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Werkzeug-Daten

Im Dokument TNC 320 (Seite 134-152)

Voraussetzung für die Werkzeug-Korrektur

Üblicherweise programmieren Sie die Koordinaten der

Bahnbewegungen so, wie das Werkstück in der Zeichnung bemaßt ist. Damit die TNC die Bahn des Werkzeug-Mittelpunkts berechnen, also eine Werkzeug-Korrektur durchführen kann, müssen Sie Länge und Radius zu jedem eingesetzten Werkzeug eingeben.

Werkzeug-Daten können Sie entweder mit der Funktion G99 direkt im Programm oder separat in Werkzeug-Tabellen eingeben. Wenn Sie die Werkzeug-Daten in Tabellen eingeben, stehen weitere

werkzeugspezifische Informationen zur Verfügung. Die TNC berücksichtigt alle eingegebenen Informationen, wenn das Bearbeitungs-Programm läuft.

Werkzeug-Nummer, Werkzeug-Name

Jedes Werkzeug ist durch eine Nummer zwischen 0 und 32767 gekennzeichnet. Wenn Sie mit Werkzeug-Tabellen arbeiten, können Sie zusätzlich Werkzeug-Namen vergeben. Werkzeug-Namen dürfen maximal aus 16 Zeichen bestehen.

Das Werkzeug mit der Nummer 0 ist als Null-Werkzeug festgelegt und hat die Länge L=0 und den Radius R=0. In Werkzeug-Tabellen sollten Sie das Werkzeug T0 ebenfalls mit L=0 und R=0 definieren.

Werkzeug-Länge L

Die Werkzeug-Länge L sollten Sie grundsätzlich als absolute Länge bezogen auf den Werkzeug-Bezugspunkt eingeben. Die TNC benötigt für zahlreiche Funktionen in Verbindung mit Mehrachsbearbeitung zwingend die Gesamtlänge des Werkzeugs.

Werkzeug-Radius R

Den Werkzeug-Radius R geben Sie direkt ein.

Z

HEIDENHAIN TNC 320 135

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Delta-Werte für Längen und Radien

Delta-Werte bezeichnen Abweichungen für die Länge und den Radius von Werkzeugen.

Ein positiver Delta-Wert steht für ein Aufmaß (DL, DR, DR2>0). Bei einer Bearbeitung mit Aufmaß geben Sie den Wert für das Aufmaß beim Programmieren des Werkzeug-Aufrufs mit T ein.

Ein negativer Delta-Wert bedeutet ein Untermaß (DL, DR, DR2<0). Ein Untermaß wird in der Werkzeug-Tabelle für den Verschleiß eines Werkzeugs eingetragen.

Delta-Werte geben Sie als Zahlenwerte ein, in einem T-Satz können Sie den Wert auch mit einem Q-Parameter übergeben.

Eingabebereich: Delta-Werte dürfen maximal ± 99,999 mm betragen.

Werkzeug-Daten ins Programm eingeben

Nummer, Länge und Radius für ein bestimmtes Werkzeug legen Sie im Bearbeitungs-Programm einmal in einem G99-Satz fest:

UWerkzeug-Definition wählen: Taste TOOL DEF drücken

UWerkzeug-Nummer: Mit der Werkzeug-Nummer ein Werkzeug eindeutig kennzeichnen

UWerkzeug-Länge: Korrekturwert für die Länge

UWerkzeug-Radius: Korrekturwert für den Radius

Beispiel

Delta-Werte aus der Werkzeug-Tabelle beeinflussen die grafische Darstellung des Werkzeuges. Die Darstellung des Werkstückes in der Simulation bleibt gleich.

Delta-Werte aus dem T-Satz verändern in der Simulation die dargestellte Größe des Werkstückes. Die simulierte Werkzeuggröße bleibt gleich.

Während des Dialogs können Sie den Wert für die Länge und den Radius direkt in das Dialogfeld einfügen:

Gewünschten Achs-Softkey drücken.

N40 G99 T5 L+10 R+5 *

5.2 W e rk z e ug-D a te n Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben

In einer Werkzeug-Tabelle können Sie bis zu 9999 Werkzeuge definieren und deren Werkzeug-Daten speichern. Beachten Sie auch die Editier-Funktionen weiter unten in diesem Kapitel. Um zu einem Werkzeug mehrere Korrekturdaten eingeben zu können (Werkzeug-Nummer indizieren), fügen Sie eine Zeilen ein und erweitern die Werkzeugnummer durch einen Punkt und eine Zahl von 1 bis 9 (z.B.

