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3 Hypothesen und Fragestellungen

5.6 Veränderung der Outcomeparameter über die Zeit

5.6.3 Veränderung der Lebensqualität der Kinder über die Zeit

Neurodermitissymptome - Verlauf T1-T2-T3 Sicht der Mütter

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5

T1 T2 T3

Messzeitpunkte

Symptome

Häufigkeit von Symptomen (n=27); p= n.s.

Stärke der Symptome (n=27); p= n.s.

Beeinträchtigung durch Symptome (n=27); p= n.s.

Effektstärken

0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60

Häufigkeit von Symptomen

Stärke der Symptome

Beeinträchtigung durch Symptome T1 - T2 T1-T3

Häufigkeit der Symptome Zeit: F= 1,603; Error df= 25; p= n.s.

Stärke der Symptome Zeit: F= 1,994; Error df= 25; p= n.s.

Beeinträchtigung Zeit: F= 1,562; Error df= 25; p= n.s.

Diagramm 8: Änderung des Symptome des atopischen Ekzems von T1-T2-T3 - Sicht der Mütter

Für den Vergleich der einzelnen Messzeitpunkte ergeben sich jedoch Unterschiede.

Vom Messzeitpunkt eins zu zwei (vgl. Diagramm 8) verbessert sich die Häufigkeit der Beschwerden signifikant (p=0,041), allerdings macht dies nur einen kleinen Effekt aus (d=0,29).

Der Zeitvergleich der Messpunkte eins und drei zeigt eine signifikante Verbesserung der Stärke der Hautbeschwerden. Dies entspricht einem mittleren Effekt (d= 0,52).

Lebensqualität für alle Kinder ohne Berücksichtigung der Diagnosegruppen gezeigt werden.

Veränderung der Lebensqualität im CHQ

30 40 50 60

T1 T2 T3

Messzeitpunkte

CHQ-Werte

Physische Summenskala (n=51);

p= 0,017*

Psychische Summenskala (n=51);

p= 0,002**

Effektstärken

0 0,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35 0,4 0,45

Physische Summenskala

Psychische Summenskala T1-T2 T1-T3

Diagramm 9: Veränderung der Lebensqualität im CHQ T1-T2-T3 Physische Summenskala Zeit: F= 4,454 a, Error df= 49, p= 0,017*

Psychische Summenskala Zeit: F= 7,347 a, Error df= 49, p= 0,002**

***

Der Effekt der Änderung beruht sowohl auf der Verbesserung zwischen dem ersten und zweiten Messzeitpunkt als auch zum dritten Messzeitpunkt und wird als kleiner Effekt in der Berechnung der Effektstärken angesehen (vgl. Diagramm 9).

Eine gesonderte Betrachtung getrennt nach Diagnosegruppen zeigt, dass die Veränderung der Lebensqualität unabhängig von der Grunddiagnose erfolgt. Weder in der psychischen noch in der körperlichen Skala zeigt sich ein Einfluss der Diagnose (vgl. Diagramm 10).

Veränderung CHQ - Testung der Diagnosegruppen

30 40 50 60

1 2 3

Messzeitpunkte

CHQ-Wert2

Asthma Phy. Score (n=11) Asthma Psy. Score (n=11) Neurodermitis Phy. Score (n=10) Neurodermitis Psy. Score (n=10) Asthma / Neuro Phy. Score (n=4) Asthma / Neuro Psy. Score (n=4) Infektanfälligkeit Phy. Score (n=26) Infektanfälligkeit Psy. Score (n=26)

Effektstärken - Physische Summenskala

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5

Asthma bronchiale

Neurodermitis Asthma / Neurodermitis

Infektanfälligkeit T1-T2 T1-T3

Effektstärken - Psychische Summenskala

0 0,5 1 1,5 2

Asthma bronchiale

Neurodermitis Asthma / Neurodermitis

Infektanfälligkeit T1-T2 T1-T3

Diagramm 10: Veränderung der Lebensqualität im CHQ getrennt nach Diagnosegruppen T1-T2-T3 Physische Summenskala Zeit: F= 0,539, Error df=94, p= n.s., Zeit*Diagnosen: n.s.

Psychische Summenskala Zeit: F= 0,164, Error df= 94, p=n.s., Zeit*Diagnosen: n.s.

