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Von Bewertungen definierte Topologien

Im Dokument V-Topologien auf Körpererweiterungen (Seite 23-33)

2.3 Eindeutigkeit der Fortsetzungen

2.3.1 Von Bewertungen definierte Topologien

Ziel dieses Unterabschnittes ist es, zu zeigen, dass sich eine durch einen Bewertungsring definierte Topologie genau dann eindeutig auf eine algebraische K¨orpererweiterung fort-setzen l¨asst, wenn es eine Bewertung gibt, die die Topologie definiert und sich eindeutig auf die K¨orpererweiterung fortsetzen l¨asst.

Um dies zu beweisen, verwenden wir Lokalisierungen von Bewertungsringen nach ihren Primidealen.

Lokalisierungen von einem Bewertungsring sind Oberringe des Ringes und damit wieder Bewertungsringe. Dabei bekommen wir als Lokalisierung nach dem Nullideal gerade den ganzen K¨orper und somit die triviale Bewertung, daher werden wir im Folgenden stets von Null verschiedene Primideale betrachten. Durch Lokalisierungen nach von Null verschiedenen Primidealen bekommen wir offensichtlich Bewertungsringe, die die gleiche Topologie wie der Ausgangsring definieren.

Zun¨achst werden wir zeigen, dass die Oberringe eines Bewertungsringes genau die Loka-lisierungen nach seinen Primidealen sind.

2.3.1 Lemma. Seien O und O0 Bewertungsringe auf einem K¨orper K und seien M und M0 ihre maximalen Ideale.

FallsO ⊆ O0 ist, so gelten (a) M0 ⊆ M

(b) O0 =OM0 :=

( x∈K

x= a

b f¨ura, b∈ O, b /∈ M0 )

Beweis:

(a) Sei x∈ M0. Dann ist 1x ∈ O/ 0, also, daO ⊆ O0, auch 1x ∈ O/ und damitx∈ M.

(b) ”⊆“: Seix∈ O0.

1. Fall: Ist x∈ O, dann giltx= x1 ∈ OM0.

2. Fall: Ist x /∈ O, dann istx−1 ∈ O \ M0, also x= x−11 ∈ OM0.

”⊇“: Sei x ∈ OM0, das heißt x = ab mit a, b ∈ O, b /∈ M0. Es sind a, b−1 ∈ O0, denna∈ O ⊆ O0 undb /∈ M0. Damit ist x=a·b−1 ∈ O0. 2.3.2 Korollar. Seien O und O0 zwei abh¨angige Bewertungen.

Dann existiert ein gemeinsames Primideal p6={0} von O und O0 mit Op=O0p.

Beweis: DaO undO0 abh¨angig sind, existiert ein gemeinsamer Oberring Oe(K. Seip das maximale Ideal vonO. Nach Lemma 2.3.1 (b) iste Op =Oe=Op0. 2.3.3 Bemerkung. Korollar 2.3.2 l¨asst sich auf BewertungsringeO1, . . . ,Onf¨urn∈N verallgemeinern.

2.3.4 Lemma. Sei O ein Bewertungsring auf einem K¨orper K und sei p 6= {0} ein Primideal von O.

Dann ist Op ein Bewertungsring auf K mit O ⊆ Op. Das maximale Ideal von Op ist p=pOp.

Insbesondere definieren O und Op die gleiche Topologie.

Beweis: Dass Oberringe von Bewertungsringen wieder Bewertungsringe sind, ist nach Definition klar.

DassO und Op die gleiche Topologie definieren, folgt sofort aus Satz 1.3.2.

Zu zeigen ist nurp=pOp. Aus 1∈ Op folgt sofort p⊇pOp .

Ist x /∈p, dann ist 1x ∈ Op und somit, da pOp Ideal vonOp ist, x /∈pOp. Daraus folgt

pOp⊇p.

2.3.5 Lemma. Sei L/K eine K¨orpererweiterung, seiO ein Bewertungsring auf K, sei O0 eine Fortsetzung vonO aufL und seip0 6={0} ein Primideal vonO0. Seip:=O ∩p0. Dann ist Op00 eine Fortsetzung von Op.

Beweis: Zu zeigen istOp00 ∩K =Op.

”⊇“: Klar.

”⊆“: Sei x∈ Op00∩K.

1. Fall: Es istx∈ O. AusO ⊆ Op folgt sofort x∈ Op.

2. Fall: Es istx /∈ O. Dann istx−1∈ O. Dap0 Ideal vonOp00 undx∈ O0p0 ist, istx−1 ∈/p0, also auch x−1 ∈/ p⊆p0. Daraus folgtx= x−11 ∈ Op. Wir wollen nun zeigen, dass es zu jedem Primideal eines Bewertungsringes genau ein entsprechendes Primideal der Fortsetzung gibt.