T 5.2).

Sie müssen die Werkzeug-Tabellen verwenden, wenn

„Sie indizierte Werkzeuge, wie z.B. Stufenbohrer mit mehreren Längenkorrekturen, einsetzen wollen

„Ihre Maschine mit einem automatischen Werkzeug-Wechsler ausgerüstet ist

„Sie mit dem Bearbeitungs-Zyklus G122 nachräumen wollen (siehe Benutzer-Handbuch Zyklenprogrammierung, Zyklus RAUMEN)

„Sie mit den Bearbeitungs-Zyklen 251 bis 254 arbeiten wollen (siehe Benutzer-Handbuch Zyklenprogrammierung, Zyklen 251 bis 254)

Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten

Wenn Sie weitere Werkzeug-Tabellen erstellen oder verwalten, muss der Dateinamen mit einem Buchstaben beginnen.

Abk. Eingaben Dialog

T Nummer, mit der das Werkzeug im Programm aufgerufen wird (z.B. 5, indiziert: 5.2)

-NAME Name, mit dem das Werkzeug im Programm aufgerufen wird (maximal 16 Zeichen, nur Großbuchstaben, kein Leerzeichen)

Werkzeug-Name?

L Korrekturwert für die Werkzeug-Länge L Werkzeug-Länge?

R Korrekturwert für den Werkzeug-Radius R Werkzeug-Radius R?

R2 Werkzeug-Radius R2 für Ecken-Radiusfräser (nur für

dreidimensionale Radiuskorrektur oder grafische Darstellung der Bearbeitung mit Radiusfräser)

Werkzeug-Radius R2?

DL Delta-Wert Werkzeug-Länge L Aufmaß Werkzeug-Länge?

DR Delta-Wert Werkzeug-Radius R Aufmaß Werkzeug-Radius?

DR2 Delta-Wert Werkzeug-Radius R2 Aufmaß Werkzeug-Radius R2?

LCUTS Schneidenlänge des Werkzeugs für Zyklus 22 Schneidenlänge in der Wkz-Achse?

ANGLE Maximaler Eintauchwinkel des Werkzeug bei pendelnder Eintauchbewegung für Zyklen 22 und 208

Maximaler Eintauchwinkel?

TL Werkzeug-Sperre setzen (TL: für Tool Locked = engl. Werkzeug gesperrt)

Wkz gesperrt?

Ja = ENT / Nein = NO ENT

HEIDENHAIN TNC 320 137

5.2 W e rk z e ug-D a te n

RT Nummer eines Schwester-Werkzeugs – falls vorhanden – als Werkzeug (RT: für Replacement Tool = engl. Ersatz-Werkzeug); siehe auch TIME2)

Schwester-Werkzeug?

TIME1 Maximale Standzeit des Werkzeugs in Minuten. Diese Funktion ist maschinenabhängig und ist im Maschinenhandbuch

beschrieben

Max. Standzeit?

TIME2 Maximale Standzeit des Werkzeugs bei einem TOOL CALL in Minuten: Erreicht oder überschreitet die aktuelle Standzeit diesen Wert, so setzt die TNC beim nächsten TOOL CALL das Schwester-Werkzeug ein (siehe auch CUR_TIME)

Maximale Standzeit bei TOOL CALL?

CUR_TIME Aktuelle Standzeit des Werkzeugs in Minuten: Die TNC zählt die aktuelle Standzeit (CUR_TIME: für CURrent TIME = engl.

aktuelle/laufende Zeit) selbsttätig hoch. Für benutzte Werkzeuge können Sie eine Vorgabe eingeben

Aktuelle Standzeit?

TYP Werkzeugtyp: Softkey TYP WÄHLEN (3. Softkey-Leiste); Die TNC blendet ein Fenster ein, in dem Sie den Werkzeugtyp wählen können. Werkzeug-Typen können Sie vergeben, um

Anzeigefiltereinstellungen so zu treffen, dass nur der gewählte Typ in der Tabelle sichtbar ist

Werkzeug Typ?

DOC Kommentar zum Werkzeug (maximal 16 Zeichen) Werkzeug-Kommentar?

