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Vorschriften für elektrische Geräte

Im Dokument Juli 2016 (Seite 4-8)

1. Energieverordnung

1.4.1 Vorschriften für elektrische Geräte

Seit der letzten umfangreichen Revision der EnV über Elektrogeräte vom 1. August 2014 hat sich die Technologie weiterentwickelt und die EU hat neue Verordnungen erlassen. Um die Neuerungen in die Vorschriften der Schweiz aufzunehmen, sind verschiedene Anhänge der EnV aktualisiert worden.

Zu den europäischen Bestimmungen werden keine neuen Ausnahmen vom «Cassis-de-Dijon-Prin-zip» für Elektrogerätekategorien eingeführt (die Ausnahmen sind in Art. 2 Abs. c 5. Satz der Verord-nung über das Inverkehrbringen von Produkten nach ausländischen Vorschriften vom 19. Mai 2010 [VIPaV; SR 946.513.8] aufgelistet). Vielmehr wird bezweckt, dass in einzelnen Kategorien die techni-schen Definitionen und Kennzeichnungsanforderungen der Schweiz besser an die EU angepasst und zugleich – wo bereits vorhanden – die strengeren Effizienzanforderungen im Sinne einer europäi-schen Führungsrolle gewahrt werden (Wassererwärmer, Backöfen, TV-Set-Top-Boxen und Kaffee-maschinen). Letzteres im Sinne der überwiesenen Motion Noser vom 14. April 2011 (11.3376 «Effi-zienzstandards für elektrische Geräte. Eine Best-Geräte-Strategie für die Schweiz»).

Die geplanten Änderungen unterteilen sich in drei Kategorien:

1. Aktualisierungen, die den neuen europäischen Vorschriften Rechnung tragen:

- Einführung der delegierten Verordnung (EU) Nr. 66/2014, welche die Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Haushaltsbacköfen, -kochmulden und -dunstabzugshauben festlegt. Diese neue Verordnung ist im Anhang 2.7 (elektrische Backöfen) und in den neuen Anhängen 2.24 (Haushalt-Dunstabzugshauben) und 2.27 (Haushaltskochmulden) berück-sichtigt.

- Einführung der delegierten Verordnungen (EU) Nr. 2015/1094 und Nr. 2015/1095, welche die Energieverbrauchskennzeichnung respektive die umweltgerechte Gestaltung von gewerbli-chen Kühllagerschränken behandeln. Diese neuen Verordnungen sind in einem neuen An-hang 2.23 (Gewerbliche Kühllagerschränke) aufgenommen worden.

- Einführung der delegierten Verordnung (EU) Nr. 518/2014 über die Änderung einer Reihe von bestehenden europäischen Verordnungen über die Kennzeichnung energieverbrauchsrele-vanter Produkte im Internet. Folgende Anhänge der EnV sind im Sinne der europäischen An-forderungen aktualisiert worden: 2.2 (Kühl- und Gefriergeräte), 2.4 (Waschmaschinen), 2.5 (Wäschetrockner), 2.12 (Fernsehgeräte), 2.18 (Klimageräte und Ventilatoren), 2.20 (Haushalt-geschirrspüler), 2.21 (Staubsauger) und 3.3bis (elektrische Lampen und Leuchten).

- Bevorstehende Einführung einer neuen delegierten Verordnung (EU) Nr. 2015/1428 über Än-derungen von verschiedenen bestehenden Verordnungen im Hinblick auf die AnforÄn-derungen an die umweltgerechte Gestaltung von Lampen. Folgende Anhänge der EnV sind aktualisiert worden, um diese neue europäische Verordnung zu berücksichtigen: 2.3 (Haushaltslampen), 2.14 (Leuchtstofflampen) und 2.15 (Lampen mit gebündeltem Licht).

2. Änderungen, die nur Anforderungen der Schweiz betreffen:

- Anforderungen an Set-Top-Boxen (Anhang 2.9). Übernahme des von der EU anerkannten Voluntary Industry Agreement anstelle des Code of Conduct.

- Anforderungen an Kaffeemaschinen (Anhang 3.9). Aktualisierung der Norm über die Messung des Energieverbrauchs und Neudefinition der Energieeffizienzklassen.

3. Kleinere Änderungen zur Behebung von Fehlern und Versäumnissen oder um gewisse Anforde-rungen klarzustellen. Betroffen sind mehrere Anhänge.

