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Wissenschaftliches Vorwort

Im Dokument Cordula Forster (Seite 7-10)

Pflegetechnologien können eine Hilfe sein, um Pflege besser, d. h. effektiver, effizienter und am Ende menschendienlicher zu machen. Dieser Anspruch an Pflegetechnologien ist eine Maxime bei der Bewertung, Einschätzung und Beurteilung von Pflegetechnologien und somit auch ein wesentliches Kennzeichen der Arbeit im Cluster „Zukunft der Pflege“.

Die Clusterkonferenz 2020 „Kann Digital Pflege?“ war in vielfältiger Hinsicht eine Herausforderung. Zunächst war es die Konferenz, die im Zeichen der COVID-19-Pandemie komplett digital von statten gehen musste. Es war aber auch die Konferenz, die genau zur Mitte des Förderzeitraums stattfand und deshalb aufgefordert war, einen Rückblick auf das bereits Geleistete im PIZ und den PPZ zu nehmen und gleichzeitig die verschiedenartigen Impulse für die zweite Hälfte der Laufzeit des Clusters aufzugreifen und zu bündeln.

Mit Blick auf die Beiträge in den beiden Bänden, sowohl aus dem Call for Paper für die Konferenzvorträge als auch den veröffentlichten Postern, wird die konsequente Auseinandersetzung zwischen wissenschaftlich-orientierten Methoden und der Übertragung in reale Pflegepraxis sichtbar.

Pflege als Teil von Pflegeprozessen benötigt, dies wird in vielen Beiträgen deutlich, Technologien, die sowohl auf der Akteursebene gebrauchstauglich und akzeptiert sind als auch eine Passung in die organisatorische Umwelt haben. Dabei zeigen die Beiträge, die insbesondere Pflegetechnologien in der direkten Beziehung zwischen Pflegenden und Gepflegten verorten, die hohe Bedeutung eines auch von Herstellern antizipierten Werteverständnisses für den Einsatz der Technologie und auch die damit implizierten Wirkungen auf den Pflegeprozess.

Auch wenn eine große Breite sowohl methodisch wie auch in der Betrachtung von Technologiekategorien und Anwendungsszenarien von Pflegetechnologien in den Beiträgen behandelt wird, zeigen sich doch einige Schwerpunktsetzungen. So wird die Bedeutung pflegebezogener Outcomes in einigen Beiträgen deutlich, die den Blick auf die Bedeutung parallel wirksamer Ergebniskategorien sowohl für Pflegende als auch für Gepflegte legen. Davon zu trennen sind Aspekte gesellschaftlicher Akzeptabilität oder gar Kosteneffektivität. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Beiträge, die sich mit dem Lösungspotenzial von künstlicher Intelligenz zuwenden. Auch wenn hier viele Anwendungsszenarien eher perspektivisch einzuordnen sind, gilt es auch festzuhalten, dass allein die Klarheit in den Erwartungsszenarien eine hohe Bedeutung einnimmt. Exemplarisch kann dies in der Unterscheidung zwischen Pflegerobotik und Robotik für die Pflege werden. Einen dritten Schwerpunkt bilden die Beiträge zum Themenfeld Bildung und Pflegetechnologien. Bildungsfragestellungen knüpfen sowohl an den Curricula von Ausbildungs- und Weiterbildungskontexten an als auch am strukturierten Informationskontext, den Technologien im Sinne von Produktinformationen und Einführungsschulungen einnehmen.

Zusätzlich zu den Beiträgen und Postern werden auch die Ergebnisse des Innovationswettbewerbs dokumentiert. Acht Produktinnovationen mussten sich einer interdisziplinären Jury stellen, die den Charakter des PPZ Nürnberg repräsentiert, nämlich Technologien für die Pflege aus einer Komposition aus pflegepraktischer, ethischer, rechtlicher, sozialer, ökonomischer und technischer Brille zu bewerten und einzuordnen.

Der Innovationswettbewerb wie auch die Beiträge unterstreichen durch verschiedene Ansätze in beiden Bänden ein übergeordnetes Ziel, nämlich durch methodisch basiertes Wissen Auswahl- und Implementierungsprozesse von Technologien für Gepflegte und Pflegende zu liefern. Dieses pflegerelevante Wissen soll dazu beitragen, damit das Motto „Kann Digital Pflege?“ auch eine glaubwürdige Umsetzungschance hat.