PLC Information zu diesem Werkzeug, die an die PLC übertragen werden soll

PLC-Status?

PTYP Werkzeugtyp zur Auswertung in der Platz-Tabelle Werkzeugtyp für Platztabelle?

LIFTOFF Festlegung, ob die TNC das Werkzeug bei einem NC-Stopp in Richtung der positiven Werkzeug-Achse freifahren soll, um Freischneidemarkierungen auf der Kontur zu vermeiden. Wenn Y definiert ist, hebt die TNC das Werkzeug von der Kontur ab, wenn diese Funktion im NC-Programm mit M148 aktiviert wurde (siehe

„Werkzeug bei NC-Stopp automatisch von der Kontur abheben:

M148” auf Seite 287)

Werkzeug abheben Y/N ?

TP_NO Verweis auf die Nummer des Tastsystems in der Tastsystem-Tabelle

Nummer des Tastsystems

T_ANGLE Spitzenwinkel des Werkzeuges. Wird vom Zyklus Zentrieren (Zyklus 240) verwendet, um aus der Durchmesser-Eingabe die Zentrier-Tiefe berechnen zu können

Spitzenwinkel?

LAST_USE Datum und Uhrzeit, zu der die TNC das Werkzeug das letzte Mal per TOOL CALL eingewechselt hat

Eingabebereich: Maximal 16 Zeichen, Format intern festgelegt:

Datum = JJJJ.MM.TT, Uhrzeit = hh.mm

LAST_USE

Abk. Eingaben Dialog

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für die automatische Werkzeug-Vermessung

Beschreibung der Zyklen zur automatischen Werkzeug-Vermessung: Siehe Benutzer-Handbuch

Zyklenprogrammierung.

Abk. Eingaben Dialog

CUT Anzahl der Werkzeug-Schneiden (max. 20 Schneiden) Anzahl der Schneiden?

LTOL Zulässige Abweichung von der Werkzeug-Länge L für Verschleiß-Erkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm

Verschleiß-Toleranz: Länge?

RTOL Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für Verschleiß-Erkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm

Verschleiß-Toleranz: Radius?

R2TOL Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R2 für Verschleiß-Erkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm

Verschleiß-Toleranz: Radius 2?

DIRECT. Schneid-Richtung des Werkzeugs für Vermessung mit drehendem Werkzeug

Schneid-Richtung (M3 = –)?

R_OFFS Längenvermessung: Versatz des Werkzeugs zwischen Stylus-Mitte und Werkzeug-Stylus-Mitte. Voreinstellung: Kein Wert eingetragen (Versatz = Werkzeug-Radius)

Werkzeug-Versatz Radius?

L_OFFS Radiusvermessung: zusätzlicher Versatz des Werkzeugs zu offsetToolAxis (114104) zwischen Stylus-Oberkante und Werkzeug-Unterkante. Voreinstellung: 0

Werkzeug-Versatz Länge?

LBREAK Zulässige Abweichung von der Werkzeug-Länge L für Bruch-Erkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm

Bruch-Toleranz: Länge?

RBREAK Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für Bruch-Erkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm

Bruch-Toleranz: Radius?

HEIDENHAIN TNC 320 139

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Werkzeug-Tabellen editieren

Die für den Programmlauf gültige Werkzeug-Tabelle hat den Datei-Namen TOOL.T. TOOL T muss im Verzeichnis TNC:\table gespeichert sein, Die Werkzeug-Tabelle TOOL.T ist nur in einer Maschinen-Betriebsart editierbar.

Werkzeug-Tabellen, die Sie archivieren oder für den Programm-Test einsetzen wollen, geben Sie einen beliebigen anderen Datei-Namen mit der Endung .T. Für die Betriebsarten „Programm-Test“ und

„Programmieren“ verwendet die TNC standardmäßig die

Werkzeugtabelle „simtool.t“, die ebenfalls im Verzeichnis „table“

gespeichert ist. Zum Editieren drücken Sie in der Betriebsart Programm-Test den Softkey WERKZEUG TABELLE.