In [EnPr] wird gezeigt, dass die Primideale eines Bewertungsringes gerade den konvexen Untergruppen der Wertegruppe der zugeh¨origen Bewertung entsprechen. Das folgende Lemma entspricht Lemma 2.3.1 aus [EnPr].

2.3.6 Lemma. Seien K ein K¨orper, v : K Γ∪ {∞} eine Bewertung auf K und O:=Ov der zugeh¨orige Bewertungsring.

Dann gibt es eine 1-1 Korrespondenz zwischen den konvexen Untergruppen ∆von Γund den Primidealen p von O.

Diese Korrespondenz wird gegeben durch

∆ 7→ p={x∈K |v(x)> δ f¨ur alle δ∈∆}

p 7→ ∆p={γ ∈Γ|γ, −γ < v(x) f¨ur allex∈p}

Die Anzahl der echten konvexen Untergruppen der Wertegruppe ist nach Definition gerade der Rang der Bewertung. Es folgt also, dass die Anzahl der von Null verschiedenen Primideale und somit die Anzahl der Oberringe eines Bewertungsringes gerade der Rang der Bewertung ist.

Betrachten wir eine Bewertung auf einem K¨orper und eine Fortsetzung der Bewertung auf eine algebraische K¨orpererweiterung, bekommen wir ebenfalls eine Korrespondenz der konvexen Untergruppen. F¨ur den Beweis des Lemmas sei auf [EnPr] Satz 3.2.4 und Korollar 3.2.5 verwiesen.

2.3.7 Lemma. Sei L/K eine algebraische K¨orpererweiterung. Sei v : K Γ∪ {∞}

eine Bewertung auf K und sei w:LΓe∪ {∞} eine Fortsetzung von v auf L.

Dann wird durch∆7→∆∩Γeine bijektive, inklusionserhaltende Korrespondenz zwischen den konvexen Untergruppen von eΓ und Γ definiert.

Insbesondere haben v und w den gleichen Rang.

Aus diesen beiden Lemmata bekommen wir nun eine Korrespondenz zwischen den Prim-idealen eines Bewertungsringes und den PrimPrim-idealen einer Fortsetzung des Bewertungs-ringes auf eine algebraische K¨orpererweiterung.

2.3.8 Korollar und Notation. SeienL/K eine algebraische K¨orpererweiterung,Oein Bewertungsring aufK undp ein Primideal vonO. SeiO0 eine Fortsetzung vonO aufL.

Dann existiert genau ein Primidealp0 vonO0 mitO ∩p0 =p.

F¨ur diese Fortsetzung p0 schreiben wir (p), wenn klar ist, in welchem Ring wir uns befinden, und sagen, (p) ist das von p erzeugte Ideal.

Das folgende Lemma findet sich in [Ri1] in Kapitel F als Proposition 1.

2.3.9 Lemma. Seien L/K eine algebraische K¨orpererweiterung,O ein Bewertungsring auf K und p ein Primideal vonO.

Dann ist jede Fortsetzung von Op auf L von der Gestallt O0(p) f¨ur eine Fortsetzung O0 von O auf L.

Aus Lemma 2.3.9 und Lemma 2.3.5 bekommt man folgendes Korollar:

2.3.10 Korollar. SeiL/K eine algebraische K¨orpererweiterung, seiO ein Bewertungs-ring aufK und sei p ein Primideal von O.

Seien(Oi)i∈I alle Fortsetzungen vonOaufLund f¨uri∈I seipi das eindeutig bestimmte Primideal vonOi mit pi∩ O=p.

Dann sind die Fortsetzungen vonOp auf L gerade (Oi)p

i

i∈I.

Insbesondere hat, falls O nur endlich viele Fortsetzungen besitzt, auch Op nur endlich viele Fortsetzungen.

2.3.11 Bemerkung. In der Situation von Korollar 2.3.10 folgt aus Oi 6= Oj nicht (Oi)pi 6= (Oj)p

j.

2.3.12 Korollar. Sei L/K eine K¨orpererweiterung, sei O ein Bewertungsring auf K und seien O1, . . . ,On alle Fortsetzungen von O auf L.

Sind O1, . . . ,On abh¨angig, so besitzen sie ein gemeinsames Primideal p6={0} f¨ur das (O1)p=· · ·= (On)p

die eindeutige Fortsetzung von Op∩K auf List.