Anschließend wurde die Lebensqualitätsänderung im CHQ über die Zeit nur für die chronisch erkrankten Kinder geprüft (vgl. Diagramm 11), d.h. alle Kinder mit Asthma bronchiale und atopischen Ekzem wurden eingeschlossen, die Kinder mit Infektanfälligkeit gingen in die Berechnung nicht mit ein. Über alle drei Messzeitpunkte änderte sich die Lebensqualität hierbei signifikant ausschließlich in der psychischen Skala (p=0,021*).

Änderung der Lebensqualität chronisch kranker Kinder

30 40 50 60

T1 T2 T3

Messzeitpunkte

CHQ-Werte

Physische Summenskala (n= 24); p= n.s.

Psychische Summenskala (n=24), p= 0,021*

Effektstärken

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5

Physische Summenskala

Psychische Summenskala T1-T2 T1-T3

Diagramm 11: Veränderung de Lebensqualität CHQ chronisch kranke Kinder T1-T2-T3 Physische Summenskala Zeit: F= 0,922; Error df= 23, p= n.s.

Psychische Summenskala Zeit: F= 4,564; Error df= 23, p= 0,021*

Ausschlaggebend ist die hochsignifikante Veränderung vom Messzeitpunkt eins zu zwei (p=0,001***), welche einem kleinen Effekt (d=0,26) entspricht. Aus Diagramm 11 ist zu entnehmen, dass zu diesem Messzeitpunktvergleich auch eine signifikante Änderung in der physischen Skala besteht (p=0,042*), die jedoch über alle drei Messzeitpunkte nicht anhält. In der Effektstärkenberechnung lässt sich jedoch ebenfalls ein kleiner Effekt (d=0,41) nachweisen.

Der Messwertvergleich der Zeitpunkte eins und drei zeigte dagegen keine signifikante Lebensqualitätsänderung.

Elternversion des KINDL-Fragebogen

Als zweites Messinstrument zur Erfassung der Lebensqualität wurde von den Müttern über alle drei Messzeitpunkte der KINDL-Fragebogen erhoben. Als krankheitsübergreifendes Instrument wurde er in dieser Untersuchung gezielt in jeder Dimension durch chronisch – generische Fragen zu den chronischen Erkrankungen Asthma bronchiale und Neurodermitis constitutionalis ergänzt. Die im Rehabilitationsverlauf über alle drei Messzeitpunkte erzielten Veränderungen der

Lebensqualität wurden zuerst für alle Kinder ohne Unterscheidung in die einzelnen Diagnosegruppen geprüft. Aus Diagramm 12 geht hervor, dass alle Skalen einschließlich des Summenscores eine signifikante Verbesserung zeigten. Die Änderung der Lebensqualität der Dimension „Selbstwert“ fällt dabei am niedrigsten aus.

Die Betrachtung der einzelnen Messzeitpunkte zeigt, dass die signifikanten Änderungen der Lebensqualität in allen Skalen des KINDL über alle drei Messzeitpunkte bestehen. Im Zeitintervall MZP eins zu zwei (vor der Rehabilitation und nach der Rehabilitation) zeigen alle Skalen höchstsignifikante Verbesserungen (vgl. Diagramm 12), nur die Skala „Selbstwert“ bleibt ohne Signifikanz. Die Berechnung der Effektstärken zeigt durchweg kleine bis mittelgroße Effekte.

Der zweite Messzeitpunktvergleich mit dem größten Zeitintervall von MZP eins zu drei macht die langanhaltende Besserung der Lebensqualität deutlich, da alle Bereiche bis auf die Dimension „Freunde“ signifikante Verbesserungen beibehalten.

Zusätzlich kommt es bei diesem Zeitvergleich zu einer signifikanten Änderung der

60 65 70 75 80 85 90

T1 T2 T3

Messzeitpunkte

KINDL-Werte

Total Score (n=132); Zeit: F= 27,256; Error df= 54; p=.001***

Körperliches Wohlbefinden (n=130); Zeit: F= 16,323; Error df= 54; p=.001***

Psychisches Wohlbefinden (n=132); Zeit: F= 32,436; Error df= 54; p=.001***

Selbstwert (n=131); Zeit: F= 3,180; Error df= 53; p= 0,045*

Familie (n=132); Zeit: F= 13,210; Error df= 54; p=.001***

Freunde (n=131); Zeit: F= 8,364; Error df= 53; p=.001***

Schule (n=122); Zeit: F= 17,698; Error df= 48; p=.001***

Chronisch-generisch (n=91); Zeit: F= 28,174; Error df= 52; p=.001***

Effektstärken

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8

Total Score Körperliches Wohlbefinden Psychisches Wohlbefinden Selbstwert Familie Freunde Schule Chronisch- generisch

