• Keine Ergebnisse gefunden

Vertrauenswürdige CA-Zertifikate von Drittanbietern für Essbase verwenden

Zertifikatsanforderungen erstellen und Zertifikate erhalten

Erstellen Sie eine Zertifikatsanforderung, um ein Zertifikat für den Hostserver des Oracle Essbase-Servers und des Essbase-Agents zu erhalten. Eine

Zertifikatsanforderung enthält verschlüsselte Informationen zu Ihrem Distinguished Name (DN). Sie leiten die Zertifikatsanforderung an eine Signing Authority weiter, um ein SSL-Zertifikat zu erhalten.

Sie verwenden ein Tool wie keytool oder Oracle Wallet Manager, um eine

Zertifikatsanforderung zu erstellen. Ausführliche Informationen zum Erstellen einer Zertifikatsanforderung finden Sie in der Dokumentation zu dem von Ihnen

verwendeten Tool.

Wenn Sie keytool verwenden, erstellen Sie eine Zertifikatsanforderung mit einem Befehl wie dem folgenden:

keytool -certreq -alias essbase_ssl -file C:/certs/essabse_server_csr -keypass password -storetype jks -keystore C:\oracle\Middleware\EPMSystem11R1\Essbase_ssl

\keystore -storepass password

CA-Stammzertifikate erhalten und installieren

Das CA-Stammzertifikat prüft die Gültigkeit des Zertifikats, das verwendet wird, um SSL zu unterstützen. Es enthält den Public Key, mit dem der zum Signieren des Zertifikats verwendete Private Key abgeglichen wird, um das Zertifikat zu prüfen. Sie können das CA-Stammzertifikat von der Certificate Authority erhalten, die Ihre SSL-Zertifikate signiert hat.

Installieren Sie das Stammzertifikat der CA, die das Essbase-Serverzertifikat signiert hat, auf Clients, die eine Verbindung zum Essbase-Server oder -Agent herstellen.

Stellen Sie sicher, dass das Stammzertifikat im Keystore des entsprechenden Clients installiert ist. Informationen hierzu finden Sie unter Erforderliche Zertifikate und zugehörige Speicherorte.

SSL für Essbase

Hinweis:

Mehrere Komponenten können ein CA-Stammzertifikat verwenden, das auf einem Serverrechner installiert ist.

Oracle-Wallet

In Tabelle 1 finden Sie eine Liste der Komponenten, für die das CA-Stammzertifikat in einem Oracle-Wallet installiert sein muss. Sie können ein Wallet erstellen oder das Zertifikat im Demo-Wallet installieren, in dem das selbstsignierte Standardzertifikat installiert ist.

Ausführliche Anweisungen zum Erstellen von Wallets und zum Importieren von CA-Stammzertifikaten finden Sie in der Dokumentation zu Oracle Wallet Manager.

Java-Keystore

In Tabelle 1 finden Sie eine Liste der Komponenten, für die das CA-Stammzertifikat in einem Java-Keystore installiert sein muss. Sie können das Zertifikat dem Keystore hinzufügen, in dem das selbstsignierte Standardzertifikat installiert ist, oder einen Keystore erstellen, um das Zertifikat zu speichern.

Hinweis:

Die CA-Stammzertifikate vieler bekannter Drittanbieter-CAs sind bereits im JVM-Keystore installiert.

Ausführliche Anweisungen finden Sie in der Dokumentation zu dem von Ihnen verwendeten Tool. Wenn Sie keytool verwenden, können Sie das Stammzertifikat mit einem Befehl wie dem folgenden importieren:

keytool -import -alias blister_CA -file c:/certs/CA.crt -keypass

password -trustcacerts -keystore C:\Oracle\Middleware\EPMSystem11R1\Essbase_ssl

\keystore -storepass password Signierte Zertifikate installieren

Sie installieren die signierten SSL-Zertifikate auf dem Hostserver des Essbase-Servers und des Essbase-Agents. Für Komponenten, die Essbase RTC (C-APIs) verwenden, um eine Verbindung zum Essbase-Server oder -Agent herzustellen, muss das Zertifikat in einem Oracle-Wallet mit dem CA-Stammzertifikat gespeichert werden.

Für Komponenten, die JAPI verwenden, um eine Verbindung zum Essbase-Server oder -Agent herzustellen, müssen das CA-Stammzertifikat und das signierte SSL-Zertifikat in einem Java-Keystore gespeichert werden. Ausführliche Anweisungen finden Sie in den folgenden Informationsquellen:

• Dokumentation zu Oracle Wallet Manager

• Dokumentation oder Onlinehilfe zu dem Tool, das Sie für den Import des Zertifikats verwenden, z.B. keytool

Wenn Sie keytool verwenden, können Sie das Zertifikat mit einem Befehl wie dem folgenden importieren:

SSL für Essbase

keytool import alias essbase_ssl file C:/certs/essbase_ssl_crt keypass password -keystore

C:\Oracle\Middleware\EPMSystem11R1\Essbase_ssl\keystore -storepass password Standardeinstellungen aktualisieren

Zum Anpassen der SSL-Einstellungen für Komponenten, die C-APIs (Essbase-Server und -Clients) verwenden, geben Sie den entsprechenden Wert in der Datei

essbase.cfg an.