Beweis: Folgt aus Bemerkung 2.3.3 und Lemma 2.3.9

2.3.13 Korollar. SeiL/K eine algebraische K¨orpererweiterung, seiO ein Bewertungs-ring auf K. Seien p,q6={0} Primideale von O mit q⊆p.

(a) Seien O0 und O00 Fortsetzungen von O auf L mit O0(p)=O(p)00 . Dann ist O(q)0 =O00(q).

(b) Ist Op eindeutig auf L fortsetzbar, so ist auchOq eindeutig auf L fortsetzbar.

Beweis:

(a) Ausq⊆p folgt

O0(p)⊆ O(q)0 und

O(p)00 ⊆ O00(q). Also ist nach Lemma 2.3.1 und Lemma 2.3.4

O(q)0 = O0(p)

(q) = O00(p)

(q) =O00(q).

(b) Nach Lemma 2.3.9 sind alle Fortsetzungen von Oq von der Form O0(q) f¨ur eine Fortsetzung O0 von O. Seien also O0(q),O00(q) zwei Fortsetzungen von Oq. Wegen der eindeutigen Fortsetzbarkeit von Op gilt

O0(p)=O(p)00 und damit nach (a)

O(q)0 =O00(q).

2.3.14 Bemerkung. Falls Oe und O Bewertungsringe auf einem K¨orper K sind mit O ⊆ Oe und Oe sich eindeutig auf einen algebraischen Oberk¨orper L von K fortsetzen l¨asst, dann folgt mit Lemma 2.3.1 aus Korollar 2.3.13 (b) aus, dass sich auchOeindeutig auf L fortsetzen l¨asst.

Der folgende Satz stammt aus [Be]. Berrondo formuliert den Satz allgemein f¨ur V-Topo-logien, betrachtet im Beweis jedoch nur von Bewertungen definierte TopoV-Topo-logien, weshalb der Satz hier auch zun¨achst nur f¨ur diese formuliert wird.

Im Folgenden schreiben wir wie in Korollar 2.3.8 definiert, (p) f¨ur das von p erzeugte Ideal, wenn klar ist, in welchem Ring wir uns befinden.

2.3.15 Satz. Sei(K,T)ein V-topologischer K¨orper, wobeiT von einem Bewertungsring definiert wird. SeiL/K eine algebraische K¨orpererweiterung.

T l¨asst sich genau dann eindeutig auf L fortsetzen, wenn es einen Bewertungsring O auf K gibt, der T definiert und sich eindeutig auf L fortsetzen l¨asst.

Beweis: ”⇐“: Sei O ein Bewertungsring, der T definiert und sich eindeutig auf L fortsetzen l¨asst. Sei O0 die eindeutige Fortsetzung von O auf L.

SeiT0 eine V-Topologie aufL, die T fortsetzt.

Wir zeigen, dassT0 die vonO0 definierte Topologie ist.

Nach Satz 2.1.5 gibt es einen BewertungsringO1, der T0 definiert.

SeiO1 := O1∩K. Nach Satz 2.1.4 ist die von O1 definierte Topologie T, also sind O1 undO abh¨angig.

Nach Korollar 2.3.2 gibt es ein gemeinsames Primideal p von O und O1, f¨ur das Op= O1

p ist.

Nach Korollar 2.3.8 existiert ein Primidealp0 vonO1mitp0∩ O1 =p. Nach Lemma 2.3.5 ist (O1)p0 eine Fortsetzung von Op = O1

p. Also existieren nach Lemma 2.3.9 eine FortsetzungOe von O und ein Primidealepvon Oe mit (O1)p0 =Oeep.

DaO0 die eindeutige Fortsetzung von O aufL ist, mussOe=O0 sein.

Damit ist (O1)p0 =O0ep ein gemeinsamer Oberring von O1 undO0. Also sindO0 undO1 abh¨angig undT0 ist die vonO0 definierte Topologie.

”⇒“: Wir betrachten zun¨achst den Fall, dassL/K eine endliche K¨orpererweiterung ist.

SeiOein Bewertungsring aufK, derT definiert. DaL/K endlich ist, gibt es nur endlich viele Fortsetzungen vonO auf L, diese bezeichnen wir mitO1, . . . ,Os.

Da sich nach Voraussetzung T eindeutig auf L fortsetzen l¨asst, sind O1, . . . ,Os ab-h¨angig, also haben sie nach Korollar 2.3.12 ein gemeinsames Primideal p0 f¨ur das gilt:

(O1)p0 =· · ·= (Os)p0. Setzep:=p0∩ O.