1.4.1.1 Geänderte Anhänge

1.4.1.1.1 Kühl- und Gefriergeräte (Anhang 2.2)

Seit dem 5. März 2014 verlangt die EU von Lieferanten, dass sie die Energieetikette in elektronischer Form bereitstellen und für den Internetverkauf in einer geschachtelten Form neben dem Produkt an-zeigen. Die Schweiz orientiert sich an der europäischen Verordnung und übernimmt deren Vorgaben für den Internetverkauf. Gleichzeitig werden die Anforderungen über die Angabe des Energiever-brauchs in den Verkaufsunterlagen und in der Werbung wie folgt festgelegt: Die Energieeffizienz-klasse muss in weisser Schrift auf einem Pfeil dargestellt werden, der die gleiche Form und Farbe hat wie die entsprechende Energieeffizienzklasse auf der Etikette; es ist die gleiche Zeichengrösse zu verwenden wie für die Preisangabe. Diese Anforderungen an die Werbung, Verkaufsunterlagen und

Internetangebote präzisieren die bereits bestehenden Anforderungen und vereinfachen sie insbeson-dere für die Werbung. Sie gelten deshalb ohne Übergangsfrist ab Inkrafttreten der Verordnungsände-rung gelten.

1.4.1.1.2 Haushaltslampen (Anhang 2.3)

Die Energieeffizienzanforderungen für Haushaltslampen der Schweiz entsprechen den Vorschriften der EU. Mit einer neuen, am 25. August 2015 genehmigten Verordnung verschiebt die EU die Anfor-derungen in Zusammenhang mit der Stufe 6 (gleichbedeutend mit einem Verbot der heutigen Halo-genlampen) auf den 1. September 2018. Die Schweiz folgt diesem Beschluss und ändert die Über-gangsbestimmung der Stufe 6 im gleichen Sinne.

Der Geltungsbereich von Anhang 2.3 enthält einen Widerspruch, der korrigiert worden ist.

1.4.1.1.3 Waschmaschinen (Anhang 2.4)

Die Anforderungen hinsichtlich der Angaben über den Energieverbrauch in den Verkaufsunterlagen (Prospekt, Bedienungsanleitung, Internetangebot, usw.) sind neu festgelegt worden, entsprechend den Erläuterungen in Absatz 1.4.1.1.1.

1.4.1.1.4 Wäschetrockner (Anhang 2.5)

Die Anforderungen hinsichtlich der Angaben über den Energieverbrauch in den Verkaufsunterlagen (Prospekt, Bedienungsanleitung, Internetangebot, usw.) sind neu festgelegt worden, entsprechend den Erläuterungen in Absatz 1.4.1.1.1.

1.4.1.1.5 Elektrobacköfen (Anhang 2.7)

Die Energieeffizienzvorschriften für Elektrobacköfen sind in der Schweiz strenger als in der EU. Die aktuellen Mindestanforderungen entsprechen der früheren Effizienzklasse A (ausgedrückt in kWh).

Am 14. Januar 2014 hat die EU Effizienzanforderungen verabschiedet, die eine Verschärfung in drei Etappen vorsehen (Januar 2015: Klasse C, Januar 2016: Klasse B und Januar 2019: Klasse A).

Zur Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften der Schweiz legt die Verordnungsänderung die Mindestanforderungen, die der neuen Energieeffizienzklasse A entsprechen, ab 1. Januar 2017 in EEI fest. Trotz der geänderten Einheit (kWh  EEI) ist der Effizienzgrad der neuen Klasse A gleich hoch wie derjenige der alten Klasse, wie eine Studie der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.) vom 30. April 2015 zeigt.

Schliesslich sind der Geltungsbereich von Anhang 2.7 und die Kennzeichnungsbestimmungen für den Internetverkauf an die europäische Verordnung angepasst worden.

1.4.1.1.6 Bereitschafts- und Aus-Zustand von elektrischen und elektronischen Haushalts- und Bürogeräten (Anhang 2.8)

Anhang 2.8 behandelt den Stromverbrauch von Haushalts- und Bürogeräten im Bereitschafts- und Aus-Zustand. Fernsehgeräte müssen davon ausgeschlossen werden. Für sie gelten die spezifischen Anforderungen von Anhang 2.12. Der Geltungsbereich von Anhang 2.8 wird entsprechend geändert.