Zum Anpassen der SSL-Einstellungen für den Essbase-Server geben Sie den entsprechenden Wert in der Datei essbase.cfg an.

SSL-Einstellungen für Essbase aktualisieren

Bearbeiten Sie die Datei essbase.cfg, um SSL-Einstellungen für Essbase anzupassen, wie beispielsweise:

• Einstellung zum Aktivieren des sicheren Modus

• Einstellung zum Aktivieren des unsicheren Modus

• Bevorzugter Modus für die Kommunikation mit Clients (nur von Clients verwendet)

• Sicherer Port

• Cipher Suites

• Oracle-Wallet-Pfad

Hinweis: Stellen Sie sicher, dass Sie in der Datei essbase.cfg alle fehlenden erforderlichen Parameter hinzufügen, insbesondere EnableSecureModeund AgentSecurePort, und legen Sie die entsprechenden Werte fest.

Kommentieren Sie außerdem die Einstellung WalletPath aus.

So aktualisieren Sie die Datei essbase.cfg:

1. Kopieren Sie das Oracle-Wallet mit Zertifikaten für den Essbase-Server in das Verzeichnis EPM_ORACLE_INSTANCE /EssbaseServer/

essbaseserver1/bin/wallet.

Dies ist das einzige Verzeichnis für das Oracle-Wallet, das für den Essbase-Server zulässig ist.

2. Öffnen Sie EPM_ORACLE_INSTANCE /EssbaseServer/

essbaseserver1/bin/essbase.cfg mit einem Texteditor.

3. Geben Sie Einstellungen nach Bedarf ein. Essbase-Standardeinstellungen sind impliziert. Wenn Sie das Standardverhalten ändern müssen, fügen Sie die Einstellungen für das benutzerdefinierte Verhalten in der Datei essbase.cfg hinzu. Beispiel: EnableClearMode wird standardmäßig erzwungen. Mit dieser Einstellung kann der Essbase-Server über unverschlüsselte Kanäle

kommunizieren. Wenn der Essbase-Server nicht über unverschlüsselte Kanäle kommunizieren soll, geben Sie EnableClearMode FALSE in der Datei essbase.cfg an. Informationen hierzu finden Sie unter Tabelle 1.

SSL für Essbase

Tabelle 2-2 SSL-Einstellungen für Essbase

Einstellung Beschreibung1

EnableClearMode 2 Aktiviert die unverschlüsselte Kommunikation zwischen Essbase-Anwendungen und dem Essbase-Agent. Wenn diese Eigenschaft auf FALSE gesetzt wird, verarbeitet Essbase keine Nicht-SSL-Anforderungen.

Standardwert: EnableClearMode TRUE Beispiel: EnableClearMode FALSE EnableSecureMode Aktiviert SSL-verschlüsselte Kommunikation

zwischen Clients und dem Essbase-Agent. Diese Eigenschaft muss auf TRUE gesetzt werden, damit SSL unterstützt wird.

Standardwert: FALSE

Beispiel: EnableSecureMode TRUE SSLCipherSuites Eine Liste von Cipher Suites für die SSL-Kommunikation, nach Präferenz sortiert.

Informationen hierzu finden Sie unter Verfügbare Cipher Suites für Komponenten, die Essbase-C-APIs verwenden. Der Essbase-Agent verwendet eine dieser Cipher Suites für die SSL-Kommunikation. Wenn der Agent eine Cipher Suite auswählt, hat die erste Cipher Suite in der Liste die höchste Priorität.

Standardwert:

SSL_RSA_WITH_RC4_128_MD5 Beispiel: SSLCipherSuites

SSL_RSA_WITH_AES_256_CBC_SHA, SSL_RSA_WITH_DES_CBC_SHA AgentSecurePort Der sichere Port, den der Agent abhört.

Standardwert: 6423

Beispiel: AgentSecurePort 16001

WalletPath Kommentieren Sie diesen Parameter aus.

ClientPreferredMode 3 Der Modus (sicher oder unsicher) für die Clientsession. Wenn diese Eigenschaft auf

"Sicher" gesetzt ist, wird der SSL-Modus für alle Sessions verwendet.

Wenn diese Eigenschaft auf "Unsicher" gesetzt ist, hängt die Transportauswahl davon ab, ob die Clientanmeldeanforderung das sichere Transportschlüsselwort enthält. Informationen hierzu finden Sie unter Sessionbasierte SSL-Verbindung herstellen.