Werkzeug-Tabelle TOOL.T öffnen:

UBeliebige Maschinen-Betriebsart wählen

UWerkzeug-Tabelle wählen: Softkey WERKZEUG TABELLE drücken

USoftkey EDITIEREN auf „EIN“ setzen

Nur bestimmte Werkzeug-Typen anzeigen (Filtereinstellung)

USoftkey TABELLEN FILTER drücken (vierte Softkey-Leiste)

UGewünschten Werkzeug-Typ per Softkey wählen: Die TNC zeigt nur die Werkzeuge des gewählten Typs an

UFilter wieder aufheben: Zuvor gewählten Werkzeug-Typ erneut drücken oder anderen Werkzeug-Typ wählen

Der Maschinen-Hersteller passt den Funktionsumfang der Filterfunktion an Ihre Maschine an.

Maschinenhandbuch beachten!

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Beliebige andere Werkzeug-Tabelle öffnen

UBetriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen

UDatei-Verwaltung aufrufen

UWahl der Datei-Typen anzeigen: Softkey TYPE WÄHLEN drücken

UDateien vom Typ .T anzeigen: Softkey ZEIGE .T drücken

UWählen Sie eine Datei oder geben einen neuen Dateinamen ein. Bestätigen Sie mit der Taste ENT oder mit dem Softkey WÄHLEN

Wenn Sie eine Werkzeug-Tabelle zum Editieren geöffnet haben, dann können Sie das Hellfeld in der Tabelle mit den Pfeiltasten oder mit den Softkeys auf jede beliebige Position bewegen. An einer beliebigen Position können Sie die gespeicherten Werte überschreiben oder neue Werte eingeben. Zusätzliche Editierfunktionen entnehmen Sie bitte aus nachfolgender Tabelle.

Wenn die TNC nicht alle Positionen in der Werkzeug-Tabelle gleichzeitig anzeigen kann, zeigt der Balken oben in der Tabelle das Symbol „>>“ bzw. „<<“.

Editierfunktionen für Werkzeug-Tabellen Softkey Tabellen-Anfang wählen

Tabellen-Ende wählen

Vorherige Tabellen-Seite wählen

Nächste Tabellen-Seite wählen

Text oder Zahl suchen

Sprung zum Zeilenanfang

Sprung zum Zeilenende

Hell hinterlegtes Feld kopieren

Kopiertes Feld einfügen

Eingebbare Anzahl von Zeilen (Werkzeugen) am Tabellenende anfügen

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5.2 W e rk z e ug-D a te n

Werkzeug-Tabelle verlassen

UDatei-Verwaltung aufrufen und eine Datei eines anderen Typs wählen, z.B. ein Bearbeitungs-Programm

Aktuelle Zeile (Werkzeug) löschen

Werkzeuge nach dem Inhalt einer wählbaren Spalte sortieren

Alle Bohrer in der Werkzeugtabelle anzeigen

Alle Fräser in der Werkzeugtabelle anzeigen

Alle Gewindebohrer / Gewindefräser in der Werkzeugtabelle anzeigen

Alle Taster in der Werkzeugtabelle anzeigen

Editierfunktionen für Werkzeug-Tabellen Softkey

5.2 W e rk z e ug-D a te n Werkzeug-Tabellen importieren

Wenn Sie eine Werkzeug-Tabelle von einer iTNC 530 auslesen und an einer TNC 320 einlesen, müssen Sie Format und Inhalt anpassen, bevor Sie die Werkzeug-Tabelle verwenden können. An der TNC 320 können Sie die Anpassung der Werkzeug-Tabelle komfortabel mit Funktion TABELLE IMPORTIEREN durchführen. Die TNC konvertiert den Inhalt der eingelesenen Werkzeug-Tabelle in ein gültiges Format und speichert eine Kopie mit dem Namen TOOL.T ab. Beachten Sie folgende Vorgehensweise:

USpeichern Sie die Werkzeug-Tabelle der iTNC 530 in das Verzeichnis TNC:\table

UWählen Sie die Betriebsart Programmieren

UWählen Sie Dateiverwaltung: Taste PGM MGT drücken

UBewegen Sie das Hellfeld auf die Werkzeug-Tabelle die Sie importieren möchten

UWählen Sie den Softkey ZUSÄTZLICHE FUNKTIONEN

USoftkey TABELLE IMPORTIEREN wählen

UÖffnen Sie die Tabelle TOOL.T und überprüfen Sie den Inhalt Der Maschinenhersteller kann die Funktion TABELLE IMPORTIEREN anpassen. Maschinenhandbuch beachten!