T1 - T2 T1-T3

Diagramm 12: Veränderung der Lebensqualität KINDL T1-T2-T3

Skala „Selbstwert“. Es handelt sich jedoch bei allen Signifikanzen, wenn überhaupt, nur um ausschließlich kleine Effekte (vgl. Diagramm 12).

Die selektive Betrachtung der ausschließlich chronisch kranken Kinder (vgl.

Diagramm 13) zeigt im KINDL ebenfalls hochsignifikante Verbesserungen der Lebensqualität im Total Score und in sechs Skalen. Vergleichbar zu allen Kindern blieb die Dimension „Selbstwert“ ohne signifikante Veränderung, die Dimension

„körperliches Wohlbefinden“ war ebenfalls knapp nicht signifikant (p=0,058).

Über die Messzeitpunkte eins und zwei (Beginn und Ende der Rehabilitation) zeigten sich vergleichbare signifikante Veränderungen. Die Effektstärkenberechnung zeigt kleine bis mittelgroße Effekte. Insbesondere die Veränderungen der Skala

„psychisches Wohlbefinden“ und die chronisch-generische Dimension zeigen fast sehr große Effekte. Ausschließlich die Skalen „körperliches Wohlbefinden“ und

„Selbstwert“ waren wiederum nicht signifikant verändert.

60 65 70 75 80 85 90

T1 T2 T3

Messzeitpunkte

KINDL-Werte

Total Score (n=56); Zeit: F= 11,962; Error df= 54; p=.001***

Körperliches Wohlbefinden (n=56); Zeit: F= 2,999; Error df= 54; p= n.s.

Psychisches Wohlbefinden (n=56); Zeit: F= 24,415; Error df= 54; p=.001***

Selbstwert (n=55); Zeit: F= 0,507; Error df= 53; p= n.s.

Familie (n=56); Zeit: F= 7,122; Error df= 54; p= 0,002**

Freunde (n=55); Zeit: F= 7,510; Error df= 53; p=.001***

Schule (n=50); Zeit: F= 5,278; Error df= 48; p= 0,008**

Chronisch-generisch (n=54); Zeit: F= 17,026; Error df= 52; p=.001***

Effektstärken

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8

Total Score Körperliches Wohlbefinden Psychisches Wohlbefinden Selbstwert Familie Freunde Schule Chronisch- generisch

T1 - T2 T1-T3

Diagramm 13: Veränderung der Lebensqualität KINDL chronisch kranke Kinder T1-T2-T3 Zeit * Diagnosen: n.s.

Der Vergleich der Messzeitpunkte Beginn und drei Monate nach Ende der Rehabilitation zeigte wie im kurzen Zeitintervall MZP eins zu zwei auch im Total Score und den Skalen „psychisches Wohlbefinden“, „Familie“ sowie „chronisch-generisch“ eine signifikante Besserung der Lebensqualität. Dies erbrachte allerdings nur in der Skala „chronisch-generisch“ einen kleinen Effekt. Erwähnenswert ist in dieser Betrachtung die Signifikanz in der Skala „körperliches Wohlbefinden“, die ebenfalls einem kleinen Effekt entsprach. Die Skala „Selbstwert“ veränderte sich wiederum nicht, die Skalen „Freunde“ und „Schule“ zeigten in diesem Vergleich ebenfalls keine signifikante Änderung (vgl. Diagramm 13).

Ebenso wie die Lebensqualitätsergebnisse des CHQ zeigte sich auch in allen KINDL-Skalen, dass der Einfluss auf die Veränderung der Lebensqualität ausschlaggebend an der Tatsache liegt, dass eine chronische Erkrankung an sich besteht, und dass nicht der Einfluss der eigentlichen Diagnose Asthma bronchiale und atopisches Ekzem vorherrscht.

5.7 Zusammenhänge zwischen der Veränderung der Lebensqualität und der