Im August 2013 hat die EU eine Verordnung über die Anforderungen an den Stromverbrauch von Haushalts- und Bürogeräten im vernetzten Bereitschaftsbetrieb verabschiedet. Diese Fristen sollen mit der Anpassung der EnV besser sichtbar gemacht und in Ziffer 2 des Anhangs 2.8 ausdrücklich erwähnt werden (Anforderungen an das Inverkehrbringen). Die erwähnte europäische Verordnung legt auch die Anforderungen an die Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Netzwerkgeräten fest.

Die gleichen Informationen sollen auch den Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten zugäng-lich sein, weshalb Anhang 2.8 mit einer neuen Ziffer 7 ergänzt worden ist (Angaben des Energiever-brauchs).

1.4.1.1.7 Set-Top-Boxen (Anhang 2.9)

Seit dem 1. Januar 2012 wendet die Schweiz für komplexe Set-Top-Boxen die Effizienzvorschriften des Code of Conduct on Energy Efficiency of Digital TV Service Systems (CoC) an. Die EU anerkennt seit dem 22. November 2012 das Voluntary Industry Agreement to improve the energy consumption of Complex Set Top Boxes (VIA) anstelle einer Durchführungsverordnung. Da das VIA keine dele-gierte Verordnung ist, wendet die EU auch horizontale Vorschriften über den Verbrauch von komple-xen Set-Top-Bokomple-xen im Bereitschafts- und Aus-Zustand an. Vergleicht man die derzeit geltenden

Ver-4 sionen des CoC und VIA, kann man feststellen, dass die beiden Richtlinien ähnliche Grundsätze ver-wenden. Die numerischen Werte für die Berechnung des zulässigen Jahresverbrauchs für eine gege-bene Set-Top-Box weichen leicht voneinander ab. Aus diesem Grund ist der zulässige Jahresver-brauch von sehr komplexen Set-Top-Boxen nach CoC geringer als nach VIA. Bei weniger komplexen Set-Top-Boxen verringert sich der Unterschied. In gewissen Fällen ist das VIA restriktiver als das CoC.

Dass sich Europa nach dem VIA statt einer delegierten Verordnung richtet, erklärt sich mit der grös-seren Flexibilität und rascheren Anpassung der Mindestanforderung an die technischen Fortschritte.

Nachdem viele Branchenakteure sich dem VIA verpflichtet haben, ist letzteres repräsentativ für die gegenwärtig stattfindenden Entwicklungen auf dem Markt. Die erzielten Effizienzverbesserungen wer-den mit zweijährlichen Statistiken, erstellt von einem unabhängigen Inspektor, transparent dargestellt.

Die Schweiz passt sich der Position Europas an und wendet das VIA an – im Unterschied zur EU wird das auf den EU-Raum beschränkte VIA in der Schweiz aber als eine zwingende Anforderung in der Verordnung eingeführt. In der EU gelten für die komplexen Set-Top-Boxen die Anforderungen an den Stromverbrauch im Bereitschafts- und Aus-Zustand (Standby). Weil in der Schweiz im Unterschied zur EU das VIA auf Verordnungsstufe steht, wird neu explizit und der Transparenz halber auch im Anhang 2.8 festgehalten, dass die komplexen Set-Top-Boxen im Bereitschafts- und Aus-Zustand auch die Anforderungen an den Verbrauch von Anhang 2.8 erfüllen müssen.

In der Schweiz sind sogar die komplexesten (und damit energieintensivsten) Set-Top-Boxen CoC-konform. Mit der Anwendung des VIA und den Vorschriften für den Bereitschaftsmodus ist die Gefahr sehr gering, dass in Zukunft stromintensivere Geräte in Verkehr gebracht werden.

Die neuen Anforderungen an das Inverkehrbringen für die komplexen Set-Top-Boxen treten auf den 1. Januar 2017 in Kraft.

1.4.1.1.8 Stromversorgungsgeräte (Anhang 2.11)

Die Effizienzvorgaben der Schweiz für externe Stromversorgungsgeräte werden an die Anforderun-gen der EU angepasst. Der Geltungsbereich (Ziffer 1) wird enger gefasst, damit er in allen Punkten mit der europäischen Verordnung übereinstimmt. Zudem hat die EU den Standard EN 50563 als har-monisierte Norm für die Messung des elektrischen Energieverbrauchs von Stromversorgungsgeräten anerkannt Die Norm EN 50563 wird auch für das energietechnische Prüfverfahren übernommen.