In der Werkzeug-Tabelle sind in der Spalte Name folgende Zeichen erlaubt:

„ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ0123456789#$&-._“. Die TNC wandelt ein Komma im Werkzeug-Namen beim importieren in einen Punkt um.

Die TNC erzeugt beim Ausführen der Funktion TABELLE IMPORTIEREN eine Tabelle mit dem Namen TOOL.T.

Falls eine Datei mit gleichem Namen bereits vorhanden ist, wird diese überschrieben. Die TNC legt hierbei eine Sicherheits-Kopie mit dem Namen TOOL.t.bak an.

Sichern Sie vor dem Importieren Ihre originale Werkzeug-Tabelle, um Datenverlust zu vermeiden!

Wie Sie Werkzeug-Tabellen über die

TNC-Datei-Verwaltung kopieren können, ist in dem Abschnitt „Datei-Verwaltung“ beschrieben.

HEIDENHAIN TNC 320 143

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler

Für den automatischen Werkzeugwechsel benötigen Sie die Platz-Tabelle TOOL_P.TCH. Die TNC verwaltet mehrere Platz-Platz-Tabellen mit beliebigen Dateinamen. Die Platz-Tabelle, die Sie für den

Programmlauf aktivieren wollen, wählen Sie in einer Programmlauf-Betriebsart über die Datei-Verwaltung aus (Status M).

Platz-Tabelle in einer Programmlauf-Betriebsart editieren

UWerkzeug-Tabelle wählen: Softkey WERKZEUG TABELLE drücken

UPlatz-Tabelle wählen: Softkey PLATZ TABELLE wählen

USoftkey EDITIEREN auf EIN setzen, kann ggf. an Ihrer Maschine nicht nötig bzw. möglich sein:

Maschinenhandbuch beachten

Der Maschinenhersteller passt den Funktionsumfang der Platz-Tabelle an Ihre Maschine an. Maschinenhandbuch beachten!

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Platz-Tabelle in der Betriebsart Programm-Einspeichern / Editieren wählen

UDatei-Verwaltung aufrufen

UWahl der Datei-Typen anzeigen: Softkey ALLE ANZ drücken

UWählen Sie eine Datei oder geben einen neuen Dateinamen ein. Bestätigen Sie mit der Taste ENT oder mit dem Softkey WÄHLEN

Abk. Eingaben Dialog

P Platz-Nummer des Werkzeugs im Werkzeug-Magazin

-T Werkzeug-Nummer Werkzeug-Nummer?

RSV Platz-Reservierung für Flächenmagazin Platz reserv.:

Ja=ENT/Nein = NOENT ST Werkzeug ist Sonderwerkzeug (ST: für Special Tool = engl.

Sonderwerkzeug); wenn Ihr Sonderwerkzeug Plätze vor und hinter seinem Platz blockiert, dann sperren Sie den entsprechenden Platz in der Spalte L (Status L)

Sonderwerkzeug?

F Werkzeug immer auf gleichen Platz im Magazin zurückwechseln (F: für Fixed = engl. festgelegt)

Festplatz? Ja = ENT / Nein = NO ENT

L Platz sperren (L: für Locked = engl. gesperrt, siehe auch Spalte ST) Platz gesperrt Ja = ENT / Nein = NO ENT

DOC Anzeige des Kommentar zum Werkzeug aus TOOL.T

-PLC Information, die zu diesem Werkzeug-Platz an die PLC übertragen werden soll

PLC-Status?

P1 ... P5 Funktion wird vom Maschinenhersteller definiert.

Maschinendokumentation beachten

Wert?

PTYP Werkzeugtyp. Funktion wird vom Maschinenhersteller definiert.

Maschinendokumentation beachten

Werkzeugtyp für Platztabelle?

LOCKED_ABOVE Flächenmagazin: Platz oberhalb sperren Platz oben sperren?

LOCKED_BELOW Flächenmagazin: Platz unterhalb sperren Platz unten sperren?

LOCKED_LEFT Flächenmagazin: Platz links sperren Platz links sperren?

LOCKED_RIGHT Flächenmagazin: Platz rechts sperren Platz rechts sperren?