Die Fortsetzungen vonOp aufLsind nach Korollar 2.3.10 gerade (O1)p0, . . . ,(Os)p0. Da (O1)p0 =· · · = (Os)p0 ist, ist Op eindeutig auf L fortsetzbar.O und Op sind abh¨angig, also ist die vonOp definierte Topologie geradeT.

Sei nun L/K eine beliebige algebraische K¨orpererweiterung.

Sei O ein Bewertungsring aufK, derT definiert, und sei

X:= Spec (O)\ {(0)}={p⊆ O |p Primideal vonO, p6= (0)}

das Spektrum von O ohne das Nullideal.

X wird linear geordnet durch

p1≤p2:⇔p2 ⊆p1 (siehe hierzu [EnPr], Seite 43).

DaO ⊆ Op ist, definiertOp f¨ur jedesp∈X ebenfallsT. Es gen¨ugt also zu zeigen, dass es ein p∈X gibt, f¨ur dasOp nur eine Fortsetzung aufL hat.

Angenommen, zu jedem p∈X existieren mehrere Fortsetzungen von Op auf L.

Sei O eine beliebige Fortsetzung vonO auf L.

Wir zeigen in drei Schritten, dass es eine von O unabh¨angige Fortsetzung von O auf L gibt.

1. Schritt: Wir definieren eine ordinale Folge

(pαα)α<λ

0

f¨ur eine Ordinalzahlλ0 mit card (λ0)≤card (X) so, dassX0 :={pα|α < λ0} ⊆X konfinal in X ist und f¨ur alle α < λ0 die folgenden Bedingungen gelten:

• Λα ist ein Zwischenk¨orper vonL/K

• Opα l¨asst sich eindeutig auf Λα fortsetzen

• Opα besitzt verschiedene Fortsetzungen auf Λα0

• f¨urα < β < λ0 gilt Λαβ. Insbesondere ist dannΛ :=e S

α<λ0Λα ein Zwischenk¨orper vonL/K.

2. Schritt: Zu jedemα < λ0 w¨ahlen wir eine FortsetzungO(α) von O auf Λα0 so, dass gelten

• O(p(α)

α) 6=O(pα)∩Λα0.

• f¨urα < β < λ0 istO(β) eine Fortsetzung vonO(α) auf Λβ0. Insbesondere ist dann Oe := S

α<λ0O(α) ein Bewertungsring auf Λ, dere O(α) f¨ur alleα < λ0 fortsetzt.

3. Schritt: Wir zeigen, dass O ∩Λ unde Oe nicht abh¨angig sind und somit unterschiedliche Fortsetzungen vonT aufΛ definieren. Da sich jede V-Topologie auf jede algebrai-e sche K¨orpererweiterung fortsetzen l¨asst undΛe⊆List, bekommen wir somit auch unterschiedliche Fortsetzungen von T auf L.

1.Schritt: Wir definieren die ordinale Folge (pαα) folgendermaßen:

”α= 0“:

Setze (p00) := (M, K), wobei Mdas maximale Ideal von O sei.

”α→α0“:

Nach Voraussetzung l¨asst sich Opα nicht eindeutig auf L fortsetzen. Wir k¨onnen also ein x ∈ L so w¨ahlen, dass es auf Λα(x) unterschiedliche Fortsetzungen von Opα gibt. Definiere Λα0 := Λα(x).

Λα0αist eine endliche K¨orpererweiterung. Also hat jede Fortsetzung vonOpα auf Λα nur endlich viele Fortsetzungen auf Λα0. Da Opα eindeutig auf Λα fortsetzbar ist, hat damit Opα nur endlich viele Fortsetzungen auf Λα0.

Die vonOpα definierte Topologie istT. Diese ist eindeutig aufL, also auch auf den Zwischenk¨orper Λα0 von L/K, fortsetzbar. Also sind die Fortsetzungen von Opα alle abh¨angig und besitzen somit nach Korollar 2.3.10 ein gemeinsames Primideal p0, f¨ur das (Opα)p0∩K =Op0∩K eindeutig auf Λα0 fortsetzbar ist. Setzepα0 :=p0∩K.

Dies ist aber ein Widerspruch zu p∈X.

In diesem Fall endet die Definition.

Wir setzen λ0 :=λund X0 :={pα |α < λ0}. 2. Fall: Es ist T

α<λpα 6= (0). Wir zeigen, dass pλ ein Primideal von O ist, f¨ur das gilt: pα <pλ f¨ur alle α < λund Opλ l¨asst sich eindeutig auf den K¨orper Λλ fortsetzen.