Standardwert: CLEAR

Beispiel: ClientPreferredMode SECURE

SSL für Essbase

1 Der Standardwert wird erzwungen, wenn die Eigenschaft in der Datei essbase.cfg fehlt.

2 Essbase funktioniert nicht, wenn EnableClearMode und EnableSecureMode auf FALSE gesetzt werden.

3 Clients verwenden diese Einstellung, um festzulegen, ob sie eine sichere oder unsichere Verbindung zu Essbase herstellen sollen.

4. Speichern und schließen Sie die Datei essbase.cfg. SSL-Eigenschaften von JAPI-Clients anpassen

Verschiedene Standardeigenschaften sind für die auf JAPI basierenden Essbase-Komponenten vordefiniert. Die Standardeigenschaften können überschrieben werden, indem Eigenschaften in die Datei essbase.properties eingefügt werden.

Hinweis:

Nur ein paar der in Tabelle 2 angegebenen SSL-Eigenschaften sind in der Datei essbase.properties externalisiert. Sie müssen die Eigenschaften hinzufügen, die nicht externalisiert sind.

So aktualisieren Sie SSL-Eigenschaften von JAPI-Clients:

1. Öffnen Sie EPM_ORACLE_HOME /common/EssbaseJavaAPI/

11.1.2.0/bin/essbase.properties mit einem Texteditor.

2. Aktualisieren Sie Eigenschaften nach Bedarf. Eine Beschreibung der anpassbaren JAPI-Clienteigenschaften finden Sie in Tabelle 2.

Wenn eine gewünschte Eigenschaft nicht in der Datei essbase.properties enthalten ist, fügen Sie sie hinzu.

Tabelle 2-3 SSL-Standardeigenschaften für JAPI-Clients

Eigenschaft Beschreibung

olap.server.ssl.alwaysSecure Legt den Modus fest, den Clients für alle Essbase-Instanzen verwenden sollen. Ändern Sie diesen Eigenschaftswert in true, um den SSL-Modus zu erzwingen.

Standardwert: false

olap.server.ssl.securityHandler Paketname für die Protokollverarbeitung. Sie können diesen Wert ändern, um einen anderen Handler anzugeben.

Standardwert:

java.protocol.handler.pkgs olap.server.ssl.securityProvider Oracle verwendet die

Sun-SSL-Protokollimplementierung. Sie können diesen Wert ändern, um einen anderen Provider anzugeben.

Standardwert:

com.sun.net.ssl.internal.www.pro tocol

SSL für Essbase

Tabelle 2-3 (Fortsetzung) SSL-Standardeigenschaften für JAPI-Clients

Eigenschaft Beschreibung

olap.server.ssl.supportedCiphers Eine durch Komma getrennte Liste zusätzlicher Cipher, die für eine sichere Kommunikation aktiviert werden sollen. Sie dürfen nur Cipher angeben, die Essbase unterstützt. Informationen hierzu finden Sie unter Verfügbare Cipher Suites für Komponenten, die Essbase-C-APIs verwenden.

Die TrustManager-Klasse zur Validierung des SSL-Zertifikats, indem die Signatur und das Ablaufdatum des Zertifikats geprüft werden.

Standardmäßig ist diese Eigenschaft nicht festgelegt, um alle Verifizierungsprüfungen zu erzwingen.

Wenn Verifizierungsprüfungen nicht

erzwungen werden sollen, setzen Sie den Wert dieses Parameters auf

com.essbase.services.olap.securi ty.EssDefaultTrustManager. Hierbei handelt es sich um die TrustManager-Standardklasse, mit der alle

Verifizierungsprüfungen erfolgreich ausgeführt werden können.

Wenn Sie eine benutzerdefinierte

TrustManager-Klasse implementieren möchten, geben Sie einen vollqualifizierten

Klassennamen der TrustManager-Klasse an, mit der die Schnittstelle

javax.net.ssl.X509TrustManager implementiert wird.

Beispiel:

com.essbase.services.olap.securi ty.EssDefaultTrustManager

3. Speichern und schließen Sie die Datei essbase.properties.

4. Starten Sie alle Essbase-Komponenten neu.

Verfügbare Cipher Suites für Komponenten, die Essbase-C-APIs verwenden Folgende Cipher Suites werden von der SSL-Implementierung auf dem Essbase-Server unterstützt:

• SSL_RSA_WITH_AES_256_CBC_SHA

• SSL_RSA_WITH_AES_128_CBC_SHA

• SSL_RSA_WITH_3DES_EDE_CBC_SHA

SSL für Essbase

• SSL_RSA_WITH_DES_CBC_SHA

• SSL_RSA_WITH_RC4_128_SHA

• SSL_RSA_WITH_RC4_128_MD5