforderungen in 2er-Gruppen an und klären Sie mögliche Fragen. Besprechen Sie sie anschließend in der Gruppe. Welche wichtigen Informationen sollte eine Anforderung i. Allg. enthalten?
Beispielanforderungen für Frau Eva Schneider
Übung 9.1: Weiterführende Untersuchungen für Eva Schneider
134 Kapitel 9 · Weiterführende Untersuchungen: Die apparative Diagnostik
Klinikum St. Martin
Abteilung für Kardiologie und Angiologie Direktorin: Fr. Prof. Dr. med. I. Klopfer
Angiologisches Funktionslabor
Friedrichstr. 10, 13156 Berlin; Tel. (030) 123 456; Rohrpost X11 Anmeldung zur farbkodierten Duplexsonographie
Leistungsklebchen:
Eva Schneider 23.05.1980
Zossener Str. 5, 10977 Berlin AOK Berlin
Duplexsonographische Untersuchungen
Arme Beine rechts links
Arme Beine rechts links
Station: Telefon:
Retroperitoneale Gefäße / Nierenarterien Leiste (Aneurysma? AV-Shunt?)
Angiologisches Funktionslabor Endothelfunktion
. Abb. 9.2 Anforderung einer Duplexuntersuchung
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135 9.1 · Wortschatz – weiterführende Untersuchungen
. Abb. 9.3 Anforderung von Laboruntersuchungen
137
© Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017
U. Schrimpf, M. Bahnemann, Deutsch für Ärztinnen und Ärzte, DOI 10.1007/978-3-662-53607-0_10
10
Das Aufklärungsgespräch und die ärztliche Gesprächsführung
10.1 Das Aufklärungsgespräch – 138 10.1.1 Rechtliche Grundlagen – 138
10.1.2 Beispiel: Aufklärungsgespräch Karsten Weber – 140
10.2 Allgemeine Techniken der ärztlichen Gesprächsführung – 143 10.2.1 Aktives, empathisches Zuhören – 143
10.3 Das schwere Gespräch – Überbringen von schlechten Nachrichten – 146
10.3.1 Beispielformulierungen – 148 10.3.2 Beispielgespräch – 151 10.3.3 Fallbeispiele – 154
10.4 Kommunikation mit dementen Patienten – 157 10.4.1 Terminologie – 157
10.4.2 Beispielgespräch – 157
10.4.3 Kommunikationsprobleme mit dementen Patienten – 160 10.4.4 Die Methode der Validation nach Naomi Feil – 161
10.4.5 Allgemeine Techniken der Kommunikation mit dementen Patienten – 163
10.4.6 Weitere kommunikative Techniken – 164 Literatur – 169