1.4.1.1.9 Fernsehgeräte (Anhang 2.12)

Am 22. August 2013 hat die EU eine Verordnung zur Festlegung der Anforderungen an den Strom-verbrauch von Fernsehgeräten im vernetzten Bereitschaftsbetrieb verabschiedet. Diese Fristen sollen besser sichtbar gemacht und in Ziffer 2 des Anhangs 2.12 ausdrücklich erwähnt werden (Anforderun-gen an das Inverkehrbrin(Anforderun-gen).

Ausserdem sind die Anforderungen hinsichtlich der Angaben über den Energieverbrauch in den Ver-kaufsunterlagen (Prospekt, Bedienungsanleitung, Internetangebot, usw.) neu festgelegt worden, ent-sprechend den Erläuterungen in Absatz 1.4.1.1.1.

1.4.1.1.10 Leuchtstofflampen (Anhang 2.14)

Die Anforderungen an die Energieeffizienz von Leuchtstofflampen ohne eingebautes Vorschaltgerät, von Hochdruckentladungslampen sowie von Vorschaltgeräten und Leuchten sind in der Schweiz iden-tisch mit den Vorschriften der EU. In der Verordnung vom 25. August 2015 präzisiert die EU, dass die Anforderungen an die Eigenschaften der Lampen (Lampenlichtstromerhalt und Lampenüberlebens-faktor) nur für Lampen gelten, die den Effizienzanforderungen unterstellt sind. Die Schweiz übernimmt diese Präzisierung unverändert.

1.4.1.1.11 Netzbetriebene Lampen (Anhang 2.15)

Die Anforderungen an die Energieeffizienz von netzbetriebenen elektrischen Lampen mit gebündel-tem Licht, LED-Lampen und dazugehörigen Geräten sind in der Schweiz inhaltlich und zeitlich iden-tisch mit den Vorschriften der EU. In der Verordnung vom 25. August 2015 ergänzt die EU, dass ab Stufe 3 diejenigen Leuchten, die mit Lampen bestückt sind, die der Endnutzer austauschen kann, mindestens mit Lampen der Energieeffizienzklasse «A+» kompatibel sein müssen. Die Schweiz über-nimmt diese Ergänzung unverändert.

1.4.1.1.12 Klimageräte und Ventilatoren (Anhang 2.18)

Die Anforderungen hinsichtlich der Angaben über den Energieverbrauch in den Verkaufsunterlagen (Prospekt, Bedienungsanleitung, Internetangebot, usw.) sind neu festgelegt worden, entsprechend den Erläuterungen in Absatz 1.4.1.1.1.

1.4.1.1.13 Geschirrspüler (Anhang 2.20)

Die Anforderungen hinsichtlich der Angaben über den Energieverbrauch in den Verkaufsunterlagen (Prospekt, Bedienungsanleitung, Internetangebot, usw.) sind neu festgelegt worden, entsprechend den Erläuterungen in Absatz 1.4.1.1.1.

1.4.1.1.14 Staubsauger (Anhang 2.21)

Die Anforderungen hinsichtlich der Angaben über den Energieverbrauch in den Verkaufsunterlagen (Prospekt, Bedienungsanleitung, Internetangebot, usw.) sind neu festgelegt worden, entsprechend den Erläuterungen in Absatz 1.4.1.1.1.

1.4.1.1.15 Elektrische Lampen und Leuchten (Anhang 3.3bis)

Die Anforderungen hinsichtlich der Angaben über den Energieverbrauch in den Verkaufsunterlagen (Prospekt, Bedienungsanleitung, Internetangebot, usw.) sind neu festgelegt worden, entsprechend den Erläuterungen in Absatz 1.4.1.1.1.

1.4.1.1.16 Haushaltskaffeemaschinen (Anhang 3.9)

Seit Herbst 2009 gibt es in der Schweiz eine Energieetikette für Kaffeemaschinen. Sie wurde auf freiwilliger Basis von der Branche im Rahmen einer Vereinbarung zwischen dem Fachverband Elekt-roapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) und dem Bundesamt für Energie (BFE) einge-führt und ist seit Anfang 2015 obligatorisch. Seit der Einführung der Energieetikette für Kaffeemaschi-nen konnte insbesondere der Anteil von Geräten mit Abschaltautomatik markant verbessert werden.

Unterdessen ist ein grosser Teil der Geräte, von denen ein beträchtlicher Teil in der Schweiz produ-ziert wird, in der besten Klasse A deklariert.