Es gilt allgemein, dass beliebige Schnitte von Idealen wieder Ideale sind. Zu zeigen ist also, dass pλ Primideal ist.

Seien x, y ∈K mitx·y∈pλ. Istx /∈pλ, so gibt es einα < λmitx /∈pα. F¨urβ ≥αgiltpβ ⊆pαund damitx /∈pβ. Dapβ prim ist, folgt darausy∈pβ. F¨urβ < α folgt damit, dapα⊆pβ ist, ebenfalls y∈pβ.

Insgesamt folgt also y ∈pβ f¨ur alleβ < λ und damit y ∈pλ. Also ist pλ ein Primideal.

Aus der Definition ist klar, dass f¨ur alle α < λgiltpα≤pλ . Angenommen, pα =pλ f¨ur einα < λ. Dann ist

pα0 >pα=pλ ≥pα0.

Dies ist ein Widerspruch. Also gilt pα<pλ f¨ur alle α < λ.

Angenommen, Opλ l¨aßt sich nicht eindeutig auf Λλ fortsetzen.

Seien O0(p

λ) und O00(p

λ) zwei verschiedene Fortsetzungen. Sei x∈ O(p0 eindeutig auf Λαfortsetzbar ist undpλ ⊆pα ist, ist nach Korollar 2.3.13 auch Opλ eindeutig auf Λα fortsetzbar.

Dies ist ein Widerspruch.

F¨ur eine Limesordinalzahl λ0 mit card (λ0) ≤ card (X) muss wegen pα 6= pβ f¨ur α6=β und pα∈X der erste Fall eintreten und somit die Definition enden.

2.Schritt: Wir definieren nun zu jedem pα∈X0 einen Bewertungsring O(α) wie folgt:

“α= 0“:

Nach Voraussetzung l¨asst sich Op0 nicht eindeutig auf Λ1 fortsetzen. Es existiert also eine Fortsetzung, die verschieden vonO(p0)∩Λ1ist. Diese ist nach Lemma 2.3.9 von der FormO(p(0)

0) f¨ur eine FortsetzungO(0) von O auf Λ1.

”α→α0“:

Nach Voraussetzung l¨asst sichOp

α0 nicht eindeutig auf Λα00 fortsetzen. Es gibt also eine Fortsetzung

α0 eindeutig auf Λα0 fortsetzbar ist, muss damit

O0∩Λα0 =O(p(α)

α0)

gelten. O0 ist somit Fortsetzung von O(α)(p

α0).

Also existiert nach Lemma 2.3.9 eine Fortsetzung O0) von O(α) auf Λα00 mit O0=O(p0)

α0).

”λLimesordinalzahl“:

Nach Voraussetzung l¨asst sichOpλ nicht eindeutig auf Λλ0 fortsetzen. Es gibt also eine Fortsetzung auf Λλ fortsetzbar ist, muss damit

O0∩Λλ=Oe(λ)(p

λ)

gelten. O0 ist somit eine Fortsetzung von Oe(λ) auf Λλ0. Also existiert nach Lem-ma 2.3.9 eine Fortsetzung O(λ) von Oe(λ)(p

F¨ur jedes α < λ0 gilt nach Konstruktion Oe(pα)∩Λα0 =O(p(pα)

Also sind Oe undO ∩Λ nicht abh¨e angig.

Nach Satz 2.2.1 l¨asst sichOezu einem BewertungsringO aufLfortsetzen.O und O definieren unterschiedliche Fortsetzungen vonT aufL.

F¨ur Topologien, die durch eine Rang-1-Bewertung definiert werden, reicht es aus, diese Bewertung zu betrachten. Es gilt folgendes Korollar:

2.3.16 Korollar. Sei(K,T)ein V-topologischer K¨orper. SeiOeine Rang-1-Bewertung, die T definiert. Sei L/K eine algebraische K¨orpererweiterung.

Dann ist T genau dann eindeutig auf L fortsetzbar, wennO eindeutig auf L fortsetzbar ist.

Beweis:

”⇐“: Diese Richtung folgt sofort aus Satz 2.3.15.

”⇒“: Nach Satz 2.3.15 existiert ein BewertungsringO0, derT definiert und sich eindeutig auf L fortsetzen l¨asst.

DaO und O0 beideT definieren, folgt nach Korollar 1.3.7 schonO0⊆ O.

Nach Bemerkung 2.3.14 l¨asst sich damitO ebenfalls eindeutig aufL fortsetzen.

Im Dokument V-Topologien auf Körpererweiterungen (Seite 23-33)