Die vorliegenden beiden Bände sind das Ergebnis vieler Akteure und Beteiligten. Gleichwohl wollen wir aus Sicht der wissenschaftlichen Begleitung der Clusterkonferenz insbesondere Cordula Forster und Sebastian Müller vom Forschungsinstitut IDC der Wilhelm Löhe Hochschule sowie Robert Konrad und Tim Loose vom Forschungsinstitut IREM der Hochschule Würzburg-Schweinfurt für die vielfältige Arbeit in der Organisation und Begleitung des Review-Prozesses, der Begleitung und Betreuung der redaktionellen Arbeit und letztendlich für die organisatorische Vervollständigung der beiden Bände danken. Dank gilt insbesondere auch allen Kolleginnen und Kollegen im PPZ Nürnberg sowie allen Partnerinnen und Partnern im Cluster Zukunft Pflege.

Prof. Dr. Jürgen Zerth, Forschungsinstitut IDC, Fürth

Prof. Dr. Christian Bauer, Forschungsinstitut IREM, Nürnberg

Prof. Dr. Peter Bradl, Forschungsinstitut IREM, Nürnberg

Einreichungs- und Begutachtungsprozess der „Call for Papers“-Beiträge:

Die Autorinnen und Autoren wurden eingeladen, Abstracts ihrer wissenschaftlichen und/oder praxisbezogenen Arbeiten einzureichen. Diese sollten die Motivation und Problemstellung, den Ansatz und die Methodik sowie die wichtigsten wissenschaftlichen/praktischen Ergebnisse inklusive einer kurzen Schlussfolgerung darstellen. Die Beiträge wurden anonym begutachtet. Jeder Beitrag wurde durch zwei Gutachterinnen oder Gutachter bewertet. Kriterien bei der Begutachtung waren die wissenschaftliche oder praktische Relevanz des Themas sowie Inhalt und Prägnanz der Einreichung. Insgesamt wurden 81 Abstracts eingereicht, von denen 69 Abstracts akzeptiert wurden, was einer Annahmequote von 85 % entspricht. Von den angenommenen Abstracts wurden 17 anhand ihrer Bewertungen für Vorträge ausgewählt, die übrigen hatten die Möglichkeit, ein Poster einzureichen, sodass insgesamt 58 Poster für die Konferenz eingereicht wurden. Ungeachtet der Annahme als Vortrag oder Poster erhielten alle Autorinnen und Autoren der Konferenzbeiträge die Möglichkeit, ein Shortpaper einzureichen, die in diesem Konferenzband veröffentlicht wurden.

An dieser Stelle danken wir unseren Reviewerinnen und Reviewern für ihre Unterstützung:

Christian Bauer, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Petra Bickelbacher, Diakoneo

Peter Bradl, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Ursula Deitmerg, NürnbergStift

Bianca Diekmann, Klinikum Nürnberg Ursula Dietrich, Diakoneo

Christoph Dockweiler, Universität Bielefeld

Steffen Hamm, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden Martina Hasseler, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Tanja Henking, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Laura Heppe, Klinikum Nürnberg

Christine Huhnt, Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg Antje Jones, Angehörigenberatung Nürnberg e.V.

Christian Maier, Universität Bayreuth Gertrud Müller, Klinikum Nürnberg Kerstin Nölting, Klinikum Nürnberg

Gabriele Obser, NürnbergStift

Harald Raab-Chrobok, Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg Michael Schneider, Wilhelm Löhe Hochschule Fürth

Alexander Schraml, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Jitka Schwandt, Klinikum Nürnberg

Julia Simon, Klinikum Nürnberg

Dagmar Unz, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Theresia Wintergerst, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

Daniela Winter-Kuhn, Klinikum Nürnberg Jürgen Zerth, Wilhelm Löhe Hochschule Fürth

Feedback der Teilnehmer*innen im Nachgang zur 3.Clusterkonferenz

Die Teilnehmer*innen wurden im Nachgang zur Clusterkonferenz gebeten in einer Online-Befragung ein Feedback zu geben. 76 Personen haben sich daran beteiligt. Im Folgenden werden exemplarisch einige Stimmen von Teilnehmer*innen dargestellt.

„Toll auf die unerwartete digitale Situation reagiert und sehr gut umgesetzt. Danke an das gesamte Team!“

„Trotz der technischen Schwierigkeiten eine tolle Veranstaltung. Hat Spaß gemacht, DANKE!!!!“

„Leider hat die Teilnahme an den Workshops nicht so gut geklappt, einmal bin ich raus geflogen und beim anderen Mal wurden wir in "OFF" geschickt und erst nach zehn Minuten hat man unsere Gruppe in einen anderen Arbeitsraum

geholt. Aber alles in allem super organisiert und meinen herzlichsten Dank!“

„Tolles Event vielen Dank!“

3 Cluster „Zukunft der Pflege“: Vier Pflegepraxiszentren und ein

Im Dokument Cordula Forster (Seite 7-10)