HEIDENHAIN TNC 320 145

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Editierfunktionen für Platz-Tabellen Softkey Tabellen-Anfang wählen

Tabellen-Ende wählen

Vorherige Tabellen-Seite wählen

Nächste Tabellen-Seite wählen

Platz-Tabelle rücksetzen

Spalte Werkzeug-Nummer T rücksetzen

Sprung zum Anfang der Zeile

Sprung zum Ende der Zeile

Werkzeugwechsel simulieren

Werkzeug aus der Werkzeug-Tabelle wählen:

TNC blendet den Inhalt der Werkzeug-Tabelle ein. Mit Pfeiltasten Werkzeug wählen, mit Softkey OK in die Platz-Tabelle übernehmen Aktuelles Feld editieren

Ansicht sortieren

Der Maschinen-Hersteller legt Funktion, Eigenschaft und Bezeichnung der verschiedenen Anzeige-Filter fest.

Maschinenhandbuch beachten!

5.2 W e rk z e ug-D a te n Werkzeug-Daten aufrufen

Einen Werkzeug-Aufruf TOOL CALL im Bearbeitungs-Programm programmieren Sie mit folgenden Angaben:

UWerkzeug-Aufruf mit Taste TOOL CALL wählen

UWerkzeug-Nummer: Nummer oder Name des

Werkzeugs eingeben. Das Werkzeug haben Sie zuvor in einem G99-Satz oder in der Werkzeug-Tabelle festgelegt. Per Softkey WERKZEUG-NAME auf Nameneingabe umschalten. Einen Werkzeug-Namen setzt die TNC automatisch in Anführungszeichen.

Namen beziehen sich auf einen Eintrag in der aktiven Werkzeug-Tabelle TOOL.T. Um ein Werkzeug mit anderen Korrekturwerten aufzurufen, geben Sie den in der Werkzeug-Tabelle definierten Index nach einem Dezimalpunkt mit ein. Per Softkey

AUSWÄHLEN können Sie ein Fenster einblenden, über das Sie ein in der Werkzeug-Tabelle TOOL.T definiertes Werkzeug direkt ohne Eingabe der Nummer oder des Namens wählen können

USpindelachse parallel X/Y/Z: Werkzeugachse eingeben

USpindeldrehzahl S: Spindeldrehzahl in Umdrehungen pro Minute eingeben. Alternativ können Sie eine Schnittgeschwindigkeit Vc [m/min] definieren.

Drücken Sie dazu den Softkey VC

UVorschub F: Der Vorschub [mm/min bzw. 0,1 inch/min] wirkt solange, bis Sie in einem Positioniersatz oder in einem T-Satz einen neuen Vorschub programmieren

UAufmaß Werkzeug-Länge DL: Delta-Wert für die Werkzeug-Länge

UAufmaß Werkzeug-Radius DR: Delta-Wert für den Werkzeug-Radius

UAufmaß Werkzeug-Radius DR2: Delta-Wert für den Werkzeug-Radius 2

HEIDENHAIN TNC 320 147

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Beispiel: Werkzeug-Aufruf

Aufgerufen wird Werkzeug Nummer 5 in der Werkzeugachse Z mit der Spindeldrehzahl 2500 U/min und einem Vorschub von 350 mm/min. Das Aufmaß für die Länge und den Radius 2 beträgt 0,2 bzw. 0,05 mm, das Untermaß für den Werkzeug-Radius 1 mm.

Das D vor L und R steht für Delta-Wert.

Vorauswahl bei Werkzeug-Tabellen

Wenn Sie Werkzeug-Tabellen einsetzen, dann treffen Sie mit einem G51-Satz eine Vorauswahl für das nächste einzusetzende Werkzeug.

Dazu geben Sie die Werkzeug-Nummer bzw. einen Q-Parameter ein, oder einen Werkzeug-Namen in Anführungszeichen.

Werkzeugwechsel

Werkzeugwechsel-Position

Die Werkzeugwechsel-Position muss kollisionsfrei anfahrbar sein. Mit den Zusatzfunktionen M91 und M92 können Sie eine maschinenfeste Wechselposition anfahren. Wenn Sie vor dem ersten Werkzeug-Aufruf T 0 programmieren, dann verfährt die TNC den Einspannschaft in der Spindelachse auf eine Position, die von der Werkzeug-Länge unabhängig ist.