Mittlerweile wurde auch die internationale Norm EN 60661 (Verfahren zur Messung der Gebrauchs-eigenschaften elektrischer Haushalt-Kaffeebereiter) überarbeitet. Neu soll diese anerkannte Messme-thode als Grundlage für die Kaffeemaschinen-Etikette dienen. Die Messwerte liegen mit der EN-Mess-methode durchschnittlich 15% höher als mit der FEA-Methode.

Aus diesem Grund wird die Etikette mit den Klasse A+++, A++ und A+ erweitert und die Klassengren-zen der neuen Klassen gegenüber der bisherigen Skalierung etwas entschärft.

Dadurch sollen die Anstrengungen und die Vorreiterrolle in der Schweiz in diesem Bereich weiterge-hen und insbesondere auch die Anstrengungen derjenigen Hersteller anerkannt werden, welche bis-her bereits besonders effiziente Geräte bis-herstellten. Die neuen Klassen setzen den Herstellern An-reize, bei ihren Geräten weitere Effizienzsteigerungen zu realisieren.

Die neuen Anforderungen an die Etikette für Haushaltskaffeemaschinen treten auf den 1. Januar 2017 in Kraft.

1.4.1.2 Neue Anhänge

1.4.1.2.1 Gewerbliche Kühllagerschränke (Anhang 2.23)

In Anhang 2.23 werden Mindestanforderungen an die Energieeffizienz und weitere Eigenschaften von gewerblichen Kühllagerschränken, Schnellkühlern/-frostern, Verflüssigungssätzen und Prozessküh-lern festgelegt, welche die Produkte ab 1. August 2016 erfüllen müssen. Die Schweiz übernimmt hier unverändert die Anforderungen aus den Verordnungen der EU.

1.4.1.2.2 Haushaltsdunstabzugshauben (Anhang 2.24)

Seit dem 1. August 2014 verlangt die Schweiz, dass Haushaltsdunstabzugshauben mit der am 1. Ok-tober 2013 eingeführten Energieetikette der EU gekennzeichnet werden. Die Anforderungen finden sich im Anhang 3.11 der geltenden EnV. Seit dem 1. Januar 2014 gelten in der EU Mindestvorschriften für Haushaltsdunstabzugshauben, die in drei Etappen verschärft werden (Februar 2015: Klasse F;

Februar 2017: Klasse E und Februar 2019: Klasse D). Ebenso werden die Mindestanforderungen für den Verbrauch im Bereitschafts- und Aus-Zustand in zwei Etappen verschärft (August 2015 und Au-gust 2017).

6 Die Schweiz übernimmt die in der EU geltenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Haus-haltsdunstabzugshauben per 1. August 2016. Der Text von Anhang 3.11 ist daher ergänzt und in einen neuen Anhang 2.24 übergeführt worden. Für das energietechnische Prüfverfahren hat die Schweiz ebenfalls die harmonisierte Norm EN 61591 übernommen. Schliesslich sind die Bestimmun-gen über die Kennzeichnung für den Internetverkauf ebenfalls an die europäische Verordnung ange-passt worden.

1.4.1.2.3 Haushaltskochmulden (Anhang 2.27)

Seit dem 1. Januar 2014 gelten in der EU Mindestvorschriften für Haushaltskochmulden, die in drei Etappen verschärft werden (Februar 2015: Energieverbrauch (EC) < 210 Wh/kg; Februar 2017: EC <

200 Wh/kg und Februar 2019: EC < 195 Wh/kg).

Die Schweiz übernimmt die in der EU geltenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Haus-haltskochmulden per 1. August 2016. Für das energietechnische Prüfverfahren hat die Schweiz eben-falls die harmonisierte Norm EN 60350 übernommen.

1.4.1.2.4 Energetische Auswirkungen (elektrische Geräte)

Die neuen Anforderungen führen zu Energieeinsparungen, indem weiterhin die ineffizientesten Geräte vom Markt ausgeschlossen werden und die Konsumierenden besser über die Effizienz der angebo-tenen Geräte informiert werden. Es wurde darauf verzichtet, die Einsparungen im Detail pro Geräte-kategorie abzuschätzen. Auf der anderen Seite bedeutet es eine Verzögerung der erhofften Einspa-rungen, dass im Einklang mit der EU das Verbot von Leuchtmitteln der Effizienzklasse C (faktisch Halogenlampen) nicht wie bisher vorgesehen auf September 2016 eingeführt sondern auf September 2018 verschoben wird (Anhang 2.3).

Im Dokument Juli 2016 (Seite 4-8)