Manueller Werkzeugwechsel

Vor einem manuellen Werkzeugwechsel wird die Spindel gestoppt und das Werkzeug auf die Werkzeugwechsel-Position gefahren:

UWerkzeugwechsel-Position programmiert anfahren

UProgrammlauf unterbrechen, siehe „Bearbeitung unterbrechen”, Seite 388

UWerkzeug wechseln

UProgrammlauf fortsetzen, siehe „Programmlauf nach einer Unterbrechung fortsetzen”, Seite 390

Automatischer Werkzeugwechsel

Beim automatischen Werkzeugwechsel wird der Programmlauf nicht unterbrochen. Bei einem Werkzeug-Aufruf mit T wechselt die TNC das Werkzeug aus dem Werkzeug-Magazin ein.

N20 T 5.2 G17 S2500 DL+0.2 DR-1

Der Werkzeugwechsel ist eine maschinenabhängige Funktion. Maschinenhandbuch beachten!

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Automatischer Werkzeugwechsel beim Überschreiten der Standzeit: M101

Die TNC kann nach Ablaufen einer vorgegebenen Standzeit, automatisch ein Schwester-Werkzeug einwechseln und mit diesem die Bearbeitung fortführen. Aktivieren Sie hierzu die Zusatzfunktion M101. Die Wirkung von M101 können Sie mit M102 wieder aufheben.

In der Werkzeug-Tabelle tragen Sie in der Spalte TIME2 die Standzeit des Werkzeuges ein, nach der die Bearbeitung mit einem Schwester-Werkzeug fortgesetzt werden soll. Die TNC trägt in der Spalte CUR_TIME die jeweils aktuelle Standzeit des Werkzeuges ein.

Überschreitet die aktuelle Standzeit den in der Spalte TIME2 eingetragenen Wert, wird spätestens eine Minute nach Ablauf der Standzeit, an der nächsten möglichen Programmstelle ein Schwester-Werkzeug eingewechselt. Der Wechsel erfolgt erst nachdem der NC-Satz beendet ist.

Die TNC führt den automatischen Werkzeugwechsel an einer geeigneten Programmstelle aus. Der automatische

Werkzeugwechsel wird nicht durchgeführt:

„während Bearbeitungszyklen ausgeführt werden

„während eine Radiuskorrektur (RR/RL) aktiv ist

„direkt nach einer Anfahrfunktion APPR

„direkt vor einer Wegfahrfunktion DEP

„direkt vor und nach CHF und RND

„während Makros ausgeführt werden

„während ein Werkzeugwechsel durchgeführt wird

„direkt nach einem TOOL CALL oder TOOL DEF

„während SL-Zyklen ausgeführt werden

M101 ist eine maschinenabhängige Funktion.

Maschinenhandbuch beachten!

Achtung Gefahr für Werkzeug und Werkstück!

Den automatischen Werkzeugwechsel mit M102 ausschalten, wenn Sie mit Sonderwerkzeugen (z.B.

Scheibenfräser) arbeiten, da die TNC das Werkzeug zunächst immer in Werkzeug-Achsrichtung vom Werkstück wegfährt.

HEIDENHAIN TNC 320 149

5.2 W e rk z e ug-D a te n

Durch die Überprüfung der Standzeit bzw. die Berechnung des automatischen Werkzeugwechsels kann sich, vom NC-Programm abhängig, die Bearbeitungszeit erhöhen. Hierauf können Sie mit dem optionalen Eingabe-Element BT (Block Tolerance) Einfluss nehmen.

Wenn Sie die Funktion M101 eingeben, führt die TNC den Dialog mit der Abfrage nach BT fort. Hier definieren Sie die Anzahl der NC-Sätze (1 - 100 ), um die sich der automatische Werkzeugwechsel verzögern darf. Der sich daraus ergebende Zeitraum, um den sich der

Werkzeugwechsel verzögert, ist abhängig vom Inhalt der NC-Sätze (z.B. Vorschub, Wegstrecke). Wenn Sie BT nicht definieren, verwendet die TNC den Wert 1 oder ggf. einen vom Maschinenhersteller

Werkzeugwechsel verzögert, ist abhängig vom Inhalt der NC-Sätze (z.B. Vorschub, Wegstrecke). Wenn Sie BT nicht definieren, verwendet die TNC den Wert 1 oder ggf. einen vom Maschinenhersteller

Im Dokument TNC 320 (Seite 134-152)